Nokia 6230 Testbericht

Mit über 65000 Farben im Display lässt sich schon einiges anfangen und wie man es von Nokia nicht anders kennt, ist sowohl die Tastatur, wie auch die Menüführung sehr übersichtlich. Es lässt sich einfach gut bedienen. Auch zeichnet es sich durch eine gute Verarbeitung aus. Für Musikliebhaber ist es sicher durch das integrierte UKW-Stereo-Radio und die Möglichkeit der MP3-Wiedergabe (welche ich jedoch nur zur Klingeltonwiedergabe nutze - und Achtung (!) Polyphon klingt irgendwie nicht!) interessant. Auf dem Weg zur Arbeit im Auto hatte ich mit dem Empfang keine Probleme, allerdings überschreit sich der Lautsprecher bei vollem Volumen und dieses benötigt man schon, wenn man im Auto unterwegs ist.

Da nun auch schon Lautsprecher gefallen ist, gleich zu einem nächsten Pluspunkt, der das Handy auszeichnet. Zum Telefonieren nämlich braucht man keine externe Freisprecheinrichtung, da diese bereits integriert ist - SUPER - !
Als Autofahrer kann man ja auf sowas kaum verzichten und von der Qualität bin ich auch überzeugt, jedenfalls hatte ich bisher nie Schwierigkeiten, meinen Gesprächspartner zu verstehen und umgekehrt genauso. Beim 6230 ist das nun endlich anders - ein großes DANKE an Nokia! Neben der nun mehrfach erwähnten Infrarotschnittstelle hat dieses Handy auch Bluetooth - insgesamt zwei tolle Features, um kostenlos Daten mit Freunden auszutauschen. Nebenher kann man es - sofern man über derartige Anschlüsse am Rechner verfügt - so auch mit diesem verbinden. Auch hier ein Vergleich zu alten Modellen: Man kennt es kaum anders, 5 SMS im Speicher und es blinkt und blinkt und blinkt - kein Speicher mehr vorhanden. Anders beim 6230, bei 120 SMS im Eingang, ebenso vielen in Gesendete Objekte, ca. 50 in gespeicherte, noch 10 .mp3z und lustige Comic-Videos kommt noch keine Meldung - im Gegenteil, es ist immer noch Platz für Kameraaufnahmen. Sehr schön!!! Daneben wird auch eine 32 MB - MMC-Karte mitgeliefert, die für zusätzlichen Speicher sorgt, der auf die bekannten Größen (256, 512 MB etc.) durch entsprechende Karten erweiterbar ist.
Dann war da noch die Kamera (0,3 MP):

Wenn man 3 und mehr MP gewöhnt ist, lacht man darüber sicher, aber für Momentaufnahmen reicht es allemal. Zwar ist das Display auch arg klein (ca. 27 x 27 mm), um die Fotos \"schön\" darzustellen, nachdem ich die Bilder aber auf meinen Rechner überspielt habe, bin ich doch im Verhältnis schon ein wenig beeindruckt.
Wie auch ziemlich jedes andere Handy, das ich kenne, kann man sich auch mit dem 6230 die Zeit mit (Java-) Spielen vertreiben. Schach, Beach-Ralley und Golf sind vorinstalliert. Bei Jamba und wie sie alle heißen, besteht ja ausreichend die Möglichkeit, noch andere zu downloaden.
Im großen und ganzen sind das für 103 x 44 x 20 mm Größe und einem vom Hersteller angegebenen Gewicht von 97 g (meine Küchenwaage meint, es wiegt 110 g *g*) verdammt viele Aspekte, die für das Handy sprechen.

Allerdings gibt es auch einen Minuspunkt, der sich im Akku wiederspiegelt. Zwar liegt dieser mit 300 Std Standby und 5 Std Gespräch eher im mittleren bis guten Bereich, bei Kamerabetrieb jedoch schwächelt er akut. So ist der Akku um die Mittagszeit voll geladen, man macht ca. 10 Aufnahmen und in der Nacht geht das Handy aus, weil der Akku alle ist. Nicht sehr gut. Dafür zeichnet sich der Akku dann aber dadurch aus, dass durch neue Technologie der sog. Das heißt also selbst bei halb geladenem Akku und erneutem Anschluss an das Stromnetz verringert sich die Lebensdauer nicht (spürbar)!

Fazit:

Nach alle dem, was man - wie oben aufgeführt - mit dem 6230 alles machen kann, trägt es den Namen \"Minirechner\" schon zu Recht. Wenn der Stand nun auch so bleiben würde und es nicht immer wieder noch bessere Kommunikationsgeräte geben würde, würde ich vermutlich bei diesem Handy stehen bleiben, denn es gefällt mir wirklich alles in allem am besten - immer angelehnt an die vorherigen Modelle, die ich mein Eigen nannte.