New Yorker Testbericht

New Yorker


Moderne Mode für junge Leute zu günstigen Preisen. So in etwa sieht sich New Yorker selbst.

Ich möchte mich an dieser Stelle einmal mit den NewYorker Fillialen beschäftigen. Über die Online Seite des Unternehmens schreibe ich dann vielleicht später noch eine Meinung.

Einkäufe bei NewYorker sind ein Erlebnis der besonderen Art. Ich persönlich habe bereits 7 oder 8 verschiedene Fillialen besucht und konnte fast einheitliche Erfahrungen sammeln.

Auswahl / Angebot

Die Auswahl an Mode Artikeln ist nicht gering, aber auch nicht ultimativ riesig. So findet man viele modische Kleidungsstücke. Die Zielgruppe ist eindeutig die Jugend. Wie weit man sich selbst als jugendlich sieht, bleibt jedem selbst überlassen.
Einige besondere Exemplare von Kunden findet man im Styling eines 15 Jährigen Teenagers. Allerdings deuten diverse Falten auch unter der zu dick aufgetragenen Schminke an, dass die Person dann doch schon die 15 mit mindestens 3 multiplizieren kann, um das wahre Alter zu erkennen. Wie dem auch sei. Das Angebot ist für die jugendliche Altersgruppe in Ordnung. So erhällt man billige Schnäppchen und findet auch in etwas höheren Preisklassen einige interessante Stücke.

Freundlichkeit Personal / Einrichtung

Es stellt sich das Gefühl ein, dass das Personal im NewYorker spezielle Schulungen erhällt. Anders ist der so ziemlich einheitlich miesgelaunte Gesichtsausdruck der Verkäuferinnen (sind überwiegend jüngere Mädels, vielleicht mal 1-2 jüngere Jungs) kaum zu erklären.

Die Fillialen selbst sind hell eingerichtet und man wird in der Regel mit den selben 10-15 Chartshits berieselt. Die Lautstärke der Musik ist dabei wenigstens nicht ganz so extrem.

Extrem ist aber oft (nicht in allen Fillialen) die Enge des Geschäftes. Hier wird reingestopft was nur geht. Wer einen gemütlichen Einkauf in luftiger Runde sucht fühlt sich nur wohl, wenn er ansonsten lediglich Sonderangebote im Aldi kauft.

Das Personal, um noch einmal auf das faszinierende Thema zu sprechen zu kommen, gibt auch ungern Auskunft. Sucht man etwas kommen so antworten wie: „ da hinten irgendwo“ der Finger deutet. Alternativ wird man, natürlich ohne den Gesichtsausdruck zu verändern, zum Regal oder zum Ständer geführt und dort abgestellt.

Die besondere Freundlichkeit zieht sich so durch den ganzen Einkauf bis hin zur Kasse. Ausnahmen bestätigen natürlich diese Regel.

Preisniveau

Wie schon erwähnt gibt es billige und teurere Sachen. Dazwischen gibt es kaum was. Beide Begriffe darf man aber wörtlich nehmen wie der nächste Punkt veranschaulicht.

Qualität

NewYorker bietet die Möglichkeit billige Ware billig zu kaufen, oder aber billige Ware teuer zu kaufen. Von HM ist man ja schon gewöhnt gewisse Abstriche in der Qualität zu machen. Allerdings kann man dort immer noch ein Verhältnis von Preis-/Leistung erkennen.

Im NewYorker ist die Mode ein Erlebnis. Da sind Nähte teilweise schon vorm Anziehen auf, oder Fäden ziehen sich in alle Richtungen. Die Stoffqualität scheint den ersten Waschgang oft nicht zu überstehen zu wollen (was sich dann auch bewahrheitet).

Die teuren Stücke dagegen haben nicht viel bessere Qualität, kosten aber gleich richtig gutes Geld. Ohne Scherz kann man da besser bei SOliver oder im Kaufhof und anderen Geschäften einkaufen. Selbst andere Billiggeschäfte bieten da ein ganz gutes Stück mehr.

Fazit

Ein Einkauf bei NewYorker kann ich nicht empfehlen. Einen Bummel kann ich empfehlen, wenn man masochistisch veranlagt ist und einmal durch eine Horde von wildgewordenen Teenies schlendern will, die nach Betreten des Geschäftes aber teilweise ein ähnlich freundliches Gesicht auflegen wie die Verkäufer.