Nokia 5210 Testbericht

Nokia-5210
ab 28,12
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Summe aller Bewertungen
  • Design:  sehr gut
  • Qualität & Verarbeitung:  sehr gut
  • Ausstattung:  gut
  • Handhabung & Bedienung:  sehr leicht

Erfahrungsbericht von der_dominator

Telefonieren kann es jedenfalls ...

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

... das neue 5210 aus dem Hause der finnischen Handyschmiede Nokia, d.h. eigentlich kann ich damit telefonieren; und eigentlich ist das, das unauffälligste an meinem neuen Handy.


# Der Reihe nach
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Es muss vor etwa zwei Jahren gewesen sein, da packte es mich auch. Wie alle wollte ich kurze Textnachrichten durch die Luft hin und her und wieder hin schicken und überall erreichbar sein, für wen auch immer.

Schnell entschied ich mich für das Alcatel one touch easy, denn jeder hatte eins und mindestens genauso schnell waren meine 25 DM Startguthaben „weggeschickt“. Es dauerte ungefähr drei Monate bis mein Handy out, und drei weitere bis die Antenne abgebrochen war. Dennoch, zum telefonieren war ich jederzeit in der Lage und auch dem sms versenden frönte ich weiterhin. Doch irgendwann machte dann auch der Akku nicht mehr mit und genauso schnell wie ich es bekommen hatte landete mein Alcatel in der Tasche meiner Mom und ich im Handyladen, wo ich mich zum einen für T-D1 und zum anderen für das Nokia entschied, für das etwas andere Nokia.


# Das etwas andere Handy
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Ich muss zugeben es wird nicht jedermanns Sache sein, schuld daran ist die etwas klobige Optik, die das Handy trotz seiner 93 Gramm recht schwer erscheinen lässt. Aber Optik hin oder her, mir gefällt mein Orange/Schwarzer Begleiter (Maße 10,5x 4,75 x 2,25 cm). Er liegt gut in der Hand und lässt sich einfach handhaben. Einzig das Display ist ein wenig klein. Aber im wesendliche reicht das vierzeilige Display auch für den anspruchsvollen Handybenutzer aus und so bleibt als Minuspunkt lediglich der Aus/Einknopf denn meiner Meinung nach lässt dieser sich recht schwer betätigen so das zumindest zum aus- bzw. einschalten die zweite Hand benötigt wird.


# Hoch und runter – das Menü
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Das Menü teilt sich in 11 Segmente welche man bequem und per Tastendruck durchlaufen kann. Haben wir uns dann bis zum 11 Menüpunkt durchgescrollt trennt uns lediglich ein weiterer Klick und schon befinden wir uns wieder am Ausgangspunkt.

Das ganze beginnt mit den Mitteilungen. Schwer zu erraten, hier werden SMS Nachrichten entworfen, gespeichert und verschickt, die entweder Buchstabe für Buchstabe oder mit Hilfe des Wörterbuches T9 geschrieben insgesamt bis zu 459 Zeichen lang sein dürfen. Für alte Nokiahasen schon Gewohnheit, für mich aber Neuland sind die Bildnachrichten, die sich hier genauso abrufen lassen wie Faxe oder Nachrichten aus aller Welt. Ebenfalls integriert und Besitzern des 3310 sicherlich bestens bekannt ist die Chatfunktion, auf die ich aber nicht weiter eingehenwill.

Nicht ganz so spannend sind die Anruflisten, die ich in genau diesem Menüpunkt löschen und vorher natürlich erst einmal einsehen kann. Des weiteren kann ich hier abrufen wie lang ich bisher telefoniert habe oder wie lange ich angerufen wurde.

Interessanter sind dann schon die Profile (Menüpunkt 3) denn hier kann ich einstellen was zu welcher Uhrzeit geschehen soll.

Dazu ein Beispiel: Es sind Schulschluss und weil wir dann ja unsere Ruhe haben wollen werden Anrufergruppen wie etwa Lehrer (vorher im Telefonbucheinzustellen) von vornherein ignoriert, heißt ruft mich mein Mathelehrer an dann erklingt mein Handy einfach nicht. Während mich Klaus, Peter und Maria gerne anrufen dürfen, nicht nur das die drei ihren eigenen Klingelton von mir bekommen, nein weil ich mich über die drei besonders freue vibriert mein 5210 auch noch. Ruft aber Paul an, läutet mein Telefon zwar in dem gleichen Klingelton vibriert aber nicht. Wenn morgen früh aber die Schule anfängt schaltet sich mein Profil von „Freizeit“ in „Schule“ um und da möchte ich Paul nicht mehr hören...

Das Herzstück des Menüs ist aber „Einstellungen“ denn hier lässt sich so ziemlich alles Konfigurieren. Egal ob Uhr oder Weckzeit, Klingeltöne oder Rufumleitung, was man ändern will kann man hier ändern. Per Tastendruck komponiert man neue Klingeltöne entwerfe Bildmitteilungen oder ändere meinen Pincode - alles ganz einfach und unkompliziert.

Wer vom ständigen Anrufen oder sms verschicken erschöpft ist findet unter 5. eine Hand voll Spiele bei der wohl für jeden etwas dabei sein dürfte. Zoologen lassen in Snake II elegant Schlangen durch Labyrinthe gleiten, während Hobbypiloten bei „Space Impact“ in ihrem Raumschiff platz nehmen dürfen. Mit dabei sind außerdem ein Flipper, ein Memoryspiel und mit Bantumi ein Spiel das man in Sansibar oft mit Bohnen spielt, für mich aber ein Buch mit sieben Siegeln ist. Wer alles gesehen hat kann sich beim club.nokia neue Welten oder Spiele herunterladen.

Während Punkt sechs lediglich einen simplen Rechner beinhaltet, weist der nächste Punkt einen Kalender auf. Wie sicherlich jedem bekannt sein dürfte zählt bei uns auf der Erde ein Jahr gewöhnlich 365 Tagen. Hier kann man diese, sollte selbst das spielen zu langweilig geworden sein nach einander durchsehen und mit einzelnen Singnaturen etwa „Omas 91. Geburtstag“ oder „17.00 Uhr Freiwillige Feuerwehr“ verzieren und sich bei bedarf jede Woche an sein Feuerwehrtraining erinnern lassen. Mit einem professionellen Organizer kann das 5210 zwar mit seinen „lediglich“ 100 Eintragungen nicht Mithalten, aber noch mal zur Erinnerung, eigentlich wollte ich damit telefonieren.

Punkt acht ist vor allem für Leute wichtig die mit ihrem Laptop übers Handy ins Internet wollen oder einfach mal ein Bild zu seinem Gegenüber senden wollen, denn hier aktiviert man die Infrarot Schnittstelle.

Und wer bislang dachte ein Handy und Sport passen nicht zusammen, der wird spätestens jetzt eines besseren belehrt, den auch ein Countdown ähnlich dem bei Uhren und eine Stoppuhr sind mit an Bord. Das Extra das mich allerdings am ehesten stutzig machte war das Thermometer. Sinnvoll oder nicht, liefert es ohnehin nur Richtwerte und ist damit eher weniger in Gebrauch.

Als letztes erwartet den Handybesitzer noch das WAP Portal das ja bei keinem Handy mehr fehlen sollte. Egal ob Fußballergebnisse oder Aktienkurse so ziemlich alles was den modernen Menschen von heute interessiert stellt der WAP 1.1 Browser auch da. Leider ist gerade hier das kleine Display eher ein Nachteil als ein Segen.

Was nun noch folgt ist „Provider“ abhängig, denn der nun wirklich letzte Menüpunkt stellt bei mir das „t-D1 Special“ da. Von hier aus kann ich (natürlich kostenpflichtig) Emails versenden und News abrufen.


# Was es sonst noch so kann...
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Wie gesagt, telefonieren kann man mit 5210. Das Telefonbuch fasst 250 Einträge plus die Anzahl die, die SIM Karte noch einmal zulässt. Das bei etwa 300 Menschen in meinem die Übersicht etwas leiden könnte macht nichts, den selbstverständlich kann ich die Tasten zwei bis neun mit meinen liebsten belegen so das ein kurzer Druck auf die zwei genügt und schon wenige Augenblicke später findet sich meine Freundin am anderen Ende der Leitung wieder. Das ganze nennt sich Kurzwahl und ist genauso bequem, nicht aber genauso eindrucksvoll wie die, leider auf 10 Personen begrenzte, Sprachwahl denn hier reicht gar der gut verständliche Name um die liebste zu erreichen.

Sollte dann doch jemand das Bedürfnis haben mich anzurufen so kann ich aus immerhin 35 Klingeltönen, mal mehr, mal weniger originell, wählen und bei bedarf sieben weitere selbst kreieren. Wer es etwas ruhiger mag der nutzt den Vibrationsalarm oder lässt das Handy blinken.

Besonders gut gefällt mir auch eine Art Bildschirmschoner (unter Profile einzustellen) der mir nach belieben die Uhrzeit oder Datum aufs Handylogo zaubert aber auch damit ist es noch nicht getan denn neben, Wecker, Countdown, Stoppuhr, Thermometer und Kalender, sorgen wohl vor allem die schon erwähnten Spiele für Abwechslung.


# beeil dich doch, ich muss los - der Akku
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Das laden des Akkus dauert im Normalfall rund 3 Stunden, was bei meinem alten Alcatel beileibe schneller ging. Zur Entschuldigung sollte man jedoch erwähnen das, das Nokia bei weitem mehr zu bewerkstelligen hat und so warte ich gerne, denn mit einer Stand by Zeit von rund 130 Stunden und einer Telefonierzeit von immerhin 3 Stunden muss ich es auch seltener laden.


# Mein Fazit
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Ob es nun Sinn macht ein Telefon mit einem Thermometer auszustatten lasse ich mal dahin gestellt missen möchte ich mein 5210 jedenfalls nicht mehr, denn gerade da, wo mein Alcatel seine Antenne verlor, trumpft Nokias Jüngstes erst richtig auf: auf dem Sportplatz. Denn nicht nur Countdown und Stoppuhr sind für Sportler von Vorteil auch die Einbindung derer in den Kalender, heißt wann, war ich wie schnell ist wirklich praktisch.

Auch die Klang und Sprachqualität sind wirklich gut und so wird selbst das \"unwichtige\" telefonieren
zum Großereignis.

Hinzu kommt die klasse Verarbeitung die das 5210 nicht nur Stoßfest sondern in gewissem Maße auch Wasserfest macht. (von Tauchgängen rate ich dennoch ab ;-)

Für Sportler und Leute die, „das etwas andere Handy“ wollen und bereit sind dafür knapp 299 € hinzulegen (bei Vertrag entsprechend weniger) ist das 5210 sicherlich das Nonplusultra, denn es sieht nicht nur Klasse aus, es bietet auch eine Unmenge an Funktionen und ist mir deshalb eine glasklare Weiterempfehlung wert.

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