Natur Allgemein Testbericht

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Erfahrungsbericht von enibas

Der Stoff

Pro:

--

Kontra:

wächst sehr langsam

Empfehlung:

Nein

Seit der Mensch aufrecht gehen kann und irgendwann – vor langer Zeit – seinen Pelz verloren hat, ist ein Leben ohne Stoff gar nicht mehr denkbar: angefangen von grob gewebten Hemden bis hin zur Herstellung von Kleidern aus hauchdünnem Gewebe. Seit langem wird immer mehr mit leuchtenden Farben herumexperimentiert. Da gibt es auch diejenigen, die sich mit Geweben beschäftigen, welche sich auch auf dem Mond bewähren, und wieder andere entwerfen Hüllen, die mit der ursprünglichen Idee – nämlich sich zu bedecken – nichts mehr zu tun haben.
Sicher habt ihr euch schon mal gefragt woraus der Stoff gemacht wird. Na ist doch klar, denkt jetzt jeder: aus Fäden! Stimmt! Aber woher kommen die?
Angefangen hat alles mit dem Ziegenhaar, das zwischen den Fingern gezwirbelt und dann kreuz und quer miteinander verwoben wurde. Später entdeckte man Pflanzen, die sich faserig auseinanderklopfen oder zupfen lassen, wie z.B. Flachs oder Baumwolle. Außerdem gibt es da noch ein Tier, das die Fäden fix und fertig liefert: die Seidenraupe, die bis zu 3.000 Meter in einem Kokon schaffen kann!
Um den Stoff, bzw. dessen Grundmaterial, ein bisschen kennenzulernen habe ich mal ein wenig zu Hause experimentiert:

Automatische Blumengießanlage
Woll- oder Baumwollfäden saugen Wasser aus einem Gefäß und führen dieses selbsttätig weiter, sogar bergauf!
Spannt man also Fäden, die in einem Ewimer mit Wassser getaucht sind zu einem Blumentopf, wird die Blume automatisch gegossen. Dieses Prinzip ist wunderbar geeignet, wenn man in den Urlaub fahren will und niemanden hat, der die Blumne gießt.
Diesen Effekt kann man auch beobachten, wenn man in ein mit Wasser gefülltes Glas ein Fadenende eintaucht und das andere Ende über den Rand hängen läßt. Es dauert gar nicht lange und das Glas ist leer (faszinierend für Kinder).

Survival für Robinson
In Abenteuer- und Piratengeschichten kann man öfters lesen, daß Schiffbrüchige sich ihrer Kleidung entledigen, Ärmel oder Beine zuknoten und dann das Kleidungsstück als Luftsack benutzen. Ich hab auch mal gedacht: Die spinnen doch die Bücherschreiber! Aber es ist tatsächlich wahr und man kann es leicht testen.
Man nehme ein rundum fest zugeschnürtes Leinsäckchen und taucht es kurz ins Wasser. Dann pustet man an einer beliebigen Stelle Luft hinein. Was passiert nun? Die Luft bleibt im Säckchen, das an der Wasseroberfläche schwimmt. Warum ist das so? Weil das Wasser die klitzekleinen Zwischenräume im Gewebe verstopft hat.

Untersuchung von Schafwolle
Unbehandelte Schafwolle fühlt sich fettig an. Das natürliche Wollfett schützt die Fasern und das Wasser perlt an ihnen ab. Erst nach dem Waschen mit einer milden Seifenlauge kann Feuchtigkeit das Gewebe durchnässen.
Weil die Schafwolle gekräuselt ist, kann sie uns an kalten Tagen so schön wärmen.
Mit einer starken Lupe kann man die Struktur der Wolle noch genauer untersuchen. An der Außenseite der Wolle kann man nun feine Schuppen erkennen. Die sind der Grund, weshalb Schafwolle zu einem dichten Pelz verfilzen kann oder sich so leicht zu festen Fäden verdrehen (spinnen) kann.

Soviel zum Thema Stoff, dieses besonders interessante Material, das von sehr edel (Seide) bis robust (Wolle) dem Benutzer viel Behagen oder Nutzen schenken kann.


----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2003-03-05 10:46:56 mit dem Titel Palmfarn - Überbleibsel aus der Zeit der Dinosaurier

Heute möchte ich euch den Palmfarn vorstellen, der eine lange Geschichte verbirgt. Im voraus sei darauf hingewiesen, daß dies keine Pflanze für ungeduldige Gärtner ist, da der Palmfarn in jedem Jahr nur einen neuen Blattkranz zustande bekommt.
Der Stammbaum der Palmfarne reicht zurück bis ins Zeitalter der Dinosaurier. Die heute noch existierenden Palmfarn-Arten sind lebender Beweis für fossile Pflanzen, die in der Urzeit der Erdgeschichte im Trias und in der Kreidezeit vor rund 100 bis 130 Millionen Jahren wuchsen.
Diese Mitglieder der selten gewordenen Familie der stammbildenden Farne stehen in ihrer Entwicklung zwischen den Blüten- und den Sporenpflanzen. Die Befruchtung von Eizellen entspricht eher den Sporenpflanzen, Tieren und Menschen - und nicht den Blütenpflanzen. Die männlichen Geschlechtszellen sind beweglich, im Gegensatz zu Blütenpflanzen, die unbewegliche haben.
Der Palmfarn kann aber beides sein, männliche und weibliche Pflanze. Der Botaniker nennt sie deshalb auch zweihäusig.
Obwohl Palmfarne vom Wuchs her Ähnlichkeit mit den Palmen haben, gehören sie botanisch nicht dazu. Sie sind eher mit den Nadelhözern verwandt. Die meisten Palmfarne haben holzartige, zylindrische oder knollenförmige Stämme, große steife Wedel, die kilometerlang werden können (allerdings nicht bei der Zimmerpflanze - keine Sorge!). Die Wedel sind dunkelgrün mit engstehenden Nadeln, die an der Wedelspitze fast Stacheln gleichen. Früher waren sie bekannt als \"Palmsonntagswedel\" - um frische Luft zuzufächeln.
Licht und Temperatur:
Der ideale Platz ist im Frühjahr und Sommer halbschattig bis schattig, im Winter hell. Der Palmfarn braucht viel Wärme: beim Austreiben 25°C, im Sommer 22°C und zum Überwintern ca. 15°C.
Gießen und Düngen:
Im Winter braucht der Palmfarn nur sehr wenig Wasser. Erst wenn sich neue Blätter bilden, wird reichlich gegossen und gedüngt. Die Luftfeuchtigkeit sollte hoch sein, deshalb sprühe ich meinen Palmfarn einmal die Woche kräftig mit lauwarmen Wasser ein.
Erde und Umpflanzen:
Im Frühjahr wird die Pflanze in einen neuen, nicht zu großen Topf gesetzt. Als Erde eignet sich besonders gut eine nicht zu leichte Sandmischung.

Mein Palmfarn ist mittlerweile seit 2 Jahren bei mir zu Hause. Er ist \"schon\" 30cm hoch. Faszinierend für mich ist einfach die Geschichte dieser Pflanze und jedes Jahr beim Umtopfen freue ich mich, wenn der Kleine wieder gewachsen ist.

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