Johnson & Johnson Nicorette Nicotin Kaugummi 2mg Testbericht

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Summe aller Bewertungen
  • Wirkung:  gut
  • Verträglichkeit:  durchschnittlich
  • Nebenwirkungen:  fast keine
  • Packungsbeilage:  sehr gut verständlich

Erfahrungsbericht von TurboFranky

NICHTRAUCHEN IST GANZ EINFACH!

Pro:

damit hab ich es geschafft!

Kontra:

enthält Nikotin

Empfehlung:

Ja

Es war nicht mein erstes Mal. Seit zwei einhalb Jahren rauchte ich wieder wie bekloppt, durchschnittlich 30-40 Zigaretten pro Tag (rote Gauloises, den entsprechenden Bericht findet Ihr unter meinen alten Beiträgen). Eigentlich war ich vorher schon wieder zwei Jahre Nichtraucher gewesen, doch eine persönliche Krise (auch darüber haben viele vonE uch gelesen und mir gute Tipps gegeben) erleichterte den Griff nach dem Stengel. Und obwohl sich inzwischen vieles in meinem Leben wieder ins Gute kehrte – das Rauchen konnte ich nicht stoppen. Ich wollte, doch ich schaffte es nicht. Obwohl mich das Rauchen immer mehr ankotze: Jeden Morgen der Gang zum Kiosk, gelbe Fingernägel, dunkle Beläge in den Zahnzwischenräumen und ständig dieser Schleim auf den Bronchien. Und dann diese Unsummen Geld, die ich ausgab, um mich dem Krebstod ein Stückchen näher zu bringen.

Die gute Nachricht: Zwei Wochen ist es nun her, dass ich den letzten Glimmstengel ausgedrückt habe. Und es ist diesmal wirklich leicht! Bei den (immer schwächer werdenen) Entzugserscheinungen helfen mir „Nicorette“-Kaugummis. Ich bin optimistisch, dass das Nichtrauchen klappen wird. Und möchte Euch Nicorette empfehlen. Wenn ich es schaffe, dann schafft Ihr es auch.

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DAS PROBLEM: AUFHÖREN
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Ob NIKOTINENTZUG wirklich das Problem beim Aufhören ist, darüber gehen die Meinungen ja weit auseinander. Ich stimme aus eigener Erfahrung zu, dass vieles im Kopf passiert: Gewohnheiten, bei denen man ganz routiniert zur Zigarette greift. Bei mir waren es zum Beispiel die Arbeit vor Computer, Telefongespräche oder Autofahrten. Ganz kritisch natürlich: Abende in der Kneipe – da mutierte ich schnell zum Kettenraucher. Mit Sicherheit spielt Nikotin aber eine Rolle, denn sonst könnten Nicorette-Kaugummis ja gar nicht wirken. Und dass sie wirken, erlebe ich in diesen Tagen immer wieder.

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SO HILFT NICORETTE
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Das Folgende können nur Raucher verfstehen: Stellt Euch vor, ihr habt gerade Lust auf eine Zigarette. Die Entscheidung im Kopf fällt blitzschnell (weil ja grundsätzlich bereits abgenickt ist, dass man raucht), es folgt der Griff zu Zigarettenpackung. Wer an dieser Stelle stattdessen zur Nicorette greift, erreicht das selbe: Er/sie führt dem Körper eine vergleichbare Dosis Nikotin zu, das Gefühl „eine geraucht zu haben“ macht sich breit. Mit anderen Worten: Direkt nach der Nicorette ist das Bedürfnis, zur Zigarettenpackung zu greifen, gestillt.
Das ganze funktioniert so: Im Kaugummi ist ein Nikotin-Stoff verteilt. Durch das Kauen wird dieser langsam aus dem Kaugummi gelöst und durch die Mundschleimhaut aufgenommen. 30 Minuten soll man auf dem Kaugummi rumkauen, dann eine halbe Stunde pausieren. Das entspricht in etwa der Entzugszeit einer normalen Zigarette. Bis zu 16 Kaugummis empfiehlt der hersteller pro Tag – hält man sich an das vorgegebene Intervall, kann man auf diese Weise rund 16 Stunden überbrücken.

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KIPPE = KAUGUMMI?
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Nun könnte man ja denken: Wenn man das Nikotin durch die Miundschleimhäute einnimmt, kann man es ja auch direkt rauchen. Im Prinzig richtig, diese Kritik. Allerdings habe auch ich – wie viele andere – die Erfahrung gemacht, dass man erheblich weniger Kaugummis zu sich nimmt als vorher Zigaretten. Bei mir waren es am Anfang sechs pro Tag, heute brauche ich nur noch zwei bis drei. Und Nikotin-Kaugummis lassen sich zwischendurch leichter durch normale Kaugummis ersetzen. Stück für Stück kaut man weniger. Dadurch, das man seinen Kopf beim „Rauchen wollen“ zunehmend auf „Kaugummi“ umtrainiert, ändern sich die Gewohnheiten und lassen sich am Ende leicht auf normale Kaugummis umstellen. und dann ist Kippe nicht mehr gleich Kaugummi. Abgesehen davon ist im Nicorette-Kaugummi zwar Nikotin drin, aber kein Teer, der die Lungen verklebt.

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EIN PAAR TECHNISCHE DATEN
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Nicorette gibt es in der Apotheke in Packungen mit 30 Kaugummis, in zwei Nikotin-Dosierungen: 4 mg und 2 mg. Für starke Raucher (davon spricht die Herstellerfirma ab einem Tageskonsum von 20 Zigaretten) werden die 4 mg Portionen empfohlen, die „leichtere“ Variante ist für nicht so starke Raucher oder diejenigen, die bereits ein bisschen von dem Stoff losgekommen sind. Genau diese habe ich gekauft, während des Urlaub in Spanien – 8 Euro hat das Päckchen in Sevilla gekostet. Ich habe mich für die Geschmacksrichtung „mint“ entschieden, angeblich gibt es auch „citrus“, das war allerdings gerade nicht vorrätig. Und ich wollte sofort beginnen.

Geschmacklich ist der Kaugummi nicht wirklich „lecker“. Das herausgelöste Nikotin provoziert einen pfeffrigen Geschmack. Zwar stimmt der Hinweis aus der Gebrauchsanweisung, dass man sich schnell an diesen Geschmack gewöhnt. In meinem Fall sorgt er jedoch dafür, dass ich mich nicht auf das nächste Kaugummi „freue“ und folglich eher zurückhaltend damit umgehe. Macht ja auch Sinn.
Nicorette gibt es übrigens auch als Nikotin-Pflaster, die das Nikotin über den ganzen Tag an den Körper abgeben. Ich finde die Kaugummis praktischer, weil man dem Körper ja auch zumnindest die Chance geben sollte, ohne Nikotin auszukommen und so gezielt anwenden kann. Beim Pfalster ist man „dauerbestrahlt“.
Nebenwirkungen? Klar gibt es bei Nicorette auch Nebenwirkungen, aber sich – als Raucher – darüber Sorgen zu machen, ist eigentlich lächerlich, oder? Im wesentlichen sind die Symptome ähnlich wie bei Zigaretten (höherer Puls etc), hinzu kommen bei manchen Leuten Übelkeit.

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STOLZE BILANZ
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Zehn Tage Nichtrauchen bedeutete bei mir: mindestens 300 nicht-gerauchte Zigaretten. Das entspricht eine 18 Meter langen Kippe, die 45 Euro gekostet hätte. Das ist erst der Anfang, ich weiss. Ich habe in der garnzen Zeit knapp 35 Nicorette-Kaugummis benötigt – und es werden immer weniger. Aber wenn Ihr wüßtet, wie schwer mir das Aufhören gefallen ist, dann würdet Ihr meinen Stolz verstehen. und am Ende zählt ja auch hierbei nur, was hinten rauskommt.
Wer sich ernsthaft für das Thema interessiert, kann auch mal auf www.nicorette.de gucken. Da gibt es neben einem Motivationsforum eine ganze Menge Links, die einen beim Aufhören unterstützen, zum Beispiel Fotos von Raucher-Lungen – sehr lecker.

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UND WIE IS ES?
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Als Nichtraucher ist es wirklich schöner. Ich rieche schon wieder viel mehr und schmecke auch wieder etwas. Besonders genieße ich, dass ich nicht ständig Schleim abhusten muss. Mal schaun.... wird fortgesetzt.

Danke fürs Lesen!
Lieben Gruß
Frank

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