Nokia 6310 Testbericht

Alles, was ein Business-Handy braucht

Das Nokia 6310 ist umfangreich ausgestattet. Es hat alle nötigen Funktionen für ein gutes Business-Handy.

Eckdaten
Das 6310 misst 129 x 47 x 19 Millimeter und wiegt stattliche 113 Gramm. Die Lithium-Polymer-Zelle liefert Energie für satte 480 Stunden Stand-by oder magere drei Stunden Gespräch. Mit 96 x 60 Pixeln spielt das Display des 6310 höchstens in der Mittelklasse.

Funktionen
Als echtes Business-Handy bietet das Gerät ein großes Telefonbuch (500 Einträge), Kalender, Sprachmemo (drei Minuten) und Aufgaben-Verwaltung. Sprachwahl und Sprach-Steuerung arbeiten trennscharf und zuverlässig.

Die Kontakte lassen sich mit PC-Programmen wie Microsoft Outlook synchronisieren, überlange SMS (maximal 459 Zeichen) zerlegt das Gerät. Nokia hat sich von seinen Standard-Klingeltönen verabschiedet und dem 6310 über 30 neue zum Teil recht originelle Sounds eingebaut. Profilwechsel lassen sich auch automatisch über eine Schaltuhr-Funktion steuern.

Das 6310 besitzt eine \"Brieftasche\", die nicht nur Benutzernamen und Passwörter (in Notizform) speichert sondern auch fünf Kredit- oder Scheckkarten-Datensätze. Diese verschlüsselten Daten werden durch ein eigenes Passwort geschützt. Bei Bedarf fügt das Gerät die Daten in Formulare ein, wie sie beim Shopping per WAP ausgefüllt werden müssen.

Datenfunktionen
Die schnelle Datenübertragung per GPRS oder HSCSD ließ sich im Test problemlos einrichten und benutzen. Wer das Handy auch als Modem für sein Notebook nutzt, kann den Rechner per Infrarot oder Bluetooth verbinden. Letzteres allerdings nur, wenn er über eine Bluetooth-PC-Karte verfügt, wie sie etwa Nokia anbietet. Die Modem- und DFÜ-Installation verlief problemlos.

Das 6310 kommunizierte reibungslos mit anderen Bluetooth-Handys (Visitenkarten-Versand) und einem Bluetooth-Headset. Der WAP-Browser unterstützt dank WAP 1.2.1 auch Push-Anwendungen, bei denen WAP-Nachrichten aufs Handy geschickt werden.


Bedienung und Handhabung sind einfach und unkompliziert. Da ist für wilde Experimente kein Platz.

Nokia widersetzt sich mit seiner Tastatur dem Trend zur Miniaturisierung - auch großen Fingern bieten die Tasten ausreichend Landeplatz. Sie sprechen zudem hervorragend an. Als Flop erweist sich jedoch die Tastatur-Beschriftung: schwarz auf anthrazit. Noch schlimmer kommt\'s aber, wenn die grüne Tastenbeleuchtung anspringt - dann lassen sich die Tasten nur noch unter idealen Lichtverhältnissen lesen.

Bedienung
Nur keine Experimente - Nokias Devise bewährt sich in der Menügestaltung: Wo andere Hersteller aufwändigen Icons und grafischen Navigationshilfen anbieten, bereitet Nokia die Menüs in bewährt schlichter und übersichtlicher Manier auf. Auch ungeübteren Nutzern dürften sich die meisten Funktionen problemlos erschließen. Und wenn\'s mal nicht klappt, hilft die übersichtliche und gut verständliche Bedienungsanleitung.

Fazit: Solides Business-Handy

Mit dem 6310 bietet Nokia allen Fans des Business-Klassikers 6210 einen wahrhaft würdigen Nachfolger.