Nokia 6150 Testbericht

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Summe aller Bewertungen
  • Design:  sehr gut
  • Qualität & Verarbeitung:  sehr gut
  • Ausstattung:  gut

Erfahrungsbericht von Drafi

Trotz seines Alters auch heute noch interessant!

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Hallo, einmal mehr!

Nachdem ich vor zwei Wochen über mein aktuelles Handy berichtet habe, möchte ich mich jetzt über dessen Vorgänger auslassen. Das Nokia 6150. Wie bereit in meinem anderen Bericht erwähnt, bin ich eingeschworener Nokianutzer, daher kam nach dem Auslaufen meines Vertrages nur der Kauf eines weiteren Nokias in Frage.


Warum kauft man sich das 6150?
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Als ich noch mit meinem ersten Handy unterwegs war, einem Nokia 1620 (auch als Energy bekannt), suchte ich bereits nach einem neuen Modell für die Vertragsverlängerung. Ursprünglich hatte ich das Nokia 8110 (Elegance) im Auge (nicht wegen des Films Matrix, den kannte ich seinerzeit noch nicht). Da ich zu der Zeit nicht das Geld hatte mir dieses zu kaufen, wartete ich ab, da ich keinerlei Interesse hatte mir ein 1DM- Handy zu kaufen. Etwa ein halbes Jahr später kam das 6150 auf den Markt und ich war mir sicher, dass dies mein Handy werden sollte. Handykauf kann eine solch emotionale Angelegenheit sein. Spaß beiseite. Nokia hatte es seinerzeit mal wieder geschafft das Handy mit der (meines Wissens) höchsten Standbyzeit herzustellen, was mich ziemlich begeisterte aber dazu später mehr.
Ich bin dann bei nächstbester Gelegenheit in den hiesigen E-Plus-Shop stolziert und habe mir also für „Mörderkohle“, es waren 299DM, dieses schöne Stück Mobilfunkgeschichte zugelegt. Bevor ich’s vergesse, dies geschah im März ’99.


Was bekommt man für sein Geld?
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Das Übliche. Handy, Netzteil, Bedienungsanleitung, den Hinweis sich doch bitte im Club Nokia zu registrieren, in meinem Fall hing eben auch noch ein Vertrag mit einem Serviceprovider mit dran. Nichts besonderes halt. Das Besondere ist seinerzeit das Telefon selbst gewesen. Ein Oberklassetelefon, welches ich auch heute noch jedem Telefon eines Waschmaschinenherstellers oder ähnlicher Anbieter vorziehen würde und welches vom Funktionsumfang teilweise noch mit dem heutigen Billigsegment mithalten kann. Also schauen wir doch mal genauer auf die äußeren Werte des Nokia 6150:

· Netze GSM900/1800 Dualband
· Karte Plug-In
· Abmessungen H x B x T in mm 130 x 47 x 28
· Volumen in ccm 130
· Gewicht in Gramm 137
· Sendeleistung in Watt 2
· Sprachcodec: HR/FR/EFR
· Stand-by in Std. 270
· Gesprächszeit in Std. 5
· Akku-Art Li-Ion (900 mAh)
· Ladezeit in Stunden 4
· Display-Größe 84 x 48 Pixel (grafisch)
· max. Zeichen x Zeilen ca. 16 x 5 (dynamisch)
· Feldstärkeanzeige im Display +
· Kapazitäts- Anzeige im Display +
· Infrarot-Schnittstelle Nokia Infrarot
· Fax-/ Datenübertragung +/+ (Data Suite /nicht im Lieferumfang)
(vgl. Hersteller)

Das Menü des 6150 ist gewohnt einfach verständlich und großteils selbsterklärend. Die mitgelieferte Bedienungsanleitung habe ich nur in Ausnahmefällen für spezielle Funktionen wie beispielsweise die Diensteangebote der Betreiber zu rate ziehen müssen.


Was kann es denn nun?
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Ich klappere an dieser Stelle wieder das Menü der Reihenfolge nach ab und gebe jeweils meinen Senf zur näheren Erläuterung dazu.

· Mitteilungen
Hier lassen sich zum einen die Einstellungen für die Mitteilungen vornehmen sowie Mitteilungen schreiben, bzw. speichern. Es lassen sich sowohl im Eingang als auch im Ausgang je 10 Nachrichten Speichern. Es lassen sich normal lange (160 Zeichen) empfangen und schreiben. Eine Worterkennung gab es seinerzeit allerdings noch nicht.

· Anruflisten
Es werden jeweils die letzten 10 Anrufe gespeichert. a) abgehend, b) eingehend), c) verpasst. Außerdem lassen sich die verschieden Anrufzeiten, d.h. dessen Dauer ablesen sowie Einstellungen für die Kostenanzeige vornehmen.

· Profile
Es war bereits beim 6150 (wie auch jetzt beim 6310) möglich verschiedene Profile für verschiedene Anrufsituationen einzurichten. Insgesamt lassen sich 5 verschiedene Profile einrichten. Es lassen sich alle Töne des Telefons anpassen, d.h. es ist möglich Anrufe lautlos zu schalten, aber Kurznachrichten in normaler Lautstärke anzeigen zu lassen, je nach dem wie es die Situation erfordert.

· Einstellungen
Hier lassen sich die normalen Telefoneinstellungen vornehmen. Außerdem lässt sich hier der Wecker programmieren und das Telefon auf Werkseinstellungen zurück setzen.

· Rufumleitung
Dieser Punkt bedarf wohl wenig Erläuterung. Es lassen sich die Einstellungen für die Verschiedenen Weiterleitungen einstellen. Weiterleitung zum AB bei Abwesenheit etc.

· Spiele
Eine Funktion, welche ich in den damaligen Ausmaßen gerade noch toleriere. Es gab die Klassiker: Memory, Snake, Logik.

· Rechner
Ein ganz billiger Taschenrechner.

· Kalender
Hier gibt es einen relativ einfachen Kalender zu bestaunen. Es gibt eine Tagesansicht sowie die Möglichkeit sich alle gemachten Einträge anzeigen zu lassen. Eine Funktion, die ich am neuen 6310 vermisse. Zudem kann man sich an die gemachten Eintragungen, sprich Termine erinnern lassen.

· Infrarot
Vorsicht Falle! Es ist richtig, das Nokia 6150 hat einen Infrarotport. Jedoch ist dieser nicht IRDA-kompatibel, d.h. dieser Port wird nicht zwingend unterstützt. Während bei IRDA-Geräten eine Kommunikation problemlos zu etablieren ist, ist es beim Nokia 6150 zu empfehlen für die Kommunikation mit dem PC ein serielles Kabel zu nutzen.

· Dienste
Hier lassen sich verschiedene Dienste des Anbieters bzw. von Nokia nutzen. Habe dies jedoch nie ernsthaft genutzt.

· Soweit zum Menü. Nun zum Telefonbuch.
Hier ist es möglich die verschiedenen gespeicherten Personen auch in 5 verschiedene Gruppen einzuteilen und diesen verschieden Ruftöne zuzuordnen, sodass man bereits am Klingeln erkennt wer anruft. Über die oben erwähnte Profilfunktion ist es möglich bestimmte Anrufergruppen auch erst gar nicht klingeln zu lassen. Bspw. kann man so verhindern, dass Mutti gerade in der Betriebsratsversammlung anruft, wogegen der nichtanwesende Chef durchkommt.


Noch’n Wort zum Akku?
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Ich habe mir kurze Zeit nachdem ich mir das Telefon zulegte einen zusätzlichen Vibrationsakku gekauft. Eine Funktion, die ich wirklich nicht mehr missen möchte. Das Nokia 6150 war seinerzeit eines der ersten Telefone mit einem Li-Ionen Akku, welcher keinen Memoryeffekt mehr aufweist. Dies kann ich durchaus bestätigen. Ich habe zwar darauf geachtet den Akku nicht sinnlos zwischendurch zu laden, war hier jedoch nicht sonderlich pedantisch. Beide Akkus haben nach über 3 Jahren Gebrauch und dem entsprechend mehreren 100 Aufladungen keinen, bzw. nur zu vernachlässigenden Leistungsabfall. Auch heute noch halten die Akkus über eine Woche. Das schafft manch Neugerät nicht.


Fazit
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Warum schreibt jetzt der ’nen Bericht über ’n Telefon, das fast vier Jahre alt ist? Wartet ab wenn erst mein Bericht über meinen ersten Hörknochen das Nokia Energy kommt. Spaß beiseite. Trotz seines Alters ist das Nokia 6150 ein Telefon, welches durchaus heute noch mithalten kann und ich persönlich jedem dieser Handys mit Kaugummiautomatenflair vorziehen würde. Wer dringend ein Handy braucht, sollte es in Erwägung ziehen anstatt eines 0815-Telefons zu kaufen, nach einem gebrauchten 6150 Ausschau zu halten. Preis um etwa 50 € (Ebay) finde ich für diese Telefon durchaus gerechtfertigt.
Damit sich das ganze auch noch jemand durchliest und nicht nach der Hälfte aufhört, mach ich jetzt Schluss. Zusätzliche Fragen werden jedoch gerne beantwortet.


Habt Dank für’s Lesen, Bewerten und Kommentieren.


© Drafi

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