netto-online.de früher Netto.de Testbericht

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Summe aller Bewertungen
  • Aufmachung:  sehr gut
  • Übersichtlichkeit:  gut
  • Benutzerfreundlichkeit:  sehr gut
  • Navigation:  gut
  • Funktionsvielfalt:  groß
  • Platzierung von Werbung:  durchschnittlich

Erfahrungsbericht von ohioboy33

hat Netto sich über einige Jahre Stammkunden geschaffen?

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Nein

1994 eröffnete ein Netto Markt bei uns, 500 Meter entfernt. Damals noch ein unbekannter Supermarkt, weckte er nicht nur durch sein etwas anderes Format sondern zunehmend auch wegen seiner günstigen Preise und Sortiment die Neugier der Kunden. Damals besorgte ich für meinen Haushalt notwendigen Wochenbedarf ausschließlich bei Netto. 1996 bekam man auch für 84,-DM einen vollen Einkaufswagen incl. einer Kiste Mineralwassers (Siegsdorfer). Meine Einkaufsliste umfasste Obst, Gemüse, Teigwaren, Reis, Mehl, Zucker, Milch, Konserven, Käse, Butter, Joghurt, Tiefkühlpizza, Tomatenmark, Toast, Eier, Cerealien, Konfitüren, Waschmittel, Zigaretten..... kurz: was man für zwei Personen alles braucht, zumal Kochen eine Leidenschaft von mir ist. Ich machte oft Preisvergleiche und stellte fest, dass andere Geschäfte wie Spar, Edeka und vor Allem solche Apotheken wie Real oder Wal-Mart im Schnitt 20 bis 40% teurer waren !
ALdi und PEnny sowie Norma können zwar Produktbezogen oder gar insgesamt güstiger sein als Netto, das Sortiment ist dort jedoch wegen eines Wirtschaftlichkeitsprinzips streng knapp gehalten. DIe geschmacklichen Qualitäten sogenannter \"no-name-Produkte\" sind meiner Meinung nach nicht immer befriedigend. Die ein zwei Produkte, die ich bei Aldi günstiger bekomme, rechtfertigen die Fahrtkosten und der Zeitaufwand in der Regel nicht. DA müssen schon mehrere Angebote Vorhanden sein, die sich auch gerade mit meinen Bedürfnissen decken: wie ROtwein, LAchs, Tiefkühlfisch, Tiefkühlfleisch.
Bereits zwei Jahre vor der Einführung des Euros stellte ich bei Netto eine deutliche Preissteigeung fest. 1999 brauchte ich durchschnittlcih jede Woche 110 bis 124 DM für einen ähnlich gefüllten Einkaufswagen. Dabei bin ich schon von Siegsdorfer Mineralwasser auf Eichensteiner, Verzicht auf Salat und teuere Südfrüchte wie Ananas. Weiterhin wählte ich bei Netto nur noch das günstigste Klopapier, das Duschgelangebot der Woche, usw,usw...und trotz der vielen Käufe günstiger Marken, war der Einkaufswagen nicht unter 110, DM zu bekommen.
Ich habe damals zwar auch Inflationswerte von 3,5% und 4,6% aus den Zeitungen entnehmen können, die Preissteigerungen fielen aber ungleich höher aus !
Weiterer Fakt: ein Penny-Markt + ein Edeka-Markt im Centrum der Stadt und sowie ein Krone-Einkaufszentrum(5000qm - Supermarkt)und ein Spar-Markt am Rande, mussten mangels Umsatz Schießen.
Wie ich damals auch vom damaligen Netto-Markt-Geschäftsführer erfuhr, hatte auch Netto damals starke Umsatzeinbußen.

ALs die Konkurrenz weniger war, stiegen die Preise.

Vor Einführung des Euros glich unser hiesiger Netto markt seine Preise bei einigen Produkte wie Necafe Gold, Harzer Handkäse, div. Camenbert-Sorten, bei den Cerealien sowie bei versch. Fertig-Soßen und Teigwaren, vorallem bei Treibhaus-Gemüse aus Belgien, Spanien, Holland zunehmend mehr den teuren Apotheker-Preisen von Wal-Mart an.

DEsweitern wurden diverse günstige Angebote aus den Sortiment gestrichen, wie das kleine Glas Apfelmus von Sonnen-Basserman oder der RaffinadeZucker (no-name-Produkt) ...kommt mir wie eine Kartellabsprache vor: nicht nur bei Netto, sondern auch bei Tengelmann, Edeka, Norma, Spar werden nur zwei Zuckersorten zur Auswahl gestellt: der teure Südzucker aus Plattling und ein ähnlich teurer Zucker von einem Hamburger Warenkontor. =>Teure Produkte beinhalten mehr Marge, nicht wahr?
Insgesamt ergibt das für mich das BIld: Netto hat sich über Jahre einen guten Kundenstamm angelegt, die nun aber \"gemolken\" wird.
Konkurrenz auszuschalten ist legitim und auch mitnichten richtig. Denn nur der Anbieter mit dem richtigem Verkaufskonzept behauptet sich an einem Standort. Der Kunde profitierte ja auch dovon. Aber seine Oligopolistische Stellung auszunutzen ist Verrat an den Kunden, der mit seinen Käufen ja die Marktposition von Netto erst begründet hatten.

Mittlerweile wendet sich langsam mein Einkaufsverhalten 50 % meines Bedarfs decke ich bei Aldi, 25% bei Netto und 25 % bei andere, incl. Metzger und Bäcker.

Sicherlich hat das auch damit zu tun, dass mit der Einführung des Euros allgemein Preisteurungsraten zwischen 15% und 80% sich durchsetzen ließen, aber es wurde bereits vorher schon teurer.

Maßgebende Gründe für meine heute schlechter Bewertung von Netto sind also die gestiegenen Preise (Euro-unabhängig), die STreichung bestimmter Produkte vom Sortiment und (hier noch gar nicht angesprochen:) die nicht immer gewährleistete Frische von Obst, Salat und Gemüse(Ananas und Karotten schimmelten schon, Paprika verdörrt oder maschig, Salat welk oder mit der Faul-Bräune infiziert, ebenso Kartoffeln und Zwiebeln die wegen Fäulnis 40% Verschnitt haben.

War jetzt etwas viel zum Lesen, Was?
Nun, es hieß unter 80 WÖrter sei das nichts \"Gescheites\"
Ich hoffe, nicht nur für Netto, dass sich der Gedanke des ökologischen Gewinns breit macht/durchsetzt. Zum Wohle der Verbraucher und langfristig zum Wohle des Unternehmens.

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