Nintendo Super Mario Advance (Game Boy Advance Spiel) Testbericht

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ab 18,04
Auf yopi.de gelistet seit 06/2008

5 Sterne
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Erfahrungsbericht von Yasmeen

Sprungspektakel

Pro:

Knallbunt und niedlich, solide Optik, guter Soundtrack, ausgezeichnete Steuerung, zwei Abenteuer auf einem Modul, gelungener (bis maximal zu viert) Mehrspielerspaß

Kontra:

Mäßige NES-Vorlage als Vorbild für Abenteuer 1, kein Feuerwerk an Spielideen und überraschenden Momenten, Spielfiguren im Miniaturformat, wirkt mittlerweile veraltet, nicht so umfangreich wie gewohnt

Empfehlung:

Ja

Kaum verwunderlich dürfte im Jahr 2001 gewesen sein, dass gerade der weltberühmte Klempner Mario mit einem seiner Abenteuer einen Starttitel für den Gameboy Advance darstellte, ist er doch die Galionsfigur für Nintendo schlechthin. In „Super Mario Advance“ dürfen wir die Kontrolle entweder von Mario höchstpersönlich aber auch auf Wunsch die von Brüderchen Luigi, Prinzessin Peach oder Pilzkopf Toad übernehmen. Schnell merkt Ihr, dass die Auswahl der entsprechenden Spielfigur Auswirkungen auf den weiteren Spielverlauf hat, denn die Charaktere unterscheiden sich mitunter erheblich im Hinblick auf Schnelligkeit, Wendigkeit und Sprungkraft. Zum Beispiel ist Luigi nicht besonders schnell unterwegs, springt dafür aber wesentlich höher als der ansonsten wieselflinke Toad. Als Allrounder empfiehlt sich beim erstmaligen Durchspielen Mario, so zumindest meine Einschätzung. Eingefleischte Mario-Fans werden möglicherweise das gesamte Abenteuer mindestens einmal mit jeder Figur durchgespielt haben, mir selber reichten damals zwei Durchgänge.

Insgesamt existieren in „Super Mario Advance“ zwei grundverschiedene Abenteuer. Das Soloabenteuer „Super Mario 2“ macht hier den Anfang. Sieben Welten und exakt zwanzig Level erwarten uns hier. Die Basis für die GBA-Version dürfte die Fassung für das alte NES bilden, jedoch hat sich hinsichtlich der Spielbarkeit und Präsentation einiges (noch mehr) zum Positiven entwickelt, doch dazu im Detail später mehr. Bei unseren Erkundungstouren durch Dschungel, Wüste, Eislandschaften und vielen mehr treffen wir auf eine große Anzahl an Feinden, denen wir ausweichen oder die wir schlichtweg eliminieren. Dies geschieht am Besten durch ein gezieltes Hüpfen auf Schädel oder Rücken des Gegners oder durch einen Distanzschuss beziehungsweise beherzten Wurf einer kurz zuvor aufgesammelten Paprika oder Mohrrübe. Berühren dürfen wir die Gegner auf gar keinen Fall, ansonsten gehen einige überlebenswichtige Herzcontainer flöten und unser Leben ist im Nu in größter Gefahr. Bei waghalsigen Sprüngen von einer frei schwebenden Plattform auf die nächste stürzen sich aggressive Vögel auf uns, Schlangen wirbeln urplötzlich aus dem tiefen Sand hervor, sich bewegende Kakteen wollen uns nur allzu gerne mit ihren Stacheln böse verletzen und schließlich nehmen uns kleine Männchen wenig freundlich in Empfang, sollten wir zunächst heil auf einer Plattform angekommen sein. Eine Verschnaufpause wird uns daher nur relativ gegönnt, aber dies ist bei einem Jump and Run ja auch so üblich beziehungsweise so gewollt.

Für die nötige Abwechslung, schließlich soll uns ja bloß nicht langweilig werden, sorgen die im Boden versteckten Magietränke. Diese ermöglichen uns den Eintritt in eine andere Dimension oder besser gesagt in eine Parallelwelt. Dort stehen wir allerdings sofort unter einem gewaltigen Zeitdruck, müssen wir doch schnellstmöglich Geldmünzen einsammeln, um am Ende eines Levels eventuell eines der überaus begehrten Extraleben erhalten zu können. Des Weiteren sind Pilze von großem Interesse, diese füllen immerhin unseren maximalen Vorrat an Energieherzen um ein weiteres auf. Dies sorgt auf jeden Fall für Motivation, schließlich liegt es dann an uns, ob wir mit einer größeren Anzahl an Herzcontainern und Extraleben vorankommen oder eben nicht. Selbstverständlich gibt es gemeine Endgegner, die uns hin und wieder einen gewaltigen Strich durch die Rechnung machen wollen und sich wirklich nicht gerade unintelligent verhalten. Ab und zu wird es richtig knifflig, aber mit Geschick und einer gehörigen Portion Geduld sollte jeder Endgegner zu bezwingen sein, besonders unfaire Passagen sind mir jedenfalls nicht in Erinnerung geblieben. Trotzdem bleibt ein etwas fader Nachgeschmack, denn das NES-Vorbild dieses ersten Abenteuer auf dem GBA-Modul ist meiner Meinung nach bei weitem nicht der beste Teil der Mario-Saga. Wieso gerade „Super Mario 2“ ausgewählt wurde, ist mir ein Rätsel. Unterhaltsam ist dieses Soloabenteuer aber trotzdem.

Positiv ist hier abschließend zu erwähnen, dass die GBA-Fassung (zum Glück) um Längen besser aussieht als die Urversion auf dem NES. Knallbunte Farben und detaillierte Grafiken setzen das niedliche Design sehr gut in Szene, trotz der sehr geringen Größe der Spielfigur(en) sind ab und an gelungene Animationen zu entdecken. Gemessen an dem, was auf dem GBA möglich ist, würde ich die Optik der Neuauflage des alten Klassikers als leicht überdurchschnittlich beurteilen. Der Soundtrack ist da eine Klasse besser, manch eine Hintergrundmelodie entwickelt sich zum echten Ohrwurm und auch der ein oder andere Soundeffekt unterstützt die fröhliche Spielatmosphäre wirkungsvoll. Gute Laune sollte sich somit ziemlich schnell breit machen, denke ich und dies ist ja „irgendwo“ auch Sinn der Sache.

Nun wird es Zeit, dass ich noch ein paar Zeilen über das zweite Abenteuer auf diesem GBA-Modul berichte. Denn „Super Mario Advance“ beinhaltet nicht nur „Super Mario 2“, sondern auch „Mario Bros.“ Hier haben wir es mit einem klassischen Jump and Run der ganz alten Schule zu tun, unterhaltsam ist dieses stark angestaubt wirkende Hüpfabenteuer aber dennoch. Wir schlüpfen hier in die Haut von Mario und schalten unentwegt einen Feind nach dem anderen in altbewährter „Ich-Spring-Dir-Auf-Den-Kopf-Methode“ aus. Ob Krabben mit ihren messerscharfen Scheren oder angriffslustige Schildkröten: wir haben vor nichts und niemandem Angst und springen lustig drauflos, um alles platt zu hüpfen, was sich uns in den Weg stellt. Witzig ist hierbei, dass wir von unten gegen eine höhergelegene Plattform springen dürfen und der sich darüber gerade befindende Gegner kurzzeitig außer Gefecht gesetzt wird. Schnell erklimmen wir dann jene Plattform und eliminieren diesen dann kurz und schmerzlos. Damit es nicht zu einfach wird, stürzt sich nicht nur allerlei Getier auf uns, sondern müssen wir uns zudem auch mit lästigen Flugobjekten, unter anderem auch magischen Feuerbällen auseinandersetzen. Noch schwieriger wird das Ganze dann dadurch, dass sämtliche Gegner nicht selten einen Geschwindigkeitsschub erfahren und urplötzlich sehr schnell auf den Beinen sind. Dann ist die Situation noch ernster, ein schnelles Handeln beziehungsweise Reagieren ist dann überlebenswichtig.

Als Belohnung für all unsere Mühen dürfen wir zwischendurch in Bonusräumen Spezialmünzen aufsammeln, die eine ganz besondere Bedeutung haben wie zum Beispiel – wie bereits erwähnt – im Hinblick auf die begehrten Extraleben. Der Clou hierbei liegt aber eindeutig woanders, nämlich im sehr spaßigen Mehrspielermodus, der glücklicherweise berücksichtigt wurde. Insgesamt vier Gleichgesinnte (außer vier Gameboys und entsprechenden Verbindungskabeln benötigt Ihr nur ein Modul!) können nämlich gleichzeitig mit von der Partie sein. Die Folge sind brisante Auseinandersetzungen im Kampf um eben jene Münzen, wobei der- bzw. diejenige von Euch gewonnen hat, der zuerst fünf Geldmünzen einsammeln konnte oder aber als letzter menschlicher Mitspieler übrig geblieben ist. Interessanterweise bleibt man nämlich nach dem zweiten Körperkontakt mit den feindlichen CPU-Gegnern auf der Strecke und scheidet aus. Ein zumindest wochenlanger Spielspaß sollte dadurch eigentlich garantiert sein, dem Einzelspieler bleibt dann ja noch die Möglichkeit, das erste Abenteuer auf diesem Modul mit allen vier Hauptcharakteren durchzuspielen.

Mario hat nichts von seinem Charme bei seinem GBA-Debüt verloren. Die Spielwelten sehen noch bunter aus und das Design der Figuren ist noch niedlicher als zuvor. Die Steuerung ist ausgezeichnet gelungen und an Präzision kaum zu überbieten, des Weiteren unterstützt der Soundtrack (wieder) einmal stimmungsvoll die Atmosphäre. „Super Mario Advance“ ist witzig, unterhaltsam und durchaus anspruchsvoll, unterschätzt werden darf dieses Modul auf gar keinen Fall, von der harmlosen äußeren Fassade darf man sich keinesfalls täuschen lassen. Negativ ist anzusehen, dass beim ersten Abenteuer ausgerechnet das nicht ganz so tolle „Super Mario 2“ vom NES als Vorbild genommen wurde: die Spielideen, überraschenden Momente und auch der Umfang lassen zumindest etwas zu wünschen übrig, in dieser Hinsicht gibt es wesentlich bessere Mario-Abenteuer. Insgesamt ist die Premiere von Mario auf dem Gameboy Advance zwar gelungen, so überragend wie ich es ursprünglich erwartet hatte, ist die Qualität aber dann doch nicht. Empfehlen kann ich Euch diesen GBA-Titel natürlich dennoch, (noch) bessere Mario-Advance-Versionen werden in naher Zukunft aber sicherlich folgen, glaube ich.

46 Bewertungen, 10 Kommentare

  • anonym

    05.03.2006, 18:48 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    ...sh...*g*...Lg, Christina

  • StarlightII

    01.03.2006, 12:10 Uhr von StarlightII
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh :o)

  • Sarah1509

    25.02.2006, 17:16 Uhr von Sarah1509
    Bewertung: sehr hilfreich

    Freue mich immer über gegenlesungen.Gruß Sarah

  • Lotosblüte

    24.02.2006, 11:51 Uhr von Lotosblüte
    Bewertung: sehr hilfreich

    Super Bericht. <br/>lg

  • anonym

    24.02.2006, 09:19 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich... Liebe Grüße sunnyblack (sich über Gegenlesungen freut)

  • kleinmarci

    24.02.2006, 07:38 Uhr von kleinmarci
    Bewertung: sehr hilfreich

    Cooler Bericht und ich würde mich über eine Gegenlesun sehr freuen.

  • WreckRin

    24.02.2006, 02:26 Uhr von WreckRin
    Bewertung: sehr hilfreich

    SH, freue mich über Gegenlesungen

  • Finalsteini

    24.02.2006, 02:20 Uhr von Finalsteini
    Bewertung: sehr hilfreich

    verdientes SH

  • morla

    24.02.2006, 02:07 Uhr von morla
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich <br/>

  • Chrillemaus

    24.02.2006, 02:03 Uhr von Chrillemaus
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich