Nokia 6230 Testbericht

ab 13,52
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Summe aller Bewertungen
  • Design:  sehr gut
  • Qualität & Verarbeitung:  sehr gut
  • Ausstattung:  sehr gut
  • Akkulaufzeit:  sehr lang

Erfahrungsbericht von rengert

Der neue Begleiter hat schon mehr drauf

3
  • Design:  gut
  • Qualität & Verarbeitung:  durchschnittlich
  • Ausstattung:  sehr gut

Pro:

Verfügt über Bluetooth, gute Klingeltöne, gute Kalenderfunktion, MP3 - Player & Radio

Kontra:

schlechte Kamerafunktion, Verabreitung könnte besser sein, technisch eigentlich schon wieder Geschichte

Empfehlung:

Ja

Auch ich kann mich der neuen Handygeneration nicht verschließen. Dabei ist die Generation gar nicht mal so jung. Aber ich habe mich noch mit einem C55 rumgeschlagen.
So legte ich mir also vor einigen Monaten das Nokia 6230 zu und darüber möchte ich heute berichten.

Meinen Bericht möchte ich wie folgt gliedern:
- Design und Verarbeitung
- Akku
- Das Menü
- Die Bedienung
- Programme
- Datenübertragung mit Infrarot und BT
- Empfang und Sprachqualität
- Multimedia
- Sonstiges
- Fazit


Design und Verarbeitung
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Zu erst möchte ich euch etwas über das Design und die Verarbeitung sagen, um aufzuzeigen ob das Handy optisch ansprechend und robust ist.

Man kann das Nokia 6230 nicht gerade als Prunkstück bezeichnen. Viel gewagt hat man sich jedenfalls nicht bei dem Design. Es ist eher kantig und eckig als abgerundet. Von der Konkurrenz hebt es sich nur daher ab, dass es eben so schlicht ist.
Allein die Rückseite mit der Verzierung der Kamera (Querleiste mit Nokia-Schriftzug) weist etwas Eleganz auf.
Ich habe die schwarze Ausführung genommen, aber man muss ja nicht das schlichte schwarz behalten. Es gibt diverse Cover, die das Handy veredeln. Ich werde mir auf jeden Fall ein Cover zulegen. Das ganze hat zwei Gründe: Zum einen ist die große Steuertaste auf der Tastatur bei mir nicht gänzlich schwarz geworden, oben ist sie etwas farblos. Kann man eigentlich nicht sehen, aber wenn sich die Hintergrundbeleuchtung einschaltet, sieht dies sehr unschön aus, denn es scheint hell durch.
Der andere Grund ist die Scheibe über dem Display. Man kann nicht gerade behaupten, dass sie kratzfest sei. Die Schutzfolie hat nicht lange gehalten und so kamen schnell diverse kleine Kratzerchen darauf. So sind sie kaum zu erkennen, aber in Menüs hat man eigenartige kleine Querstreifen und ich dachte erst an einen Displayfehler. Schaut man auf die Scheibe von der Seite drauf, erkennt man doch diverse Kratzer. Auch diese Zierleiste auf der Rückseite und die Scheibe über dem \"Kameraauge\" sind von Kratzern nicht verschont geblieben.
Ich habe die große Steuertaste schon angesprochen, sie ist das auffälligste am Design. Sie ist Quadratisch und dient als Steuerkreuz (4 Richtungen), Funktionstasten (4 Funktion) und in der Mitte - mit einem Punkt markiert - die Bestätigungstaste.

Man kann das Handy schon als robust bezeichnen, es hat bei mir schon diverse Ausflüge gemacht - auf den Boden und gegen Bettkanten und letztens auch mal gegen die Wand ;). Und bis jetzt ist kaum etwas zu sehen - abgesehen vom Display, aber die Stammen wohl eher vom Tragen in der Hosentasche oder im Rucksack - auch neigt das Handy nicht dazu in viele Einzelteile zu zerfliegen, wenn es Bodenkontakt bekommt, wie es bei meinem C55 der Fall war. Da flog immer gleich die Rückseite ab und der Akku machte sich selbstständig. Hier ist dies nicht so, dementsprechend schwerer ist aber die Rückseite zu entfernen, wenn man an den Akku will.

Ein kleines Problem gibt es mit der Verarbeitung aber trotzdem. Es gibt massig Schlitze. Das heißt das Handy ist nicht wirklich \"dicht\". So kann man die Frontschale und Rückschale zusammendrücken. Das bedeutet aber, dass zwischen beiden genügend Platz ist, dass Staub sich im Handy ausbreiten kann. Es ist nicht so schlimm wie bei meinem Siemens, aber der Staub setzt sich schon deutlich hinter der Displayscheibe ab.

Der Akku
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Ein wieder aufladbarer Akku wird natürlich mitgeliefert, sonst kann man mit seinem Handy nicht wirklich viel anfangen ;) Schön klein und flach findet er über der SIM-Karte und MMC seinen Platz. Aus diesem Grund muss man ihn auch entfernen, wenn man diese Karten erreichen will. Aber nur bei der MMC könnte es einige stören, mich jedenfalls nicht, da ich in der Regel nur eine nutze und zum Lesen/Schreiben von Daten BT nutze.
Die Kapazität des Akkus wird mit 850 mAh angegeben. Ich hab hierzu im Netz unterschiedliche Angaben gefunden, diese scheint jedoch die verlässlichste zu sein. Auf dem Akku selbst habe ich dazu keine Angaben gefunden, nur dass er in Ungarn hergestellt wird.

Die angegebenen 300 Stunden Standby-Zeit wird man mit diesem Akku aber sicherlich nie erreichen, schließlich will man das Handy ja auch einmal nutzen. Bis die maximale Vorhaltezeit des Akkus erreicht ist, müssen erst zwei oder drei Ladezyklen vergehen. Meine erste Ladung hat 3,5 Tage gehalten. Zur Verteidigung des Handys muss ich gestehen, dass ich auch viel mit dem Handy angestellt habe. So mussten natürlich alle Funktionen wie Kamera, Radio, MP3-Player etc ausprobiert werden und dabei ist es nur natürlich, dass der Akku da langsam aufgibt.
Wenn ich wenig mit dem Handy mache, hält der Akku locker eine Woche. Trotzdem habe ich mir einen Zweitakku zugelegt, denn bei Zugfahrten und sonst so unterwegs nutze ich das Handy gern als Radio bzw. MP3-Player.

Manchmal ist der Akku etwas zickig, oder das Handy wie man es nimmt. Der Akku ist leer aber wenn man das Kabel zum Laden einsteckt zeigt er plötzlich, dass der Akku vollständig geladen ist. Entsprechend ist der Akkubalken im Display nun voll, man muss eine Weile warten bis man das Handy laden kann. Wenn man es eilig hat, könnte dies sehr störend sein. Vielleicht legt sich dies, wenn man das Handy ein und ausschaltet, konnte ich aber nicht testen, da dieser Zustand schon eine Weile nicht mehr auftrat. Man sollte sich aber beim Einstöpseln des Kabels zum Laden vergewissern, ob das Laden beginnt.

Das Menü
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Zu den Handys, die ich zuvor besessen habe, hat sich im Bereich Menü doch einiges getan. Die schnöden Textmenüs sind verschwunden. Ich möchte nun über die Menüstruktur erzählen.

Das Handy besitzt ein Grafikdisplay und so bietet man dem User auch ein schöneres Menü an. So ist neben der altbekannten Listendarstellung eine Gitterdarstellung für das Menü möglich. Statt den Begriffen in einer Liste findet man nun kleine Bilder, die man markieren und anwählen kann. Das Display bietet Platz für 3 mal 3 Symbole (3 Zeilen zu je 3 Symbolen). Und da frage ich mich, warum es ein 10. Symbol gibt. Das ist bei mir \"D2-Services\" und das hätte man auch wo anders unterbringen können.
Wer mit den Bildern nichts anfangen kann, dem wird, wenn das Symbol markiert ist, oben der Titel des Menüs angezeigt. Viele Symbole sind leicht zu verstehen, so wird das Nachrichten-Menü durch einen Brief symbolisiert und die Einstellungen durch ein Werkzeug. Aber die Anruflisten sind zwei Pfeile und die Programme eigenartige Vierecke. Wenn man sich dran gewöhnt hat, navigiert man dann aber schnell. Ich finde die Gitterdarstellung gut und viel besser als die Listendarstellung - optisch ansprechend eben.
In den Untermenüs (also nach Wahl eines der Symbole) findet man in der Regel nur noch Textlisten als Menüs. Nur in der Galerie und in Programme findet man noch kleine Bildchen. Aber das sind Ordnersymbole gefolgt dann von Text.

Am rechten Rand des Menüs findet man eine Art Scrollbalken, wie man ihn aus Computeranwendungen kennt. Allerdings kann man ich natürlich nicht nutzen. Er dient nur der Visualisierung wo man sich in der Liste befindet, dazu wird auch oben eine Zahl angezeigt. Merkt man sich die Zahl kann man die Menüs per Schnellwahl anwählen. Das bedeutet man drückt - wenn man in keinem Menü ist - die Menütaste schnell gefolgt von einem Zifferncode, z.B. 821 um zu den Programmen/Sammlung zu kommen .. leider kann man dann nicht noch eine Nummer für das spezielle Programm hinterher schieben. In dem Fall ist es aber trotzdem nützlich noch eine Taste zu drücke, dass der letzte Befehl schneller ausgeführt wird und man eine Sekunde schnell da ist.

Insgesamt kann ich aber behaupten, dass alles klar strukturiert ist. Und man muss nicht ins Handbuch schauen, um eine Einstellung zu finden, um diese zu verändern. Wer dennoch Hilfe braucht, dem werden in den Menüs Hilfstexte eingeblendet, wenn man eine Weile keine Eingabe durchführt.
Die Einfachheit der Nokia-Menüs konnte man also trotz größerer Funktionsvielfalt beibehalten. In wenigen Schritten findet man jeden Menüpunkt. Wichtige Funktionen kann man sich ja auf die Favoritentaste links neben der Steuertaste legen.

Bedienung
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Das erste Bedienelement, welches man braucht, ist der Power-Knopf. Dieser befindet sich - wie bei vielen anderen Nokias auch - oben auf dem Handy. Da er auch sonst kaum gebraucht wird, ist er so weniger sichtbar angebracht worden. Er lässt sich besser drücken, als bei meinem Nokia 6210, auch meine Mutter mit ihrem 6310i hat so Problem mit dem \"alten\" Knopf. Nun ist er auch größer und so ist Nokia eine spürbare Verbesserung gelungen ;) Drückt man im laufenden Betrieb den Knopf nur kurz, wird das Handy nicht ausgeschalten, sondern man kann zwischen den Profilen wählen, dies ist aber auch bei älteren Modellen so. Dies nutze ich regelmäßig um das Handy in den lautlosen Zustand zubringen und aus diesem wieder zurück in einen, in dem ich mit dem Guns´n Roses Klingelton beschallt werde.

An der Seite befinden sich ebenfalls Knöpfe, sie dienen der Lautstärkenreglung. Man kann nicht nur die Gesprächslautstärke einstellen, sondern eine Reglung von MP3-Player und Radio ist ebenfalls möglich. Hat man das Handy am Ohr, sind die Knöpfe aber schwer zu drücken, weil man sie nicht so gut erfühlen kann und sie daher nicht so gut findet.

Der Rest geschieht über die Tastatur. Und da sticht einem auch gleich ein großes Quadtrat ins Auge - ich habe es ja schon erwähnt - und der Position nach zu schließen, soll ihm die größte Verantwortung bei der Navigation durch die Welten im Handy zugeschrieben werden. Auch wenn die Form eher quadratisch ist, hat es die Funktion eines Steuerkreuzes, außerdem befindet sich noch ein Knopf in der Mitte, optisch durch einen Punkt markiert. Diesen Knopf in der Mitte zu drücken, braucht etwas Geschick, da man schnell eine Richtung drückt und dann auf einem anderen Menüpunkt landet. Mir passiert es aber inzwischen kaum noch.
Befindet man sich nicht im Menü, kann man die 4 Richtungen (oben, links, …) als eine Art Schnellwahl für Funktionen verwenden. Drückt man nach oben gelangt man zur Kamera, Links kann man flink eine SMS schreiben, Rechts findet man den Terminkalender und Unten befindet sich das Telefonbuch. Dies finde ich sehr nützlich, da die wichtigsten Funktionen, die ich benötige so schnell zu erreichen sind und ich kein Menü wählen muss.

Links und Rechts neben diesem \"Steuerkreuz\" befindet sich jeweils ein Knopf. Dessen Funktion wird durch eine Anzeige auf dem Display unten angezeigt. Befindet man sich nicht im Menü findet man auf dem linken Knopf die Favoriten, also eine Liste von Funktionen die man schnell anwählen will, und rechts den Knopf belegt man frei. Bei mir ist da der Wecker zu finden.
Die Tasten auf der Tastatur lassen sich allesamt gut drücken und man erhält eine sanftes physischen und akustischen (nicht aus dem Lautsprecher) Feedback. Die Tasten sind für mich in der richtigen Größe, so dass es noch nicht vorkam, dass ich den falschen Knopf (mal abgesehen vom Steuerkreuz) erwischt habe.

Ach da hätte ich doch glatt was vergessen. So lässt sich das Handy auch beschränkt über die mitgelieferte \"Fernbedienung\" am Headset bedienen. Sie besteht aus sage und schreibe einem Knopf ;) aber zum Annehmen von Gesprächen, zum Anrufen von Leuten, zum weiter schalten zum nächsten Titel beim MP3-Player und zum Senderwechsel beim Radio reicht es alle mal und für so etwas muss man das Handy so auch nicht aus der Hosentasche ziehen.

Natürlich kann man das Nokia 6230 auch wieder per Sprachsteuerung bedienen. Dazu hält man entweder den Knopf recht neben dem Steuerkreuz oder den Knopf am Headset eine Weile gedrückt. Nach einem Signalton kann man einen vorher vergebenen Sprachbefehl sprechen und die Funktion wird ausgeführt. Für sehr viele Funktionen kann man die Sprachbefehle vergeben und die Erkennung ist sehr gut. Eine falsche Funktion wurde bisher noch nicht durchgeführt, aber das ändert sich vielleicht mit der Anzahl der gespeicherten Sprachbefehle. Es sind zwar viele Funktionen, aber nicht ausreichend. Wenn man Infrarot per Sprachbefehl aktivieren kann, warum dann nicht auch Bluetooth. Noch nützlicher wäre die Funktion, wenn man ganz flexibel wäre und wirklich alles anwählen kann hin bis zu Programmen die man im Nachhinein installiert hat oder auch Musikfiles.


Programme
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Ein wichtiges Punkt bei den Handys heutzutage sind die Programme und Spiele. Ich habe gehört, dass die Vielzahl der Handynutzer die Spiele und Programme gar nicht nutzt bzw. sich keine neuen besorgt. Ich nutze die Spiele und Programme ausgiebig und daher kann ich nun davon berichten.

Auf dem Handy sind einige Programme installiert. Zusätzlich zu diesen kann man weitere installieren. Ein reines Kopieren in den Speicher des Handys reicht allerdings nicht. Es wird eine Software von Nokia benötigt, die diese Aufgabe erledigt. Glücklicherweise wird diese dem Gerät auf CD beigelegt. Für die Übertragung nutze ich dann BT.
Die Programme unterscheiden sich in Spiele, Sammlung und Extras. Zu diesen Gruppen wird auch immer die Speicherplatzbelegung angegeben (bei der Auswahl). Aber welchen Sinn es hat, dass ich weiß, dass mein Ordner Sammlung 1,4 MB groß ist, konnte ich noch nicht ergründen.
In Extras findet man einen Rechner, einen Countdown und eine Stoppuhr. Also eher weniger spektakulär. Aber die Programme sind zum Teil trotzdem sehr nützlich.
In Spiele findet man natürlich Spiele, aber zurzeit nur die Spiele, die \"mitgeliefert\" wurden. Sie nennen sich \"Chess Puzzle\", \"Golf\" und \"Beach Rally II\".

Viel interessanter ist der Ordner Sammlung. Dort findet man dann nämlich die Software, die man über die Nokiasoftware installiert. Und so ist bei mir der Großteil dort enthalten. Am Anfang waren \"Translator\" (Übersetzer), \"Convertor II\" (zum Umwandeln von Maßenheiten) und \"World Clock II\" enthalten. Mittlerweile sind es schon einige mehr geworden und die Liste ist viel länger geworden ;)
Je voller der Ordner ist, desto länger braucht es allerdings, diesen zu öffnen.


Datenübertragung
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Da ich schon einmal das Thema \"Software installieren\" angeschnitten habe, möchte ich auch noch ein paar Worte zur drahtlosen Datenverbindung loswerden. Das Nokia 6230 verfügt über Infrarot und Bluetooth.

Infrarot nutze ich eher weniger, aber meine Mutter und meine Schwester haben jeweils Handys mit Infrarot und ihnen Sende ich Daten. Das geht sehr einfach und ganz fix. Man muss die Handys nur richtig halten, da der Einfallswinkel für Signale doch sehr eingeschränkt ist. Dies ist aber natürlich nicht wirklich handybedingt. Dabei spielt es keine Rolle von welchem Fabrikant das Handy ist. Dies ist auch bei Bluetooth so.
BT nutze ich dagegen ausgiebig. Schaltet man dies ein und wählt auch, dass das Gerät sichtbar ist, dann können andere Geräte z.B. PCs und andere Handys einen in ihrer BT-Umgebung finden und mit dem Gerät kommunizieren. Ich nutze BT meist am PC, um bequem Daten auszutauschen und auch meinen Kalender mit Outlook zu synchronisieren. Ja auch dies ist sehr einfach möglich. Das schöne an BT ist ja, dass alles kabellos geschieht und das Handy kann irgendwo liegen. Ob nun im Rucksack, in der Hosentasche oder auf dem Bett, dem Handy bzw. BT ist das wurscht. Zu mindestens in einem Raum sollte sich alles abspielen, mein BT-Toogle für den PC schafft glaub ich nur 10 Meter. Ob das Nokia mehr schaffen würde, weiß ich nicht. Es gibt zwar Toggle mit größerer Reichweite, aber dies halte ich für nicht realistisch. In welcher Situation liegt denn das Handy so weit weg ;)
Für die Sicherheit muss man beim Koppeln auf beiden Seiten ein Passwort eingeben natürlich das selbe ;) Und auch wenn sich ein Gerät verbindet muss dies bestätigt werden, allerdings kann man letzteres durch eine Einstellung umgehen, was ich auch praktisch finde. Diese Einstellung habe ich aber nur für meinen PC gesetzt, sonst müsste ich jede Datenübertragung bestätigen.
Nutze ich BT nicht, schalte ich es ab. Schließlich geht ja von Bluetooth eine potentielle Gefahr aus. Es ermöglicht eine drahtlose Verbindung zu meinem Handy. Diverse TV-Sendungen haben da ja mal gewarnt und deshalb hier auch meine Empfehlung, BT immer abzuschalten, spart sicherlich auch an Akku.

BT nutzt man aber nicht nur zur Kommunikation mit anderen Handys. BT kann man auch nutzen um Freisprecheinrichtungen zu benutzen. Dies können die Teile fürs Ohr sein aber auch die Geräte, welche im Auto verbaut sind. Unser Auto hat zwar BT, habe es aber nur mal mit dem Handy gesucht und gefunden. Wollte meiner Mutter nichts verstellen ;)

Empfang und Sprachqualität
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Nun möchte ich kurz auf dieses Thema eingehen, schließlich soll es heute noch Leute geben, die mit einem Handy auch telefonieren ;)

Der Empfang über die ins Gehäuse integrierte Antenne ist sehr gut. Es gibt kaum Momente in denen nicht volle Empfangsleistung signalisiert wird. Die Sprachqualität ist auch gut, sie unterscheidet sich aber in Qualität und Lautstärke bei verschiedenen Anrufern. Eine Freundin beispielsweise muss ich immer leiser drehen. Das liegt dann aber wohl weniger an meinem Handy als an der Gegenstelle.
Auch über das mitgelieferte Headset ist die Sprachqualität gut.
Zu meinem C55 ist es eindeutig eine Verbesserung, da mir das C55 auf Dauer zu leise geworden ist.

Multimedia
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Handys sind schon lange nicht mehr das, als was sich gedacht waren. \"Mobile Phone\" heißt es noch in anderen Ländern, aber der Begriff ist von Handygeneration zu Handygeneration immer unpassender.

Das fängt schon bei den Klingeltönen an. Blödes Gepiepse gibt es schon lange nicht mehr. Es müssen wohl klingende Melodien her, wenn nicht sogar Musikstücke. Mit dem 6230 sind MP3-Klingeltöne möglich und es ist doch klar, dass ich die nutze. Also habe ich meine \"Use Your Illusion II\" rausgekramt und jetzt trällert es \"MY WORLD\" wenn mich jemand erreichen will. Natürlich kann man seinen SMS-Tönen gleichen Glanz verleihen. Und schon erntet man eigenartige Blicke wenn es mitten im Rewe nach Gun´s Roses dröhnt. Man darf hier natürlich nicht erwarten, dass der Handylautsprecher die Qualität einer Stereoanlage liefern kann. Für einen Klingelton ist der Qualität gut und akzeptabel. Außerhalb von meiner Bude schalte ich das Handy aber immer - wenn ich es nicht vergesse - auf lautlos, einfach um andere Leute nicht zu stören. Mich stört das Gepiepse und Gedudel um mich herum schließlich auch.

Wenn die Klingel- und SMS-Töne schon als MP3s funktionieren, ist es doch klar, dass es einen integrierten MP3-Player gibt. Dieser sucht sich die Files auf den Speichern zusammen und man kann sie entweder über Headset oder den Handylautsprecher hören.
Sie klingen sehr gut, über die Kopfhörer natürlich einen Tick besser möchte ich behaupten. Wenn man sie über den Lautsprecher hört, dann aber nur leise, sonst leidet die Qualität deutlich.
Als Speicher stehen einem der interne Speicher und die Speicherkarte zur Verfügung. Da auf den internen Speicher nicht wirklich viel passt, ist klar dass die Musik auf die mitgelieferte MMC ausgelagert wird. Da aber auch diese nur Begrenzt zur Ablage von Musikarchiven eignet, ist es ratsam eine größere Karte zu beschaffen. Ich habe mir eine 512 MB MMC zugelegt, welche gar nicht so teuer war.

Auch das Radio bietet viel Musik ;) hat man das Headset angeschlossen kann man das Radio einschalten, das Headset fungiert nun als Antenne. Nimmt man das Headset ab, schaltet sich auch das Radio ab. Radio kann man aber auch über den Lautsprecher hören, das Headset muss aber dran bleiben und auch hier gilt, desto lauter desto schlechter.
Leider gibt es kein RDS, so dass man den Sendernamen selbst vergeben muss. Auch die automatische Suche, lässt manchmal zu wünschen übrig und man findet mehr über die manuelle Suche. Glücklicherweise kann man einige Sender einspeichern, so dass man nicht immer wieder neu suchen muss. Die Qualität der Wiedergabe ist gut, besser natürlich über das Headset.
Ein Teil, auf welches ich gern verzichtet hätte, ist die Kamera. Lustige Gimmick, welches mehr Fun ist. Einen wirklichen Nutzen kann man nicht daraus ziehen. Mit etwas Übung kann man zwar ganz annehmbare Fotos schießen, aber selbst die kommen nicht einmal auf Schnappschussqualität. Dazu muss der Raum oder Gegend möglichst gut ausgeleuchtet werden. Die besten Bilder habe ich von einem Fußballstadion bei schönem Wetter gemacht. Auf dem Handydisplay sehen die Bilder meist noch gut aus, am Rechner eher weniger ;) Dazu ist die optische Auflösung auch viel zu gering.
Glaubt man, man könne nur Bilder von der Kamera auf dem Display an schauen, liegt man falsch. Habe meine MMC in die Digitalkamera meines Vaters gesteckt - immerhin 4MP - und mir die Bilder auf dem Handy angeschaut. Dauert zwar etwas bis er sie anzeigt, aber man kann dann auch schön reinzoomen. Eigentlich total sinnlos, aber was einem nicht alles in einem Bierzelt in Bayern einfällt ;)

Ich glaube ja kaum, dass heute noch einer das Handy im Laden kauft. Aber als Hinweis sei trotzdem angemerkt, wenn ihr das Handy wegen der Kamera kauft, dann lasst es sein. Heute gibt es Handys die Kameras mit 2 MPs besitzen, das sollte dann langsam für die Schnappschüsse reichen.

Sonstiges
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Nun noch einen Absatz zu allem was ich erzählen wollte, aber nicht unbedingt für jedes eine Kategorie aufmachen wollte. Das passt dann schon alles hier rein.

Natürlich verfügt das Handy über die Standardfunktionen wie SMS, MMS, Wecker und Kalender. Bei den Nachrichten gibt es nicht viel neues, außer dass es schon fertige Smileys gibt, man sie also nicht immer eintippen muss.
Der Kalender ist sehr schön und lässt sich mit Outlook synchronisieren. Die Anzeigen ist natürlich besser als auf meinem alten Handy. Leicht kann man Termine eintragen und man kann sich erinnern lassen. Geburtstage werde in allen Jahren gespeichert und das entsprechende Alter angezeigt, so dass man keinen runden Geburtstag mehr vergisst.

Zum Handy gab es Zubehör. Das Headset habe ich schon angesprochen. Es ist ein spezielles von Nokia und MP3s kann man so auch nicht mit einem gewöhnlichen Kopfhörer hören. Da mein Headset nun schon nach so kurzer Zeit einen Wackler zu haben scheint, ist dies ärgerlich. Es lässt sich auch immer etwas blöd einstecken wie ich finde. Dann gab es noch eine Handysocke, die ich höchsten einmal beim Radeln benutze und mir so das Handy um den Hals hänge.
Ein KFZ-Ladekabel lag ebenfalls bei, das habe ich gleich im Auto meines Vaters verstaut und habe somit eine Notfallladestation ;)

Was ich bei Nokia gut finde, dass sie über Jahre die Stecker für das Ladekabel beibehalten haben, so kann ich auch mal ein altes Kabel im Notfall benutzen.

Man kann sich beim Display für ein anderes Hintergrundbild entscheiden. Ich habe mir einen glühenden Drachen aufs Handy geladen. Die Netzbetreiberanzeige sollte man natürlich vorher mit einem Löschlogo entfernen - man muss und sollte sich so etwas natürlich nicht bei Jamba & Co holen ;) .
Blöd ist nur, dass mein Hintergrundbild einen schwarzen Hintergrund hat, die Uhr und auch die Beschriftung für die Tasten unten kann ich so nun nicht mehr sehen. Habe keine Einstellung gefunden, die Schriftfarbe für das Display zu ändern. Man kann zwar einen Farbstyle wählen, dieser scheint aber nur für das Menü zu gelten.

Positiv zu bewerten ist noch, dass das 6230 eine automatische Tastensperre hat, warum sich aber die Beleuchtung dabei komplett anschaltet, wenn das 6230 die Tastensperre aktiviert, ist fraglich ;) Es geht auch automatisch in eine Art Bildschirmschoner über. Das Display zeigt dann nur noch eine Uhr. Dies spart hoffentlich Akku.

Fazit
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Insgesamt ein gut solides Handy mit genügend Funktionalität. Die Kamera kann man eigentlich vergessen und das Display ist den meisten vielleicht etwas klein. Die Bedienung geht dafür flott von der Hand. Die Empfangs- und Sprachqualität ist gut und die Klingeltöne machen schon einmal ordentlich Krach und der Vibra ist gut zu spüren.

Daher kann ich das Handy schon empfehlen. Punkte Abzug gibt es trotzdem. Das 6230 ist einfach nicht mehr auf dem neuesten Stand. Das geht ziemlich schnell im Handysektor.

Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit. Danke fürs Lesen, Bewerten und Kommentieren.

24 Bewertungen, 5 Kommentare

  • MatthiasHuehr

    14.08.2006, 23:37 Uhr von MatthiasHuehr
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ciao Matthias

  • Lebkuchen87

    03.03.2006, 15:20 Uhr von Lebkuchen87
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr sehr sehr ausführlich und hilfreich!

  • Cicila

    26.11.2005, 12:06 Uhr von Cicila
    Bewertung: sehr hilfreich

    Hach, jetzt bin ich informiert ;-) <br/>LG Cicila

  • campimo

    02.11.2005, 21:59 Uhr von campimo
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sehr schön ausführlich.

  • animaldream

    31.10.2005, 21:04 Uhr von animaldream
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr informativ! Danke!