NetObjects Fusion 5.0 Testbericht

NetObjects Fusion (NOF)
Besprochene Version: MX (6.0)
Zweck : Websiteerstellung und -management
Preis : ca. 150,00 Euro
Hersteller : Website Pros.


Einleitung
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In Zeiten umfangreicher Internetpräsentationen reichen einfache HTML-Editoren oft nicht mehr aus. Denn es geht nicht mehr nur um die Erstellung des Quellcodes, mindestens ebenso wichtig ist die Verwaltung der gesamten Site. Alle größeren Programmpakete, die das Erstellen HTML-basierten Publikationen ermöglichen sollen, haben entsprechende Konzepte vorzuweisen, da macht auch NOF keine Ausnahme. Der Funktionsumfang ist gewaltig und durchaus vergleichbar mit den bekannten Programmen von Microsoft und Macromedia. Doch im Gegensatz zu den Boliden der Branche, kann sich NOF auch der private Homepagebastler problemlos leisten. Mit einem Preis von 100-150 Euro bekommt man ein leistungsfähiges Programm das auch größere Projekte mühelos bewältigt. Wer seinen Speicherplatz beim Webspace-Provider 1&1 Puretec bucht, bekommt die Software (je nach Paket in unterschiedlichen Versionen) gleich mitgeliefert.

Das Programm
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Größter Kritikpunkt
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Ich setze diesen Teil bewusst an den Anfang, denn wen jemand dieses Manko partout nicht akzeptieren kann, braucht sie/er gar nicht weiterlesen *g*. NOF lässt keinerlei Handarbeit am Quelltext zu. Zwar wird eine entsprechende Ansicht angeboten und man kann sogar etwas ändern, doch diese Änderungen werden nicht übernommen. Die einzige Möglichkeit zur Verwendung eigenen Codes ist das Einbinden entpsrechender Elemente auf den einzelnen Seiten.

Allgemeiner Teil
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Die Einrichtung erfolgt windowstypisch über ein Installationsprogramm und geht schnell von der Hand. Nach dem ersten Programmstart bietet sich dem User ein Überblick seiner Möglichkeiten, das reicht vom Öffnen/Erstellen einer Internetpräsentation bis zur Einbindung spezieller (kostenpflichtiger) Programmerweiterungen, die allerdings für den normalen Betrieb nicht notwendig sind. Die Startoptionen der Software können vom Anwender geändert werden, ich habe es so eingestellt, dass beim Start automatisch die zuletzt bearbeitete Datei geöffnet wird.

Die allgemeinen zur einer Website sind zu umfangreich, um hier komplett aufgelistet zu werden, doch ein paar möchte ich herausgreifen.

In den Layouteigenschaften kann man die Kompatibilität zu den Browesern festlegen und so seine Site auf die Betrachtung in im Navigator oder im Explorer optimieren. Natürlich kann man auch eine gemeinsame Basis wählen, was naturgemäß zu Einschränkungen bei den technischen "Spielereien" führt, die auf der Site darstellbar sind. Besipielsweise muss man höllisch aufpassen, ob bei DHTML-Geschichten auch alles so auf dem Bildschirm des Users erscheint, wie man es gerne hätte.

Weitere allgemeine Einstellungen zur aktuellen Site beziehen sich z. B. auf die obligatorischen META-Tags, hier kann man auch den NOF-Editor im Generator-Tag herausnehmen. Gewisse Einstellungen über die Beschaffenheit des Quelltextes sind auch noch möglich, aber eher marginal.

Für das Verwalten der gesamten Site bietet NOF diverse Ansichten. In der zoombaren Baumdarstellung der Webdesigner die gesamte Site im Überblick, kann aber auch wichtige Einzelseiten-Einstellungen wie Seitentitel oder Layoutvorlage vornehmen, was diese Ansicht zu einem mächtigen Werkzeug macht. Ebenfalls sehr wichtig ist hier die Option, dass bestimmte Seiten nicht veröffentlicht werden sollen, beispielsweise weil sie erst zu einem späteren Zeitpunkt freigeschaltet werden sollen. Eine solche Seite erscheint dann auch nicht in den Navigationsleisten.

Für die so genannten Assets, gibt es eine eigene Ansicht, hier werden sämtliche Zubehör-Dateien verwaltet, etwa Bilder oder Musik-Files. Ein sehr hilfreiches Feature hier ist beispielsweise, dass ich mir anzeigen lassen kann, auf welchen Seiten eine bestimmte Grafik verwendet wird.

In der Design-Ansicht bestimme ich das grundsätzliche Aussehen der Seiten, also Navigationsbuttons, Banner, Aufzählungsgrafiken etc. Auch die zu verwendenden Schriftarten und -größen können hier grundsätzlich eingestellt werden. NOF kommt bereits mit einer recht umfangreichen Auswahl an vorgefertigten Designs, doch mit ein bißchen Erfahrung lassen sich sehr einfach auch eigene erstellen. Benutzt man ein fertiges Design als Vorlage, geht das ganze recht schnell vonstatten. Man erstellt über das Menü einfach ein neues Design auf der Basis eines vorhandenen und kann nun jedes Element einzeln verändern. In den Grundeinstellungen der Software muss man dazu lediglich sein Lieblings-Grafikprogramm eingeben.

Bevor wir zu Hauptteil, dem Gestalten einzelner Seiten kommen, noch ein Wort zu den Publizierungseinstellungen. Hier legt der (angehende) Webmaster nicht nur die Verbindungsdaten fest, er kann auch Einfluss auf die Verzeichnisstruktur nehmen, das geht bis zum Anlegen eigener Ordner. Im Normalfall reichen aber die Auswahlmöglichkeiten des Programms völlig aus. Als Speicherziel kann man zu jedem Web-Projekt beliebig viele Profile hinterlegen, in denen der Zielserver, das Verzeichnis und die Zugangsdaten etc. eingegeben werden, natürlich geht auch das lokale Speichern auf der heimischen Festplatte z.B. zu Prüfzwecken.

Das Gestalten der Seiten
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Im Design wird das grundsätzlich Aussehen der Seiten bestimmt, außerdem kann der Anwender Layoutvorlagen anlegen, in denen Details festgelegt werden. Jeder Seite kann ein anderes Design und/oder Layout zugeordnet werden.
Die Seitenränder stellen gemeinsam benutzte Bereiche dar, alle Elemente, die dort platziert werden erscheinen auch auf allen Seiten mit dem selben Layout an dieser Position. Per Mausklick können aus diesen Bereichen auch Frames gemacht werden. Das Gestalten der Seiten besteht bei NOF zum größten Tei aus dem Setzen und Verschieben diverser Elemente. Man zieht ein textfeld auf, schreibt seinen Spruch hinein und verschiebt ihn mit der Maus an die gewünschte Position. Fertig!

Mit Grafiken und Bilder funktioniert das analog: Das Grafik-Werkzeug wird aktiviert und man zieht einen kleinen Rahmen auf einer beliebigen Stelle. Es erscheint ein klassischer Öffnen-Dialog, man sucht sich die Datei aus und öffnet sie, woraufhin das Bild in seiner eigentlichen Größe eingebunden wird. Jetzt kann man es noch auf eine andere Größe stauchen und ebenfalls nach Wunsch platzieren. In den Bildeigenschaften wird noch eine ALT-Text eingegeben (oder auch nicht, aber das wäre schlampig *g*), eine Verknüpfung angegeben oder eine kleine DHTML-Animation erstellt. Alles recht simpel und schnell vollbracht.

Die Navigationsleisten können auf gleiche Weise eingebunden werden und passen sich dynamisch der Site-Erweiterung an. Alle Navigationsleisten, die also eine bestimmte Ebene darstellen sollen, erweitern sich automatisch wenn man dieser Ebene eine Seite zufügt.

Wer schon einmal mit einem wie MS Publisher oder CorelDRAW! gearbeitet hat, wird sich sicher schnell zurechtfinden. Die Buttons der Werkzeugleiste sind mit nachvollziehbaren Symbolen versehen und alle Funtionen können zusätzlich über die Menüs erreicht werden.

Komponenten
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Die Möglichkeit, Komponenten für spezielle Aufgaben von Drittanbietern realisieren zu lassen und in NOF zu implementieren gehört sicher nicht zu den Standardfähigkeiten einer Software dieser Preisklasse. Besonders interessant ist das, weil es mittlerweile eine recht große und phantasievolle Anwendergemeinde gibt und man viele Komponenten als Freeware bekommt. Mit diesen Komponenten lassen sich auch komplexe Geschichten wie zum Beispiel Umfragen, Laufschriften oder Warenkörbe für Web-Shops in kürzester Zeit einbinden.

Datenbankanbindung
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Hier hat der Anwender die Wahl zwischen einer internen und einer externen Lösung, letztere ermöglicht die Verwendung von z.B. MS Access als Datenbank. Ich muss zugeben, dass ich mich damit noch nicht intensiv beschäftigt habe, wollte aber in jedem Falle angeben, dass die Optionen existieren und NOF damit auch für entsprechende Projekte wie etwa eine Mitarbeiterdatenbank mit Bildeinbindung geeignet ist.

Sonstiges
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Ein nicht zu unterschätzender Aspekt ist, dass auch NOF in Deutschland eine große Fangemeinde hat. Im Internet gibt es eine Vielzahl von Foren, Websites und sogar den NOF-Club Deutschland, der eng mit dem Hersteller zusammenarbeitet. Die Angst, mit einem Nischenprodukt allein dazustehen ist also unbegründet. Auch die Meldungen, NOF würde durch den Konkurs der Firma nicht weiterentwickelt sind längst vom Tisch. Die Firma amerikanische Website Pros hat die Software komplett übernommen und die nächste Version (7.0) steht bereits in den Startlöschern.

Fazit
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Die einfache Handhabung erlaubt dem Anwender sich auf das zu konzentrieren, was bei einer Internet-Präsentation das wichtigste sein sollte: Auf den Inhalt. Gefällige Layouts werden gleich mitgeliefert und bieten auch den Anfängern schnelle Erfolgserlebnisse. Trotz der fehlenden Möglichkeit der direkten Quellcode-Manipulation bleiben auch dem Fortgeschrittenen genügend Möglichkeiten der Einflussnahme. Damit ist NOF für Anfänger und Semi-Professionelle Anwender gleichermaßen geeignet und bekommt von mir ein definitives Empfehlenswert.

Relevante Links
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Hersteller:
http://www.netobjects.com (engl.)
http://www.netobjects.de (dt.)

NOF-Club (inoffizielle Anwendersite):
http://www.nof-club.de