Nachtschicht Heidelberg Testbericht

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Erfahrungsbericht von Calauer

Laßt uns rein....!!!

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Wie ein gewisses Mitglied in dieser Runde schon erwähnte, waren wir am Wochenende zusammen am Samstag in der Nachtschicht in Heidelberg. Auf die Idee, dorthin zu fahren, kommt man hier in der Mannheimer und Heidelberger Region irgendwie zwangsläufig, wenn man auf der Suche nach einer Samstagabend – Beschäftigung ist. Und man ist in der Regel auch immer gut beraten, dorthin zu fahren.


So habe ich schon die Erfahrungen der legedären Big FM – Parties gemacht. Diese Musikparties werden vom gleichnamigen Radiosender veranstaltet und waren damals auch unter der Woche, es fand an einem Donnerstag statt, super besucht. Aber das lag vielleicht auch daran, dass das Ganze auf Studenten ausgerichtet war und davon gibt es ja in diesem Breitengraden bekanntlich genug. An dieser Stelle sollte ich vielleicht noch erwähnen, dass am Samstag auch im Broadway in Mannheim eine selbige Party war und wir, da wir ja rein wollten, auch unsere 40 Minuten wieder anstehen mußten. Wir überlegten uns es dann kurz vorm reingehen anders, weil der Andrang auch drin viel zu groß war und wir wahrscheinlich auch keinen Spass gehabt hätten.


Aber nun will ich ja auch nicht noch ewig um den heißen Brei reden und zur Nachtschicht in Heidelberg kommen. Wir waren ja schon relativ früh da. So gegen 22.30 Uhr. Wobei ich eigentlich viel spätere Zeiten gewohnt bin, um auf Disco zu fahren. In meiner Lausitzer Heimat fahren wir nie von 23 Uhr überhaupt in Richtung Disco, weil dort noch überhaupt nichts los ist. Aber wie immer ist im Westen alles anders. Nun gut. Um zur Nachtschicht zu kommen hat man zum einen die Wahl auch mit der Bahn anzureisen, denn die Nachtschicht ist nicht weit vom Heidelberger Hauptbahnhof entfernt. Wenn ich aus dem Haupteingang rauskommt, lauft ihr einfach gerade über die davor liegenden S-Bahn-Station und durch diese Einkaufspassage, die in der Regel auch in der Nacht geöffnet ist. Auf der anderen Seite werdet ihr dann sicherlich schon genug Menschen sehen, denen ihr dann einfach folgt. Dabei kommt ihr auch über den großen Nachtschicht – Parkplatz. Diesen findet ihr mit eurer Auto – Anfahrt auch super einfach. Ihr fahrt egal von wo ihr nach Heidelberg reinkommt immer Richtung Bahnhof. Am Bahnhof biegt ihr dann in die große Straße kurz vor dem Gebäude der Heidelberger Druckmaschinen ein. Dieses ist auch nicht zu übersehen, da die Außenwände aus Glas sind und davor auch noch ein hässliches Stahlpferd steht. Dann nehmt ihr danach noch gleich die erste Einfahrt nach links und orientiert euch dabei am Lidl – Schild, denn der Nachtschicht – Parkplatz wird am Tage als Lidl-Parkplatz genutzt. Und schon seit ihr erstmal da...


Aber dann kommt auch schon der große Schock. Ihr seht die lange Schlange. Aber es nützt alles nichts, denn immerhin wollt ihr ja hipp sein und auch in der Nachtschicht dabei sein. Also stellt man sich an, aber irgendwie rutscht die Schlange auch nur langsam voran. Dabei muß man dann vor oder hinter einem in der Schlange die schwierigsten Sprachen von spanisch über französisch und englisch ertragen. Also ein sehr gemischtes Publikum. Von der Kleidung her, könnt ihr eher etwas ausgelassener rangehen, obwohl manches VIPs, die sich natürlich nicht anstellen mußten, auch in einem fetten Mantel und schmuckem Hemd kamen. Die Frauen überzeugen aber auch hier mit weitreichenden Ausschnitten, was natürlich für mich als 1,90 m – Typ immer sehr interessant ist. Aber ich hab ja nur Augen für die Mafi...


Die Besucher werden dann in der Schlange immer nur in Schüben reingelassen und man muß auch durch eine Tür gehen, die einen dann auf Metallgegenstände untersucht und wild rumpiept, wenn man eine 9-Millimeter versteckt hat. So ähnlich, wie auf einem Flughafen. An der Kasse sitzt dann hinter einem Gitter eine junge Dame und freut sich schon die 8 DM Eintritt zu verlangen. Und mußte man natürlich aufgrund des langen Anstehens seine Jacke anbehalten und diese kann man nun für 1 DM an der Garderobe abgeben. Aber leider sind die zwei Damen dort auch nicht die schnellsten, weil sie sich ja unbedingt von den aufgetakelten Türstehern Sprüche anhören müssen. So kostet allein die Garderobe bzw. das Anstehen dazu auch noch mal gut 15 Minuten. Peinlich...Aber auch die Türsteher selbst sollen hier noch ihr Fett wegkriegen. Sowas arrogantes und wichtigtuendes habe ich selten erlebt. Er machen sie einen auf ganz böse und dann kommen zwei aufgetakelte Schnecken am Eingang angelaufen und zwinkern dreimal mit dem Auge und schon dürfen sie vor. Toll...Und Hauptsache sie haben immer ihren wichtigen Ohrklipp im Ohr...


Aber dann waren wir endlich drin. Das ganze Ambiente ist wie eine alte Fabrikhalle oder sowas aufgemacht. Aus den Wänden kommen alte Rohre und an den Wänden bröckelt hier und da gekonnt etwas Putz. Die Disco war aber auch sehr gut gefüllt und auch auf der Tanzfläche ging es schon gut ab. Als Musikrichtung konnte man alles in Richtung Black Music und auch ältere Disco-Schlager identifizieren. Es gibt zwei große Bars und zwei kleine Cocktail-Abteilungen. Mein Kristallweizen hat auch 7,50 DM gekostet. Da gelobe ich mir doch an diesem Wochenende mal wieder in meine ostdeutche Heimat zu fahren, wo ich nur die Hälfte dieser Preise bezahle.


Aber angeblich muß man hier in der Umgebung wenigstens einmal in der Nachtschicht gewesen sein.


Calauer

9 Bewertungen, 2 Kommentare

  • SexyEva

    23.04.2002, 15:54 Uhr von SexyEva
    Bewertung: sehr hilfreich

    Mir gefällts da auch!

  • grapefruity

    04.03.2002, 19:07 Uhr von grapefruity
    Bewertung: sehr hilfreich

    Na dann weiss ich ja, wo ich mal am Samstagabend Party machen kann. Hier in Heilbronn ist nämlich nix los!