Need For Speed: Underground 2 (Xbox Spiel) Testbericht

Ich habe das Spiel beim Freund gespielt, und ich finde es...cool!!

Informationen

Obwohl der Vorgänger mit einigen Schwächen zu kämpfen hatte, konnte sich \"Need for Speed Underground\" einen Namen in der Speed-Fraktion machen. Aber wahrscheinlich weniger wegen dem Gameplay, sondern viel mehr aufgrund der Tuningmöglichkeiten. \"NFSU 2\" bietet allerdings mehr als Spoiler, Neonlichter und Lachgaseinspritzungen.

Die größte Neuerung betrifft den Ablauf im Karriere-Modus. Die Entwickler haben eine frei befahrbare Stadt namens \"BayView\" erschaffen, die in fünf Bezirke aufgeteilt ist. Man klickt sich nicht mehr im Menü von Event zu Event, sondern muss zu diesen hinfahren. Hierbei kommt die praktische Mini-Karte zum Einsatz. Auf dieser sind alle verfügbaren Events beziehungsweise Tuning-Shops eingezeichnet. Auf Wunsch kann man jederzeit das GPS-System aktivieren, woraufhin ein Pfeil den Weg zum nächsten Event anzeigt.
Die Stadt wurde sehr schön gestaltet. Die Entwickler haben einen großen Kritikpunkt vom Vorgänger ausgemerzt: NFSU 1 war nicht sehr abwechslungsreich. Dafür bietet NFSU 2 verschiedene Settings. Im Stadtzentrum rast man durch beeindruckende Hochhäuserschluchten oder man fährt gemächlich durch die Gegend.
Shops

Die Stadt bietet sehr viele Geheimnisse. Die Tuningshops sind in den Kategorien \"Leistung\", \"Karosserie\", \"Lack\" und \"Spezialteile\" unterteilt. Es gibt nicht nur ein Tuningshop sondern mehrere. Beim ersten Shop kann man nur alles für erste Stufe kaufen.
Zusätzlich gibt es noch die heimische Garage und den Autohändler wo, man die neusten Modelle erstehen oder eintauschen kann. Allerdings sind die ganzen Shops nicht von Anfang an verfügbar, diese müssen erst gefunden werden. Wenn man allerdings Ausschau nach diesen hält, fällt es nicht allzu schwer, die illegalen Garagen und geheimen Eingänge auch zu finden. Die Shops sind immer mit lichter gekennzeichnet. Jeder Shop hat eine Farbe.
Die große Stadt hat aber auch einen kleinen Nachteil. Es macht zwar Spaß mit seinem getunten Auto durch die bunte Stadt zu heizen, aber hin und wieder kann es doch ein wenig nerven, wenn man zu jeden Event erst hingurken muss. Die Distanzen sind doch teilweise recht groß, wodurch man eine längere Fahrzeit in Kauf nehmen muss. Wenn man das Event direkt anwählen könnte, würde das den Spielkomfort ein wenig erhöhen.

Die Rennen

Neben den bekannten Rennmodi wie \"Drag\", \"Drift\", \"Sprint\" oder \"Rundkurs\" haben sich einige neue Varianten dazugesellt. Allen voran die so genannten \"Outrun\"-Rennen. Hierbei kann man herumfahrende Kollegen, die auf der Mini-Karte angezeigt werden, zu einem \"Hatzerl\" herausfordern. Wenn man sich 300 Meter absetzen kann, hat man das Rennen gewonnen. Die \"Street-Cross\"-Rennen sind ebenfalls neu im Programm. Diese Events finden auf extrem verwinkelten und engen Kursen statt. Neben der richtigen Linie sollte man auch die Brechstange hin und wieder auspacken. Zu guter Letzt gibt es noch die \"Underground-Racing-League\". Diese Rennen werden auf privaten Rennstrecken ausgetragen und umfassen meistens zwei Läufe.

Neben den normalen Events, gibt es noch einige Spezial-Aufgaben. So muss man beispielsweise innerhalb eines engen Zeitlimits an bestimmten Orten aufkreuzen, um am Foto-Shooting teilzunehmen. Wenn man die Vorgabe erfüllt, wird man natürlich dementsprechend entlohnt.

Tuning macht ...?

Süchtig! Und \"NFSU 2\" ist die ideale Droge für alle Tuningabhängigen. Der Tuning-Part wurde im Vergleich zum Vorgänger auf den doppelten Umfang erweitert. Und all diejenigen, die den ersten Teil kennen, werden wissen, was das bedeutet. Aber es gibt nicht nur mehr Teile, sondern wesentlich mehr Möglichkeiten, an seinem Traumauto herumzuschrauben. So kann man jetzt auch eine hydraulische Federung einbauen, um sein Auto tanzen zu lassen. Des weiteren gibt es nun HiFi-Anlagen samt Endstufen und subwoofer, Spinners, Flügeltüren und vieles mehr. Aber der ganze Schnickschnack nimmt natürlich auch wesentlichen Einfluss auf das Spiel selbst. Je höher die optische Bewertung ausfällt, desto besser wird der Ruf in der Rennszene. Neu ist ebenfalls der Prüfstand. Hierbei kann man das Auto auf die verschiedenen Renntypen individuell abstimmen und anschließend ein paar Runden auf der Teststrecke drehen.

Das Fahrverhalten

\"NFSU 2\" ist und bleibt ein Arcade-Racer ohne wirklichen Simulationsansatz. Man landet nach meterweiten Sprüngen butterweich auf allen vier Rädern und kommt auch bei der extremsten Schräglage nicht ins Schleudern. Auch der permanent einsetzende Regen wirkt sich nicht wirklich auf das Spielgeschehen aus. Jedoch ist die Fahrphysik um eine Spur anspruchsvoller als beim Vorgänger. Besonders im Zweikampf mit den sehr aggressiven Gegnern spürt man diese Tatsache. Bekommt man einen unfairen Rempler ab (was leider sehr oft passiert), dreht man sich meistens unweigerlich ein.

Die Grafik

Der Vorgänger setzt NFSU 2 auf eine Bunte, ein wenig übertriebene Optik. Die Fahrzeuge wurden sehr schön nachgebaut und die bunte Umgebung spiegelt sich eindrucksvoll im Lack wieder. Die fiktive Stadt \"BayView\" wurde liebevoll gestaltet und bietet sehr viel Abwechslung. Die Rennen finden zwar immer in der Nacht statt, aber immerhin bekommt man jetzt auch die Morgendämmerung zu sehen. Sehr gelungen sind auch die zahlreichen Effekte wie die vorbeizischenden Straßenlaternen, der Regen oder das Zünden des Nitros. Das große Problem mit der Bildrate hat man dieses Mal wesentlich besser in den Griff bekommen.

Der Sound

Beim Sound hat man sich ebenfalls sehr viel Mühe gemacht. Es gibt zahlreiche lizenzierte Soundtracks von bekannten Künstlern. Die Stilrichtungen gehen von Rap bis Rockmusik, was nicht passender sein könnte. Die Motorengeräusche und das Pfeifen der Turbos klingen ebenfalls sehr authentisch und erinnern an einschlägige Filme.