Nokia 6230 Testbericht

Einleitung
Mit dem 6230 stellt Nokia sein aktuellstes Serie-40 Handy (7250, 6100, 6110, ...) vor, das mit einer VGA-Kamera, 32 MB MMC-Karte, TFT-Display und einem MP3-Player sich von den anderen Serie-40 Geräten differenzieren will. In unserem Test haben wir hinter Kulissen geschaut und untersucht, ob es diese Ambition erreichen kann.
Design
Schlicht und klar gestaltet und durchaus edel präsentiert sich das neue Kamera-Handy von Nokia. Natürlich ähnelt das Design des neuen Geräts sehr den vorherigen Modellen von Nokia, doch trotz dessen gefällt es, weil es sich sehr gekonnt als ein dezent edles Gerät präsentieren kann ohne jeglichen grellen Effekte zu nutzen.

So ist die Frontpartie des Geräts durchgängig in einem Schwarz gehalten, das sehr detailreich durch eine silberne Leiste durchzogen wird, die mitten durchs Tastenfeld führt. Auch die Tasten passen sich durch ihre klare Formgebung sehr schön in die sonstige Formgebung des Geräts an.

Ebenso die Gestaltung der Rückseite haben wir als sehr stimmig empfunden; hier ist die Linse der integrierten Kamera angebracht, die sehr gekonnt durch einen Quersteg in Szene gesetzt wird.

Handlichkeit / Tastenführung
Mit Abmessungsdaten von 103 x 45 x 20,5 mm und einem Gewicht von knapp 97 g gehört das neue Nokia durchaus zu den aktuell kleinen und kompakten Handys auf dem Markt. Insbesondere ein problemloser Transport in jeder Hosentasche dürfte für den 6230 gewährleistet sein.

Die Tasten des 6230 haben wir durchaus als ein besonderes Highlight des Geräts empfunden. So bieten die einzelnen Tasten eine ausgewogene Erreichbarkeit, besitzen einen sehr guten Druckpunkt und sind letztlich gut zu bedienen. Auch hat uns an den Tasten des 6230 die relativ griffige Erfühlbarkeit angenehm überrascht.

Doch trotz allem Lob an des Tasten des 6230 ist uns doch etwas aufgefallen, dass uns nicht so zugesagt hat – die Navigationstaste. Insbesondere die zentral Betätigung dieser Taste haben wir als etwas schwierig empfunden, da man kein richtiges Feedback bekommt, ob man genau die mittlere Position getroffen hat.

Display
Endlich – Endlich hat Nokia mit dem 6230 erstmals einem Serie-40 Handy (6100, 6110, 6250, ...) ein TFT-Display spendiert. Dieses ist 27 x 27 mm groß (bzw. klein), arbeiten mit 128 x 128 Pixeln und bietet eine Farbtiefe von 65.536 Farben. Im direkten Vergleich mit anderen Serie-40 Geräten erkennt man sofort, dass es heller, kontrastreicher und schärfer arbeitet.

Insbesondere in der Sonne oder in hellen Räumen und in Verbindung mit der integrierten Kamera erkennt man die Leistungsfähigkeit des Displays; so ist das Display des 6230 bei Helligkeit immer noch ausreichend gut ablesbar. Beim Einsatz als Sucher der Kamera erkennt man, dass es schneller arbeitet und die Objekte überraschend klar darstellt. Leider ist uns dabei nicht entgangen, dass dem Display - trotz unseres Lobes - wegen der geringen Auflösung und relativ kleinen Dimensionen seine Grenzen gesetzt sind. Doch wie anfangs schon erwähnt, bildet das TFT-Display eine enorme Weiterentwicklung gegenüber den Schwester-Modellen.

Multimedia
Auch im Bereich der Kamera hat Nokia mit dem 6230 erstmals bei einem Serie-40 Gerät einen großen Schritt getan und das Gerät mit einer VGA-Kamera (640 x 480 Pixel) ausgestattet. Die integrierte Kamera des 6230 arbeitet in Verbindung mit dem TFT-Display sehr gut und macht durchaus passable Aufnahmen. Doch leider kommt die Qualität der Bild erst richtig zum Vorschein, wenn man diese auf dem PC betrachtet – hier ist das Display leider wiederum nicht groß genug dimensioniert.

Neben einfachen Schnappschüssen kann man mit der Kamera des 6230 auch Videos mit einer Größe von max. 1,5 MB aufnehmen und direkt auf dem Handy abspielen oder per MMS versenden. Wobei beachtet werden sollte, dass die MMS-Größe 100 KB nicht überschreiten darf.

Besonders positiv ist uns am 6230 aufgefallen, dass der Foto-Spass wegen zu geringem Speicher nicht reglementiert ist, denn das Gerät ist mit einem internen Speicher von 9 MB ausgestattet und On-Top ist im Lieferumfang eine 32 MB große Speicherkarte enthalten. Dies dürfte für mehrere hundert Bilder ausreichend sein.

Letztlich, um die Multimedia-Ambitionen des 6230 zu unterstreichen, ist das Handy mit einem MP3-Player ausgestattet, wobei die Dateien auf dem gleichen Speicher, wie Bilder abgelegt werden und somit die Speicherkapazität leicht ausschöpfen können. Die MP3-Dateien können sowohl als Klingeltöne genutzt werden als auch direkt über den integrieren Lautsprecher abgespielt werden – hierbei hat uns die beachtliche Klangqualität der Dateien erstaunt.

Weitere Funktionen
Viele Bereiche wie Telefoniefunktionen, das Messaging, das Telefon- / Adressbuch, den Organizer oder die Datenübertragung haben wir während unseres Tests nicht erwähnt, da es sich beim 6230 um eine Serie-40 Modell von Nokia handelt und die Funktionen identisch sind mit den anderen Geräten dieser Serie. So können Sie detaillierte Infos zu diesen Bereich hier nachlesen:



Fazit
Mit dem 6230 ist wohl Nokia ein ganz großer Wurf gelungen, das aktuell das Top-Handy auf dem Markt darstellt. Denn die gekonnte Kombination der Funktionsvielfalt (Telefon- / Adressbuch, Organizerfunktionen, Telefoniefunktionen wie Freisprecheinrichtung, ...), der Multimedia-Features (VGA-Kamera, TFT-Display, MP3-Player, Radio, 32 MB MMC-Karte) und der angebotenen Technik (Bluetooth, Synchronisation, Infrarot, EDGE) in einem kompakten Äußeren stellt seinen ganz besonderen Charme dar