Nivea Beauté Stay Real Compact Make-Up Testbericht

Durch meinen Job im Drogeriemarkt habe ich ständig alles Mögliche ausprobiert. Das gilt besonders für Make-ups. Lange Zeit habe ich immer flüssiges Make-up genommen, doch irgendwann fand ich, dass das zu maskenhaft aussieht. Diesbezüglich ändere ich meine Meinung allerdings ab und zu ;-) Nichtsdestotrotz wollte ich mal wieder von flüssigen Foundations weg. Auf der Suche nach einer Alternative stieß ich auf die

Nivea Beauté Stay Real Compact Foundation

Dabei handelt es sich um ein Kompakt-Make-up, das sich dem natürlichen Hautton anpassen soll. Für eine Dose mit 9 g habe ich 14,99 Euro bezahlt. Ziemlich teuer, aber für Nivea mittlerweile leider normal.


Verpackung
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Das Make-up steckt in einer Dose, deren Deckel metallic-hellblau schimmert. Das Unterteil der Dose ist ebenfalls hellblau, aber nicht metallic. Dafür hat die Unterseite Löcher. Dazu später mehr. Auf dem Deckel ist schlicht und winzig klein das Logo des Herstellers aufgedruckt nur auf der Unterseite findet sich ein Aufkleber mit mehreren Hinweisen. Die Dose hat einen Klickverschluss, der sich leicht öffnen lässt. Im Innenteil des Deckels befindet sich ein Spiegel, im Unterteil der Dose (dazu muss man das Make-up kurz hochklappen) findet sich ein Schwämmchen. Dafür sind übrigens auch die Löcher im unteren Teil der Dose, damit das Schwämmchen nach der Benutzung Luft bekommt und nicht anfängt zu schimmeln oder zu müffeln.


Herstellerversprechen
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- Die Formeln treffen den Hautton perfekt, indem sie Unregelmäßigkeiten zuverlässig abdecken und gleichzeitig die natürliche Hautfarbe durchschimmern lassen
- Die Haut erscheint makellos wie vollkommen natürlich
- Dank lang anhaltenden Farbwirkung bleibt der perfekte, natürliche Look über Stunden erhalten
- Hautverträglichkeit dermatologisch bestätigt
- Zusätzlich mit UV-Filter gegen vorzeitige Lichtalterung und Olivenöl-Extrakt für eine optimal mit Feuchtigkeit versorgte Haut


Farbpalette
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Auch wenn sich das Make-up dem natürlichen Hautton anpasst, so muss man doch zunächst einmal einen Farbton wählen, der der eigenen Hautfabe am nächsten kommt. Man hat die Wahl zwischen vier Farben: von ganz hell für Porzellanteints über Sand und Natural für normale Hauttypen und Bronze für sonnengebräunte Haut. Ich selbst habe mich für die Nuance 02 Natural Beige entschieden.


Das Make-up - Geruch, Aussehen, Konsistenz
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Die Foundation ist flach in die Dose gepresst, farblich mittelbeige und in der Konsistenz cremig, aber auch sehr leicht. Verreibt man etwas von der Foundation zwischen den Fingern, so spürt man ein leicht pudriges Gefühl. Das Make-up riecht sehr angenehm, der Geruch erinnert wohl nicht von ungefähr an die klassische Nivea-Creme.


Das Auftragen
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Ich habe das Make-up vom ersten Tag an mit dem Schwämmchen aufgetragen. Das geht auch wirklich sehr gut. Am Schwämmchen bleibt nie zu viel Make-up hängen, so dass man die Foundation immer sehr sparsam auftragen kann. Ich beginne mit dem Auftragen immer an den Wangen, schminke dann die Stirn, zum Schluss Kinn, Nase und Augenpartie. Das Make-up hat eine hervorragende Deckkraft, es verdeckt nicht nur Rötungen, sondern auch große Poren wirkten nach den Schminken viel feinporiger. Das macht sich bei mir besonders an der Nase und an der Stirn bemerkbar. Die Foundation lässt sich gut ausblenden, so dass keine Make-Up-Ränder entstehen. Durch das Schwämmchen lässt sich das Make-up auch sehr gut dünn verteilen, so dass man nicht geschminkt, sondern ganz natürlich aussieht. Bei der Farbwahl hatte ich zudem Glück: das Make-up ist wirklich nur minimal dunkler als mein natürlicher Hautton. Nach einer Weile scheint sich das Make-up tatsächlich anzupassen, so dass man gar kein Unterschied mehr sieht. Zum Schluss sieht mein ganzes Gesicht ebenmäßig und glatt aus, zudem wirkt es sanft mattiert, so dass ich auf Puder verzichten kann. Compact Foundations haben einfach den Vorteil, dass sie Make-up und Puder in einem sind.
Man sollte allerdings darauf achten, dass man die Haut unter dem Make-up vorher eincremt. Zum einen braucht die Haut die Pflege, zum anderen besteht sonst die Gefahr, dass das Make-up fleckig wird.
Übrigens: Man sollte das Schwämmchen regelmäßig auswaschen. Denn wenn die Poren des Schwämmchens verstopft sind, rutscht es mit dem Make-up mehr über die Haut, als das es das Make-up tatsächlich einarbeitet. Ich habe mir angewöhnt, den Schwamm nach jedem schminken auszuwaschen, dazu genügt ein mildes Shampoo. Und im unteren Teil der Dose trocknet der Schwamm aufgrund der Luftlöcher auch wieder sehr schnell und ist beim nächsten Schminken wieder einsatzbereit.
Mit der Zeit zeigt das Schwämmchen natürlich auch Abnutzungserscheinungen. Es wölbt sich und lässt sich irgendwann auch nicht mehr vollkommen sauber waschen. Dennoch hat es bei mir genau so lange gehalten wie die Foundation. Falls das einmal nicht der Fall sein sollte, kann man die Schwämmchen aber jederzeit nachkaufen. Sicherheitshalber habe ich auch immer einen Ersatz zu Hause.


Das Make-up im Alltag
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Ich schminke mich mittlerweile nicht mehr täglich, aber doch noch regelmäßig. Das Nivea Make-up benutze ich sowohl tagsüber, als auch abends. Für beide Gelegenheiten ist es gut geeignet. War ich anfangs von dieser Foundation sehr begeistert, so zeigten sich nach und nach einige Schwächen. Gekauft habe ich die Dose Anfang Mai 2006, zu einer Zeit, wo es noch nicht so warm war. Das Make-Up hat immer den ganzen Tag gehalten, jedoch verschwand der Matt-Effekt nach einer Weile, so dass die Haut gerade an Wangen, Stirn und Kinn doch zu glänzen anfing. Dies passierte jedoch erst nach mehreren Stunden. Insofern schon eine gute Leistung. In den Sommermonaten begannen sich jedoch richtige Schwächen zu zeigen. Zuerst habe ich gar nicht kapiert, dass das wahrscheinlich am Make-up liegt. Normalerweise schwitze ich nämlich gar nicht stark, schon gar nicht im Gesicht. Doch plötzlich bemerkte ich, dass ich vor allem immer im Gesicht anfing zu schwitzen. Stirn, Oberlippe und Kinn waren besonders betroffen. Erst nach einer Weile begriff ich, dass das wohl am Make-up liegen muss, das die Poren einfach zu sehr verschließt, so dass die Haut nicht mehr atmen kann. Tatsächlich besserte sich das, als ich einige Tage die Foundation wegließ. Ich habe es dann wieder versucht, jedoch zusätzlich die Haut noch abgepudert. Gebessert hat sich das Problem nicht. Zudem hat das Schwitzen den Nachteil, dass sich das Make-up von der Haut löst, und man so ein „schönes“ fleckiges Gesicht bekommt. Nicht wirklich toll. Zudem habe ich auf der Oberlippe und am Kinn immer häufiger kleine Pickelchen bekommen. Dies jedoch auch nur, wenn es draußen besonders warm war. Das scheint also auch in Verbindung mit dem Schwitzen zu stehen. Fühlt man dann mit dem Finger über die Haut, bemerkt man auch, dass die Foundation sehr fetthaltig ist.
Als es dann nicht mehr so warm war oder beim Ausgehen, hat das Make-up wiederum hervorragend gehalten. Kein Verblassen, keine Flecken, kein Schwitzen. Dafür aber Make-up-Ränder an der Jacke. Grrr. Die Foundation färbt an der Kleidung ziemlich ab. Ziemlich unschön, zumal ich Jacken nicht generell nach einmal Tragen sofort wieder waschen möchte. Doch nicht nur an Jacken, auch an Blusenkragen und hoch geschnittenen Shirts färbt das Make-up ab. Da hilft nur eins: den Hals einfach nicht mitschminken. Das geht auch einigermaßen, da sich das Make-up ja an den Hautton anpasst und so keine Ränder entstehen.


Das Abschminken
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Das Make-up ist ja relativ fetthaltig, bzw. fühlt sich immerhin so an. Ich benutze immer einen festen Gesichtsreiniger von Lush. Damit bekomme ich das Make-up generell auch sehr gut vom Gesicht runter. Allerdings nur, wenn ich auch einen Waschlappen benutze. Würde ich nur mit den Händen waschen, bliebe immer noch etwas Make-up an der Haut zurück. Gleiches gilt, wenn man ein normales Waschgel verwendet. Das musste ich einmal machen, als sich bei einer Freundin übernachtet hatte. Zwar kam augenscheinlich eine ganze Menge Foundation vom Gesicht runter, doch beim späteren Abtrocknen war das Handtuch mehr oder weniger braun. Das passiert mir immerhin bei meinem Gesichtsreiniger nicht. Insgesamt würde ich das Make-up jedoch als schon schwer entfernbar bezeichnen, da man ja hier mit normalen Waschgels anscheinend nicht weiter kommt


Ergiebigkeit und Verträglichkeit
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So viele Nachteile die Foundation hat, einem unschlagbaren Vorteil gibt es: die Foundation ist überaus ergiebig. Ich habe sie jetzt seit acht Monaten und sie geht erst jetzt langsam zu Ende, man sieht inzwischen den Boden. Das finde ich schon in Ordnung, auch bei dem Preis. Wenn man bedenkt, dass man das Make-up in den Sommermonaten nicht anwendet, reicht es sogar noch länger.
Die Verträglichkeit ist dagegen nicht ganz so toll. Unter normalen Umständen vertrage ich das Make-up zwar hervorragend, doch sobald es wärmer wird und meine Haut unter dem Make-up anfängt zu schwitzen, bekomme ich wie gesagt Probleme mit Pickeln. Allergien, Juckreiz oder Rötungen hatte ich allerdings nicht.


Hersteller
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Beiersdorf AG
Hamburg, Basel
www.nivea.de


Inhaltsstoffe
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Dimethicone, Hydrogenated Polyisobutane, Mica, Talc, Phenyl Trimethicone, Titanium Dioxide, Isodecyl Neopentanoate, Squalane, Ethylhexyl Methoxycinnamate, Polyethylene, Ethylhexyl Hydroxystearate, Silica, Polymethyl Methacrylate, Polyglyceryl-3 Diisostearate, Cera Microcristallina, Cera Alba, Tribehenin, Tocopherol Acetate, Tocopherol, Ascorbyl Palmitate, Phenoxyethanol, Methylparaben, Propylparaben, Parfum, [May contain: CI 77891, CI 77492, CI 77499, CI 77007]

Insgesamt 24 Inhaltsstoffe – die Farbestoffe in eckigen Klammern jetzt nicht mitgezählt, da nicht jede Make-Up-Nuance alle Farben enthält. Von den anderen 24 Stoffen sind immerhin 12 empfehlenswert, 4 eingeschränkt empfehlenswert, bzw. neutral und immer noch 8 nicht empfehlenswert. Ein eben noch erträgliches Verhältnis, wie ich finde.

Negativbeispiele:
Dimethicone: Silikonöl. Erdölprodukt, das die Haut mit einem dichten Film überziehen und Mitesserbildung fördern kann.

Cera Microcristallina: Paraffinwachse. Verschließt die Haut in höheren Konzentrationen.

Von dem in den Herstellerversprechen angekündigtem Olivenöl-Extrakt findet sich in den angegebenen Inhaltststoffen übrigens nichts. Statt dessen die oben genannten Öle und Wachse – kein Wunder, dass die Haut darunter schwitzt!


Fazit
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Insgesamt bin ich mit diesem Make-up mittelmäßig zufrieden. Bei normalem Wetter und auch im Winter hält es hervorragend, wird weder fleckig noch verblasst. Wird es jedoch auch nur ein bisschen wärmer, verschließt sich die Haut zur sehr, man beginnt im Gesicht zu schwitzen, das Make-up löst sich und wird fleckig. Zusätzlich könnte die Haut, wie bei mir, zu verstärkter Pickelbildung neigen. Zudem färbt es schon relativ stark auch an Kleidung ab, was man jedoch mit einigen Tricks noch umgehen kann. Insgesamt vergebe ich an die Foundation drei Sterne, jedoch keine Weiterempfehlung. Dazu hat sie einfach zu viele Fehler.

© Arti