Nagelpflege Testbericht

No-product-image
ab 8,70
Auf yopi.de gelistet seit 08/2003

5 Sterne
(5)
4 Sterne
(2)
3 Sterne
(0)
2 Sterne
(1)
1 Stern
(0)
0 Sterne
(0)

Erfahrungsbericht von vampire-lady

Yves Rocher Nagelpflege-Creme

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Yves Rocher hat sich was ganz tolles ausgedacht – wenn man sich überlegt, wie viele Produkte es gibt, die man sich buchstäblich in die Haare schmieren kann, warum soll es dann nicht auch etwas für vergleichbar totes Gewebe, hier Fingernägel, kaufen können? Wer schön sein will, muß Geld ausgeben.

In irgendeiner geistigen Anwandlung, die ich bis heute nicht mehr nachvollziehen kann, habe ich mir einst bei diesem Versand die Nagelpflegecreme mit Süßmandelöl bestellt. Es ist so ewig her, daß die Creme mittlerweile abgelaufen ist (sie hat ein Haltbarkeitsdatum). Ich weiß deshalb den Preis nicht mehr, meine aber DM 15,00 bezahlt zu haben. Ich erinnere mich noch, daß ich die Creme nur bestellt habe, weil es zwei Tiegel zum Preis von einem gab, was ich preislich wohl damals OK fand. Außerdem war Rocher auch einst großzügiger in Bezug auf die Versandkosten, heute habe ich das Bestellen dort nämlich aufgegeben.

Ich vermute mal, daß ich damals dachte, Nägel würden durch Nagellackentferner ziemlich ausgetrocknet werden, weshalb ihnen eine Behandlung mit einer ölhaltigen Creme wohl ganz gut tun möge.

Die Verpackungseinheit beträgt 15 ml. Die Creme befindet sich in einem Tiegel aus Milchglas, oben auf ist ein sehr stabiler abdrehbarer Kunststoffdeckel, welcher allerdings den Nachteil hat, daß die Verpackung wesentlich mehr Inhalt verspricht, als tatsächlich vorhanden. Das Tiegelchen ist allerdings rein optisch betrachtet schon irgendwo ansprechend. Es sieht auf jeden Fall schöner aus als irgendeine vermatschte Cremetube. Schließlich macht Yves Rocher auch immer schon auf stilvoll.

Besonders praktisch finde ich das Tiegelchen allerdings in Sachen Cremeentnahme nicht. OK-OK, der große Deckel lässt sich nicht so leicht verschlampen. Das war es denn auch schon. Das Glastiegelchen hat dagegen so etwas wie einen Flaschenhals, also es ist oben etwas enger, eben dort wo das Gegenstück für den Schraubverschluss sitzt. So daß man um in die letzte Ecke weiter unten zu kommen eigentlich einen Finger braucht, der geformt ist, wie eine WC-Ente. Außerdem muß man mit dem Finger in den Pott greifen, so daß man die Creme sofort unter dem Fingernagel hat, was man eigentlich weniger bezweckt. Mit meinen Knubbelfingern nehme ich auch immer zu viel oder zu wenig heraus... die richtige Menge erwische ich nie. Man kann natürlich auch einen Cremespatel nehmen oder so was, aber das ist mir dann doch zu dämlich – bin ja nicht im Werbefernsehen.

Die Creme selbst ist nicht ganz weiß, eher wollweiß oder hm.. eben cremefarben. Zur Konsistenz fällt mir eigentlich eher matschig-breiig ein. Der Geruch ist für ein derartiges Produkt eigentlich viel zu aufdringlich, puderig-seifig und einfach nur süß, wie ein altes-Tanten-Parfum. Wenn ich die Creme aufgetragen habe, nehme ich den Geruch noch Stunden später wahr, und zwar störend. Nach dem Auftrag ist die Creme zunächst leicht fettig, zieht aber recht zügig ein. Für zehn Finger reicht in etwa eine Messerspitze der Creme, womit die Ergiebigkeit als positiv bezeichnet werden kann – es sei denn, man will die Creme krampfhaft loswerden.

Die Wirkungsweise betrachte ich weiterhin als eher fragwürdig, wahrscheinlich versetzt der reine Glaube mal wieder Berge. Allerdings habe ich die Creme, da meine Nägel doch meist lackiert sind, auch nur selten und in Ausnahmefällen benutzt – möglicherweise wirkt das Zeug aber nur bei regelmäßiger Anwendung.

Bei mir war also nix von wegen regelmäßig, vielmehr pampte ich mit der Creme herum, wenn ich mal am Wochenende gelaunt war und meinte, daß die Nägel vom Lackentferner spröde geworden waren. Die Creme machte die Nägel dann auch vorübergehend ausgesprochen glatt und geschmeidig, meist waren sie aber am nächsten Tag spröder als je zuvor. (Vielleicht macht sie die Nägel ja süchtig oder so?) Außerdem braucht man auch Stunden nach dem Eincremen nicht versuchen, sich die Nägel neu zu lackieren – der Lack schlägt Bläschen, und wenn das nicht, dann blättert er zumindest noch schneller als gewöhnlich. Des weiteren hatte ich nach dem Auftrag der Creme immer sofort das Bedürfnis mir die Pfoten zu waschen, da diese sich immer klebrig anfühlten. Ich denke, das Waschen hat zwar nicht die ganze Creme abgespült aber immerhin einen Teil davon, was dem Sinn des Eincremens dann doch widerspricht.

Ich bin ungläubig, daher funktioniert es wohl bei mir nicht. Für meinen Geschmack ist die Creme viel zu teuer und der „Duft“ geht mir auch die Geruchsnerven. Letztendlich bin ich der Ansicht, daß man Fingernägel durch Cremes von außen nicht wesentlich unterstützen kann, und denke daß eine gewöhnliche Handcreme das Gleiche, wenn nicht mehr leistet.

23 Bewertungen