Nivea Click & Shine Testbericht

Tja, da ich ja kosmetiksüchtig bin, musste, kaum dass es ihn neu gab, auch der neue Nivea Click & Shine gekauft werden. 12,95 – ziemlich happig.

Zur Verpackung:
Der Stift hat in ungefähr die Maße eines Kugelschreibers. Die Kartusche ist transparent, so dass man die Farbe gut erkennen kann (in meinem Fall war das Nr. 3 Rosy Shine). Da wo beim Kuli die Mine sitzt, sitzt bei diesem Lipgloss ein Pinsel. Das andere Ende ist drehbar, damit wird das Lipgloss quasi in den Pinsel gedreht. Die Idee eines Lipgloss mit integriertem Pinsel fand ich erst mal super.

Zum Produkt:
Das Gloss ist cremig und man sollte bei der ersten Benutzung aufpassen, dass man nicht zuviel erwischt. Da bei den ersten Drehungen nichts rauskommt, neigt man dazu, schneller zu drehen und hat plötzlich zuviel Farbe aus dem Stift gedreht. Der Lippenpinsel ist angenehm weich und das Gloss lässt sich damit auch präzise auftragen. Leider deckt das Gloss nicht sehr gut. Die Farbe hinterlässt nicht mehr als einen Hauch auf den Lippen, aber einen schönen Glanz gibt es schon. Dafür klebt das Lipgloss umso unangenehmer, eine Eigenschaft, die viele Lipgloss’ haben und die ich nun gar nicht mag. Außerdem ist spätestens die vierte Benutzung mit dem farbverschmierten Pinsel nicht mehr so toll. Richtig auswaschen lässt sich der Pinsel auch nicht, da durch den Kanal, durch den normalerweise die Farbe kommt, beim Auswaschen Wasser eindringen kann.
Nach der Benutzung des Lipgloss fühlen sich die Lippen allerdings angenehm weich an. Für diesen Pflegeeffekt gibt es von mit immerhin einen Pluspunkt.

Haltbarkeit:
Der Lipgloss hält auf jeden Fall länger als andere Glosse (ob’s daran liegt, dass das Zeug so klebrig ist?), jedoch nicht so lange wie ein „normaler“ Lippenstift. Ein Essen übersteht er das Gloss nicht. Beim Trinken hinterlässt es am Glas deutliche Spuren. Nach maximal drei bis vier Stunden muss doch mal nachgeschminkt werden.

Ergiebigkeit:
Auch wenn es erst nicht so aussieht, ist das Lipgloss sehr ergiebig. Durch exaktes Drehen kann gut und minimal dosiert werden. Das würde umso mehr Spaß machen, wenn nicht der Mangel mit dem verschmierten Pinsel wäre.

Inhaltsstoffe:
Inhaltstoffe sucht man auf dem Stift vergeblich. Die würden wahrscheinlich sowieso nicht drauf passen. Man findet sie aber im sog. „Inci-Buch“, dass sich an der Kosmetiktheke befindet.

Ich liste sie hier mal auf:
Polybutene, Pentaerythrityl Tetraisostearate, Dicalcium Phosphate, Polyglyceryl-2 Tetraisostearate, Silica, Polyethylene, Isostearyl Isostearate, Octyldodecanol, Polydecene, Trimethylsiloxysilicate, Trimethylolpropane Triisostearate, Disteardimonium Hectorite, Propylene Carbonate, Tocopheryl Acetate, Macadamia Ternifolia, Propylparaben, BHT, Parfum, Mica, CI 77891, CI 77491, CI 77499, CI 75470, CI 77163, CI 15850, CI 45410, CI 73360, CI 42090, CI 19140, CI 15985

Fazit:
Eine originelle Idee, die leider nicht bis ins Detail ausgearbeitet ist. Das Manko mit dem farbverschmierten Pinsel stört mich doch sehr. Und der Pflegeeffekt des Gloss’ macht die fehlende Deckkraft und die Klebrigkeit nicht wett. Für diese Leistung ist der Stift zu teuer. Ich greife da lieber auf die herkömmlichen Glosse mit Applikator zurück.