Eternal Darkness: Sanity's Requiem (GameCube Spiel) Testbericht

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ab 9,46
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Summe aller Bewertungen
  • Grafik:  sehr gut
  • Sound:  gut
  • Bedienung:  sehr einfach
  • Wird langweilig:  nach wenigen Monaten
  • Suchtfaktor:  hoch

Erfahrungsbericht von The_Wishmaster

Willkommen in der Welt des Wahnsinns!

5
  • Grafik:  sehr gut
  • Sound:  sehr gut
  • Bedienung:  sehr einfach
  • Wird langweilig:  nach wenigen Wochen
  • Suchtfaktor:  hoch
  • Altersbeschränkung:  ab 16 Jahren
  • Schwierigkeitsgrad:  Fortgeschrittene

Pro:

...

Kontra:

...

Empfehlung:

Ja

Hallo liebe Leserinnen und Leser!



"Resident Evil" wird ja gerne als das Maß aller Dinge hergenommen, wenn es um Horror-Spiele für Videospielkonsolen geht. Kein Wunder, bescherte Hersteller Capcom der fleißigen Zockergemeinde ja auch auf nahezu allen gängigen Konsolen unzählige Teile der Reihe, die in der Regel alle überzeugen konnten. Dass aber Capcom nicht das alleinige Recht auf gruselige Daddelkost gebucht hat, wollte Nintendo in Zusammenarbeit mit Silicon Knights beweisen. "Eternal Darkness - Sanity's Realm" heisst das Ergebnis und was Ihr davon erwarten könnt, erfahrt Ihr in den folgenden Zeilen...




| ° Story
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Eines Tages erhält die Mathematik-Studentin Alexandra Roivas einen erschreckenden Anruf: Ihr Großvater ist ermordet worden! Sei eilt zum Landsitz der Familie und muss dort feststellen, dass der alte Herr nicht nur auf grausamte Art und Weise verstümmelt wurde, sondern dass man ihn enthauptet hat. Von seinem Kopf fehlt jedoch jede Spur... Als die polizeilichen Ermittlungen nicht so recht vorankommen wollen, beschließt Alexandra auf eigene Faust zu ermitteln. Dabei stösst sie auf das "Tome of Eternal Darkness", ein aus Menschenhaut gefertigtes Buch. Doch in diesem Buch fehlen einige Seiten und so macht sie sich auf, diese zu suchen. Sie durchforstet nach und nach die herrschaftliche Villa und kommt dabei einer grausamen Wahrheit immer näher. Denn auch ihr Großvater hatte Nachforschungen angestellt und wohl das Geheimnis um eine sagenumwobene alte Macht gelüftet. Musste er deswegen sterben?




| ° Spielprinzip
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Die Story stellt bereits einen der wichtigsten und interessantesten Punkte des Games dar, bildet sie doch das Grundgerüst für die Handlungen des Charakters Alexandra Roivas. Doch die hübsche Polygon-Blondine ist nicht die einzige Person, die man in "Eternal Darkness" steuert. Denn sobald man mit ihr eine Seite des "Tome of Eternal Darkness" gefunden hat und Alexandra diese aufmerksam studiert, wird sie auch schon mitten in die Ereignisse hineingesogen. An dieser Stelle übernimmt dann der Spieler die Kontrolle der jeweiligen Person, von der die Geschichte handelt. Das kann mal ein römischer Zenturio, dann ein indisches Mädchen oder gar ein gebildeter Forscher sein, wobei man dann immer in die jeweilige Zeitepoche katapultiert wird. Eines haben diese Charaktere jedoch gemeinsam: Sie haben alle mit dieser ominösen Macht zu tun und - soviel sei verraten - werden meist am Ende des Kapitels ihr Leben lassen, bevor der Spieler zurück in die Realität gebracht wird und mit Alex vielleicht dem Geheimnis ein Stückchen näher gekommen ist. Denn was sich anfangs noch etwas eigenwillig und mysteriös anhört, entpuppt sich im Laufe des Spiels immer mehr zu einer unglaublichen Verschwörung.

Die Steuerung der Charaktere geht dabei zum Glück im Gegensatz zur Resident Evil-Konkurrenz extrem flüssig von der Hand und geht nach wenigen Spielminuten in Fleisch und Blut über. Laufen, Waffe zücken, Attackieren, Schleichen - alles gewohnte Handlungen, die hier jedoch in einer intuitiven Steuerung untergebracht wurden. Neu dabei ist, dass man bei Angriffen den Gegner direkt anvisieren kann. Man hat somit die Möglichkeit, direkt die Schwachstellen Eurer Kontrahenten zu attackieren, die dann auch entsprechend darauf reagieren. Ein Zombie ohne Arme beispielsweise wird Euch nur schwerlich angreifen können, mit einem Bein lässt es sich extrem schlecht laufen und ohne Kopf lebt er zwar meist erst einmal weiter, ist jedoch leicht orientierungslos. Dieses Feature dient aber nicht nur der Belustigung des Spielers, sondern macht auch im Spielverlauf direkt wirklich Sinn.

Doch man darf seinen Widersachern nicht nur mit purer Waffengewalt (Messer, Schwert, Pistole, etc.) entgegen treten, sondern kann sich auch mit Magie gegen sie zur Wehr setzen. Hierfür benötigt man diverse Runen, die im "Tome of Darkness" beschrieben werden und in den verschiedensten Varianten kombiniert werden können. So lässt sich mit der Zeit nicht nur ein beachtliches Arsenal an an Zaubersprüchen sammeln, sondern auch deren Stärke und Wirkungsweise verbessern. Nicht alle Arten von Magie dienen dabei dem Angriff, ein großer Teil ist eher defensiver Art. Mit diesen Sprüchen lassen sich beispielsweise Schutzschilde und Barrieren errichten oder man darf seine Energie- oder Verstands-Anzeige (Sanity) wieder auffüllen.

Verstands-Anzeige? Richtig, hier sind wir bei der wohl wichtigsten Neuerung im Vergleich zu Genre-Kollegen angelangt. Denn neben der normalen Energie- und Magie-Leiste, bekommt man auch noch stets den Geisteszustand des Charakters angezeigt. Trifft man auf Monster oder wird gar von ihnen verletzt, nimmt diese Anzeige drastisch ab - die Spielfigur beginnt ihren Verstand zu verlieren. Man kann dem entgegenwirken, indem man die Opponenten um die Ecke bringt oder sich eben mit Magie heilt. Sollte die Anzeige dabei zu niedrig werden, bekommt Eure Spielfigur Wahnvorstellungen - und ab hier wird's richtig interessant. Denn Ihr vernehmt nicht nur mit einem Mal seltsame Klopfgeräusche und tiefes Stöhnen, auch die Rumble-Funktion des Controllers kann plötzlich aktiviert werden oder ein seltsamer Schleier legt sich über das gespenstisch wabernde Bild. Doch das ist nur der Anfang, denn wer sich denkt er müsse das Spiel reizen, wird bald sein blaues Wunder erleben. Denn Silicon Knights ist sogar soweit gegangen, dass sie dem Spieler selbst den Verstand rauben wollen - lasst Euch überraschen!

Der Spielverlauf bietet dabei mit dem steten Wechsel der Charaktere genug Abwechslung und Motivation, um immer mehr von dem Geheimnis lüften zu wollen. Dass der Schwierigkeitsgrad dabei langsam, aber konstant ansteigt, kommt dem Game genauso zugute wie die Möglichkeit jederzeit abspeichern zu können. Anfänger haben es demnach nicht allzu schwer, erste Erfolge zu erzielen, kabbern dafür später aber an einigen Stellen - die jedoch immer fair und schaffbar bleiben.




| ° Grafik & Sound
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Grafisch präsentiert man mit "Eternal Darkness" den Gamecube von seiner besten Seite. Hier können vor allem die abwechslungsreichen Hintergrundlandschaften und Szenarien überzeugen, in denen man sich immer wieder findet. Diese glänzen mit detaillierten Texturen und hoher Polygonanzahl, wurden demnach sehr exakt und detailgetreu modelliert. Dadurch wirken sie unglaublich authentisch und es ist wirklich ein gruseliges Gefühl, wenn man durch die spärlich beleuchteten Höhlen und Gänge wandert. Damit hätten wir auch schon einen zweiten Punkt angesprochen, die Lichteffekte. Diese stellen eine Verbesserung der "Luigi's Mansion"-Engine dar, wirken demnach noch realistischer und perfektionieren das schummrige Grusel-Flair des Titels. Einzig die teils etwas detailarmen Charaktere könnte man bemängeln, aber das fällt im Spiel selbst meist gar nicht auf. Zudem punktet der Titel nämlich mit einem 60 Hertz-Modus mit flüssigen Animationen und dem Verzicht auf die lästigen PAL-Balken, so sollte es immer sein.

Ein weiteres Highlight stellt ganz klar der Sound dar, der sich jeder Gegebenheit im Spiel entsprechend anpasst. Generell basiert er auf sphärischen Klängen, monumentalen Einwürfen, gregorianischen Chören, nur um im nächsten Moment nahezu zu verstummen und nur ganz leise und hintergründig noch zu hören zu sein. Dazu gesellt sich eine glasklare und extrem gelungene Sprachausgabe, zum Leidwesen mancher jedoch nur auf Englisch. Mich stört das nicht im geringsten, im Gegenteil. Mit einer deutschen Synchronisation hätte man viel von der genialen Atmosphäre zerstören können, was zum Glück ja nicht geschehen ist. Somit kann man den Sound in feinstem Dolby Pro Logic II genießen - die entsprechende Anlage vorausgesetzt.




| ° Fazit
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Demnach kann Eternal Darkness das Genre zwar nicht komplett revolutionieren, bringt aber dank den wechselnden Charaktere und der "Sanity"-Anzeige frischen Wind ins Spielgeschehen. Die Grafik ist gelungen, der Sound überragend und da mittlerweile auch der Preis von knapp 30,- alles andere als zu teuer ist, kann ich Gamecube-Besitzern das Spiel in jedem Fall ans Herz legen - und alle anderen sollten vielleicht mal mit dem Kauf der Konsole liebäugeln.



In diesem Sinne...

Stay Dark!

The-Master-of-Insanity



PS: Alle Freunde des schnellen Klicks sollen dem Wahnsinn verfallen... ;)


Shake Heads - Für den Grief!

30 Bewertungen, 1 Kommentar

  • LittleSparko

    11.01.2007, 02:27 Uhr von LittleSparko
    Bewertung: sehr hilfreich

    lg, daniela