Nestlé Schokoladenkuchen Testbericht

Letzte Woche wurde ich dazu verdonnert jemandem zum Geburtstag einen Kuchen zu backen und da ich mich kenne, wusste ich, dass da sicherlich schief geht. Einen Kuchen zu kaufen ist aber irgendwie auch nichts gerade liebevoll. Also war ich ganz froh, als ich im Kühlregal Fertigteig von Nestle entdeckt habe. Davon gibt es viele unterschiedliche Sorten, ich hab mich allerdings für den Schokoladenkuchen entschieden

Verpackung
Die Verpackung ist etwa 20 cm hoch und gute 3 cm breit, da der Teig da drin ja relativ viel Platz braucht. Das Zeug steht immer im Kühlregal und man sollte es zu Hause auch im Kühlschrank aufbewahren - außer natürlich man backt es gleich.
Ansonsten befindet sich am oberen Ende eine gestrichelte Linie, die zeigt wo man die Packung aufschneiden sollte, damit man den Teig in die Forum füllen kann.
Das sieht in der Praxis jedoch anders aus:


Anwendung
Nachdem ich meine Kuchenform, eine stinknormale, normalgroße Marmorkuchenforum, eingefettet hab, habe ich mit der Schere die Verpackung geöffnet. Da die Packung aber bis oben hin gefüllt war, war die Schere danach voller klebriger Schokopampe - Also erstmal waschen.
Beim Einfüllen in die Backform hab ich gleich bemerkt, dass das alles andere als einfach ist: DIe ersten paar Tropfen kamen von alleine raus, allerdings erwies sich der übrige Teig als besonders zäh und wollte von alleine nicht raus. Also hab ich erst versucht das Zeug rauszudrücken, von oben angefangen, hat aber nicht richtig funktioniert - zumal dann auch schon meine Hände total verschokoladet waren. Dann hab ich nen langen Löffel geholt und es rausgekratzt und das wurde dann eine richtige Sauerei. Nicht nur meine Hände waren voller Schokolade, sondern auch der halbe Küchentisch.
Als ich so ziemlich alles rausgekratzt habe, was sicherlich so an die 15 MInutne gedauert hat, musste ich also erstmal putzen und der Fertigteig war mich dann schonmal überhaupt keine Alternative zum Selbstbacken mehr. Eben weil er wahnsinnig viel Dreck macht und besonders Schokolade hinterlässt widerliche Flecken.

Nachdem ich den Kuchen also in den Backofen gestellt hatte, der auf 180 Grad vorgeheizt werden musste, sollte dieser dort 45 Minuten stehen bleiben. Nach 40 Minuten hab ich mal vorsichtig mit einer Stricknadel getestet, er war aber bei weitem noch nicht fertig. Nach etwa 55 Minuten, hab ich ihn dann rausgenommen und dann erst festgestellt, dass er praktisch überhaupt nicht hochgegangen war.

Der Teig an sich war ja schon wirklich wenig aber dadurch dass er kein Stück höher wurde, sah mein Kuchen irgendwie extrem merkwürdig aus.


Geschmack
Nachdem ich ihn gute 3 Stunden hab stehen lassen, haben wir auf dem Geburtstag davon probiert und er schmeckte wirklich ganz lecker. Zwar nicht wie selbstgebacken, und sehr süss und irgendwie schon sehr künstlich, aber dennoch genießbar. Nach 2 Stücken wurden er mir dann aber wirklich zu ekelhaft, eben weil er diesen komischen künstlichen Schokolade-Nachgeschmack hatte, was ich absolut nicht mag und zu dem war er auch extrem fettig, so dass ich mir nach jedem Anfassen die Hände hätte waschen können.
Alles in allem wäre das für mich keine Alternative und bevor ich mittelmäßigen Geschmack in Kauf nehme, backe ich lieber selbst und nehm mir etwas mehr Zeit.


Fazit
Für 3,40 Euro ein absolut schlechtes Ergebnis. Die Menge ist das Geld überhaupt nicht wert, weil ich praktisch nur einen winzig kleinen Kuchen hab, der durchschnittlich gut schmeckt. Würde der Kuchen im Ofen wenigstens ein bisschen aufgehen, aber den schaffen 3 Leute mit ein bisschen Hunger oder Appettit auf Kuchen mit einem Haps, falls sie ihn denn runter bekommen. Sonderlich lecker ist er nicht und ich werde ihn mir sicherlich nicht mehr kaufen, weil alleine die Zubereitung mich tierisch aufgeregt hat.
Eventuell aber mal eine andere Sorte der Fertigteige testen, vielleicht einen hellen Kuchen, damit die Flecken nicht so auffallen.