Nintendo Pikmin (GameCube Spiel) Testbericht

Nintendo-pikmin-gamecube-spiel
ab 21,10
Auf yopi.de gelistet seit 12/2006
5 Sterne
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4 Sterne
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Summe aller Bewertungen
  • Grafik:  sehr gut
  • Sound:  gut
  • Bedienung:  einfach
  • Wird langweilig:  nie
  • Suchtfaktor:  hoch

Erfahrungsbericht von JustMoney

Pikmin - Fantastisches Spiel, doch leider zu kurz ...

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Nintendo bleibt bei seinen Traditionen. Auch bei \"Pikmin\" haben Sie es hier mit einer knuddeligen Grafik, süßen Außerirdischen und knallbunten Farben zu tun. Doch anders als in den meisten Spielen ist hier wirklich Denkarbeit und gleichzeitig Schnelligkeit gefordert. Als Kinderspiel getarnt kann dieses Echtzeit-Strategiespiel sehr wohl überzeugen und ist äußerst fordernd. Obwohl die Grafik teilweise jedoch an N64-Zeiten erinnert, der Sound nicht immer der beste ist und das Spiel einfach \"lieb\" ist, bleibt es doch das erwartete Highlight auf dem GameCube von Nintendo.

Zunächst zur Storyline[b/]

Olimar, ein kleiner Außerirdischer, will mit seinem Schiff Dolphin - ein Name, der früher in Verbindung mit dem GameCube gebracht wurde, als der Name der neuen Konsole noch nicht feststand und man spekulierte - eigentlich nur eine Reise nach nirgendwohin machen. Als er jedoch den Autopiloten einschaltet, stößt er plötzlich mit einem Meteroiden zusammen. Von seiner Bewusstlosigkeit erwacht findet er sich auf einem fremden Planeten wieder und zu allem Überfluss ist das Raumschiff fast vollständig zerstört.

30 Teile sind abgebrochen und der Sauerstoff reicht auch nur noch für 30 Tage, überall sind fremdartige Wesen, von denen nur ein paar freundlich gesinnt sind. Unter diesen die namensgebenden \"Pikmin“. In den Farben Rot, Blau und Gelb vorkommend hat jedes von ihnen einzigartige Eigenschaften. Also versucht er, mit Hilfe der kleinen Kreaturen das Raumschiff zu reparieren und sich wieder auf den Weg nach Hause zu begeben. Dass dies alles andere als einfach ist, stellt sich recht schnell heraus.

Vor und im Spiel

Nachdem Sie sich für ein neues Spiel entschieden haben, merken Sie erstmals, dass die Speicherkarte mit 19 Blöcken belastet wird. Dies ist deshalb der Fall, weil drei Speicherstände angelegt werden. Nach dem recht hübschen Intro finden Sie sich auch schon auf dem Planeten wieder. Hier erwacht Olimar und macht Sie mit der Steuerung bekannt. Diese ist - obgleich alle Tasten verwendet werden - sehr eingängig, wodurch nach den ersten paar Minuten alles sehr logisch erscheint. Nach dieser Einführung entdecken Sie die ersten Pikmins - jedoch sind dies vorerst nur rote.

Diese sind niedlich, sehen nach Mini-Karotten aus und folgen Olimar auf\'s Wort. Die (besonders kräftigen) Tierchen können Sie benutzen, um andere Pikmins zu pflücken und nach ein paar Minuten sind um die 30 von ihnen unterwegs. Mindestens 20 brauchen Sie zum Beispiel, um ein Raumschiffteil zu transportieren und zumindest mal auf dem Planeten einen kleinen Schritt fliegen zu können. Nach und nach kommen dann noch die gelben Pikmins hinzu - diese sind die einzigen, die Bomben werfen können und somit die Feinde stark schwächen oder Mauern zum Einstürzen bringen. Zu guter Letzt finden Sie eine blaue Zwiebel, aus der blaue Pikmins erscheinen. Die blauen Wesen können im Wasser schwimmen ohne zu ertrinken.

Nur durch die Kombination dieser drei Gruppen können Sie weiter als bis zum dritten Level kommen. Sobald das Raumschiff ein wenig aufgerüstet ist, kann Olimar damit weiter fliegen und hat noch andere Extras wie ein Radar und ähnliche Hilfsmittel. Neue Gebiete bedeuten natürlich im weiteren Verlauf auch schwerere Aufgaben und immer mehr Gegner. Immer kniffligere Fallen sowie Denkaufgaben warten darauf, von Ihnen gelöst zu werden - und was einfach anfängt, wird sehr kompliziert. Dies auch noch mit einem ziemlich kräftigen Zeitdruck im Rücken, denn 30 Tage sind nicht wirklich viel - besonders, da ein Tag nur ungefähr 20 Minuten Spielzeit bedeutet. Dafür bietet \"Pikmin\" aber drei verschiedene Enden, je nachdem, wie gut oder wie schlecht Sie das Spiel gelöst haben.

Steuerung gut gelöst

Wie bereits erwähnt, kann das Spiel mit durchdachter Steuerung aufwarten. Mittels des linken Analogsticks bewegen Sie Olimar sowie den Cursor, B ist zum Rufen der Pikmins und Y Aufruf des zum Status-Schirms gedacht. Weiters können Sie auch die Pikmins mittels X nach Farbe sortieren, sowie Zoomen und die Kameraperspektive ändern. Der wichtigste Knopf ist jedoch A. Hiermit ernten sie gesäte Pikmin und werfen Sie auf Objekte. Sobald diese in der Nähe sind, wissen die Pikmin, was sie zu tun haben und nehmen Bomben auf, zerstören Wände, greifen Gegner an oder transportieren Gegenstände. Auch wenn es vielleicht etwas kompliziert klingen mag, so gehen die Bewegungen schnell von der Hand und das wahre Problem sind dann eher die Aufgaben denn die Steuerung selbst.

Technisch zwiespältig

Wenn Sie das Spiel zum ersten Mal einlegen, glauben Sie wahrscheinlich, auf einem doch schon etwas in die Jahre gekommenen N64 zu spielen. Dies ist insbesondere deshalb der Fall, weil die Bodentexturen nicht sehr detailliert sind. Umso süßer sind dann die eigentlichen Hauptcharaktere, die Pikmins, da sich diese je nach Situation unterschiedlich bewegen. Fast könnte man meinen, die Anstrengung zu spüren, wenn 20 Pikmin ein Raumschiffteil tragen müssen. Auch solche Details, wie zum Beispiel, dass sich die Blätter bewegen, wenn sie sich durch diese bewegen, ist nett gemacht - trotzdem keine Meisterleistung auf dem GameCube. Der Sound wiederum ist sehr nett. Von Anfang an ist die Atmosphäre auf dem Planeten gut eingefangen und die Geräusche wirken sehr natürlich.

Sehr gutes Spiel, jedoch zu kurz

Dadurch, dass jeder Tag gerade 20 Minuten dauert und es nur 30 Tage gibt, bis Sie wieder wegfliegen, ergibt sich eine Gesamtspielzeit von 10 Stunden. Dies ist für ein derart komplexes Spiel einfach zu wenig. Trotz alledem ist \"Pikmin\" eines der besten Spiele, die derzeit für den GameCube erhältlich sind. Durch die Hoffnung auf einen zweiten Teil könnte sich dieser Kritikpunkt dann auch wieder auflösen. Auch die Bodentexturen sind zu grobkörnig, was jedoch durch die vielen Pikmin, welche sehr gut aussehen mehr als wettgemacht wird. Wenn einmal 60 Pikmin in drei verschiedenen Farben hinter ihnen hertrotten, wissen sie, wovon ich spreche. Alles in allem kann ich dieses Spiel nur jedem ans Herz legen, der auch nur ein wenig rätseln möchte und sich vom Ersteindruck der Grafik nicht abschrecken lässt. Wieder einmal hat hier Hiroshi Yamauchi (\"Super Mario Bros.\") gezeigt, was in ihm steckt.

10 Bewertungen