Nokia 6210 Testbericht

Nokia-6210
ab 28,66
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Summe aller Bewertungen
  • Design:  sehr gut
  • Qualität & Verarbeitung:  sehr gut
  • Ausstattung:  sehr gut
  • Akkulaufzeit:  lang

Erfahrungsbericht von scenic24

Das "Schäferhund" Handy

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

I) Vorwort
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Obwohl ich eher kleine Handys mag wie die 8xxx er Reihe von Nokia hat es mir mal das Nokia 6210 angetan. Mittlerweile verrichtet es schon 2 Jahre seinen Dienst brav. Der Nachfolger 6310 steht schon vor der Tür, so dass die letzten Tage des Handys bald gezählt sein dürften, mich aber nicht von einem Nachruf abhalten.


II) Aussehen
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Vielen ist das Telefon leicht zu groß. Mit einer Länge von fast 13cm, einer Breite 4,7cm und einer Tiefe von 1,8 cm wirkt schon zwar schlank aber doch recht lange. Die Übersichtlichkeit des Handys ist vorbildlich. Große Tasten, mit genügend großen Abstand. Logisch Angeordnet. Die Menüabteilung ist farblich in silbern (bei Standartfarbe schwarz) abgesetzt. Insgesamt gibt es das Handy in 4 Farben: Schwarz, Grün, Rot und neu aufgelegt Silber. Generell ist der Bildschirm mit den 4 Hauptmenütasten von einer Silberfarbenen Umrandung umgeben, was zwar einerseits etwas edel auf mich wirkt, Freunde aber eher als „Eduscho-Design“ abwerten. Unten hat die 6210 Reihe übrigens einen Silberclip, den man mit verschiedenen Cover bedenken kann. Das erste konnte man zu meiner Zeit noch kostenlos gravieren lassen unter www.club-nokia.de. Mit aber 114g nur ist es nicht mal eines der schwersten Handys. Die eingebaute Antenne stört somit auch nicht mehr in der Hosentasche.


III) Wichtigste technische Daten in Kurzübersicht
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- Dualbandhandy
- 500 Telefonnummer speicherbar, 150 SMS
- HSCSD Unterstützung, Bluetooth, Wap, Infrarot
- Profile und Gruppen
- Sprachwahl
- Vibrationsalarm
- Schreibhilfe T9
- Kalender mit Organizerfunktion


IV) Vorteile des Handys
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Generell sind die Nokia Gimmicks wie Klingeltoneinspielung, Betreiberlogo und Bildmitteilungen an Board. Besonders hervorzuheben ist hierbei der Immens große Speicher für SMS. 150 Stück können hierbei abgespeichert werden. Gestern wie heute Marktführend. Damit keine Unordnung entsteht können im Speicher mehrere Ordner selbst angelegt werden, in denen man SMS leicht hin und her schieben kann. Auch kann man gleich massenweise nach Ordner zB SMS löschen, den zb 130 SMS einzelnen zu löschen wäre sehr anstrengend. Die Schreibhilfe T) hilft zum schnellen SMS verfassen. Durch die großen Tasten und den guten Abständen dazwischen lässt sich auf dem Telefon wahrlich sehr schnell SMS verfassen.

Auch der Telefonspeicher lässt nicht lumpen. 250 max für die SIM Karte und 250 max für das Telefon stehen zur Verfügung. Nokia gewohnt können die einzelnen Nummern in Gruppen unterteilt werden und diese eigenen Klingeltöne zugeordnet werden.

Generell lassen sich verschiedene Profile erstellen, die dann schnell aktiviert können um sich an verschiedene Umgebungssituationen zu gewöhnen. 35 vorgegebene Klingeltöne plus 5 selbst einspielbare stehen dem User zur Verfügung. Die vorgegebenen Klingeltöne dürften für jeden was bieten.

Das große Display macht es speziell für ältere Leute leicht vom grün beleuchteten Display abzulesen. Auf Wunsch können Mitteilungen in Großbuchstaben oder Kleinbuchstaben dargestellt werden. Das Display bietet über 6 Zeilen mit je 16 Zeichen eine enorme Übersicht (96 x 60 Pixel). Die Menüs im Handy selbst sind animiert.

Besonders der Zielgruppe - dem Businessuser - kommt das Handy ideal entgegen. Ausgestattet mit Wapfunktion, Datenbschleuniger HSCSD, Infrarotschnittstelle und integrierten Modem bietet das Handy rund um Zugang. GRPS war früher noch nicht verbreitet. Leider wird HSCSD momentan nur von D2 und E+ unterstützt. Der eingebaute Rechner hilft incl Währungsumrechner beim Reisen. An Terminen kann man sich durch den eingebauten Kalender incl Notizfunktion erinnern lassen. Dabei bietet der Kalender sowohl Tages als auch Wochenansicht. Nur Monatsweise kann man nicht schauen. Ebenfalls sind Visitenkarten erstellbar (welche gleich mehrere Informationen unter einem Namen beinhaltet und im Handy abspeicherbar ist), die bequem kostenlos über Infrarot verschick bar sind. Ganze 220 Kalendereinträger/ Notizen vermag das Handy zu schlucken, welche auch versendbar sind. Entgange sowohl wie angenommen Anrufe werden gespeichert, wie auch selbstgewählte zu je maximal 10 Stück. Der eingebaute Wecker funktioniert bei mir tadellos. Auch Wapen geht ziemlich einfach, wenn gleich die Geschwindigkeit relativ lahm im Netz ist. Da das Handy gut verbreitet ist, kann man die benötigten Einstellungen bereits auf allen Internetseiten der Netzbetreiber sich per SMS schicken.
Die Infrarotschnittstelle ist am Kopf angebracht, so dass man gute gegen andere Spiele spielen kann oder Daten übertragen kann. 3 Spiele sind übrigens mit an Board. Laut Nokia soll das 6210 auch schon die Bluetoothunterstützung mit drin haben, was ich aber noch nicht testen konnte, da Zubehör hierfür enorm teuer ist (kabellose Übertragungen etc..)

Größter Vorteil das Handys ist die riesige Standby Zeit. Das Handy hält bei mir über eine Woche durch. Selbst wenn nur noch ein Strichen sich zeigt hält das Handy bei mir noch einen halben Tag durch. Nokia gibt bis maximal 260 Stunden an, was mir utopisch vorkommt. Ich schaffe es höchstens so auf 150 Stunden, wenn ich nix mit dem Handy mache. Vorbildlich ist das Handy mit Li-Ionen Akku ausgestattet, so dass die Gefahr des Memoryeffekts minimiert ist. Die Ladezeit des Handys dauert bei mir circa 3 Stunden. Gesprächszeit ist mit 4,5 Stunden angegeben, aber solange telefoniere ich nie.

Sehr zufrieden bin ich auch mit der Sprachqualität des Handys. Insgesamt arbeitete das Handy bei mir nun fast 2 Jahre ohne große Störungen durch. Die Ruftonlautstärke ist mit Stufe 5 wirklich super laut. Der Vibrationsalarm lässt sich durch die Größe des Handys sehr gut fühlen. Er rüttelst sogar rhythmisch zum Takt der Melodien.

Auch die Sprachwahl funktioniert bei mir ordentlich, wobei leider die Speicherung auf Telefon umgestellt werden muss. Ein großer Vorteil ist auch die einfache Kopiermöglichkeit von Daten von der Simkarte auf das Telefon und zurück. Hat man mehrere Karten kann man somit gut seine Telefonbucheinträge duplizieren. Auch fällt mir auf, dass das 6210 viel leichter und schneller ein Netz findet als mein kleines 8310. Ist eines gefunden hält es dieses länger.

Besonders groß ist auch das Zubehör, welches es darum herum gibt. Von KFZ Freisprecheinrichtungen über Tischladestationen, größeren Akkus und vieles mehr lässt sich fast alles für das Handy bekommen. Übrigens ist die KFZ Einrichtung vom alten 6150 kompatibel.

Von der Bedienung zumindest ist es relativ leicht, so dass es mir gelang meinen Großeltern (75, 78 Jahre alt) mit dem Handy vertraut zu machen und auch SMS zu verschicken. :o)

Auf einen Menüaufbau habe ich verzichtet, weil es nichts mit Erfahrung zu tun hat.


V) Nachteile
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Aüßerst gravierende Nachteile die zum Abraten des Handys führen könnten, hab ich nicht gefunden, aber dennoch Kleinigkeiten, die Stören könnten.

Vielen kann das Handy zu groß sein. Durch die enorme Länge passt es nicht in jede Hostentasche ohne weiteres. Man sollte sich aber vor Augen halten, dass es ein Businesshandy ist und kein Lifestyle Telefon. Trotzdem meine ich auch, dass man es etwas kleiner halten könnte.

Auch wenn die Menüführung vorbildlich ist, könnte man durch leichte Verbesserungen die Schnelligkeit beim bedienen erhöhen. So verstehe ich nicht, warum die Seitentasten sich nur zum Hörerlautstärke regulieren verwenden lassen und nicht auch Einsatz in den einzelnen Menüs finden. Auch wenn bis zu 5 Profile verwaltbar sind, wäre eine schnelle Tonabschaltung mit nur einem Tastendruck wie bei den Siemens Modellen von Vorteil zum Beispiel. Auch muss man immer 2 Tasten drücken um die Tastensperre zu aktivieren oder deaktivieren, was Siemens auch mit nur einem Tastendruck löst.

Die Verarbeitung ist an sich gut, nur der Akku ist der große Schwachpunkt. Bei mir sitzt das Teil nicht richtig fest und wackelt und knarrt leicht. Dadurch gelingt es auch Staub leichter einzudringen und nach einigen Monat sind die Ränder vom Handy verstaubt. Bei den Tasten fiel mit auf, dass eine manchmal etwas nachklacken, was ich auch bei Freunden schon feststellen konnte. Der silberne Clip vorne übrigens ist durch die Umrandung leicht kratzempfindlich. Meistens hat man an der höchstens Erhebung einen Kratzer. Generell geht dieser ziemlich schwer ab. Richtige Ausbeutung dabei versuchen einige Nokia Shops. Einmal hab ich den Clip verloren. Ein Nokia Händler wollte doch glatt 10 Euro für das Teil. *schluck. Ich ging dann einfach zu einen anderen und bekam es geschenkt - weil bald Weihnachten sei. Sonst hätte dort 0,50 Euro gekostet.

Schade, dass sich die Oberschalen generell nicht wechseln lassen. Natürlich kann man das selbst erzwingen, aber dann geht die Garantie flöten. Außerdem vermisse ich den Anschluss eines Gürtelclips wie beim 7110, was sicherlich leicht machbar gewesen wäre beim 6210. Mächtig doof ist der Simkartenhalter. Eine verschiebbare silberne Miniplatte die meist recht schwergängig sich verschieben lässt. Beim Betrieb an einer KFZ Freisprecheinrichtung muss man umständlich hinten eine Gummiabdeckung entfernen. Meist verliert man diese schnell oder geht einem das Abmachen und wieder anklicken einen schnell auf den Geist. Außerdem schaut das Anschlussloch dann bescheuert aus.

Schwachpunkt im Handy selbst ist das Display etwas. Durch eine schachbrettartigen Rasterung fällt die Beleuchtung dunkler aus, als sie sein müsste. Leider brachte es Nokia trotz dem großen Display nicht hin ebenfalls das Datum gleichzeitig mit der Uhrzeit anzuzeigen, wie es schon Siemens lange schafft. Durch die Größe des Display gegenüber den anderen Nokiamodellen, lassen sich übrigens selbstgetippte Nokiabildchen nicht richtig darstellen. Aber mittlerweile gibt es schon extra für diese Displays eigene SMS Bildchen - nur mal so am Rande. Dies bitte nicht verwechseln mit den eigentlich Nokia Bildchen. Diese gehen beim 6210 natürlich auch.

Im Handy selbst fällt mir auf, dass die Zugriffzeit zu den einzelnen Menüs recht lange ist. Besonders beim durchstöbern des SMS Speichers gönnt sich das Handy gerne mal eine Gedenkpause. Der große SMS Speicher von 150 SMS schmilzt zudem beim Abspeichern von Bildmitteilungen auf 50 SMS ab. Schade auch, dass neue Klingeltöne nicht selbsterstellt werden könne durch einen Editor. Manche Betreiber langen beim Verschicken von Klingeltönen nämlich relativ zu.

In der Zeitschrift Connect konnte ich lesen, dass das 6210 das Handy mit der größten Strahlenbelastung sein soll. Empfindliche Personen sollten vielleicht einen Bogen um das Handy machen.

Bei der Farbe Silber fiel mir übrigens auf, dass die Tasten dann durchleuchtet werden und die Buchstaben sich nicht mehr farblich absetzten. Meine Großeltern haben bei der Silberversion Schwierigkeiten mit dem erkennen.

Schade auch, dass nur 4 Tonarten beim SMS Eingang zur Verfügung stehen. Das führt dazu, dass beim beliebten tüt-tüt...tüt-tüt fast alle auf ihr Handy schauen.

Nicht so toll finde ich auch, dass man sich in einem Club anmelden muß, um schnellere Garantiebearbeitung zu erhalten. Diese "Zwangsaktiviergung" ist anscheinened ein guter Trick an Daten ranzukommen, wenn man sich mal anschaut, was da alles abgefragt wird. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass nicht jeder weiß, dass nur eingemeldete Handys angeblich besseren Service bekommen. Leider bietet das Handbuch kein richtiges Stichwortverzeichnis und keine Übersicht über die technischen Daten auf einem Blick.

Einmal ging mir auch das große Displayglas kaputt. Bei 2 Freunden ist dies auch schon passiert. Anscheinend ist dies druckempfindlich. Preis: 20 Euro!

VI ) Fazit
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Das Nokia 6210 ist meiner Meinung nach ein genügsames Arbeitshandy, das heute auch noch locker mit anderen Handys mithalten kann, aber dennoch in die Jahre kommt. Das bald kommende 6310 übertrifft logischer Weise schon bei weiten die Ausstattung. Dennoch bleibt das Handy Schnäppchen gerade jetzt und manche andere Handys können sich schon alleine an der guten Ausstattung ein Scheibchen abschneiden. Die kleinen Schwächen im Detail kann man noch verzeihen. Was man braucht bietet das Handy. Bei mir „arbeitet“ das Handy schon fast 2 Jahre störungsfrei und ist bis jetzt eines meines Zuverlässigsten. Wie ein Schäferhund - treu, unauffällig und zuverlässig:o)

NEU: Das 6310 ist nun erhältlich und trumpft mit Li-Polymer Akku, Bluetooth etc auf. Optisch fast wie das 6210.

VII) Preislage
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Viag Interkom Genion Home Vertrag: 79 Euro
Internet: www.fonmarkt.de circa 259 Euro

ebay: 200-250 Euro

18 Bewertungen, 2 Kommentare

  • evchen

    24.02.2002, 09:20 Uhr von evchen
    Bewertung: sehr hilfreich

    Echt ein super Bericht. Mehr kann ich dazu nicht mehr sagen :) Gruß Eva

  • Maeuschen21

    22.02.2002, 17:18 Uhr von Maeuschen21
    Bewertung: sehr hilfreich

    Wünsche Dir ein schönes WE ;o) VLG Mandy ;o)