Netscape Composer Testbericht

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Erfahrungsbericht von MOFFt

GRATIS WYSIWYG-editor für LINUX und WINDOWS

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Schon mal versucht eine homepage zu bauen? Wenn du nicht gerade ein Profi bist, der seinen HTML-code per texteditor zusammensetzt, wirst du zwangsläufig einen homepage Editor suchen, der dich in dieser Arbeit unterstützt. Ein solcher Editor ist der Mozilla Composer, von dem dieser Bericht handelt. Zwar lautet die Kategorie Netscape Composer, doch da Netscape und Mozilla und somit auch der Composer im Prinzip gleich sind, habe ich diesen Bericht an dieser Stelle gepostet.



=ALLGEMEINES===

Eine homepage (html-seite) wird im Grundgerüst in sgn. HTML-Quellcode verfasst ... im Prinzip eine reine Textdatei, die allgemein gültig von jedem Browser (IE, Opera, Mozilla, ...) auf jedem Betriebssystem (Windows, Linux, Mac, ...) gelesen werden sollte.
Um eine solche Seite zu verfassen kann man entweder sämtliche html-Befehle lernen (was sowieso nur von Vorteil ist -> super Hilfe unter www.teamone.de - selfhtml), oder man bedient sich eines homepage Editors, der einem viel Programmierarbeit im Quelltext abnimmt.
Auch hier gibt es zwei grosse Kategorien. Homepage-Editoren mit denen du direkt den html-code bearbeitest und die dich einfach beim setzen von Tabellen, Schriften, Bildern, Links unterstützen (die Seite selbst kannst du dir in einer Vorschau ansehen), oder sgn. WYSIWYG-Editoren bei denen du das Endergebnis also die Seite selbst gestaltest und der Editor den Quelltext im Hintergrund mitschreibt.

Gibt es (vor allem auch unter Linux) für die erste Kategorie, also unterstützende Editoren, noch einige Programme die frei erhältlich sind, wird es bei den WYSIWYG (What You See Is What You Get) Editoren schon eher rar.
So ist der Mozilla Composer der einzige mir bekannte gratis WYSIWYG Editor, den es sowohl für Linux wie auch für Windows gibt.

Mozilla ist eigentlich ein, für Windows und Linux frei erhältlicher und sehr empfehlenswerter Browser, eine Erweiterung als Email Client und eben einen Homepage Editor (Composer) gibts als Draufgabe. Das ganze kann man sich unter http://www.mozilla.org gratis für sein jeweiliges Betriebssystem herunterladen. Die Installation ist sowohl unter Windows (.exe) wie auch unter Linux (.rpm, .deb, .tar.gz) simpel und problemlos durchzuführen. Das ganze Paket umfasst etwa 10-12 MB



=EINDRUCK/ANWENDUNG===

Ich habe hier die neueste, stabile Version 1.2.1 unter Debian Linux laufen. Als direkte Konkurrenten wären hier wohl (die kostenpflichtigen) WYSIWYG Editoren Frontpage und Dreamweaver aufzulisten.
Eines vorweg ... mit einem Dreamweaver kann der Composer an Komfort und Umfang mit Sicherheit nicht mithalten, mit einem Frontpage express schon eher ... in Preisfragen schlägt der Composer natürlich beide, weil er ja gratis ist.

Nach erfolgreicher Installation startet man den Mozilla und kann zum Composer wechseln (Strg + 4). Man hat eine leere Seite vor sich, die im Hintergrund nur das nötigste Grundgerüst (html, head, body) enthält. Zwischen der normalen Ansicht (zum Setzen von Elementen, Text, Links, ...), der Ansicht mit HTML-Tags, dem HTML- Quelltext und der Vorschau (wie die Seite im Browser fertig aussieht) kann man unten per Klick auf die Folder schnell wechseln.
Wichtige Funktionen wie öffnen, speichern, Grafik oder Tabelle einfügen sind als Icons immer zur Stelle, auch für die Schriftsetzung sind vordefinierte Stile, Farben, Größen und Ausrichtungs-Knöpfe vorgesehen.
Zuerst stellen wir uns für die neue Seite die Seitenfarben (auch für Text und Links) sowie das Hintergrundbild ein. Dafür gibt es einen eigenen Menüpunkt, ebenso für Titel, Autor und einige andere Kopfangaben.
Die grundlegendsten Angaben sind so leicht einzufügen, möchte man jedoch spezielle Attribute setzen wie zb. das Hintergrundbild fixieren damit es beim scrollen nicht mitläuft muss man entsprechende HTML-Kenntnisse schon haben um ein bgproperties nachträglich einzufügen.

In selber Gangart gehts weiter, man fügt Grafiken ein, setzt Tabellen, schreibt Text und Links rein und baut so seine gewünschte Seite auf. Unter den erweiterten Einstellungen kann man auch einige Feinheiten setzen oder auch JavaScript Events wie zb. onmouseover, onclick usw.
Dennoch muss man bei solchen Dingen auf jeden Fall genauere Kenntnisse haben was die einzelnen Funktionen bewirken ... ein Nachschlagen in SelfHTML bleibt hier dann nicht mehr aus.
All das schafft man mitunter mit einem Dreamweaver auch ohne HTML-Kenntnisse.

Sieht man sich nach einer fertig gesetzten Seite den Quellcode an, hat der Composer mit Sicherheit bei Frontpage und wahrscheinlich auch beim Dreamweaver die Nase vorne, weil der Composer meiner Meinung nach einen eindeutig besseren und sauberen Quellcode schreibt wie die beiden anderen Produkte. Kompaketerer Code bedeutet natürlich weniger Speicher und somit auch schnellere Ladezeiten.

Ein direktes Bearbeiten des Quellcodes ist beim Composer relativ schwierig, da der Code ohne Formatierung (dh. Farben, Fettschrift usw.) dargestellt wird ... alles in schwarz und einer gleichen Schrift. So wird das Suchen mitunter aufwendig und man landet schnell wieder beim normalen Editiermodus - hier bedarf es meiner Meinung nach eindeutig noch einer Verbesserung.

Hat man die Seite dann nach seinen Wünschen fertiggestellt und die Ansicht im Browser kontrolliert kann man noch einige Angaben für die Publizierung (Webspace, Adresse, Passwort) festlegen um die Seite dann per Mausklick hochzuladen.



=ZUSAMMENFASSUNG===

In Summe habe ich mit dem Mozilla Composer ein gutes Werkzeug um auch als Hobbybastler meine homepages relativ schnell zu setzen und muss so nicht mühsam den HTML-Code selbst zusammenbasteln. Feinheiten füge ich dann mit Hilfe von SelfHTML nachträglich im Quellcode selbst ein, wobei dieses durch die unformatierte Darstellung oftmals mühsam ist - so verwende ich für diese Schritte auch gerne mal einen Editor wie Quanta.

Der Composer kann zwar mit einem Profitool wie Dreamweaver an Umfang und Komfort sicherlich nicht mithalten, dafür ist der Composer kostenlos erhältlich und so sollte ihn sich zumindest jeder Hobbybastler einmal ansehen.
Zusätzlich programmiert man so auch Seiten, die nicht nur >>optimiert für IE<< sind und so auch eher von allen anderen Browsern korrekt dargestellt werden, was meiner Meinung nach heute für eine qualitativ gute Seite sowieso ein Muss ist.


In diesem Sinne ... testet Eure Seiten auch auf anderen Browsern und viele Ideen ... heute schon geMOFFt?

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