Nokia 6270 Testbericht

Erster Eindruck
Habe das Handy selber nicht aber ein Freund von mir. Das Gerät ist solide verarbeitet und macht einen stabilen Eindruck.

Außen
Das Außenmaterial ist gediegen und lässt das Gerät teils nach hochwertigem Kunststoff und Aluminium aussehen. Der Slider-Mechanismus wirkt sicher und gut verarbeitet, ist jedoch nicht mit der sehr gut verarbeiteten Slider-Technik des Samsung SGH-D600 zu vergleichen. Die nach Aluminium aussehenden seitlichen Steuertasten an der linken und rechten Seite wirken ein wenig billig. Der Speicherkarteneinschub (Hot-Swap) wirkt von der Verarbeitung und Tauglichkeit her am wenigsten, da er sehr labil ist und nicht schwer abzubrechen wirkt.

Display
Das Display ist eines der schönsten Seiten am 6270. Es ist mit seinen 48x35 mm groß genug um farbreiche Hintergrundbilder zu betrachten oder einfach das 6270 mit seinen unzähligen Einstellungsmöglichkeiten zu bedienen. Das 262k Display mit seinen 320x240 Pixel Auflösung wirkt knackscharf.

Tastatur
Die Tastatur passt farblich nicht ganz zu der der Gehäusefarbe (bis heute ist das 6270 auch nur in Braun erhältlich). Die Tasten haben einen guten Druckpunkt, sitzen fest und sind groß genug für sämtliche Fingergrößen. Fehleingaben sind fast ausgeschlossen. Die Steuertasten unterhalb des Displays und der Navikey sind zwar auch zuverlässig sind aber nicht ganz so fest verarbeitet wie die Zifferntasten. Trotzdem habe ich keinerlei Probleme beim Bedienen sämtlicher Tasten.

Menü
Erstaunlich gut ist die neue Benutzer-Oberfläche geworden. Die neue Generation ist klarer strukturiert und lässt sich prima bedienen. Es gibt mehr Einstellungsmöglichkeiten als zuvor, ein dickes plus für mehr Individualität. Das neue Aktive-StandBy ist ein nützliches Plus für so manche, oft benutzte Anwendungen des Benutzers. Neuerdings sind auch vier Möglichkeiten zur Menüdarstellung geboten.

Kamera
Die Kamera ist nicht wirklich von guter Qualität zu überzeugen. Die 2-Megapixel-Bilder sind von schwacher Schärfe aber ausreichend Detailreich. Hier fehlt ganz einfach der Auto-Fokus wie man ihn vom SE K750i oder W800i kennt. Selbst die 2-Megapixel-Bilder vom Samsung SGH-D600 sind da von besserer Qualität. Note 3 für Bilder gemacht mit einem Nokia 6270. Die Videoqualität ist ebenfalls enttäuschend, da sie nur maximal 176x144 Pixel darstellen können. Dafür laufen sie gänzlich Ruckelfrei. Der Blitz funktioniert einwandfrei On-Demand. Ein Plus ist die Vollbildanzeige, sowohl beim erstellen der Bilder als auch beim Betrachten. Somit können auch gespeicherte oder gestreamte Videos in der Vollbildanzeige dargestellt werden. Die Aufnahme von Fotos und Videos erfolgt in der Regel im Querformat, gewohnt wie das Machen von Bildern mit Digicams.

Klang
Die Lautstärke ist ungewöhnlich hoch für ein Handy, was rein positiv zur Geltung kommt. Man erreicht nun fast die Lautstärke von guten MP3-Playern und kann auf der Strasse seine Musik hören ohne anderer Leute gequatsche etc. anhören zu müssen. Die Klangqualität ist ebenfalls recht gut, was nicht zuletzt den neuen HS-23 Kopfhörern zu verdanken ist. Bässe, Höhen und Tiefen kommen mit gutem Klang in die Ohren.

Handling
Das Handling ist gut gelungen, Tastenbedienung und Entfernung zwischen Zifferntasten und Navigationstasten ist in einem guten Verhältnis. Das 6270 wirkt in der Hosentasche ein wenig zu schwer und dick, jedenfalls im Verhältnis zum Samsung SGH-D600 oder anderer gleichwertiger Handys. Doch alles eine Frage der Gewöhnung. Mit seinen knapp 125g ist es nicht zu schwer geraten. Die Größe ist auch im Rahmen und lässt sich gut mit umgehen.

Fazit
Ein durchaus gelungenes Series 40-Handy mit guter Ausstattung und sehr gutem Preis-Leistungs-Verhältnis. Es macht Spaß das Handy zu bedienen und es als MP3-Player zu benutzen. Die Player-Funktionen sind durchaus Praxistauglich. Mit den mitgelieferten 128MB externen Speicher ist vorerst ausreichend Platz für 25 Tracks.