Nintendo Memory CARD 4MB (Zubehör für Spielkonsolen) Testbericht

Der heutige Bericht soll sich mal wieder mit dem Thema \"Videospiele\" befassen, diesmal geht\'s aber nicht um ein Spiel selbst, sondern um Zubehör. Wenn man sich eine neue Konsole kauft, ist es mit dem Grundgerät alleine ja in der Regel nicht getan. Ein Spiel muss her, vielleicht ein zweites Joypad und auf jeden Fall auch - sofern wie damals bei Segas Saturn oder aktuell bei der X-Box kein Speichermedium eingebaut ist - eine Memory Card. Als ich mir im Mai diesen Jahres Nintendos neue Konsole, den Gamecube, geholt habe, war das natürlich auch der Fall und ich war auf der Suche nach einer geeigneten Memory Card. Da es am Anfang noch keine große Auswahl von Drittherstellern gab, kaufte ich mir eine Originalkarte von Nintendo. Ob es sich gelohnt hat und ob ich sie weiterempfehlen würde, lest ihr am besten selbst...


~~~Verpackung~~~

Die Memory Card befindet sich in einer Pappverpackung, die von der Größe her wie eine Schachtel für Gameboy-Spiele einzustufen ist. Farblich ist sie in den \"Gamecube-Farben\", also weiß und verschiedenen Lila-Blautönen, gehalten und nicht besonders spektakulär gestaltet. Darin befindet sich - auch analog zu den Gameboy-Spielen - eine Plastikhalterung, in der die Memory Card steckt. Eine knappe Anleitung und ein Werbeheftchen war auch noch dabei, bezahlt habe ich 19,99.


~~~Zur Karte selbst~~~

Die Karte ist verglichen mit den Speichermedien für beispielsweise die Playstation oder die Dreamcast ziemlich klein, wie der Cube ja aber selbst auch. Ihre Maße betragen gerade mal 3 auf 3 cm. Sie ist komplett in Grau und kommt mit den üblichen Gamecube- und Nintendo-Logos daher. An der Gamecube-Konsole befinden sich unter den Anschlüssen für die Joypads noch zwei Schlitze für die Memory Cards und genau in einen der beiden sollte man die Karte auch einführen. Schaltet man den Cube an, kann man im Menü auch den Punkt \"Memory Card\" auswählen. Dort bekommt man nun eine Übersicht, was man schon allen auf der Karte gespeichert hat, wann das war und wieviel freien Speicherplatz man noch übrig hat. Darüberhinaus lassen sich einzelne Spielstände auch wieder löschen oder - sofern vorhanden - auf eine andere Karte kopieren. Funktioniert alles kinderleicht und ohne Probleme. Jede Spielehülle bietet außerdem Platz für eine Memory Card, was ich vor allem denn sehr praktisch finde, wenn man sie mal transportieren will.

Auf der Karte befinden sich übrigens, wie es der Name schon sagt, 59 Speicherblöcke. Das ist für den Anfang auf jeden Fall ausreichend und wer sich nur alle Nase lang mal ein Spiel kauft, der wird mit einer Karte auch sicher eine Weile auskommen. Praktischerweise ist bei den Spielen auch immer auf der Packung mit abgedruckt, wieviel Blöcke sie belegen, so dass man notfalls schon eine neue Karte mit einplanen kann. Die ersten Spiele für den Cube gehen außerdem größtenteils recht sparsam mit dem Speicherplatz um und belegen meist nur zwischen einem und drei Blöcken. Mehr Platz brauchen in der Regel nur Sportspiele, etc., in denen die Spieldaten einer Saison, selbst erstellte Spieler, Mannschaften, o.ä. abgespeichert werden sollen.

Mittlerweile gibt es aber von Drittherstellern andere Memory Cards, die für einen geringfügig höheren Preis ein Vielfaches der Speichermenge anbieten. Hier hat man mit der Karte von Nintendo ganz klar das Nachsehen, denn für 39,99 kann man eine Karte mit 1024 Speicherblöcken bekommen. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist demzufolge nicht gerade das Beste und auch die seit dem Verkaufsstart des Cubes angekündigte größere Karte mit mehr Speicherplatz ist noch in weiter Ferne. Warum kann ich die Karte also trotzdem empfehlen? Ganz einfach, weil man von einem Original Nintendo-Produkt auch die entsprechenden Qualität erwarten kann. Mir ist es gerade beim Sega Saturn oft passiert, dass bei meiner Memory Card eines Drittherstellers mal eben die kompletten Daten gelöscht waren und da hab ich mich zurecht geärgert. Das ist mir damals mit den Karten von Sega oder mit der Cube-Karte von Nintendo noch nie passiert. Es gibt außerdem Gerüchte, dass nicht alle Spiele kompatibel zu den Karten der Dritthersteller sind. Diese Gerüchte kann ich zwar nicht bestätigen, aber vorsichtig sein sollte man vielleicht doch ein wenig.


~~~Fazit~~~

Wer auf Nummer Sicher gehen will und es sich vom Preis her leisten kann, der kann meiner Meinung nach auf jeden Fall zu der Original Speicherkarte von Nintendo greifen. Dass ich nicht mehr Sterne vergeben habe, liegt einzig und allein an der Tatsache, dass die Karte recht teuer ist und dafür zu wenig Speicherplatz bietet. Von der Qualität her gibt es jedenfalls überhaupt nichts auszusetzen und ich hatte bisher auch nicht das geringste Problem mit der Memory Card. Wer also viel Wert auf Markenprodukte legt, der liegt hiermit sicher nicht verkehrt.