New York Testbericht

New-york
ab 17,61
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Erfahrungsbericht von willibald-1

New York - Erinnerungen

Pro:

viel Sehenswertes - Details im Bericht

Kontra:

hektisch und laut

Empfehlung:

Ja

Es ist schon ein paar Jahre her, daß ich mit meiner Schwester New York besucht habe. Eine Woche lang waren wir dort.


Wir hatten ein Hotel so ziemlich in der Mitte von Manhatten. Aus unserem Fenster konnten wir genau auf Little Church around the Corner blicken, eine kleine Kirche, die wir auch später noch besichtigt haben. Wie wohltuend war es auch, mitten im Gigantismus von New York (man verliert völlig den Blick für die Dimensionen, wenn man tagelang nur zwischen Wolkenkratzern rumläuft!) ganz "normal" große Bauten zu finden!

Unser Zimmer war recht geräumig. Auch das Bad war ziemlich groß. Leider habe ich jedoch den Teppichboden als sehr schmuddelig in Erinnerung. Und einmal war auch die Toilette verstopft, obwohl das bestimmt nicht an uns lag. Später erzählte mir eine amerikanische Freundin, daß das in New York normal sei und wir eigentlich Glück hatten, daß es nur einmal passiert sei.


Als wir damals Ende März in New York ankamen, schien die Sonne. Frohgemut freuten wir uns auf eine Woche mit freundlichem Wetter. Am nächsten Morgen trauten wir unseren Augen nicht: es lagen mindestens 10 cm Schnee! Und es schneite immer noch! Wir konnten uns kaum orientieren, denn in dem Schneegestöber konnten wir nicht mal bis zur nächsten Straßenecke gucken. Und den Stadtplan in der Hand halten konnten wir auch nicht. Mit einem Besuch im Museum of Modern Art retteten wir den Tag.

Am nächsten Tag lag der Schnee zwar immer noch, aber es schneite wenigstens nicht mehr.

Und was soll ich Euch sagen: zwei Tage später konnten wir noch einen nicht ganz dahingeschmolzenen Schneemann auf einer Bank im Central Park fotografieren. Am Ende der Woche sind wir im kurzärmligen T-Shirt rumgelaufen und haben es bedauert, nicht auch kurze Hosen mitgenommen zu haben - so heiß war es da.


Die UBahn haben wir gemieden. Verschiedentlich hörte ich später über unangenehme Erlebnisse berichten, so daß ich darüber im Nachhinein froh war. Aber so weiß ich halt nicht, was uns da entgangen ist.

Wir haben uns fast nur zu Fuß durch Manhatten bewegt. Dadurch haben wir sehr viele Straßen gesehen und sind vielleicht an so manch einer Ecke vorbeigekommen, die uns sonst entgangen wäre. Ein Foto habe ich vor Augen, auf dem meine Schwester auf einer Bank vor einer Wand sitzt, auf der ein überdimensionaler Baum gemalt ist. Sehr malerisch und sehr unwirklich ist dieses Bild. Vermutlich weiß kaum ein New Yorker, wo es entstanden ist.

Vielleicht sind wir auf unseren Spaziergängen auch in manch einer Straße gewesen, in der Touristen sonst nicht rumlaufen - aber wir fühlten uns die ganze Zeit sicher - egal ob es in Little Italy, in China Town oder sonst wo war.


Sehr gelohnt hat sich die zweitägige Stadtrundfahrt. Man steigt dort beim Empire State Building in Busse ein, die an verschiedenen Stellen in der Stadt anhalten. Da kann man dann aussteigen, sich in Ruhe und mit der Zeit, die man selber braucht, alles ansehen - und mit dem nächsten oder übernächsten Bus fährt man weiter. In besonderer Erinnerung ist mir dabei noch der Park der Vereinten Nationen und die große Kathedrale St. John the Divine. Bei den Vereinten Nationen sollte man sich in jedem Fall die vielen Skulpturen ansehen, die von den verschiedenen Staaten der Welt dort aufgestellt wurden. St. John the Divine ist eine Kirche mit einer ganz eigenen Atmosphäre, die unglaubliche Lebendigkeit ausstrahlt.


Der Besuch der Freiheitsstatue hat sich nicht so sehr gelohnt. Wir warteten mehr als zwei Stunden in einer Schlange, um schließlich für zwei Minuten einen Blick durch zwei kleine Fensterchen werfen zu können.

Wenn ich vorher gewußt hätte, was mich dort erwartet, wäre ich viel schneller weitergefahren nach Ellis Island. Dort befindet sich ein Museum über die Einwanderer, das ich mir gerne länger angesehen hätte, und für das wir am Ende des Tages einfach nicht mehr genug Zeit hatten, wollten wir nicht die letzte Fähre verpassen.


Ein Highlight war der Besuch in der Metropolitan Opera. Wir sahen dort Donizettis Liebestrank. Die Inszenierung war sehr hübsch. Aber allein wegen der Einrichtung des Opernhauses an sich hat sich der Besuch gelohnt! Was mir auch noch in Erinnerung ist: hinter uns saßen Araber, von denen einer schon nach 10 Minuten vor sich hin schnarchte!

Und natürlich werde ich nie vergessen, daß ich auf der anschließenden Taxifahrt zum Hotel meine Kamera im Taxi vergessen habe! Zum Glück hatte ich in der Oper gerade erst den Film gewechselt (jaja - damals hatte ich noch keine Digicam, was sich so als Vorteil erweist *gg*), so daß ich nicht in vier Stunden das Programm von drei Tagen noch mal machen mußte, um die Bilder alle noch mal zu machen! Um die Kamera war es allerdings schade - auch wenn sie für relativ kleines Geld ersetzbar war.


Ja, und dann werden in mir auch immer die Bilder vom World Trade Center lebendig bleiben. Diese zwei Türme, die sich da in den Himmel reckten, bleiben einfach unvergessen. Wunderschön diese Streben, die die Linie nach oben zeichneten und sich in den schier endlosen Fensterreihen fortsetzten! Unfaßbar für mich immer noch, daß diese Gebäude einfach nicht mehr da sind. Eine große Trauer überkommt mich jedesmal, wenn ich etwas darüber lese oder alte Bilder sehe.

Vor einiger Zeit fiel mir ein Buch in die Hände (ein Bildband), in dem die Geschichte des World Trade Centers geschildert wurde. Ich habe dort das erste mal eine Darstellung gefunden über das Ausmaß der Zerstörung des 11. September 2001. Ich kann es nicht begreifen, wieviel von dem, was wir bewundert haben, jetzt einfach nicht mehr existieren soll... Für immer werde ich bei den Bildern Wehmut und Trauer empfinden.


Noch etwas habe ich immer deutlich vor mir, genauer gesagt: im Ohr, wenn ich an New York denke. Das ist der ständige Lärm, der einen überall in Manhatten begleitet. Es ist ganz gleich, wo man sich befindet. Immerzu hört man das Rauschen der Autos und das Knattern von Hubschraubern, selbst mitten im Central Park. Wenn überall ein Park ein Ort der Ruhe ist - hier in New York ist er es nicht. Die Natur jedoch kann man auch hier nicht aussperren, zum Glück!

Wir haben umsomehr den letzten Tag unserer Reise genossen, den wir in Staten Island verbracht haben, einem Ort mit kleinen Häusern und einem völlig anderen Charakter als Manhatten. Hier spielten auch Kinder auf den Straßen.


Insgesamt haben wir in dieser einen Woche einen ganz umfassenden Eindruck von Manhatten bekommen. Viele Details ließen sich noch schildern. Und so langsam bekomme ich wieder Lust, noch einmal dorthin zu fahren.

34 Bewertungen, 9 Kommentare

  • anonym

    22.03.2007, 20:45 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    LG Damaris :-)

  • paula2

    29.01.2007, 23:41 Uhr von paula2
    Bewertung: sehr hilfreich

    toller Bericht! - LG

  • Sommergirl

    28.09.2006, 13:37 Uhr von Sommergirl
    Bewertung: sehr hilfreich

    dorthin will ich auch mal, aber nicht solange Bush regiert

  • anonym

    05.08.2006, 22:48 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    Lieben Gruss, Manuela :o))

  • babysly2000

    02.06.2006, 00:10 Uhr von babysly2000
    Bewertung: sehr hilfreich

    Da will ich auch mal hin! Grüße Sly

  • animaldream

    10.11.2005, 13:09 Uhr von animaldream
    Bewertung: sehr hilfreich

    ich liebe New York! LG animaldream

  • morla

    24.10.2005, 17:16 Uhr von morla
    Bewertung: sehr hilfreich

    prima Bericht

  • campimo

    15.10.2005, 01:08 Uhr von campimo
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh! Übrigens es gibt Neuigkeiten: Wir sehen die Bewertungen wieder, und zwar rechts neben dem Bericht.

  • psychonaut

    12.10.2005, 18:35 Uhr von psychonaut
    Bewertung: sehr hilfreich

    *neidischguck* sh!