Nager & Kleintiere Testbericht

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Erfahrungsbericht von roxXxy

Kaninchen - absolut liebenswerte Tiere

Pro:

Sehr niedliche Tiere, bringen viel Freude

Kontra:

Machen eine Menge Sachen kaputt, können anstrengend sein

Empfehlung:

Ja

Ich wollte ja eigentlich schon lange Kaninchen haben aber meine Mutter war absolut dagegen. Außerdem hatten wir schon eine Katze und ob die kompatibel zu den Kaninchen sein würde, wussten wir erstrecht nicht ;-)

Im Februar 2003 zog ich dann von zu Hause aus, wollte mir aber trotzdem noch keine Haustiere zulegen, da ich erst 16 war und meine Mutter da doch noch mitzumischen hatte. Also legte die Idee auf Eis und vergaß es dann auch sehr bald.

Im April 2004, zwei Wochen vor meinem 18. Geburtstag kam dann eines Tages eine Freundin von mir in die Schule und meinte, sie hätte sich gestern ein Kaninchen gekauft. So kam ich dann wieder auf den Trichter. Ich wollte mir eigentlich noch Zeit lassen und das vor allem mit meinem damaligen Freund absprechen, mit dem ich zusammen wohnte, aber meine Freundin und einige andere überredeten mich, nach der Schule kurz zum Geschäft zu laufen und Häschen \"anzuschauen\". War ja klar, dass es nicht nur beim anschauen blieb. Ich sah dann auch sofort mein Traumkaninchen dort sitzen, weiß mit schwarzen Ohren und schwarzen Flecken. Die musste ich halt haben. Also nahm ich sie mit, dazu gleich den Stall und einiges an Zubehör.
Ich konnte das alles gar nicht tragen, rief also meinen damiligen Freund an und meinte, er solle mal schnell vorbeikommen und mir beim Tragen helfen. Er wusste ja noch gar nicht, was ich gekauft hatte. Ich sagte im dann bereits am Telefon, dass ich ein Kaninchen gekauft hatte aber er glaubte mir nicht.
Als er dann vor mir stand, sah er es und meinte zuerst, dass ich doch wahnsinnig sei, dann schaute er aber in den Karton in dem die Süße saß und war sofort hin und weg.

Leider war die Kleine so alleine und sah deswegen sehr depressiv aus. Zwei Tage später kam also noch eine zweite Kaninchendame hinzu.

Da ich aber auch schon immer einen Hasen mit Schlappohren haben wollte, dauerte es keine drei Wochen bis wir uns noch einen zweiten Stall mitsamt drittem Hasen zulegten.
Meiner Mutter hatte ich zuerst nichts erzählt. Ich erfand immer Ausreden, warum sie nicht vorbei kommen könnte. Irgendwann musste ich es ihr aber erzählen, also rückte ich mit der Sprache raus. Zuerst war sie ziemlich aufgebracht aber als sie die süßen Tierchen dann sah, wurde auch sie weich :-)))

Leider ist mein erstes Kaninchen nach 7 Monaten plötzlich verstorben, woran genau konnte mir auch kein Arzt sagen. Es ging alles sehr schnell, ich stand am Morgen auf und sah sie sehr seltsam und regungslos im Stall liegen, fuhr sofort mit ihr zur Klinik aber auf dem Weg dorthin verstarb sie. Ich bin immernoch total traurig und vermisse sie total, aber ich habe zum Glück noch die beiden Anderen, die seitdem mit Fürsorge und Liebe erstrecht überschüttet werden :-)

Kaninchen sind auf jeden Fall liebenswerte Tiere, ich würde sie sofort weiter empfehlen.
An sich sind sie sehr pflegeleicht. Wenn man weg muss, sperrt man sie in den Stall, damit sie nichts anrichten können. Allerdings sollte man schon mindestens 2 Stunden am Tag zu Hause sein und die Tiere laufen lassen, weil sie auf Dauer sonst Lähmungserscheinungen bekommen könnten. Außerdem werden sie sonst auch unruhig, machen nachts lärm, hüpfen im Stall herum oder nagen das Gitter an, was auf Dauer auch sehr nervig sein kann. Also lieber die Kaninchen tagsüber auslasten, dann lassen sie einen nachts auch schlafen :-)))

Was Futter und Zubehör betrifft sind sie nicht teuer, das Streu im Stall muss halt alle paar Tage gewechselt werden, weil die Tiere auch nicht gerade geruchsarm sind. Aber sogar das mache ich sehr gerne.

Der absolut negative Faktor und ein fetter Minuspunkt ist die \"Zerstörungswut\" der kleinen Nager. Natürlich machen sie das nicht aus böser Absicht, aber sie fressen jedes Kabel, jedes (Holz-)Möbelstück und jede Tapete an. Sogar Schuhe, Bettwäsche und Kissen mussten schon dran glauben. Man muss echt wahnsinnig aufpassen. Den Kaninchen passiert meist nicht mal was wenn sie ein Kabel zerbeißen, aber man muss es ja nicht darauf ankommen lassen. Außerdem ist es äußerst nervenaufreibend, andauernd Dinge reparieren zu lassen oder sogar wegschmeißen zu müssen. Wer also mit sowas gar nicht klarkommt, für den sind Kaninchen nichts. Man muss schon ein wenig nachsichtig sein und vor allem die Wohnung präparieren wie wenn man ein kleines Kind hätte. Alle Kabel so hoch wie möglich verlegen, Ecken oder Kanten an der Wand irgendwie verdecken und vor allem auch niemals die Tiere alleine lassen. Man muss eben doch die ganze Zeit hinter ihnen her sein und schauen, was sie gerade tun.

Ungeeignet sind Kaninchen für Menschen, die etwas zum Kuscheln suchen. Kaninchen sind keine Tiere zum kuscheln. Sie leben ihr Leben und zeigen eher selten Zuneigung. Kommt auch auf das Tier an, manche sind zutraulicher als andere.
Im Großen und Ganzen sind es aber keine Kuscheltiere. Wer so etwas sucht, für den ist eine Katze absolut das Richtige.

Kaninchen machen leider auch sehr viel Dreck, z.B. wenn man sie aus dem Stall lässt und sie das Streu beim raus- und reinhüpfen durch die ganze Wohnung tragen. Da muss man eigentlich fast täglich staubsaugen.
Eine Alternative wäre Heu anstatt Streu zu benutzen, was man allerdings öfter reinigen muss, weil sie Tiere sonst das Heu fressen, auf das sie vorher noch ihr Geschäft verrichtet haben und das auf Dauer nicht sehr gesund ist. Ich kann leider kein Heu nehmen da ich allergisch darauf bin.

Nachts können sie auch ganz schön laut werden, wenn sie sich gegenseitig jagen (musste meine Beiden inzwischen trennen) oder an ihrem Haus nagen. Deswegen nehm ich ihnen meistens über nachts die Häuser weg. Tagsüber können sie machen was sie wollen, sie müssen das ja auch tun, weil sie ihre Zähne abschleifen müssen.

Ich würde auf jeden Fall empfehlen, ein Kaninchen aus dem Tierheim zu holen oder zumindest nicht vom Züchter. Ich habe meine aus einem Fachgeschäft und dadurch dass sie überzüchtet sind, treten oft Komplikationen auf. Meine eine musste ich letztens in die Klinik bringen, weil sie nichts mehr fraß und sonst verhungert wäre, weil ihre Zähne schief gewachsen sind. Fast musste sie sogar operiert werden, das konnte aber noch verhindert werden und die Zähne wurden nur abgeschliffen. Aber das muss ich wahrscheinlich alle paar Jahre nun mit ihr machen lassen, weil die Zähne von Kaninchen ja immer weiter wachsen.

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