Neudietendorfer Alter Mich'l Testbericht

Hallo Liebe Leser!

War bei euch auch der Osterhase und hat etwas versteckt? Bei uns hat er in jedem Raum was hinterlegt und das reichlich. Obwohl unsere Kinder selber erwachsen sind, werden sie dann wieder zu kleinen Kindern und wollen doch noch immer die Ostersachen suchen. So kam es, dass die Familie in der ganzen Wohnung verteilt gesucht hat. Und wie der Zufall so will, fand mein Mann, der als einziger Mal einen Kräuterschnaps nach dem Essen zur Verdauung trinkt, eine Flasche „Medizin“ wie er es nennt. Mein Sohn meinte, er hat Mitleid mit seinem Papa, wenn er nach dem üppigen Osteressen immer jammert. So kam er auf die Idee und versteckte ihm eine Flasche, die irgendwie lustig aussieht. Es ist der

»Neudietendorfer Alter Mich'l«

Ein wahrer Klassiker aus dem Thüringischer Land.

Dieser Likör ist ein Halbbitter-Likör. Er ist mit 30 % vol. angegeben. In der Flasche befinden sich 0,7 Liter von der „Magenmedizin“.
Jeder kennt das Lied: „Lebt denn der alte Holzmich´l noch… Jaaaa er lebt noch…“
Dieses Lied steht auch auf der Rückseite der Flasche.

Preis und Kaufort:

Wo mein Sohn, ähhh der Osterhase, den Likör gekauft hat, weiß ich nicht, aber den ungefähren Preis weiß ich. Ich habe im Internet nachgesehen und dort liegt der Preis zwischen 6,00 und 9,00 €.

Aussehen der Flasche:

Der Kräuterlikör befindet sich in einer hellen durchsichtigen Glasflasche. Diese hat eine eckige Form, eine Höhe von 22 cm, eine Dicke von 8 cm und eine Tiefe von 7 cm. Auf der Vorderseite befindet sich ein großes Etikett. Auf diesem sieht man ein lustiges Männchen, was einen Holzstamm auf den Schultern trägt, der Mich´l. Darüber steht in großen Roten Buchstaben „Alter Mich´l“ Das Etikett ist goldig umrandet.
Auf der Rückseite klebt ein kleineres Etikett. Hier kann man den Song vom alten Holzmichel lesen.
Die Flasche wird mit einem grünen Aluschraubdeckel verschlossen. Um den Flaschenhals befindet sich noch eine Banderole, auf der ebenfalls der Mich´l zu sehen ist.

Hersteller:

AROMATIQUE GmbH Spirituosenfabrik
Am Hochheimer See 13
99192 Neudietendorf
Telefon: (036202) 884-0
Telefax: (036202) 884-44
E-Mail: info@aromatique.de
Web: www.aromatique.de


Geschichte: Quelle www.aromatique.de

„Seit 1828 gibt es ihn bereits - den Neudietendorfer Magenbitter Aromatique. Seinen Ursprung soll er, so eine als gesichert anzusehende Überlieferung, in einer Arznei haben: Als Anfang des 19. Jahrhunderts in Neudietendorf und Umgebung eine Epidemie ausbrach, stellte der einheimische Apotheker Daniel Thraen aus Naturstoffen, die von alters her für ihre heilsame Wirkung auf Magen und Darm bekannt waren, ein alkoholhaltiges Heilmittel her. Er nannte seine neue Mixtur "tinctura aromatica compostita".
Die nach dem Abklingen der Epidemie unverminderte Nachfrage nach dieser "Tinctura" veranlasste dann wohl den nachfolgenden Apotheker, Theodor Lappe, die Notmedizin zur Spirituose weiter zu entwickeln und ab 1828 als Magenbitter "Aromatique" zu vertreiben. In den Folgejahren gründete sich eine Reihe weiterer Spirituosenfirmen, die ebenfalls Aromatique herstellten. Geringfügige Veränderungen der Grundrezeptur erbrachten eine geschmackliche Unterscheidung und durch Voransetzen des Namens des Firmengründers bzw. Firmeninhabers wurde eine zusätzliche Differenzierung erreicht (z.B. Lappe's Aromatique / Schultz-Aromatique). Nach dem Zweiten Weltkrieg, bis Mitte der 50er Jahre, waren in Neudietendorf noch fünf Aromatiquefirmen existent.

Herstellerversprechen: Quelle Hersteller

„Qualität garantiert
... und das mit Auszeichnung!

Der Echte Neudietendorfer Aromatique wird noch heute in traditioneller Art und Weise erzeugt. Wir verwenden also keine fertigen Essenzen / Aromen, sondern stellen den benötigten Grundstoff,
das "geschmackliche Herz" selbst her.“

Erfahrung:

Nicht nur mein Mann hat sich ein Gläschen nach dem Essen genehmigt, nein sogar unser Sohn und auch meine 80-jährige Mutti. Mein Sohn meinte, da hat der Osterhase dir aber mal was Gutes geschenkt.
Da ich ja keinen Kräuterlikör trinke, kann ich nur die Erfahrungen meines Mannes und unserer Gäste weiter geben. Zum Öffnen der Flasche muss man kräftig an dem grünen Aludeckel drehen. Dann steigt auch bereits der Kräutergeruch aus der Flasche. Der Likör hat eine dunkelbraune Farbe und riecht echt würzig.
Meine „Trinker“ des Likörs meinten übereinstimmend, ein sehr guter, aber kräftig nach Kräutern schmeckender Likör, nicht zu süß und gut bekömmlich. Also ein angenehmer Halbbitterlikör zum Verdauen nach einem üppigen Mahl. Genau dafür abgestimmt und richtig dafür.
Man schmeckt also durchaus die enthaltenen Bitterstoffe und weitere kräftige Aromen. Bei meiner Mutti reicht dies, dass sie sich etwas schüttelte. Sie wollte aber keineswegs auf den Rest verzichten.
Mein Sohn fand ihn auch kräftig würzig, aber durch die enthaltene Süße gut abgerundet im Geschmack. Für ihn ist das gerade richtig nach einem üppigen Essen. Allerdings sollte der Likör schon etwas gekühlt serviert werden. Mein Mann hatte schon mal probiert, bevor er ihn in den Kühlschrank stellte. Da war er nicht so begeistert. Da fand er den Likör etwas zu süß und gleichzeitig etwas bitter.
Gekühlt und nach der Mahlzeit war mein Mann aber begeistert von dem Kräuterbitter.


Fazit:

Dieser Kräuterlikör ist nicht nur für Fans der Volksmusik gedacht, sondern auch als absoluter Stimmungsmacher für gesellige Runden mit Freunden, für Familienfeiern usw.
Dabei kann man wunderbar diesen tollen Stimmungssong „Der alte Holzmich´l“ in der Runde singen. Gesungen haben wir nicht, aber genossen haben sie trotzdem ein Gläschen.
Mein Mann und auch unsere Gäste konnten einstimmig sagen, ein sehr guter Likör. Es gibt aber auch ein aber….
Meinem Mann hat der Likör zwar geschmeckt, er zieht sich aber lieber den Wilthener Gebirgskräuterlikör vor, sagt er. Der Geschmack davon ist ihm noch angenehmer. Aber trotzdem hat auch diesen getrunken und genossen.
Sie geben eine 100%ige Kaufempfehlung für diesen Kräuterlikör aus Thüringen und ich kann ihm beruhigt alle 5 Sterne vergeben.