Nokia 5510 Testbericht

Das in seiner Form recht eigenwillig und ein wenig schwer wirkende Mobiltelefon des Weltmarktführers gibt sich auf den ersten Blick wie ein Mini-Organizer mit Tastatur.





Dabei sind die vielen metallisch glänzenden Tasten zum SMS-Schreiben nur eines von vielen atemberaubenden Features, welche auf die Gruppe der junge Mobiltelefonierer abzielen. Denn das Nokia 5510 hat weitere Stärken innerhalb des in rot oder blau erhältlichen Gerätes, welches durch die verwendeten Gehäusematerialien leider ein wenig billig wirkt.

So verbergen sich im Inneren des seit November 2001 erhältlichen Mobilfunkgerätes neben der eigentlichen Telefon-Hardware auch noch ein FM-Radio mit zehn fest programmierbaren Senderspeichern sowie ein MP3 Player, der auf einen 64 MB Speicher zurückgreifen kann. Das reicht, um über das mitgelieferte Stereo-Headset fast eine Dreiviertelstunde Musik in bester Digitalqualität zu genießen. Kein Rauschen und Knacken stört den Hörgenuss, im Gegenteil, es lassen sich bestimmte Equalizer-Funktionen schalten, wobei aber nur der Extra-Bass dem Sound die richtige Würze gibt. Auch im Radio-Modus lassen sich diese Funktionen nutzen. Hier kann der User zusätzlich noch Namen für jeden einzelnen Sender eingeben und Musikstücke direkt in den Speicher, sofern dieser nicht schon ausgeschöpft wurde, überspielen. Und Songs von CD können durch Anschluss an die heimische Stereoanlage zudem ebenfalls geladen werden.. Alle Handyfunktionen lassen sich intuitiv aufrufen, was man bei einem Nokia auch sicherlich erwarten kann.

Hier nun die Schwachpunkte, die beim 5510 gar nicht so erfreulich zu Buche schlagen:
Bei geringem Umgebungslicht bekommen SMS-Tipper Schwierigkeiten, da nur die obere Tastaturreihe ausreichend beleuchtet ist. Da hilft auch der exakte Druckpunkt einer jeden Taste nicht weiter.. Des Weiteren ist das Display ein wenig zu klein geraten und ein zusätzlicher Key könnte das nötige Navigieren im Menü erheblich erleichtern.

Das Überspielen diverser Musikdateien via PC verursacht ebenfalls Schwierigkeiten. Denn die MP3-Dateien, welche mit Hilfe des so genannten Audio-Managers einfach per USB-Kabel auf das Mobiltelefon zu übertragen wären, werden von dem Transfer in das verwandte AAC-Format umgewandelt und erst dann los geschickt. Diese Methode führte bei mir anfangs zu Übertragungsfehlern. Diese aber treten nicht auf, seitdem ich den auf einer CD mitgelieferte Nokia Audiomanager durch dessen neueste Version aus dem Internet ersetzt habe. (www.nokia.com ).

Mein Fazit:

Die Finnen haben mit dem erstaunlich robusten 5510 ein ganz besonderes Mobiltelefon für die junge Multimedia-Generation auf den Markt gebracht. Der günstige Preis ohne Vertragsbindung macht das Handy zu einem richtigen Schnäppchen, da nicht nur das Telefonieren komfortabel möglich ist, sondern auch, nach einiger Übung SMS in rasanter Geschwindigkeit erstellt und versandt werden können. Die Sprachanwahl ist inzwischen wohl Standard bei Nokia Dass aber auch FM-Radio und MP3-Player mit an Bord sind, sollte wirklich Grund genug sein, sich das tolle Nokia 5510 baldigst zuzulegen. Dessen Einsatzmöglichkeiten sind nur durch Ladezustand des Li-Ion Akkus begrenzt, wobei die Kapazität eine recht lange Nutzungsdauer zulässt.