Netscape Navigator 6.x Testbericht

ab 9,24 €
Billiger bei eBay?
Bei Amazon bestellen
Paid Ads from eBay.de & Amazon.de
Auf yopi.de gelistet seit 09/2003
Auf yopi.de gelistet seit 09/2003
Erfahrungsbericht von harhuettne
Etwas langsam, aber sicher & schön designt
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Eigentlich gehöre auch ich zu denen, die sich mit dem standardmäßig in Windows integrierten Internet Explorer zufriedengaben. Als jedoch vor ein paar Monaten ein schwerwiegendes technisches Problem mit dem IE auftrat, das weder durch eine komplette Neuinstallation des Browsers, noch durch ein Update auf die Version 6.0 Beta zu lösen war, mußte ich mich nach einer Alternative umsehen.
Im Grunde war mir außer dem Netscape Navigator auch gar kein anderer Browser bekannt, es gibt jedoch auch mehrere andere, die jedoch weniger bekannt sind und somit für mich nicht in Frage kamen (Opera habe ich mir irgendwann mal heruntergeladen und kam überhaupt nicht damit zurecht).
So entschied ich mich für den Netscape Navigator 6, den ich mir dann auch von der Netscape-Homepage heruntergeladen habe. Aufgefallen ist mir dabei, daß das Herunterladen mit einer 64k-ISDN-Karte etwas eineinhalb bis zwei Stunden in Anspruch nahm, was mir dann doch ziemlich lang vorkam. Aber was soll´s - da muß man eben durch.
Als der Browser dann endlich komplett heruntergeladen war, war ich schon mal sehr gespannt und startete ihn sofort durch einen Doppelklick auf das Netscape Symbol auf meinem Desktop.
Sofort fiel mir auf, daß es vergleichsweise lang dauert, bis sich der Browser öffnet, aber das liegt nur daran, daß der Internet Explorer gleich beim Start von Windows automatisch geladen wird, deswegen ist er schneller geöffnet.
Wieder einmal ein Beispiel für die Unternehmensstrategie von Microsoft, den Kunden an die eigenen Produkte zu binden, indem man es anderen Produkten schwer macht, unter Windows mit derselben Schnelligkeit und dem gleichen Komfort zu laufen wie Microsoft-Produkte.
Als der Netscape dann endlich offen war, wunderte ich mich ein wenig über das Design - hatte ich doch das gleiche erwartet, das man schon beim Netscape Navigator 4 vorgesetzt bekam. Die Verwunderung wich jedoch sehr bald einem bewundernden Staunen, weil das metallicblaue, moderne und rundere Design doch wirklich viel schöner ist als der klassische Stil der alten Netscape-Browser (den man übrigens auch für den Netscape 6 einstellen kann - Nostalgiker kommen also nicht zu kurz).
Doch selbstverständlich gibt es viel wichtigere Dinge über einen Browser zu berichten, als nur über sein Design. Eigentlich ist der Netscape 6 dem Pendant von Microsoft in punkto Funktionen ebenbürtig, jedoch gibt es einige sinnvolle Features, die der IE nicht aufweisen kann.
Beispielsweise kann der Netscape 6 bei Anmeldefeldern den Benutzernamen und das Paßwort speichern, so daß man das bei einem zweiten Besuch der Seite nicht mehr eingeben muß. Unter Umständen hat auch der IE eine solche Funktion, aber ich habe nie etwas davon gemerkt.
Außerdem bietet der Netscape 6 eine sinnvollere Vervollständigungsfunktion (was für ein Wort!) in der Adressleiste. Wenn eine Adresse eingegeben wird, die schon mal besucht wurde, steht schon beim Tippen des ersten Buchstabens die volle Adresse in der Adressleiste.
Beim IE öffnet sich eine kleine Spalte, in der man zwischen allen besuchten Adressen mit diesem Buchstaben wählen muß und dann umständlicherweise per Hand auf die gewünschte Adresse zu klicken hat. Diese Funktion ist beim Netscape 6 viel ausgereifter.
Allgemein gilt auch, daß der Netscape 6 um einiges sicherer ist als der Internet Explorer, da er Zugriffe aus dem Internet wirkungsvoller unterbinden kann als der Internet Explorer von Microsoft (vielleicht liegt das ja daran, daß Microsoft gerne mal etwas über die Benutzer ihrer Produkte in Erfahrung bringen möchte - ohne das die User etwas davon merken).
Da ich noch nie Opfer eines solchen Angriffs wurde - jedenfalls habe ich noch nie was gemerkt - kann ich dazu nicht allzu viel sagen, jedoch fällt mir die höhere Sicherheit beim Netscape 6 dadurch auf, daß er öfter Sicherheitswarnungen beim Besuch von unsicheren Seiten ausgibt als der Internet Explorer.
Ich denke, über die verschiedenen Funktionen brauche ich nicht sehr ausführlich berichten, da die sowieso keine große Rolle spielen und bei jedem Browser gleichermaßen anzutreffen sind.
Man kann verschiedene Sicherheitsoptionen wählen, wie zum Beispiel die Annahme von Cookies, man kann die History (Offlineinhalte und Adressen) manuell oder in bestimmten Zeitabständen löschen, verschiedene Schriftarten, Farben und Skins wählen, Lesezeichen setzen, Websites übersetzen lassen, usw.
Insgesamt ist Netscape 6 für mich der bessere, weil sicherere Browser. Jedoch hat er auch ein paar Nachteile gegenüber dem Internet Explorer, die auf jeden Fall erwähnt werden müssen.
Beispielsweise ist der Internet Explorer einfach ein wenig schneller und zeigt Websites schneller an (jedoch ist dieser Unterschied meistens nicht wesentlich), des Weiteren ist der Netscape 6 zu vielen Sites im Internet nicht kompatibel oder zeigt diese nicht so schön an wie der Internet Explorer.
Das liegt aber an den mangelnden Fähigkeiten vieler Webmaster, die es einfach nicht zustande bringen, die Websites Netscape-kompatibel zu machen. Professionell gemachte Sites werden vom Netscape 6 aber genauso gut angezeigt wie vom IE. Vermutlich ist es schwieriger, eine Website Netscape-tauglich zu machen, als sie IE-tauglich zu gestalten.
Außerdem kommt es etwas häufiger vor, daß der Browser einfach abstürzt ("die Anwendung Netscape 6 wird wegen eines ungültigen Vorgangs geschlossen..."), was jedoch wieder auf Microsoft zurückzuführen ist, die ihr Monopol im Bereich Betriebssysteme gnadenlos ausnutzen, um es Browsern aus anderem Hause möglichst schwer zu machen.
Trotzdem ist die Anzahl der Abstürze für mich akzeptabel, es kommt bei häufigem Surfen in der Woche vielleicht 3-4 Mal vor, daß der Netscape 6 abstürzt.
Außerdem hat der Netscape Navigator die - für mich - unangenehme Eigenschaft, sich automatisch zu maximieren, falls eine Seite, die vorher minimiert war, fertig geladen ist (Pop-Up). Das kann nerven, wenn man mehrere Browserfenster geöffnet hat, und gerade irgendwo etwas eintippen muß, und während dem Tippen plötzlich ein anderes Browserfenster geöffnet ist als vorher. Dann muß man dieses wieder minimieren. Das ist jedoch nur ein kleines Manko.
Manche wird es auch interessieren, daß man beim Netscape 6 ein neues Browserfenster nicht einfach öffnet, indem man nochmal auf das Netscape-Desktop-Icon klickt, denn da tut sich dann überhaupt nichts. Man muß im Browser auf Datei -> Neues Navigator-Fenster klicken.
Fazit: Wer nur den Netscape 6 verwendet, ist sicher aufgeschmissen, weil es eben einige Sites gibt, die auf dem Netscape 6 partout nicht angezeigt werden wollen - in solchen Fällen muß man auch einen Internet Explorer auf seiner Festplatte haben.
Das gilt jedoch auch andersrum - aufgrund der erhöhten Sicherheit (und des geilen Designs *g*) möchte ich nichts anderes als den Netscape 6 als primären Browser benutzen. Ich greife nur selten auf den Internet Explorer zurück, eben dann, wenn eine Site mit dem Netscape nicht laufen will.
Leider wird Netscape keine Browser mehr machen, der Netscape 6.1 ist also definitiv der letzte Netscape-Browser. Also hat das Microsoft-Monopol wieder einmal gesiegt - da brechen ja tolle Zeiten an, wenn jeder nur noch einen IE benutzen kann. Aber es wird sicher andere Alternativen geben (Opera, Mozilla, ...)
© 3/2002 (YOPI) & 8/2001 (CIAO) by harhuettne
Im Grunde war mir außer dem Netscape Navigator auch gar kein anderer Browser bekannt, es gibt jedoch auch mehrere andere, die jedoch weniger bekannt sind und somit für mich nicht in Frage kamen (Opera habe ich mir irgendwann mal heruntergeladen und kam überhaupt nicht damit zurecht).
So entschied ich mich für den Netscape Navigator 6, den ich mir dann auch von der Netscape-Homepage heruntergeladen habe. Aufgefallen ist mir dabei, daß das Herunterladen mit einer 64k-ISDN-Karte etwas eineinhalb bis zwei Stunden in Anspruch nahm, was mir dann doch ziemlich lang vorkam. Aber was soll´s - da muß man eben durch.
Als der Browser dann endlich komplett heruntergeladen war, war ich schon mal sehr gespannt und startete ihn sofort durch einen Doppelklick auf das Netscape Symbol auf meinem Desktop.
Sofort fiel mir auf, daß es vergleichsweise lang dauert, bis sich der Browser öffnet, aber das liegt nur daran, daß der Internet Explorer gleich beim Start von Windows automatisch geladen wird, deswegen ist er schneller geöffnet.
Wieder einmal ein Beispiel für die Unternehmensstrategie von Microsoft, den Kunden an die eigenen Produkte zu binden, indem man es anderen Produkten schwer macht, unter Windows mit derselben Schnelligkeit und dem gleichen Komfort zu laufen wie Microsoft-Produkte.
Als der Netscape dann endlich offen war, wunderte ich mich ein wenig über das Design - hatte ich doch das gleiche erwartet, das man schon beim Netscape Navigator 4 vorgesetzt bekam. Die Verwunderung wich jedoch sehr bald einem bewundernden Staunen, weil das metallicblaue, moderne und rundere Design doch wirklich viel schöner ist als der klassische Stil der alten Netscape-Browser (den man übrigens auch für den Netscape 6 einstellen kann - Nostalgiker kommen also nicht zu kurz).
Doch selbstverständlich gibt es viel wichtigere Dinge über einen Browser zu berichten, als nur über sein Design. Eigentlich ist der Netscape 6 dem Pendant von Microsoft in punkto Funktionen ebenbürtig, jedoch gibt es einige sinnvolle Features, die der IE nicht aufweisen kann.
Beispielsweise kann der Netscape 6 bei Anmeldefeldern den Benutzernamen und das Paßwort speichern, so daß man das bei einem zweiten Besuch der Seite nicht mehr eingeben muß. Unter Umständen hat auch der IE eine solche Funktion, aber ich habe nie etwas davon gemerkt.
Außerdem bietet der Netscape 6 eine sinnvollere Vervollständigungsfunktion (was für ein Wort!) in der Adressleiste. Wenn eine Adresse eingegeben wird, die schon mal besucht wurde, steht schon beim Tippen des ersten Buchstabens die volle Adresse in der Adressleiste.
Beim IE öffnet sich eine kleine Spalte, in der man zwischen allen besuchten Adressen mit diesem Buchstaben wählen muß und dann umständlicherweise per Hand auf die gewünschte Adresse zu klicken hat. Diese Funktion ist beim Netscape 6 viel ausgereifter.
Allgemein gilt auch, daß der Netscape 6 um einiges sicherer ist als der Internet Explorer, da er Zugriffe aus dem Internet wirkungsvoller unterbinden kann als der Internet Explorer von Microsoft (vielleicht liegt das ja daran, daß Microsoft gerne mal etwas über die Benutzer ihrer Produkte in Erfahrung bringen möchte - ohne das die User etwas davon merken).
Da ich noch nie Opfer eines solchen Angriffs wurde - jedenfalls habe ich noch nie was gemerkt - kann ich dazu nicht allzu viel sagen, jedoch fällt mir die höhere Sicherheit beim Netscape 6 dadurch auf, daß er öfter Sicherheitswarnungen beim Besuch von unsicheren Seiten ausgibt als der Internet Explorer.
Ich denke, über die verschiedenen Funktionen brauche ich nicht sehr ausführlich berichten, da die sowieso keine große Rolle spielen und bei jedem Browser gleichermaßen anzutreffen sind.
Man kann verschiedene Sicherheitsoptionen wählen, wie zum Beispiel die Annahme von Cookies, man kann die History (Offlineinhalte und Adressen) manuell oder in bestimmten Zeitabständen löschen, verschiedene Schriftarten, Farben und Skins wählen, Lesezeichen setzen, Websites übersetzen lassen, usw.
Insgesamt ist Netscape 6 für mich der bessere, weil sicherere Browser. Jedoch hat er auch ein paar Nachteile gegenüber dem Internet Explorer, die auf jeden Fall erwähnt werden müssen.
Beispielsweise ist der Internet Explorer einfach ein wenig schneller und zeigt Websites schneller an (jedoch ist dieser Unterschied meistens nicht wesentlich), des Weiteren ist der Netscape 6 zu vielen Sites im Internet nicht kompatibel oder zeigt diese nicht so schön an wie der Internet Explorer.
Das liegt aber an den mangelnden Fähigkeiten vieler Webmaster, die es einfach nicht zustande bringen, die Websites Netscape-kompatibel zu machen. Professionell gemachte Sites werden vom Netscape 6 aber genauso gut angezeigt wie vom IE. Vermutlich ist es schwieriger, eine Website Netscape-tauglich zu machen, als sie IE-tauglich zu gestalten.
Außerdem kommt es etwas häufiger vor, daß der Browser einfach abstürzt ("die Anwendung Netscape 6 wird wegen eines ungültigen Vorgangs geschlossen..."), was jedoch wieder auf Microsoft zurückzuführen ist, die ihr Monopol im Bereich Betriebssysteme gnadenlos ausnutzen, um es Browsern aus anderem Hause möglichst schwer zu machen.
Trotzdem ist die Anzahl der Abstürze für mich akzeptabel, es kommt bei häufigem Surfen in der Woche vielleicht 3-4 Mal vor, daß der Netscape 6 abstürzt.
Außerdem hat der Netscape Navigator die - für mich - unangenehme Eigenschaft, sich automatisch zu maximieren, falls eine Seite, die vorher minimiert war, fertig geladen ist (Pop-Up). Das kann nerven, wenn man mehrere Browserfenster geöffnet hat, und gerade irgendwo etwas eintippen muß, und während dem Tippen plötzlich ein anderes Browserfenster geöffnet ist als vorher. Dann muß man dieses wieder minimieren. Das ist jedoch nur ein kleines Manko.
Manche wird es auch interessieren, daß man beim Netscape 6 ein neues Browserfenster nicht einfach öffnet, indem man nochmal auf das Netscape-Desktop-Icon klickt, denn da tut sich dann überhaupt nichts. Man muß im Browser auf Datei -> Neues Navigator-Fenster klicken.
Fazit: Wer nur den Netscape 6 verwendet, ist sicher aufgeschmissen, weil es eben einige Sites gibt, die auf dem Netscape 6 partout nicht angezeigt werden wollen - in solchen Fällen muß man auch einen Internet Explorer auf seiner Festplatte haben.
Das gilt jedoch auch andersrum - aufgrund der erhöhten Sicherheit (und des geilen Designs *g*) möchte ich nichts anderes als den Netscape 6 als primären Browser benutzen. Ich greife nur selten auf den Internet Explorer zurück, eben dann, wenn eine Site mit dem Netscape nicht laufen will.
Leider wird Netscape keine Browser mehr machen, der Netscape 6.1 ist also definitiv der letzte Netscape-Browser. Also hat das Microsoft-Monopol wieder einmal gesiegt - da brechen ja tolle Zeiten an, wenn jeder nur noch einen IE benutzen kann. Aber es wird sicher andere Alternativen geben (Opera, Mozilla, ...)
© 3/2002 (YOPI) & 8/2001 (CIAO) by harhuettne
16 Bewertungen, 1 Kommentar
-
18.03.2002, 19:22 Uhr von anonym
Bewertung: sehr hilfreichAuch wenn es eine sehr gute Meinung ist, so enthält sie ziemlich gravierende Fehler: Der Netscape Navigator braucht zu lange zum Starten, weil er in dieser Hinsicht schlecht programmiert wurde. Opera braucht sogar weniger Zeit zum Laden als der IE! Im
Bewerten / Kommentar schreiben