Nintendo N64 Testbericht

Als ich zu Weihnachten 1998 das N64 bekommen habe, war ich der glücklichste Mensch der Welt. Endlich besaß auch ich eine Spielekonsole!
Ich hatte mir das N64 gewünscht. Ich wollte keine Playstation, denn die hatte fast jeder in der Klasse.
Während des Schüleraustausches im Jahr 1998 konnte ich das Nintendo 64 schon mal Probe spielen und ich war begeistert.
Wie viel das N64 damals gekostet hat, kann ich nicht sagen, da es ein Geschenk war. Es müssten nach den Informationen im Internet etwa 300 DM gewesen sein.

Technische Merkmale des N64 (von Mag64):
Prozessor
- 64-bit MIPS R4300 RISC CPU
- (93,75Mhz)
Co-Prozessor
- RCP (62,5Mhz)
- bestehend aus SP (Sound und Grafikprozessor) und
- DP (Pixelgrafikprozessor)
Speicher
- RAMBUS DRAM 36Mbit (4500Mbit/s)
- 4MB RAM (Memory Expansion Pack)
Grafik
- 256x224 bis 640x480 Pixel
- (unterstützt flickerfreien Interlacemodus)
Farben
- 32bit RGBA
- (unterstützt Color Frame Buffer)
Grafikfunktionen
- Z-Buffer
- Anti-Aliasing
- Realistic Texture Mapping
- Tri Linearer Filter
- MIP Map Interpolation
- Perspektivenkorrektur
- Enviroment Mapping
- Texture Blurring
Sound
- CD Qualität 16bit Stereo (44,1khz)
Maße und Gewicht
- 26,0(B) x 19,0(T) x7,3(H)cm
- 1,1 Kg

Als das N64 im 07. März 1997 in Deutschland veröffentlich wurde, war die Konsole noch revolutionär. Es war die einzige Spielkonsole, mit der man in 3D Grafik spielen konnte. Die Playstation 1 konnte in dieser Hinsicht nicht mithalten.
Wie schon bei den Vorgängern NES und SNES gibt es auch beim N64 die Spiele als Steckmodule mit integriertem Batteriespeicher. Die Steckmodule sollte Raubkopien unmöglich machen. Durch die Module gab es beim einschalten keine Ladezeiten wie bei CD-Roms.
Leider war 2001 Schluss mit der Ära Nintendo 64. In diesem Jahr erschien das letzte Spiele für die Konsole und die Produktion wurde eingestellt.
Das N64 gab es anfangs nur in der Farbe Schwarz. Später kamen die Farben Blau, Grün, Lila, rot und Orange mit halbtransparenten Gehäusen. Dazu gab es die Controller in den passenden Farben. Der Original-Controller war Grau. Ihn gab es zu jeder Konsole dazu.
2003 gab es Pokémon Edition für das N64. Die Konsole war im blau-gelben Pokémon-Design mit einer Pikachu-Figur. Dazu gab es auch den passenden Controller.
Das N64 ist eine echte Mehrspieler-Konsole. Es können vier Spieler gleichzeitig spielen, vorausgesetzt, das Spiel unterstützt dies. Zum Beispiel bei Mario Kart 64 macht es sehr viel Spaß, zu viert zu spielen.
Der Controller hat ein außergewöhnliches Design. Er hat drei anatomisch geformte Griffe, von denen man meistens nur den mittleren und den rechten bracht. Oben hat der Controller die beiden Schultertasten "L" und "R" entsprechend des Buchstaben auf der linken oder rechten Seite. Über den linken Griff ist das Steuerkreuz, dass genauso ist wie beim Game Boy. Über dem mittleren Griff befindet sich der rote Start/Pause-Knopf und der damals neuartige Analog-Stick, der vor allem bei Rennspielen sehr praktisch ist. Unter dem mittleren Griff ist der "Z"-Knopf. Der funktioniert wie der Abzug an einem Revolver. Bei Mario Kart 64 wird er z.B. zum Abschießen der Gegner benutzt. Über dem linken Griff sind der baluen "A"-Knopf und der grüne "B"-Knopf, die ebenfalls wie beim Game Boy funktionieren. Darüber sind die vier auffälligen "C"-Knöpfen, die individuell belegt werden können. Die Funktion variiert hier von Spiel zu Spiel.
Der Form des Controllers ist sehr gut durchdacht. Selbst nach Stundenlangem Spielen bekommt man keinen Krampft in den Händen, wie das bei den brettartigen Controllern anderen Spielkonsolen der Fall ist. Das Aussehen ist Geschmackssache. Mir gefallen sie nach wie vor.
An der Unterseite des Controller kann man Extramodule anschließen. Unter anderem das "Rumble Pack", was den Controller bei Erschütterungen im Spiel vibrieren lässt, oder ein "Controller Pack", was zusätzlich Speicher ermöglicht. Mit dem "Tranfer Pack", was ebenfalls am Controller angeschlossen wird, kann man ein Game Boy Spiel auf das N64 übertragen. Das macht vor allem bei den Pokémon-Spielen Sinn.
Für die Konsole gab es das "Expansion Pack" zur Erweiterung. Es verdoppelte den Arbeitsspeicher auf 8 MB und sorgte so für eine bessere Grafik. Einige Spiele konnte nur mit dieser Erweiterung gespielt werden.
Die Konsole an für sich erklärt sich von selbst. Es gibt vier Anschlüssen für die Controller, die von links nach rechts mit der entsprechenden Anzahl von Punkten gekennzeichnet sind. Auf der linken Seite ist der Reset-Knopf, rechts befindet sich der Ein-/Aus-Schalter. Zwischen diesen Beiden ist der Slot für das "Expansion Pack".
Zum Anschließen musste man nicht viel machen. Es gibt nur zwei Kabel, die eingesteckt werden müssen, jedes davon passt nur an den hiervor vorgesehenen Platz. Es ist also Idiotensicher. Ein Kabel wird mit dem Fernseher verbunden, das anderen wird in die Steckdose gesteckt. Spielmodul einstecken, Controller anschließen, Konsole und Fernseher einschalten und schon kann es los gehen.
Nintendo hat für das N64 weltweit über 400 Spiele veröffentlich, in Deutschland waren es über 250. Einige der bekanntesten Spielen sind: Mario Kart 64, Super Mario 64, Banjo Kazooie, Castelvania, F-1 World Grand Prix I + II, F-Zero-X, Tony Hawk, Zelda, Pokémon, Resident Evil, Star Wars, Super Smash Brothers und Turok.

Für mich ist und bleibt das N64 die beste Spielkonsole. Ich habe meine seit 1998 und sie funktioniert immer noch einwandfrei. Zwar komme ich mittlerweile nicht mehr so oft zum Spielen, aber wenn ich es schaffe, dann genieße ich es. Das Feeling und der Spielspßa sind für mich unübertroffen. Natürlich gibt es bessere Konsolen mit besseren Spielen und bessere Grafik, aber ich bleibe meinem N64 treu!
Leider gibt es die Spiele kaum noch, aber bei eBay wird man immer noch fündig.