Nokia 6310 Testbericht

Also vorab bin ich immer schon der Meinung gewesen, daß nur Putzfrauen immer erreichbar sein müssen. Allerdings dürfte sich mit diesem edlen Teil auch jede andere Berufsgruppe gern erreichen lassen.

Da mein vorheriges Handy vor kurzem den „Falltod“ gestorben war, überlegte ich, welches handliche Kommunikationsmittel denn nun die unendlichen Tiefen meiner diversen Jacken ausbeulen sollte.
Welche Ansprüche stelle ich an ein Handy?
Nun, ich möchte damit telefonieren, gelegentlich ein wenig smsen und das Handy soll mir nicht durch zuviel Gewicht das Sakko schiefziehen. Weiterhin möchte ich nicht alle nasenlang aufladen und irgendeine abstehende Antenne ist nur bei Vorkriegsmodellen unabdinglich.
Kurzum, ich hatte die Qual der Wahl. Aber dann sah ich das Nokia 6310. Als eingefleischter „Stargate“-Fan vielen mir zunächst die Hörschlitze über dem Display auf. Wirkt irgendwie erhaben... Dagegen sind die Siemens,-Motorola und andere Handys richtige ANTI-Augenweiden.
Die Möglichkeiten im einzelnen:

Fangen wir mal beim Lieferumfang an: Eine nette Box mit Eierpackungsinlet, in dem 3 Gebrauchsanweisungen stecken (deutsch, holländisch, französich). ein Ladenetzteil, das Handy und eine CD mit der üblichen Klingelton-Tralalla-Software für diejenigen Käufer, die sonst nichts anderes zu tun haben, als ihre „individuellen“, sich von der Masse abhebenden Klingeltöne zu basteln (welch eine Verschwendung von Zeit und Energie...)

Tja, dann haben wir da noch die blaue-Zahn-Technik (Bluetooth) Hierbei handelt es sich um ein System, das es ermöglichen soll, Funkverbindungen zwischen dem Handy und einem anderen Gerät herzustellen. Das funktioniert allerdings nur in einem Radius von 10 Metern. Diese Verbindung ist dann kostenlos und dient für`s Faxen, oder für Kalendernotitzen. (Wobei ich mir hier die Frage stelle, was hält mich immer auf 10 Metern Abstand von meinem Fax, PC oder anderen Geräten)

Dann wäre da noch die General Packet Radio Servise (GPRS) Technologie zu erwähnen, aufgrund derer man den ein wenig Wapen und smsen kann, also mit dem Handy ins Internet.

Zurück zum eigentlichen Grund für den Kauf dieses Handys:
Es ist nicht so leicht wie die meisten anderen, d.h. mit seinen 111 Gramm hat man auch was in der Hand.
Seine Grösse ist mittelmässig: 129X47X17 mm. Das Display ist für max. 6 Zeilen ausgelegt uns ist sehr gut lesbar.
Das Telefonbuch ist ungefähr so angelegt, daß man hier die Einwohner einer Kleinstadt speichern kann; nämlich 500 Namen mit je 3 Nummern und sogar einem Zusatztext. Es können 150 sms oder 50 sms mit niedlichen Bildchen gespeichert werden.
Dann als Pendant für den Knoten im Taschentuch hat das Nokia 6310 Speicher für bis zu 250 Kalendernotitzen und für die Sklaven unter uns eine Aufgabenliste mit bis zu 30 Eintragsmöglichkeiten.
Das smsen geht bis zu 160 Zeichen und hat (echt cool) eine automatische Worterkennung
Ach ja, für die gelangweilten Spielefreaks, die sich keinen Laptop leisten können, um damit an der Bushaltestelle mal eben irgendeinen ego-shooter zu etablieren gibt’s da auch noch 4 Spielchen: Snake2, Pairs 2, Space Impact und Bumper.
Wenn der Postmann 3 Mal klingelt... zwischen 35 vordefinierten und 10 variable Melodien kann man hier wählen. Die variablen sollten schon selbst erstellt oder heruntergeladen sein UND: Der Akku hält und hält und hält! Ca. 14 Tage lang kommt er mit einer „Dröhnung“ aus!
Alles in allem ist das Nokia 6310 einfach Klasse. Ohne viele Spielereien ist Nokia hier auf den Punkt gekommen. Kosten? Mit Vertrag gar nichts, ansonsten so um die 350 Euro. (Warum eigentlich?)

Mc_Assurance