Super Mario Sunshine (GameCube Spiel) Testbericht

Sonne, Strand, jede Menge Wasser…. Und schon wieder hat Mario-Erfinder Shigeru Miyamoto uns alle überrascht. Im 1. Mario-Game wechselt Nintendo nun erstmals den Spielschauplatz vom Pilzkönigreich auf eine tropische Ferieninsel. Wie dem Spiel diese Neuerung bekommen ist, und was es ansonsten noch zu bieten hat seht ihr weiter unten.

Story ~
Nachdem unser Klempner in Mario 64 Bowser so richtig gezeigt hat, wer der Herr im Haus ist, und einmal mehr Prinzessin Peach befreit hat, hat er sich erstmal einen kleinen Urlaub verdient. Der Zielort ist schnell gefunden, und schon bald sitzt Mario in Begleitung der Prinzessin und der kleinen Toads im Privatjet Richtung Isla Delfino, einer sonnigen, kleinen Tropeninsel.
Mit der Landung beginnt in einem ersten Video auch für den neuen Spieler das Abenteuer. Doch die Landung ist sehr unsanft, so dass Mario aus seinen Urlaubsträumen gerissen wird. Wegen einer riesigen Farbpfütze auf der Landebahn wurde der Pilot nämlich zu einer Vollbremse gezwungen.
Mario schaut sich diese Schweinerei erstmal an, und versucht sie mit der kurz darauf kennen gelernten Wasserspritze „Dreckweg 08/17“ wegzuspülen, als der 1. Endboss aus der Pfütze erscheint. Nachdem Mario dieses Ungetüm sprichwörtlich weggeputzt hat, tauchen plötzlich zwei Polizisten auf und nehmen ihn fest. Mario kann es gar nicht fassen, als er später vor Gericht verurteilt wird, die gesamte Insel zu säubern, denn das ganze Ferienparadies ist von Schmierereien verunstaltet, und der Täter sieht nach Zeugenaussagen wie Mario aus, und hinterließ auch auf vielen Teilen der Insel seine Initialen zurück.
So macht ihr euch schließlich auf, der tropischen Insel ihre alte Schönheit wiederzugeben und den falschen Tunichtgut zu stellen, der für Mario nur das Schlechteste will….
Um Marios Ehre!

Grafik ~
Mario Sunshine ist wieder in der typischen Mario-Optik gestaltet und die Welten sprudeln nur vor sonnigen Farben. Besondere Mühe hat man sich mit den zahlreichen Wassereffekten gegeben. Und das Ergebnis ist einfach verblüffend: Ganze Landschaften spiegeln sich an der Wasseroberfläche eines stillen Sees, Wellen schunkeln im Meer realistisch vor sich hin, Fische und Riffe verschwimmen, wenn man in das Wasser schaut, das Wasser der Wasserspritze glänzt im Sonnenlicht, ….
Verblüffend ist außerdem die Weitsicht: Man sieht über den ganzen Level hinweg, bzw. sogar bis in den nächsten. Dabei verschwimmen weit entfernte Objekte realistisch durch die Tropenhitze!!
Auch die gesamte Landschaft, sowie Häuser, Bäume und Schiffe sind sehr schön gestaltet.
Als einzige grafische Makel kann man wohl nur manche Nebenfiguren und Büsche nennen, die einige Details mehr vertragen könnten.

Sound ~
Auch soundtechnisch hat Mario Sunshine Einiges zu bieten. Die verschiedenen Musikstücke und Soundeffekte zeugen von guter Qualität und hohem Niveau. Die Musikstücke passen einfach perfekt zur jeweiligen Insellandschaft und machen dazu noch wirklich Laune. Doch auch dramatischere Stücke beim Kampf gegen einen Endboss, oder ein lustigeres Lied in einem reinen Jump’n’Run-Abschnitt sind gut in Szene gesetzt, qualitativ sehr hoch und fesseln den Spieler an das jeweilige Geschehen.
Und für die „Engländer“ unter uns hat das Spiel eine fast durchgängige Sprachausgabe (englisch; deutsch untertitelt) spendiert bekommen (lediglich Nebenfiguren nuscheln nur etwas Unverständliches vor sich hin).

Steuerung ~
Wie immer lässt sich Mario mit dem ‚Control Stick’ präzise lenken, mit ‚A’ führt er die verschiedenen Sprünge aus, und mit ’B’ öffnet er Türen, hebt verschiedene Objekte oder führt einen Spezialsprung aus. Mit dem ‚X-Knopf’ wechselt man die Funktionen der Wasserspritze, die man mit der ‚R-Taste’ benutzt (da ‚R’ eine Drucktaste ist, kann man die Stärke des Wasserstrahls, etc. variieren). Mit dem ‚Y-Knopf’ wechselt man in eine Art Egoperspektive, aus der man eine höhere Treffgenauigkeit mit dem Wasser hat, oder auch gut die Gegend erkunden und genießen kann. Die ‚L-Taste’ ist für zweierlei gut: Zum einen führt sie in Kombination mit einem Sprung eine Stampfattacke aus, zum andern (sofern Mario „festen Boden“ unter den Füßen hat) wird das Bild hinter dem Klempner zentriert. Durch einen Druck auf den ‚Z-Knopf’ öffnet sich eine Karte, die alle Gebiete mit einem kleinen Bericht darüber anzeigt. Außerdem zeigt sie an, wie viele Shines und blaue Münzen in diesem Gebiet bislang erspielt wurden. Mit dem ‚C-Stick’ zoomt man und dreht die Kamera, wodurch, wenn der Spieler erst einmal ein Gefühl dafür bekommen hat, er immer die Übersicht behält.
Die Knopfbelegung ist wirklich gut gewählt und hat keinerlei Schwachstellen, so dass die Steuerung selbst für totale Einsteiger in dieses Genre schon nach wenigen Minuten wie im Schlaf zu benutzen ist.

Spielspaß ~
In punkto Spielspaß trumpft Mario Sunshine voll auf. Es macht einfach nur Spaß, am Strand, in der Stadt oder am Hafen Isla Delfinos herumzuhüpfen, die riesigen Klippen zu erklimmen oder im Freizeitpark eine Runde mit der Achterbahn zu fahren.
Wider den Vermutungen, dass Mario Sunshine total einseitig sei, nur weil Wasser Bestandteil jedes Levels ist, ist das Spiel Abwechslung pur. Selbst die Levelziele zeugen von höchster Unterschiedlichkeit. Ob es nun darum geht, einen fiesen Endmops zu erledigen, 8 rote Münzen zu finden, eine Art Hindernissparcour zu überwinden, oder ein heißes Rennen mit einem Inselbewohner für sich zu entscheiden, oder.., oder…. ..Es ist einfach von allem etwas dabei.
Der optische und akustische Genuss und die spaßigen Level(aufgaben) motivieren einfach immer wieder weiterzuspielen. Dadurch wird es eigentlich nie eintönig oder langweilig, bis man nicht alle 120 Shines entdeckt hat.


Fazit ~
Mit Mario Sunshine ist Nintendo ein würdiger Nachfolger für Mario 64 gelungen, der in allen Kritikpunkten, vor allem Spielspaß, vollkommen überzeugen kann. Bei diesem Mario, kommen aber nicht nur Mario- und Jump’n’Run-Fans, sondern auch alle anderen Spieler auf ihre Kosten.

Zum Schwierigkeitsgrad ~
Relativ leicht / Anfänger

Zur Einschätzung des Schwierigkeitsgrades ist allerdings zu sagen, dass dies nur meine Meinung ist, und, wegen der verschiedenen Spielerstärken, von Spieler zu Spieler auch als leichter, bzw. schwerer ausfallen kann. Somit ist eine genaue Definition dieses Punktes nicht möglich.



Für ciao.de und yopi.de