Nintendo Pikmin (GameCube Spiel) Testbericht

Wenn der Japaner Shigeru Miyamoto ein Spiel entwickeln lässt kann das nur ein Hit werden. Doch ist das bei seinem neusten Streich, Pikmin ebenfalls so?


Vorne weg kann man sagen das Miyamoto abermals ein Hit gelungen ist. Pikmin enthält den typischen Nintendocharme mit knudelliegen Charakteren und einer Idee, auf die man einmal kommen muss.
In dem Spiel geht es um den Raumfahrer Olimar, der sich nach einem anstrengenden Jahr endlich einmal Urlaub gönnt.
Allerdings weiss der gute nicht wo es hingehen soll. Deshalb schaltet der gute einfach den Autopiloten seines Raumschiffes an und lässt den Bordcomputer die Route bestimmen.
Ein fataler Fehler wie sich herausstellen sollte. Ein Asteroid mag es nämlich gar nicht wenn man seinen Weg kreuzt und zack, knallt Olimars Raumschiff mit dem Asteroiden zusammen und stürtzt auf einen geheimnisvollen Planeten ab.
Einmal aufgewacht merkt Olimar schnell das er ein großes Problem hat. Bei seiner Bruchlandung ist das halbe Raumschiff in der Atomsphäre des Planeten verglüht. Dazu besitzt ein giftiges Oxyden in der Luft. Olimar kann nur Atmen wenn er seinen Raumanzug trägt. Allerdings sind die Reserven für diesen begrenzt. So hat unser kleiner Freund nur 30 Tage Zeit von diesem Planeten runterzukommen....


Zusammen sind wir stark

Schnell findet Olimar aber eine Art Zwiebel. Aus ihr kommen Samen hinaus. Und aus diesen Samen entwickeln so Pikmin, kleine Pflanzenwesen die nur auf Olimars Kommando hören. Ein Entscheidender denkt sich Olimar. Übrigens. Immer, wenn Olimar etwas denkt, schreibt er es in sein Tagebuch, wo Ihr alles nochmals nachlesen könnt.
Bleiben wir aber mal bei den Pikmin. Wie bereits erwähnt hören sie nur auf Olimars Kommando. Folgen sie ihm einmal, werdet Ihr sie nicht mehr so schnell los. ;-)
Ihr könnt sie werfen, zu euch rufen und schwer schuften lassen. Denn mit 2 Pikmin lässt sich schlecht leben. So müsst Ihr große Tabletten finden. Werden diese zu der Zwiebel getragen kommen aus ihr neue Pikmin.
Insgesamt könnt Ihr 100 Pikmin besitzen.
Ziel des Spiels ist es 30 Raumschiffteile in 30 Tagen zu finden.
Ein Pikmin Tag geht ca. 10 Minuten.
Ihr müsst sehr schnell und zielsicher arbeiten. Ein Fehler und Ihr könnt den Tag nochmals von vorne anfangen.
Das liegt nicht daran weil das Spiel zu schwer ist. Im Gegenteil. Es ist Strategie für die kleineren unter uns.
So beginnt ein Pikmin Tag immer mit dem Aufsammeln der Pikmin aus der Zwiebel. Danach wird das Areal in dem Ihr euch befindet erkundet. Ihr tötet Gegner, die wirklich zum Knudellen aussehen, aber es nicht sind. Von übergroßen Marinenkäfern bis hin zu Spinnen ist alles vertreten. Diese Gegner sollten Ihr nur in großen Gruppen angreifen, da sie stark sind. Dafür kann man viele Samen aus Ihnen ernten.
Ab und zu findet Ihr dann mal ein Raumschiffteil, da eure Pikmin zu eurem Raumschiff tragen.
Hier gilt: Umso mehr Pikmin etwas tragen, umso schneller geht es. Ausserdem gibt es viele Gegenstände die zum Beispiel die Pikmin nur tragen können wenn sie mit 10 Mann rangehen.
Das ist frustrierend wenn man zum Beispiel nur 9 bei sich hat. So muss man den ganzen Weg wieder zurück rennen und neue Pikmin holen.

Ihr müsst 3 Arten sein!

Schnell stellt Ihr, und auch Olimar fest das die roten Pikmin, die Ihr am, Anfang eures Abenteuers gefunden habt nicht mehr ausreichen. Doch Ihr findet Ersatz. Neben den roten Pikmin gibt es nämlich noch die gelben und blauen Pikmin.
Doch für was braucht man 3 Farben dieser Racker? Nun, dass ist leicht zu beantworten. Die, roten Pikmin sind Feuer resistent und sehr stark. Die gelben, können Bomben werfen, sind schneller als die anderen und können höher geworfen werden. Die blauen können dagegen als einzigste Art im Wasser schwimmen. Rote sowie auch gelbe Pikmin gehen im Wasser dagegen unter.
Natürlich wird es etwas kompliziert wenn man alle 3 Farben gefunden hat. Doch Nintendo wäre nicht Nintendo, wenn sie nichts dagegen getan hätten.
So könnt Ihr mit Hilfe des X Knopfes die Pikmin in ihren Farben unterteilen. So stellen sich die Racker in verschiedene Reihen auf und sind Farbenunterteilt.
So kann man leicht einfach eine Art mitnehmen, ohne das gleich die anderen mitgehen.

Wie spielt es sich nun aber?

Nun, hier hätten wir den ersten Kritikpunkt. Im Grunde genommen macht Ihr jeden Pikmin Tag immer das selbe. Pikmin aus der Zwiebel holen, in Farben unterteilen. Für Nachschub sorgen. Gegner besiegen und die Raumschiffteile suchen. Am Ende des Tages die Pikmin in die Zwiebel zurück schicken, damit sie nicht von den gefräßigen Monstern aufgefressen werden. Mit der Zeit wird dieses Verfahren ziemlich langweilig. Hier muss man einfach für alternative sorgen. Zum Beispiel einen Tag nur für Nachschub sorgen, oder nur mit einer Rasse auf Erkundungstour gehen.
Am besten ist es sogar mit Olimar auf Erkundungstour zu gehen, den Spielstand nochmals neu laden und dann richtig spielen.
Denn insgesamt sitzt jede Art von Spieler nur 10 Stunden. Da kann auch ein Challange Modus, in dem Ihr so viele Pikmin wie möglich in einer bestimmten Zeit züchten müsst nichts.
Übrigens: Schafft Ihr es nicht alle, 30 Raumschiffteile in 30 Tagen zu finden, dürft Ihr das ganze Spiel nochmals von vorne anfangen.

Fazit:

Miyamoto ist abermals ein echter Hit gelungen. Das Spiel läuft konstant mit 30 Frames. Die Grafik ist sehr Farbenfroh und erinnert an einen Garten. Logisch, so stand Miyamotos Garten für dieses Spiel als Idee da. Die Tiere, die Pikmin und auch Olimar sind wie bereits erwähnt sehr schön animiert. Die Musik hinterlässt dagegen einen nicht so tollen Eindruck. Mal klingt sie super, oftmals ist sie aber nur schrecklich.
Ansonsten kann ich Pikmin euch allen da draussen wirklich wärmstens empfehlen. Man muss oftmals viel Gehirnschmalz mitbringen um die Raumschiffteile zu finden. Was mir ausserdem noch nicht gefallen hat, ist die Tatsache dass man das Spiel in 10 Stunden durch hat, die Zeitbeschränkung eines Pikmin Tages, und der nicht wechselnde Ablauf eines Tages.
Ansonsten ist Pikmin bis zum Release von Resident Evil, dass Spiel, dass jeder GameCube Besitzer unbedingt haben muss.