Nena Testbericht

Das Vachwerk liegt in Vacha. Und Vacha liegt bekanntlich in Thüringen. Und wer das Vachwerk nicht kennt ist selber schuld.
Als wir vor ein paar Wochen dort zum Slade/ Sweet- Konzert waren und Ecke schon bestimmt 4 Bierchen zuviel getrunken hatte, entdeckte sie das Plakat auf welchem das Nena Konzert angekündigt wurde.
Da mein Mann bisher in aller Regel unsere Konzertbesuche aussucht, dachte sich Ecke: Nena das wäre doch mal was anderes. Man, das waren noch Zeiten als Nena sang. Und war Ecke damals noch Jung. Im Ernst: Ecke beschloss, da müssen wir hin.

Freunde von uns, die wohnen nur ein paar Dörfer, weiter besorgten die Karten und dort nisteten wir uns auch am Sonnabend ein. Das Vachwerk liegt immerhin fast 200 Km von uns entfernt.

Eine Eintrittskarte kostete 21 € im Vorverkauf, 25 € an der Abendkasse. Wer auf die Abendkasse vertraute hatte schlechte Karten, das Konzert war schon Wochen vorher restlos ausverkauft.
Und so war das Vachwerk auch bei unseren Eintreffen gegen 20.00 Uhr rappel- poppel- voll.
Laut Eintrittskarte sollte es um 20.30 Uhr los gehen. Aber das kennen wir ja. Meistens gehts erst Stunden später los. Vorher spielt immer noch eine andere Band, meist schlecht... schlechter... am schlechtesten.

Und so waren wir überrascht, dass die Vorband leise Musik spielte. So blieb noch etwas Zeit sich um den neuesten Dorftratsch zu kümmern.
Noch erstaunter war ich dann, dass es doch tatsächlich um 20.45 Uhr mit Nena losging.

Die erst ca. 45 Minuten spielte Nena ganz neue, mir zumindest unbekannte Lieder. Sie waren rockig, laut und mir haben sie gefallen. Meinen Göttergatten offenbar nicht, er verschwand und war nicht wieder zu sehen.
Das gleiche taten unsere Freunde und so blieb Ecke im wahnsinns Getümmel allein zurück. Und so lauschte ich der unbekannten, rockig- schönen Musik. Nena`s markante Stimme klang gut heraus und ich war über die neue Musik doch sehr positiv erstaunt.

Danach war erst einmal Schluß. Nena weigerte sich weiter zu singen. Dies lag daran, dass in der ersten Reihe die Kinder vieler Eltern standen und Nena hatte mitbekommen, dass die Kinder der doch sehr lauten Musik ungeschützt ausgesetzt waren. Erst als alle Kinder mit Ohrstöpsel versorgt wurden ging es weiter.

Die nächsten Lieder waren wieder teilweise neu, teilweise bekannter und natürlich kam ab und zu ein zumindest mir bekannter Hit. Als Nena das Lied vom Leuchtturm sang, brach das Vachwerk fast auseinander. Es war für diesen kleinen Konzertort ( es passen ca. 2000 Leute rein ) ein Feuerwerk angesagt. Die Leute waren hellauf begeistert, die Musik war schön, laut und Nena schaffte es perferkt die Massen zu begeistern.

Alle bekannten Hits ( Mensch das waren längst vergangene Zeiten ) wurden von Nena gesungen. Dazwischen immer unbekanntere und vermutlich neue Lieder von ihr.
Nicht zu vergessen die 99 Luftballons, an dieser Stelle tobte der Saal.
Ich war hin und weg, schwelgte in Erinnerungen und genoss es einfach nur.

Die Arkkustik lies zu wünschen übrig. Das liegt aber am Vachwerk, nicht an der Band.
Insgesamt ging das Konzert über 2 Stunden. 3 Zugaben musste Nena bringen und es war schön, schöner, am schönsten.
Für Nena- Fans sowieso ein muss und auch für andere dringend zu empfehlen. Nena hat mit ihren neuen Titeln eine andere Musikrichtung eingeschlagen. Allesamt sehr hörenswert.

Informationen zur Tour gibt es unter der Adresse: www.mg-concerts.de

Nach den 2 Stunden Feuerwerk an Musik fand ich dann meinen Mann wieder. Stark alkoholisiert, tja Nena ist wohl nichts für ihn. Ich genehmigte mir noch ein gutes Rhönbier und war und bin es immer noch zutiefst beeindruckt.

Fazit
Muss man erlebt haben. Live ist Live und Nena bleibt Nena.

Euer Ecke5