Nokia 5510 Testbericht

Nokia-5510
ab 22,58
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Summe aller Bewertungen
  • Design:  sehr gut
  • Qualität & Verarbeitung:  sehr gut
  • Ausstattung:  gut

Erfahrungsbericht von gürkle

Handy mit Tastatur? Klingt Gut!

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Heute hab ich ein neues handy bekommen und möchte es in diesem bericht mal ein bisschen beschreiben. Es ist das 5510 von Nokia. Ja genau das mit deer Tastatur.


Nokia geht mit dem 5510 wieder mal neue Wege und setzt Trends. Wer aber denkt, dass das neuste Handy auch das kleinste, leichteste und innovativste ist, wird enttäuscht. Vielmehr geht der Weltmarktführer in Sachen Telekommunikation mehr auf individuelle Kundenbedürfnisse ein als zuvor.

Hier nun die Ergebnisse meines 14-Tage Tests. Wie in meinen Handy-Tests üblich werde ich keinerlei Standartfunktionen beschreiben, die eh schon jeder kennt, sondern nur auf Besonderheiten dieses Gerätes eingehen.

Design/Optik:
Vom Gehäuse her so groß wie ein Kommunikator aber längst nicht so elegant. Im Gegenteil, das Gerät wirkt eher einfach gestaltet, so als ob man es schon von vor herein für Business-User oder Freunde optischer Leckerbissen unattraktiv machen wollte. Um das elfenbeinfarbene Chassis herum ist die Groove Red (oder Melody Blue) Oberschale mit silberner Tastatur montiert, sowie die dunkelblaue, hakelige und schwergängige Batteriefachabdeckung.
Die Tastatur ist durch ihre Teilung für die Bedienung mit 2 Händen ausgelegt. SMS-Junkies wird es sicher freuen, dass bei den 45 Tasten keine mehr mit Buchstaben mehrfach belegt sind und somit schnelleres Schreiben ermöglichen, ähnlich wie bei einer PC-Tastatur. Die Tasten selbst sind straff und haben einen deutlich spürbaren Druckpunkt. Da sie aber relativ klein sind und eng aneinander liegen, werden Leute mit dicken Fingern wohl so ihre Schwierigkeiten haben. Alternativ kann man natürlich auch mit den Fingernägeln tippen, falls vorhanden.
An der Seite befinden sich sogenannte Hardkeys, die den schnellen Zugriff auf Radio oder MP3-Player ohne Umwege über das Menü ermöglichen. Hier befindet sich auch der USB-Anschluß, der für die Übertragung der Musikdateien vom PC zum Telefon zuständig ist.
Die Hintergrundbeleuchtung ist leider nicht sehr gleichmäßig. So sind speziell die unteren Reihen der Tastatur nur schlecht ausgeleuchtet, das ist ein klarer Minuspunkt.

MP3-Player:
Eigentlich ist er ein Musicplayer, da er auch noch das stärker komprimierte AAC-Format beherrscht. Ein 64MB großer Speicherbaustein sorgt wie bei allen voll-digitalen Playern für erschütterungsfreien Musikgenuß in sehr guter Stereoqualität. Die Musikqualität ist aber natürlich abhängig von der Abtastfrequenz (Samplerate), mit der die Titel aufgenommen worden sind. So kann man mit verminderter Qualität bei Popmusik auf über eine Stunde Musikgenuß kommen. Bei klassischer Musik und hoher Qualität passen dann deutlich weniger Titel drauf (wenn ein Titel 3-4 Minuten dauert). Eine noch detailliertere Erklärung würde hier leider den Rahmen eines Handytest sprengen.

Wie auch immer, der Nokia Audio Manager, der auf CD mitgeliefert wird kann sowohl Musikdaten von einer normalen Audio-CD auf das Handy übertragen als auch MP3-Dateien, die sich schon auf der Festplatte befinden. Die Bedienung des Audio Managers ist etwas gewöhnungsbedürftig aber noch ok. Sie ähnelt sehr der Software, die von der Firma Rio bei ihrem Playern eingesetzt wird.

Die Wiedergabequalität des integrierten stereo Musicplayers ist jedenfalls sehr gut und laut. Ich habe mal probehalber eine großen und hochwertigen Kopfhörer statt des mitgelieferten Headsets angeschlossen und war beeindruckt vor der präzisen Klangwiedergabe und Ausgangsleistung dieses kleinen Teils. Mit den Pfeiltasten kann man den nächsten oder vorherigen Titel anwählen, oder auch Vor- und Zurückspulen (oh, eigentlich gibt es diese Wörter ja im Zeitalter der digitalen Musikverarbeitung ja gar nicht mehr). Verschiedene Equalizer Einstellungen von Rock bis Klassik runden den guten Eindruck des Players ab.

UKW-Radio:
Das empfangsstarke Stereoradio besitzt 10 Speicherplätze für Sender, die mit den Sendernamen versehen werden können. Die automatische Sendersuche funktioniert tadellos, wer aber die Frequenzeingabe per Tastatur bevorzugt kann dies ebenfalls tun. Sicher überflüssig zu erwähnen, das bei ankommendem Anruf das Radio für die Dauer des Gesprächs abgeschaltet wird. Um das Radio oder den Musicplayer ganz abzuschalten, drückt man zweimal den Navi-Key.

Telefonie:
Das klassische Telefonieren tritt bei Handies ja immer mehr in den Hintergrund, da die Funktionen der – ich nenne sie mal \"persönliche Begleiter\" – immer umfangreicher werden. Die übersichtliche und dank Navi-Key sehr einfach handzuhabende Menüstruktur läßt keine Fragen offen und hinterläßt den Eindruck als müsse man sich gar nicht groß einarbeiten. Die Sprach- und Empfangsqualität hat mich ebenfalls verblüfft, da sie besser ist als bei einigen anderen Modellen von Nokia. Möglicherweise liegt die sehr gute Sprachqualität des ankommenden Audiosignals aber auch an der Gehäuseform, die sich besser als andere Telefone an das Ohr anschmiegt.

Games:
Mit dem fast schon legendären SNAKE 2 frißt sich deine immer länger werdende Schlange durch Labyrinthe. Mit dem actiongeladenen SPACE IMPACT fliegst du dein Raumschiff durch die Galaxie und schießt Angreifer mit verschiedenen Waffen ab. Mit BUMPER flipperst du dir die Langeweile weg. Bei BANTUMI versucht du reaktionsschnell mehr Bohnen zu sammeln, als dein Gegner und bei PAIRS 2 versuchst du wie beim dem altbekannten Memoryspiel doppelte Karten so schnell wie möglich aufzudecken.

Chatten und Wappen kann man mit dem Gerät auch, genau so wie es mit dem 3330 möglich ist, deshalb hier keine ausführliche Erklärung.

Konzept:
Eigentlich hat man mit dem 5510 ein überarbeitetes 3330 in der Hand. Das erkennt man schon daran, das man die Rückseite des 3330 bei abgenommener Batteriefachabdeckung in der Tat sehen kann. Nur so konnte Nokia alle mit dem 5510 so schnell überraschen. Wer also schon ein 3330 hat und umsteigen will, fühlt sich vom Display und der Bedienung direkt wie zuhause.

Fazit:
Ich persönlich mag das 155 Gramm schwere 5510 nicht, was aber natürlich nicht heißen soll, das es ein schlechtes Gerät ist. Nein, wie anfangs schon erwähnt, ist es für einen jüngeren Kundenkreis gedacht, der gerne spielt, Musik hört und viel SMS schreibt. Auch vom Design her wirkt das Gerät eher billig als hochwertig, aber das wird den Jugendlichen sicher egal sein. Ich bin trotzdem davon überzeugt, dass das 5510 unter vielen Weihnachtsbäumen liegen wird, da es dieser Käuferschicht doch ziemlich entgegenkommt. Funktionsstörungen sind während meines ausführlichen Tests jedenfalls nicht aufgetreten, was sicher an der ausgereiften 3330-Technik liegt, auf der das 5510 ja basiert.

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