Eternal Darkness: Sanity's Requiem (GameCube Spiel) Testbericht

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ab 9,46
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Summe aller Bewertungen
  • Grafik:  sehr gut
  • Sound:  gut
  • Bedienung:  sehr einfach
  • Wird langweilig:  nach wenigen Monaten
  • Suchtfaktor:  hoch

Erfahrungsbericht von elisa2

Horrorabenteuer der Spitzenklasse

Pro:

Spannende Geschichte, faszinierender Spielverlauf, innovatives Kampfsystem, Rätselanteil, hübsche Schauplätze, abwechslungsreich, extrem dichte Spielatmosphäre, überragender Soundtrack

Kontra:

Figuren sehen nicht so brillant aus wie die Umgebung, kein Mehrspielermodus, nichts für zarte Gemüter

Empfehlung:

Ja

Einige Jahre sollen ins Land gezogen sein, bis ein mit Spannung erwartetes Horror-Actionadventure für den Nintendo Gamecube endlich fertig war. Mit riesengroßer Spannung wurde es erwartet, die Erwartungen waren gewaltig hoch, viele Vergleiche mit dem berühmten „Resident Evil“ wurden im Vorfeld gezogen: die Rede ist von „Eternal Darkness“. Und tatsächlich muss man den ein oder anderen Mangel bei diesem kleinen Meisterwerk mit der Lupe suchen, es handelt sich um einen richtigen Hit. Klar ist aber auch, dass diese spezielle Art an Videospielunterhaltung nicht für jeden etwas ist, wer von Euch allerdings mysteriösen, leicht okkulten Horrorabenteuern mit Schock-Garantie etwas abgewinnen kann, der darf bedenkenlos zugreifen, für jene Zielgruppe stellt dieser Titel eines der besten Gamecube-Spiele überhaupt dar, einschließlich bis heute.


Worum geht es in „Eternal Darkness“ für den Nintendo Gamecube eigentlich?

In diesem Actionadventure wird weniger auf optische Horroreffekte wert gelegt, sondern vielmehr auf den subtilen Horror, der allgegenwärtig ist und eine ungewöhnlich faszinierende Spielatmosphäre aufbaut, die einen einfach nicht mehr loslässt. Dies gleich vorweg, es geht also in erster Linie nicht um literweise Blut oder besonders ekelerregende Monster (obwohl diese selbstverständlich auch vorkommen), sondern um Mystik und unheimliche Vorgänge, die Euch öfters einmal einen Schauer über den Rücken jagen. Die Hauptrolle spielt zunächst die Heldin Alexandra Roivas, deren Großvater auf unerklärliche Art und Weise ums Leben gekommen ist. Jene mysteriösen Umstände möchte Alexandra unbedingt aufklären und reist daher zum Haus ihres verstorbenen Opas, „so ganz nebenbei“ hat sie dieses übrigens geerbt. Dort stößt sie eher zufällig auf einen versteckten Raum, der voll ist mit teilweise sehr seltsamen Gegenständen, über deren Art und Nutzung sie sich nicht im Klaren ist. Sämtliche Gemälde, Skulpturen, Bücher, Krüge und sonstige Dinge sehen alle sehr alt aus und scheinen einer längst vergangenen Epoche anzugehören. Daraufhin macht Alexandra einen folgenschweren Fehler: sie schlägt ein mit Ornamenten versehenes Buch auf und entfesselt somit höhere Mächte der Finsternis.

Es gibt viele Dinge, die in „Eternal Darkness“ sehr interessant und besonders erwähnenswert sind, so dass ich gar nicht genau weiß, womit ich eigentlich zuerst anfangen soll. Jedenfalls durchstreifen wir insgesamt zwölf Spielabschnitte, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Nicht nur, dass wir in jedem Level in einer völlig anderen Epoche landen und das Drumherum demzufolge einzigartig ist, sondern wir übernehmen jedes Mal einen völlig anderen Hauptcharakter. Nur zwischendurch kehren wir kurz zu Alexandra zurück, die in dem frisch geerbten Anwesen nach dem Eingang zum nächsten Level sucht. Allein schon die grundsätzliche Gestaltung des Spielverlaufs an sich ist wirklich sehr überraschend, aber dafür auch hochinteressant. Der Fluss der Handlung wird nie unangenehm gestört, dass für große Abwechslung gesorgt ist, dürfte sowieso nicht überraschen, glaube ich. Jeder Schauplatz weist eine dichte Atmosphäre auf, die Euch schon nach wenigen Minuten total in ihren Bann gezogen hat.

Ursache dafür, dass wir einen sehr beschwerlichen Weg vor uns haben, war das bereits erwähnte Öffnen jenes alten Buches. Die in diesem versiegelte alte Macht stellt nun die Wurzel dessen dar, was sich jetzt in der Folgezeit alles so auf uns stürzt: Zombies, Skelette, Höllenhunde und sonstige mutierte Gestalten haben einen ganz besonderen Heißhunger auf uns. Das Kampfsystem ist ebenso, wie schon der Spielverlauf an sich, ungewöhnlich: während Ihr mit der rechten Schultertaste ein Monster anvisiert, scrollt Ihr mit dem Analogstick durch die unterschiedlichen Körperzonen und drückt dann ab. Je nach Situation (oft habt Ihr ja nur kurze Zeit zum Zielen, seid in großer Bedrängnis) trennt Ihr ein Bein, einen Arm oder was auch immer des Monsters ab oder trefft genau den Kopf. Sind die Opfer nicht tot und „nur“ ohne Bein oder Arm, wanken und torkeln sie umher oder liegen platt auf dem Boden. Dann ist es uns aber möglich, zu einem finalen und somit tödlichen Schlag auszuholen, was zur Folge hat, dass sich der sogenannte „Verstand-Energiebalken“ füllt.

Dieser Balken hat eine außerordentlich wichtige Bedeutung und auch in diesem Punkt zeigt sich „Eternal Darkness“ von einer sehr ungewöhnlichen Seite. Je mehr Monstern Ihr gegenübersteht, umso rapider sinkt der Energiebalken. Je weiter unten die Energie ist, umso mehr müssen wir unter Täuschungen unserer Sinnesorgane leiden. Von kurzzeitigen Halluzinationen geplagt sind wir es dann auf einmal, die durch die Gegend taumeln, demzufolge ist es sehr wichtig, die „Verstand-Leiste“ immer auf einem möglichst hohen Niveau zu halten. Allein die Idee an sich ist brillant, die Umsetzung steht dem aber in nichts nach.

Da wir es mit jeder Menge an Abschaum frisch aus der Hölle zu tun haben, brauchen wir selbstverständlich durchschlagskräftige Waffen. Zur Anwendung kommt ein breites Repertoire, so zum Beispiel Dolche, Schwerter, Bogen, Pistolen und Gewehre, was unter anderem auch abhängig von der jeweiligen Zeitepoche ist. Die Zauberei kommt ebenfalls nicht zu kurz, um die Magiesprüche aber überhaupt zur Anwendung kommen lassen zu können, müssen wir zunächst die entsprechenden Runensteine ausfindig machen, drei Stück von ihnen lassen sich zu einem Zauber verbinden. Im späteren Verlauf des Spiels bietet es sich an, mit deutlich mehr Steinen einen Zauberspruch zu kreieren, da mit der Anzahl der Steine auch die Wirksamkeit des Spruchs wächst. Die Arten an Zaubern können in die Gruppen Offensivzauber (Angriffssprüche), Defensivzauber (Schutz durch ein Schild) und Heilzauber (Erholung) unterteilt werden. Es liegt an Euch, worauf Ihr mehr Wert legt, ich bin da meistens eher vorsichtig und konzentriere mich zunächst auf das Heilen.

Die Spieltechnik leistet in „Eternal Darkness“ ganz hervorragende Arbeit, ganz besonders die Perspektive hat es mir angetan. Denn ich bevorzuge ganz eindeutig die Third-Person-Perspektive im Vergleich zur Ego-Ansicht. Ich weiß genau, dass dies Geschmackssache sein mag, aber die Schwindelattacken durch eine „dynamische“ Kamera bei der Ego-Ansicht die Wände rauf und runter usw. muss ich nicht unbedingt haben. Natürlich ist man dadurch, dass man in der Third-Person-Perspektive der Figur von schräg oben über die Schulter blickt, nicht ganz so hautnah am Geschehen, doch mir ist es so wesentlich lieber, zumal die Kamerafahrten hier in „Eternal Darkness“ total gut gelungen sind. Wer hier nicht von einer superdichten Spielatmosphäre spricht, dem kann ich auch nicht helfen. Ob wenige Jahre vor der Geburt Christi, im finsteren Mittelalter zur Zeit der Hexenverbrennungen, im ersten Weltkrieg oder auch (fast) in der Gegenwart zu Zeiten des Golfkrieges: kein Schauplatz enttäuscht oder sorgt dafür, dass wir uns von der Handlung distanzieren. Schließlich wird hier nicht nur Jagd auf Monster am Fließband gemacht, sondern es wurden zudem einige Rätsel miteingebaut, deren Lösung nicht immer leicht ist, uns aber eine willkommene Erholungspause bieten. Ganz im Gegenteil, man möchte das Joypad am Liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen, ganz gleich, in welcher Epoche man sich gerade befindet. Spannung, Abwechslung, Gruselatmosphäre, Kampfsystem, Rätselanteil, Innovation: alles Trümpfe in diesem Horror-Actionadventure.


Wie sieht „Eternal Darkness“ eigentlich aus und wie hört es sich an?

Zum Glück ganz hervorragend. Es wäre auch wirklich schade gewesen, wenn solch ein brillanter Spielinhalt durch eine nur mittelmäßige oder gar schlechte Grafik kaputt gemacht worden wäre. Natürlich ist auch der Soundtrack wichtig, doch keine Sorge, auch hier kann ich nur Positives berichten. Was die Musikstücke betrifft, so fand ich großartig, dass diese wunderbar zum jeweiligen Schauplatz passen, denn schließlich macht es schon einen Unterschied, ob ich mich gerade zu Zeiten des römischen Reiches, im klassischen Orient oder in der Neuzeit befinde. Die Atmosphäre wird durch die teilweise wirklich mitreißenden Musikstücke ausgezeichnet verstärkt, der Sound hat insgesamt einen sehr großen Anteil daran, dass man in das Spiel geradezu hineingesogen wird, ich war jedenfalls hin und weg, zumal die Außengeräusche den Gruselfaktor gekonnt verstärken und sehr authentisch klingen. Somit haben wir es hier mit einem packenden Soundtrack zu tun, der das Prädikat „Spitzenklasse“ zweifellos verdient hat, was nicht zuletzt auch an der sehr guten englischen Sprachausgabe liegt.

Die Grafik konnte mich auch überzeugen, wenn sie auch nicht mit dem tollen Soundtrack mithalten kann. Doch das macht nichts, gut ist sie auf jeden Fall. Imponiert haben mir die abwechslungsreichen Schauplätze, die derart in Szene gesetzt wurden, dass ich sie oft als „schaurig-schön“ bezeichnen möchte. Sehr schöne Licht- und Schatteneffekte sorgen für die gewollt unheimliche Atmosphäre, in hell erleuchteten Tempeln aber auch düsteren Kathedralen machen wir Jagd auf Zombies. Gerade die nächtlichen Erkundungstouren versprühen ein im wahrsten Sinne des Wortes „unheimliches“ Flair. Nicht zu vergessen die gut in Szene gesetzten Zaubersprüche und kurzzeitigen Halluzinationen, die wir ab und zu erleiden müssen und die erstaunlich realistisch rüberkommen. Wenn man überhaupt etwas bei der Grafik zu meckern finden möchte, dann vielleicht im Hinblick auf die nicht immer supergeschmeidigen Animationen der Figuren und die etwas detailarm gezeichneten Figuren, die eher nur Gamecube-Mittelmaß darstellen dürften. Die Level an sich sehen in ihrer Gestaltung jedenfalls eine Klasse besser aus als die Figuren bzw. Monster, die sie bevölkern. Trotzdem, nicht dass wir uns da jetzt falsch verstehen, ist die uns präsentierte Grafik gut bis sehr gut. Gelungene deutsche Bildschirmtete runden das Ganze angenehm ab, ich war auf jeden Fall sehr froh, dass dieses hochspannende und abwechslungsreiche Horrorabenteuer so gut aussieht und sich so fantastisch anhört.


Kann ich Euch „Eternal Darkness“ für den Nintendo Gamecube insgesamt empfehlen?

Selten habe ich mich so leicht getan, dies zu tun. Aus „Eternal Darkness“ ist tatsächlich der von mir erhoffte Hit geworden. Negative Punkte zu finden, ist in diesem Fall wirklich schwierig. Eventuell der fehlende Mehrspielermodus und die nicht immer so wahnsinnig detailreich gezeichneten Figuren, ansonsten fällt mir nichts ein. Gefreut habe ich mich sehr über die Third-Person-Perspektive, da ich die Ego-Ansicht weniger mag. Sehr schön und vor allem superabwechslungsreich sehen die total unterschiedlichen Schauplätze aus jeweils völlig anderen Zeitepochen aus, die wir auf unserer umfangreichen „Horror-Zeitreise“ besuchen. Das meistens düstere Design mit den vereinzelten Lichteffekten sorgt genau für die richtige Gruselatmosphäre. Sensationell gut ist der Soundtrack geworden, der mit zum Besten gehört, was ich je auf dem Gamecube gehört habe. Der Anteil der (oft anspruchsvollen) Rätsel ist auch nicht zu verachten, so dass wir es zum Glück nicht mit einem pausenlosen Niedermetzeln böser Zombies und ähnlicher Gestalten zu tun haben. Die gute Steuerung, das innovative Kampfsystem und schließlich der moderate Schwierigkeitsgrad (nicht zu leicht, nicht zu schwer und nur extrem selten unfair) haben mir ebenfalls gefallen, so dass mir gar nichts Anderes übrig bleibt, als „Eternal Darkness“ als einen Mega Hit für Nintendos Würfel zu bezeichnen, dieses Actionadventure ist einfach „horrormäßig gut“.

46 Bewertungen, 12 Kommentare

  • anonym

    24.11.2006, 17:54 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh, LG Biggi :-)

  • Schnarcher1

    23.11.2006, 22:18 Uhr von Schnarcher1
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sehr hilfreich! LG

  • Django006

    23.11.2006, 14:03 Uhr von Django006
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh & *lg* Alan ;>))))

  • diana75

    23.11.2006, 11:45 Uhr von diana75
    Bewertung: sehr hilfreich

    :O)**** LIEBE GRÜSSE ****(O:

  • Baby1

    23.11.2006, 10:17 Uhr von Baby1
    Bewertung: sehr hilfreich

    ** LG Anita **

  • anonym

    17.11.2006, 16:34 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    Liebe Grüße Edith und Claus

  • anonym

    17.11.2006, 12:28 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    Schöner Bericht,sh,lg Bernd

  • anonym

    17.11.2006, 10:38 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh :o)

  • phobee

    17.11.2006, 10:29 Uhr von phobee
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh & viele Grüße!

  • Sayenna

    17.11.2006, 10:03 Uhr von Sayenna
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh :-)

  • LittleSparko

    17.11.2006, 02:09 Uhr von LittleSparko
    Bewertung: sehr hilfreich

    lg, daniela

  • morla

    17.11.2006, 00:04 Uhr von morla
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich