Nationalpark Harz Testbericht

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Erfahrungsbericht von Jakini

Alles meiner

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Das waren die ersten Worte meiner mittleren Tochter, als sie nach zwei Stunden Fahrt von Hamburg bis zum Harz, und somit nach zwei Stunden Schlaf, den total verschneiten Harz gesehen hat. Ihre Begeisterung für den glitzernden Schnee kannte keine Grenzen. Das war aber auch wirklich märchenhaft, dieser Anblick, strahlend blauer Himmel, dunkelgrüne Tannen, die mit Schnee bedeckt waren... .

Wir hatten am Freitag dem 4.1.beschlossen, nach dem ganzen Weihnachtsstreß etwas auszuspannen und uns einen schönen Tag im Harz zu gönnen. Da meine großen Töchter an dem Tag, an dem Schnee bei uns lag, mit Fieber im Bett lagen, konnten wir keine Schlittenfahrt genießen, also hofften wir, dies im Harz nachholen zu können. Am Abend vorher hatte ich dem Wetterbericht entnehmen können, daß im Harz ca. 1,5 m Schnee liegen würde.
Also wurden die Schlitten eingepackt, die Schneeanzüge angezogen, denn kalt war es auch bei uns (-8 Grad) und los ging die Fahrt über die A 7 Richtung Hannover bis zur Abfahrt Seesen im Harz.

Dort waren mein Mann und ich dann etwas enttäuscht, das sollten 1,5 Meter Schnee sein? Da hatten wir ja noch mehr davon vor einer Woche. Da inzwischen Essenseinzeit angebrochen war, beschlossen wir, in Richtung Claustal zu fahren, dort zu essen und dann weiter zu sehen, was wir machen würden.
Auf dem Weg nach Claustal, wo es immer "bergiger" wurde, wurden auf einmal auch die Schneeberge immer höher, zum Teil kamen uns LKW´s mit Schnee beladen entgegen, wo wir uns fragten, welchen Sinn dies denn haben sollte. Als wir in Claustal ankamen, hatten wir die Antwort:

Dort türmte sich meterhoch der Schnee, auf Parkplätze war eigentlich kein raufkommen, uns so war es gar nicht so leicht, einen Parkplatz zu finden, damit wir in Claustal etwas essen können. Nach einer guten halben Sunde Suche fanden wir dann aber doch einen Parkplatz und eine sehr zu empfehlenden Gaststätte, den Ratskeller. Wurde auch Zeit, denn meine Jüngste fing an, ihre Hungersirene anzustellen.

Also machten wir es uns in der Gaststätte "Rathskeller" gemütlich, wählten unser Essen aus und ich stillte, während wir gewaret hatten, die Kleine. Diese war natürlich noch nicht satt, als dann recht schnell das Essen kam. Besonders positiv fand ich, daß unsere beiden großen Töchter ihr Essen als erstes bekommen haben. Kinder sind ungeduldiger und brauchen auch länger zum Essen, als wir Erwachsenen. Die beiden hatten sich einen Kinderteller mit Fischstäbchen ausgewählt, der sehr schön angerichter war und nicht nur gut aussah, sondern auch sehr lecker schmeckte (ich durfte nämlich mal kosten :-)

Auch meines und das Gericht meines Mannes waren sehr lecker. Damit ich die Jüngste wickeln konnte, räumte man mir extra einen Tisch frei, als ich nach einer Wickelmöglichkeit fragte, was ich sehr freundlich fand. Als die Rechnung kam, da haute es mich dann fast vom Hocker, für zwei Kindergerichte, zwei Erwachsenengerichte und vier Getränke sollten wir gerade mal 23,80 Euro zahlen. Für das Geld hätten mein Mann und ich in Hamburg gerade mal essen können.

Als alle gestärkt waren, machten wir uns dann ein bisschen auf den Weg zu einem Verdauuungsspaziergang, wo wir an der schönen Kirche von Claustal vorbei kamen. Dort waren noch die Buden vom Weihnachtsmarkt aufgebaut, der ja leider nicht mehr geöffnet war.
Spazieren gehen war gar nicht so einfach bei den Massen voller Schnee, besonders das Wechseln der Straßenseite, denn vor Schneebergen, die sich am Straßenrand türmten, konnte man nicht auf die Straße sehen. Zwischen diesem Wall gab es dann ab und zu mal einen kleinen Durchgang, durch den man vorsichtig die Straße überqueren konnte. Gerade für Kinder finde ich dies sehr gefährlich, denn sie können noch weniger sehen, als wir Erwachsene.

Somit wurde der Spaziergang nach 30 Minuten beendet und wir machten uns auf den Weg zum Schlittenfahren. Kurz vor Claustal hatten wir einen Forstweg gesehen, der auf einem Parkplatz endete und schon von vielen anderen zum Schlittenfahren genutzt wurde.
Meine großen Töchter hatten dort eine ganze Menge Spaß und so fuhren mein Mann und ich abwechselnd mit der Mittleren, die zum alleine fahren noch zu klein ist, während der andere von uns auf die kleinste Maus in der Karre acht gab. Die machte bei der schönen klaren Schneeluft einen Mittagsschlaf.

Nach einer Stunde Schlittenfahren, bei der wir alle sehr viel Spaß hatten, ging es dann weiter zum Kaffeetrinken. Dazu verschlug es uns auf dem Weg zur Autobahn nach Bad Grund, wo wir im Café des Uhrenmuseums landeten. Erst dachte ich, wir sind bestimmt falsch hier, denn das Café ist sehr antik eingerichtet mit schönen alten Sofas, doch gerade Familien mit Kindern sind erwünscht. Wer hier allerdings nicht erwünscht sind, das sind Raucher und das finde ich besonders positiv, denn nichts ist wiederlicher als wenn man beim Essen vom Nachbartisch angequalmt wird.

Schnell hatten wir eine gemütliche Ecke gefunden, ich brauchte wieder einen Platz zum Stillen und das klappte in dem kuscheligen Sofa einfach optimal. Wir bestellen uns alle eine heiße Schokolade und ein Stück Torte. Die Torte war einfach riesig, in meinen Augen waren das schon zwei Stücke, doch meine große Tochter, die sonst wie ein Spatz ißt, schaffte das gesamte Stück, die Mittlere nur die Hälfte, da freute sich dann aber der Papa drüber, unser Tortenesser. Draußen wurde es langsam dunkel und einige Häuser und Bad Grund waren noch weihnachtlich beleuchtet, was sehr, sehr schön aussah und in dem Café bei dem Anblick fand ich, was ich zu Weihnachten vermißt hatte, die Ruhe. Aber Weihnachten muß ja nicht unbedingt am 24. Dezember sein, für mich war es dann eben erst am 4. Januar bei diesem schönen Tag.

Leider mußten wir uns dann wieder auf den Weg nach Hause machen, doch wir hatten einen sehr schönen Tag im Harz verbracht, den wir sicher demnächst noch einmal wiederholen werden.

Der Harz:
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Der Harz erstreckt sich zwischem dem Thüringer Becken und dem Norddeutschen Tiefland. Der höchste Berg im Harz ist der Brocken mit einer Höhe von 1.142 m. In Claustal, wo wir waren, ist man auf einer Höhe von gut 500 m.
Das Klima im Harz ist etwas rauh, doch ich muß sagen, daß es dort von den Themperaturen her kälter als bei uns war, habe ich nicht gemerkt, ich konnte sogar die Karre meiner Kleinen ohne Handschuhe schieben, was zu Hause bei - 9 Grad nicht möglich wäre.
Interessant bei einem Besuch des Harzes im Sommer ist das Besichtigen einer Bergbauhöle, von der es dort jede Menge zu besichtigen gibt.
Aber auch der Spaß kommt im Sommer nicht zu kurz. Auf dem St.Andreasberg gibt es z.B. eine Sommerrodelbahn.
Nun im Winter lockt es natürlich Wintersportler in den Harz, wir haben am Freitag so einige Langläufer gesehen. Aber auch so wie wir Familien, die mit den Kindern Schlitten fuhren, war viele dort.
Da die Luft sehr gut ist im Harz, gilt der Harz inzwischen als Kurort und ist als Reiseziel sehr beliebt.
Sicher ist dieses Mittelgebirge kein Vergleich zu den Alpen, doch auch hier kann man sich sehr wohl fühlen. Ich für meinen Teil habe den einen Tag im Harz sehr genossen und mich wunderbar erholen können. Alleine ser märchenhafte Anblick des Waldes, dank des schönen Wetters und dem Schnee. Der Harz ist wirklich eine Reise wert und wenn meine Finanzielle Lage es erlaubt, dann möchte ich gerne in zwei Jahren zu Weihnachten Urlaub im Harz machen, ich glaube, dann iist für mich wirklich Weihnachten.

10 Bewertungen, 1 Kommentar

  • filmfacts

    22.03.2002, 09:38 Uhr von filmfacts
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ich kann den Harz nicht mehr sehen, liegt aber wohl eher an meiner Bundeswehrzeit in Clausthal-Zellerfeld - da wo's im Harz nicht mehr höher hinauf geht *g*