Nightwish Testbericht

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Erfahrungsbericht von ViperJP

Meine Lieblingsband

Pro:

Tarja\'s Stimme, abwechslungsreiche Musik

Kontra:

ich war noch auf keinem Konzert... :( *gg*

Empfehlung:

Ja

Und wieder einmal begrüße ich euch zu einem meiner Berichte über Dies und Das und Jenes und überhaupt. Aber diesmal dreht es sich nicht um Hardware oder 5-Minuten-Terrinen oder über Cappuccino, nein – heute geht es um meine Lieblingsband: Nightwish!
Nun, dies ist ein Premiere-Bericht meiner Seite aus, denn zuvor habe ich noch nie über eine Band und ihre Musik geschrieben. Ich hoffe, ich bekomme das einigermaßen gut hin, so dass ihr zufrieden seid, liebe Leserinnen und Leser. :-)

Und nun wünsche ich viel Spaß beim Lesen. :-)


Wer verbirgt sich hinter dem Namen Nightwish?
Die Band Nightwish besteht aus fünf Mitgliedern. Die Frontfrau und Sängerin Tarja Turunen, Keyboarder Tuomas Holopainen, den beiden E-Gittaristen Marco Hietala und Erno Vuorinen und schließlich dem Drummer Jukka Nevalainen.

Welche Musik macht Nightwish?
Man nehme ein wenig Metal, eine Priese Gothic-Rock und vermische das Ganze noch kräftig mit ein wenig Oper – schon hat man in etwa das, was Nightwish macht.
Die Mischung ist dabei recht gut raus gekommen, einige Lieder sind eher rockiger, andere mehr langsam, balladenhaft. Bei wieder anderen hört man die E-Gitarre nur so vor sich hinspielen und Tarja dazu singen. Oder einfach alles zusammengemixt – es wird einfach nie langweilig mit Nightwish. Dazu Tarja\'s fantastische Stimme und ihre mal hohen, mal tiefen, mal schnell wechselnden Gesänge runden das Gesamtbild ab. Es wird einfach nie langweilig mit Nightwish. :-)
Insgesamt also eine Mischung, die vielleicht nicht jedem gefällt, das muss man selbst entscheiden. Mir gefällt sie jedoch, und daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern. :-)

Wann wurde Nightwish gegründet?
Die Idee zu Nightwish entstand im Juli 1996, abends am Lagerfeuer. Man sang ein wenig gemeinsam rum und entschloss sich etwas später, ein paar Probeaufnahmen zu machen. Im Mai 1997 schließlich unterschrieb Nightwish den ersten Vertrag.
Die komplette Biographie der Band ist der offiziellen Homepage zu entnehmen ( www.nightwish.com ). Wenn ich die nun auflisten würde, gäbe das einen Abklatsch und damit sind die meisten nicht zufrieden... ;-)

Wie wurde denn die Schlange auf Nightwish aufmerksam?
Angefangen hat es bei mir mit den beiden Songs „Wishmaster“ und „The Kinslayer“. Als begeisterter Unreal Tournament-Zocker habe ich mir damals auch die ein oder anderen Community-Videos zu Unreal Tournament angeschaut. Der Clan „[Mv] – Mavericks“ erstellte mal ein Trick-Video in dem verschiedene Spielszenen eines Spielers gezeigt wurden. Dazu gab es natürlich auch eine entsprechende Musikuntermalung. Die beiden genannten Songs hatten es mir dabei angetan. Ich wurde neugierig und schaute einmal im Abspann nach, ob dort etwas zu den verwendeten Musikstücken stand und ich wurde fündig. „Wishmaster“ erkennt man auch am Songtext, in dem das Wort „Wishmaster“ auch des öfteren vorkommt. Tja... ich schaute mich also etwas um und hatte etwas später die ersten beiden MP3s dieser Band auf dem Rechner. Weitere folgten und ich war begeistert. So begeistert, dass ich mir gleich ein paar Alben dieser Band kaufen musste. Tja... und seitdem bin ich dabei. Inzwischen habe ich jedes Nightiwsh-Album bei mir stehen (allerdings noch keine DVDs) und schon eigentlich jeden Song dieser Band gehört.

Empfehlungen:
Nun möchte ich euch meine Lieblingssongs von Nightwish vorstellen und auch ein klein wenig dazu schreiben:

- Wishmaster
„Master! Apprentice! Heartborne, 7th Seeker... Warrior! Disciple! In me the Wishmaster“ - mit diesen Ausrufen startet das Lied. Die Musikart ist dabei eher auf Gothic-Metal ausgerichtet. Den eigentlichen Text singt Tarja in teilweisem Opernhaften, teilweisen schnellem Gesang. Der Refrain (siehe oben) wird dabei mit den Stimmen der männlichen Sänger unterlegt.
Ich finde Wishmaster einfach nur gut. Es ist zusammen mit „The Kinslayer“ der erste Song gewesen, den ich von Nightwish gehört habe und ich finde ihn immer noch genau so gut wie damals. Schön schnell, dennoch schafft Tarja es, den Text gut rüberzubringen. Einfach perfekt geeignet, wenn man mal ein wenig mitsingen will. :-)

- The Kinslayer
Ebenfalls gotisch angehaucht wird „The Kinslayer“ musikalisch herübergebracht. Dabei setzt es auch ein wenig auf Geschwindigkeit, es ist also kein langsamer Song. Nach dem längeren musikalischen Einspiel, hört man Tarja mit „For whom the gun tolls, for whom the prey weeps, bow before a war, call it religion“ das Lied einsingen und es geht zügig weiter. Dabei werden die ersten Abschnitte ziemlich auf die Silben betont gesungen. In diesem Lied geht es um Krieg und Schlacht.
Ebenfalls mitsingen tut ein männlicher Part der Band, der einige Textzeilen anstelle von Tarja übernimmt und quasi ihren Gegenspieler darstellt, mit dem sie sich „unterhält“.
Ebenfalls wie bei „Wishmaster“ kann man hier recht gut mitsingen. Der Song ist dafür wie geschaffen.

- Nightquest
Einer meiner absoluten Favoriten unter den Nightwish-Songs. Mit einer Menge Rock-Elementen, dazu etwas „dunkel“ präsentiert sich dieser Song. Ein schneller Takt regt zum Mitwippen an und Tarja lädt zum Mitsingen ein. Dabei ist sie, genau wie der Song selbst, recht schnell, was aber mit ein wenig Übung kein Problem darstellen sollte.
Dabei ist der Song, unter anderem auch durch Tarja\'s Stimme, mit einer schönen Melodie unterlegt. E-Gitarre und Bass stechen dabei also nicht nur hervor, sondern Tarja schafft es mit ihrer Stimme, sogar Melodie hineinzubringen.
Einfach perfekt zum mitsingen. Meiner Meinung nach irgendwie der „Nightiwsh-Gute-Laune-Song“. Ich weiß nicht, werde immer gut gelaunt, wenn ich diesen Song höre und auch mitsingen kann. ;-). Besonders das Ende finde ich dabei sehr gut gelungen, da man spätestens dort richtig in Schwung kommt beim Mitsingen! :-)
Und dabei geht es doch offenbar auch wieder um einen Kampf... na wenn ich da nicht mal was falsch verbinde (Kampf und gute Laune)...? *gg*

- Stargazers
Worum es in „Stargazers“ geht, kann ich so leider nicht erfassen. Ich verstehe zwar den Text, leider jedoch nicht die Aussage, die dahinter steckt. Wie dem auch sei: „Stargazers“ ist eher ein rockiger Song, dessen Text mit Tarja\'s zauberhaften Stimme opernhaft vorgetragen wird. Insgesamt ein sehr schneller Song, bei dem man teilweise schon beim Mitsingen ins Stocken kommt, wenn man den Song die ersten Male hört.
Meiner Meinung nach ist dies ein eher aufbauender, wach machender Song, der von Tarja super gut gesungen wird. Ich habe es schon oft probiert, aber bei manchen Stellen komme ich laut mitsingend nicht mit – da wird Tarja einfach zu schnell. Respekt dabei an Tarja von mir an dieser Stelle!

- Over the Hills and far away
Die Geschichte eines Mannes, der zu unrecht zu Gefängnisaufenthalt verurteilt wird spiegelt sich in diesem Song wieder. Er hat dabei ein Verhältnis zu der Frau seines besten Freundes – mit ihr verbrachte er seinen letzten Abend in Freiheit. Er möchte sie wiedersehen, genau so wie sie ihn wiedersehen möchte und beide hoffen auf diesen Augenblick. Er wartet sehnsüchtig auf diesen Tag. Dabei wechselt Tarja in den letzten Strophen des Liedes die Perspektiven und singt mal aus seiner, mal aus ihrer Sicht. Zusammen mit einer Metal-Rock Musikuntermalung und vielen Drums schafft es Tarja auch hier die Tragik der Geschichte wunderschön herüberzubringen.
Meiner Meinung nach ein sehr schöner Song zum Träumen, da das Stück nicht zu schnell, aber auch nicht zu langsam ist und man Tarja\'s Stimme sehr gut folgen kann.

- The Riddler
Trotz des Namens, der eher an Mord und Massaker erinnert, scheint es in diesem Song eher um den Sinn des Lebens zu gehen (ich hasse Interpretationen... wer als besseres weiß, nur her damit *gg*). Nach einem kleinen Einspiel, beginnt Tarja mit den Sätzen „Riddler Riddler ask me why, the birds fly free on a mackerel sky. Ask me whither goes the wind, whence the endless tick-tick stream begins“ das Stück zu singen. Dabei singt sie sehr hoch, so dass man als Mann beim Mitsingen da kaum mitkommt, wenn man das Getreu nachmachen möchte.
Das Stück an sich ist dabei nicht sehr schnell, erzeugt aber durch den Takt und den Drums doch eine gewisse Geschwindigkeit. Eine interessante Mischung, zusammen mit Tarja\'s super Gesang, der teilweise wie aus einer Oper geklaut klingt.
Ebenfalls ein schöner Song zum Träumen und Nachdenken, da er nicht zu schnell ist und man Tarja\'s Stimme hier auch gut „abschalten“ kann, sprich sie stört nicht beim Träumen durch in diesem Falle unliebsame Aufmerksammacherei. Sie bleibt dabei schön irgendwie im Hintergrund, so dass man bei diesem Song wunderbar abschalten kann.

- End of all Hope
Ich will es mal so formulieren: Ein sehr schöner „Endzeit-Song“, bei dem es sich um das Ende aller Hoffnung dreht, wie der Titel es ja schon verrät. Dennoch ist das Ende nicht immer das Ende, sondern auch gleich ein Anfang. Das Stück endet mit den Worten: „Mandylion without a face, Deathwish without a prayer. End of hope. End of love. End of time. The rest is silence“.
Entsprechend „dunkel“ ist auch die Musikuntermalung, obwohl es sehr zügig, rockig vorangeht. Auch Tarja\'s Gesang ist dementsprechend einer netten Geschwindigkeit angepasst. Aber nicht zu schnell – man kann sehr, sehr gut mitsingen.
„End of all Hope“ ist meines Erachtens nach wieder ein super Song zum mitsingen. Wenn man seine Anlage bei diesem Song schön laut aufdreht kann man richtig „mitbrüllen“ - und das macht einfach Spaß wenn man mal schlecht gelaunt ist. Einfach kräftig mitsingen und danach geht es einem besser.

- Gethsemane
Gethsemane wird mit einem schönen Vorspiel mit viel Keyboard eingeleitet. Insgesamt würde ich das Stück wieder in Richtung Gothic-Rock schieben mit ein wenig „Kirchenchor“-Untermalung, was den Gesang betrifft. Ich weiß nicht warum, oder ob dies nur eine Einbildung wegen des Titels ist, aber irgendwie stelle ich mir Tarja diesen Song in einer Kirche singend vor.
Insgesamt in einem doch recht flotten Tempo geht das Stück voran. Dabei ist Tarja\'s Gesang etwas langsamer. Man kann hier auch sehr gut mitsingen. Mit einem über einem mehr als ein minütig dauernden Nachspiel aus E-Gitarre und Drums und ein wenig Keyboard wird dieser Song würdevoll beendet.

- Know why the Nightingale sings
„What does the free fall feel like?
Asks the boy with a spark in his eye
Know why the nightingale sings
Is the answer to everything“
So leitet Tarja diesen Song ein. Dabei ist dieser, trotz der Schnelligkeit seines Einspiels, eher als Ballade anzusehen, sobald Tarja anfängt zu singen. Mit ihrer Stimme wird das Tempo der Musik zurückgeschraubt, und sobald ihre Stimme versiegt, geht es wieder etwas schneller weiter.
Meiner Meinung nach auch ein schöner Song zum Träumen. Zum Abschalten würde ich nicht unbedingt sagen, da mir dafür zu viele Trommelschläge dabei sind. Träumen lässt sich jedoch sehr gut. Einfach mal hinsetzen, die Augen zumachen und nachdenken – das klappt mit „Know why the Nightingale sings“ sehr gut.


Dies waren jetzt meine neun Lieblingssongs von Nightwish. Die vielen anderen Songs, die Nightwish gemacht hat, sind insgesamt natürlich auch sehr gut. Es gibt auch noch eine Menge andere, die ich ganz gerne höre, zum Beispiel „The Carpenter“, „Ever Dream“ oder „Away“. Aber es gibt auch einige, die ich nicht ganz so gerne höre, wo ich aber nicht sagen würde, dass sie schlecht seien. Ich hör sie einfach nur nicht so gerne.


Fazit:
Tja, was soll ich nun großartig sagen? Die Mischung, die Nightwish mit ihren Songs macht, ist nicht jedermanns Sache. Teilweise wirken die Songs nach Gothic-Rock, teilweise nach Ballade, nach Oper oder nach Metal. Teilweise nach allem gemischt. Ich hab Kumpel, die verziehen schon das Gesicht, wenn sie das nur hören. Meine Freundin war am Anfang auch dagegen, dann hat sie einige Songs gehört und Nightwish gefiel ihr immer noch nicht. Dann hörte sie ein paar Songs bei mir noch mal öfters und irgendwann gefiel es ihr dann doch – heute hört sie auch Nightwish. Zwar nicht hauptsächlich, aber zwischendurch ist bei ihr doch auch hin und wieder mal Nightwish dabei. Mein bester Freund hingegen war sofort begeistert, hört aber dabei nur die schnellen Lieder.

Ich finde, jeder muss selbst entscheiden, ob er Nightwish nun mag oder nicht. Gothic und Metal sind nun mal nicht jedermanns Geschmack. Nightwish spricht mit ihren Songs keinesfalls den Mainstream an, der Rock, Pop und Hiphop hört. Aber das finde ich gut so, denn Nightwish ist mal was anderes. Ich finde die Band und ihre Musik einfach nur toll. Ganz besonders natürlich die Frontfrau Tarja, die mit ihrer bezaubernden Stimme wirklich alles machen kann. Ob es nun abwechselnd tiefe und helle Texte sind, schnelle Texte oder langsame Balladen – sie bekommt es einfach perfekt hin.
Auf der Nightwish-Seite steht in ihrem Profil, dass ihre größte Angst die sei, dass sie eines morgens aufwache und ihre Stimme weg sei. Und ich muss sagen: Diese Angst halte ich für berechtigt, denn ihre Stimme ist einfach umwerfend!

Zum Schluss bleibt also gesagt: Jeder, der Nightwish nicht kennt, sollte zumindest einmal reinhören. Ob es einem dann nun gefällt oder nicht, bleibt dahingestellt. Dennoch sollte man einfach mal reinhören und sich auf diese Musik einlassen. Eventuell auch mal ein paar Mal öfters hören. Dann kann man immer noch sagen „nee, mag ich nicht!“. :-)

Und mit diesen Worten wäre ich dann jetzt auch wieder am Ende meines Berichtes angelangt. Ich hoffe, ich konnte euch ein klein wenig dazu verführen, mal bei Nightwish reinzuhören... ;-)


Viele Grüße
Euer Jan


Dieser Bericht wurde geschrieben für folgende Meinungsforen:
Ciao.com ; Yopi.de

9 Bewertungen, 1 Kommentar

  • kawe

    21.12.2008, 03:54 Uhr von kawe
    Bewertung: sehr hilfreich

    Super Bericht. .:sh:.