Neue Nationalgalerie Testbericht

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ab 23,79
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Erfahrungsbericht von mikesch

Das MoMA in Berlin

Pro:

außergewöhnlich und einmalig

Kontra:

zuviele Leute

Empfehlung:

Ja

***Das MoMA in Berlin***

Adresse:
Neue Nationalgalerie - Potsdamer Straße 50 - 10785 Berlin-Tiergarten - Kulturforum-Potsdamer Platz

Öffnungszeiten:
Di/Mi/So 10-18 Uhr
Do/Fr/Sa 10-22 Uhr

Preise:
Di-Fr 10 Euro/5 Euro ermäßigt
Sa/So 12 Euro/6 Euro ermäßigt
Kinder bis zur Vollendung des sechsten Lebensjahres haben freien Eintritt
Schulklassen 1 Euro pro Schüler
Ermäßigung für Schüler, Studenten, Grundwehr- und Zivildienstleistende, Arbeitslose, Schwerbehinderte
gegen Vorlage eines entsprechenden Ausweises sowie Besitzer einer Jahreskarte Plus

Audio Führung:
Antenna Audio Tour in deutscher, englischer und französischer Sprache 4 Euro/3 Euro ermäßigt

Anfahrt:
U-/S-Bahn Potsdamer Platz
U1 Kurfürstenstraße
U2 Mendelssohn-Bartholdy-Park
Bus 129/148/200/248/348

Besondere Hinweise:
Rauchverbot
Fotoverbot
Taschen sind abzugeben

Die umfangreichen Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen des Museums (MoMA) in New York machen es möglich, dass in der Ausstellung „Das MoMA in Berlin“ eine Reihe von Werken zu sehen sind, die äußerst selten reisen und international daher nur wenig bekannt sind. Mit über 200 Werken gastiert die berühmteste Sammlung der Welt - die des Museum of Modern Art, New York - sieben Monate in Mies van der Rohes Neuer Nationalgalerie in Berlin - als einziger Station in ganz Europa.

***200 Meisterwerke des 20. Jahrhunderts***

Die Ausstellung „Das MoMA in Berlin“, die mit den heroischen Malern der Jahrhundertwende beginnt. Cézannes Jüngling „Der Badende“ (ca. 1885) hängt neben van Goghs furioser „Sternennacht“ (1889) und Rousseaus geheimnisvollem „Traum“ (1910). Es folgen mit umfassenden Werkkomplexen die beiden Protagonisten des 20. Jahrhunderts, Pablo Picasso und Henri Matisse. Ein Leben lang in rivalisierender Freundschaft verbunden, war der um zehn Jahre ältere Matisse für Picasso der einzige Ebenbürtige unter den lebenden Künstlern. Von Matisse\' „Der Tanz“ (1909) geht es zu Picassos „Drei Musikanten“ (1921) und Légers großem Gemälde „Drei Frauen/Le Grand déjeuner“ (1921). Gleichzeitig sind die Metaphysiker des Jahrhunderts vertreten, Malewitsch mit seiner „Suprematistischen Komposition: Weiß in Weiß“ von 1918 und Mondrian mit der „Komposition Nr. 1“ von 1926.
Einen weiteren Höhepunkt bildet der Surrealismus. Neben Gemälden von Miró, Tanguy und Dalí mit seiner „Beständigkeit der Erinnerung“ (1931) beschreiben die „Readymades“ von Marcel Duchamp und die „Phantastische Pelztasse“ von Meret Oppenheim (1936) eine absurde Welt, in der alles möglich ist. Aus ihr, respektive aus der Begegnung der aus Europa vor den Nationalsozialisten geflüchteten Künstler mit den jungen amerikanischen Malern, entstand die für die zweite Hälfte des Jahrhunderts richtungweisende New Yorker Schule. Jackson Pollocks „Number I“ (1948) hat ebenso wie Barnett Newmans „Broken Obelisk“ (1963 - 69), der die Besucher vor der Nationalgalerie begrüßen wird, und Robert Motherwells „Elegie für die spanische Republik“ Geschichte geschrieben. Mit der Pop Art, mit Jasper Johns, Roy Lichtenstein, Andy Warhol, Claes Oldenburg etc. setzt sich der Siegeszug der amerikanischen Kunst bis heute fort.
Die Ausstellung der Sammlung des MoMA endet jedoch mit dem Werk eines deutschen Künstlers, mit Gerhard Richters Zyklus zur Roten Armee Fraktion, dem „18. Oktober 1977“ von 1988.

Der Katalog zur Ausstellung bildet auf 375 Seiten alle Werke der Ausstellung mit großen, farbigen Tafeln ab und ist für 29 Euro im MuseumShop erhältlich, wie ich finde ein stolzer Preis für eine ungebundene Sammlung (ähnlich dem Otto und Quelle-Katalog). Im MuseumsShop erhält man auch noch viele kleine und teurere Mitbringsel für die Daheimgebliebenen. Ich habe mir das Mitbringen aus Kostengründen gespart;-).

***Zum Erlebnis***
Wenn man weiß, wo die Nationalgalerie ist bzw. ich mit Hilfe des Stadtplanes fand die MoMA ohne Probleme. Um Parkgebühren zu Sparen, suchte ich in einer Seitenstrasse am Potsdamer Platz einen Parkplatz und lief ein paar Minuten, es sind aber auch unzählige Parkhäuser in der Nähe der Nationalgalerie, aufgefallen ist mir das Parkhaus der Philharmonie fast nebenan.
Ich wählte einen Wochentag und zwar den Donnerstag, eine kluge Entscheidung, wie sich beim Nahen an die Galerie herausstellte. Eine ewig lange Schlange stand da :-(, gezählt habe ich aber nicht ;-) .
Die Eintrittskarten kauft man sich an einem Kiosk, bevor man sich in die Reihe stellt, man muß sich also vorher darüber im Klaren sein, ob man sich anstellen will und durchhält. Die Kartenverkäufer sind sehr nett. Neben dem Kiosk kann man sich einen Kaffee im Pappbecher mitnehmen oder erst später holen, wenn man durchgefroren ist ;-). Ich stand eine Stunde an, es war a...kalt! Also WARM ANZIEHEN!

Wenn man sich allmählig der Drehtür nähert, hat man es fast geschafft - man kommt ins Warme . Dort gibt man seine Garderobe ab und die Taschen (alles kostenlos - ich war erstaunt!), auch kleinere Handtaschen sind nicht gestattet, mit in die Räume zu nehmen. Finde ich persönlich etwas übertrieben, aber bitte. Man geht dann über eine Treppe nach unten, wo sich ein Cafe, der Shop und die Ausstellung befinden. Die Anordnung der Kunstwerke ist etwas verwirrend, es gibt keinen sogenannten Faden (wie bei IKEA), es ist selbst ein Weg zu finden, um alle Werke sehen zu können. Die Ausstellung ist in einen großen Raum und zwei weitere, kleinere, davon abgehende Räume, unterteilt. Wie gesagt, etwas gewöhnungsbedürftig. Es ist unzählig viel Personal vorhanden, das darauf achtet, dass niemand die Bilder oder Skulpturen berührt, nicht um Auskünfte zu geben.
In der Ausstellung herrscht striktes Fotografierverbot, leider kein Handyverbot, sodass es an jeder Ecke klingelt, auch werden zu viele Leute herein gelassen und es kommt an einigen Gemälden zu wahren Massenansammlungen. Das Publikum ist sehr gemischt. Die Maler und Werke habe ich ja oben schon aufgeführt.

***Fazit meines Besuches***
Etwas enttäuscht war ich schon, weil teils sehr unbekannte Werke zu sehen sind, man keine richtige Zeit oder Ruhe zum Betrachten findet.
Aber vielleicht ändert sich das auch noch, ich war ja eben in der ersten Woche der Eröffnung.
Trotzdem lohnt sich ein Besuch auf jeden Fall!!!

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