Super Mario Sunshine (GameCube Spiel) Testbericht

ab 13,89
Auf yopi.de gelistet seit 08/2010
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Summe aller Bewertungen
  • Grafik:  gut
  • Sound:  gut
  • Bedienung:  sehr einfach
  • Wird langweilig:  nie
  • Suchtfaktor:  hoch

Erfahrungsbericht von deissler

Itse mieh, Mario

Pro:

Nintendo-Flair bleibt erhalten, yippieh, Steuerung klasse wie immer

Kontra:

Grafik effektlos, Aufgaben eintönig

Empfehlung:

Nein

Um es einfach mal vorwegzunehmen: Das Spiel ist klasse! Spielspaß in Reinkultur für Stunden, Tage und Wochen! Mario und seine Freunde Peach, Toad und Co. wollen endlich mal ausspannen und genehmigen sich einen Urlaub auf Isla Delfino. Doch das Flugzeug gerät beim Landanflug ins schleudern. Schuld daran ist eine penetrante Farbepfütze. Nachdem Mario bereit war, die eher nach Schleim aussehende Substanz mittels seines Helfers „Flud“ zu beseitigen, wird der Klempner doch tatsächlich beschuldigt die gesamt Insel auf diese Art und Weise beschmutzt zu haben. Nach einer Gerichtsverhandlung wird der gute dazu verdonnert, sämtliche Spuren zu beseitigen. Das Abenteuer kann beginnen!


Spielverlauf:
Das gesamte Spiel findet auf einer Insel statt. Über Röhren, von denen sich die meisten erst im Laufe des Spiels finden lassen können, gelangt ihr an andere Punkte der Insel. Oberwelt ist im diesen Sinne zwar falsch, ein beschaulicher Ort am Strand dient jedoch als Ausgangspunkt für alle anderen Level.
Deutlichste Änderung in Super Mario Sunshine ist hierbei die Wasserpumpe Flud (Schreckweg 08/17). Mit ihr könnte ihr Gegner attackieren und gewisse Entfernungen überfliegen, sowie im weiteren Verlauf des Spiels neue Möglichkeiten freischalten. So ist es später möglich raketenstoßartig und kerzengerade in den Himmel zu fliegen und via Turboantrieb lange Distanzen schnellstens zurückzulegen. Fällt der Umgang mit den Schultertasten zu Beginn etwas schwer, fragt ihr euch nach einiger Zeit wie ihr Mario jemals ohne dieses Hilfsmittel spielen konntet.
Im Laufe der Zeit lernt ihr dann euren Widersacher kennen, der zunächst aussieht wie ein Mario aus Wasser. Wer sich dahinter wirklich verbirgt wird noch nicht verraten.

Shinies, Sterne und andere leuchtende Gerätschaften
Wie in Super Mario 64 geht es darum leuchtende kleine Objekte frei zu spielen. In jedem Level gibt es acht verschiedene Aufgaben, die zu Beginn in einem Satz umschrieben werden. Zusätzlich bekommt ihr diese Sonnenähnlichen Shinies, wenn ihr 10 blaue oder 100 gelbe Münzen eingesammelt habt. Diese Trophäen verdunkeln laut der Story Isla Delfino und machen die Menschen unglücklich. Die riesengroße Sonnenstatue im Herzen der Ausgangsstadt wird erst am Ende wieder von jenen Shinies umringt.


Auftrag ausgeführt, Kommandant Mario
Zu den Aufgaben zählen altbekannte Sachen wie das aufsammeln von 8 roten Münzen oder dem besiegen eines überdimensional großen Gegners. Beides ist einen guten Zacken schwerer als in Mario 64, aber nach wie vor durchgehend fair. Hinzu gesellt sich in jedem Level ein Geschicklichkeitsparcours, den man ohne Flud bestreiten muss. Nach und nach wird der Weg zum Parcours selbst und die Herausforderung in der Sonderwelt größer. Alles in allem ein riesengroßer Spaß: Mehr davon! Auch der Kampf gegen Wassermario steht in jeder Welt bevor. In einigen Levels gibt es zudem ein Wettrennen, ähnlich dem im Mario 64 mit der Kröte (ebenfalls einen Hauch herausfordernder). Wie man schnell merkt ist dies eine ganze Menge. Daher wiederholen sich die Aufgaben relativ oft und langweilen teilweise. Richtig derbe wird es, wenn ihr gleich zweimal in einem Abschnitt die roten Münzen einsammeln müsst. Letzten Endes bleiben richtig fantasievolle Tätigkeiten die Ausnahme, sind aber vorhanden. Zum Beispiel im Strandlevel: Es ist ein Volksfest am Sandstrand und alle Lebewesen sind glücklich. Es gibt einen Melonenwettbewerb: Wer findet die größte Frucht? So macht sich Mario auf die Suche und rollt jede Menge Melonen zur kleinen Bar am Meer. Erst die größte und selbstverständlich am kompliziertesten platzierte Frucht ist die richtige. Wie immer winkt ein Shinie.

Steuerung: Jump’n Run in Reinkultur!
Was die Entwickler rund um Starprogrammierer Shigeru Miyamoto auf die Beine stellen ist schon beachtlich. Sofort gehen die grundsätzlichen Bewegungsabläufe von Mario in eure Finger über. Hüpfen, Bauchplatscher, Stampfattacke und Dreisprung. Der in Mario 64 recht komplizierte Wandsprung wurde ebenfalls verfeinert. Wie weiter oben beschrieben geht auch das Handling mit der Wasserkanone Flud leicht von den Händen. Hierzu dienen die Schultertasten. Die Steuerung ist nahezu perfekt und eiin absolutes Novum!

Grafik
Die Grafik ist selbstverständlich nicht von schlechten Eltern, reißt aber auch keine Bäume aus. Die Weitsicht und die perfekte Physik des Wassers sind hierbei sehr hervorzuheben. Ansonsten geizt das Game mit grafischen Kinkerlitzchen und kommt recht einfach daher. Trotzdem: Auch wenn Konkurrenztitel wie Rayman eine bessere Grafik bieten: Nur die wenigsten Spiele für den Cube konnten bisher diesen Standard erreichen.


Sound:
Japanophil ist das neueste Fremdwort für typisch japanische Grafik und Soundpower. Zumindest der Sound wird Westeuropäern und Amerikanern nicht die Ohren auf den Boxen festkleben lassen. Dennoch: technisch ist die musikalische Untermalung absolut topp! In den einzelnen Levels veränderte sich die Hintergrundmucke ohne weiteres, bspw. wenn ihr euch einem gefährlichen Gegner entgegen kommt. Ein flüssiger Übergang des Sounds ist in Videospielen nur sehr selten zu finden.



Fazit:
Nintendo hat es erneut geschafft, aus Mario ein erstklassiges Spiel zu machen. Ohne weiteres lässt sich behaupten, dass Mario in puncto Spielbarkeit und Spaß seines gleichen sucht! Der Referenztitel 2002 ist dem Game sicher. Und auch bisher scheiterten die teilweise ambitionierten Versuche – auf allen Systemen!
Doch man muss realistisch auch den Qualitätsknick im Gegensatz zu Super Mario 64 festhalten. Purer und langanhaltender Spaß mit den unterschiedlichsten Aufgaben stand dort auf der Tagesordnung: Im neuesten Ableger der Serie ist dies nur noch bedingt vorhanden, wie oben beschrieben: Schade!
Trotzdem: Jeder Jump’n Run Fan kann ohne weiteres zu greifen. Auch Genrehasser finden bei solchen Titeln noch am besten den Einstieg.

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