Nokia 6510 Testbericht

Für mich immer noch das ideale Handy!


Ein neues Handy von E-Plus...
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Zum Ende des Jahres 2002 erhielt ich von meinem Mobilfunkanbieter E-Plus das Angebot, meinen Vertrag zu verlängern und dafür 100 Euro Gutschrift oder ein neues Handy zu kassieren - für verschiedene Handytypen von Siemens, Nokia u.a. waren Abbildungen in Originalgröße beigefügt. Da ich sowieso ein neues und vor allen Dingern kleineres Handy haben wollte, kam mir das Angebot gerade recht. Ich entschied mich für das Nokia 6510 in silber, weil es das kleinste angebotene Modell war und mir auch vom Aussehen her am besten gefiel. Nach dem Faxen der Bestellung erreichte mich das Gerät innerhalb weniger Tage zum Preis von 1,00 Euro - da kann man wirklich nicht meckern, immerhin kostete das Handy damals ca. 250 Euro.


Erste Eindrücke
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Als das Handy angekommen und ausgepackt war, erlitt meine Frau ihren ersten Fast-Schock: "Um Himmels willen, ist das so klein! Damit kann man doch nicht telefonieren!" Dass man das - und vieles mehr doch kann, habe ich ihr schon oft gezeigt, aber sie rührt das kleine Nokia nicht an, sondern bleibt lieber bei ihrem im Vergleich fast klobigen Siemens C-25 - für mich um so besser!

Und es stimmt schon: das Handy ist klein, nämlich 9cm hoch, etwas weniger als 4cm breit und etwas weniger als 2cm "dick". Damit passt es in jede Hosen- oder Jackentasche, ohne dort ungebührlich viel Platz zu brauchen, und genau das wollte ich auch erreichen. Bis heute bin ich froh über meine Entscheidung für das Nokia 6510, denn dieses Gerät kann ich wirklich immer irgendwo einstecken und muss nicht extra eine Tasche nehmen bzw. das Telefon in der Hand durch die Gegend tragen. Selbst die Gürteltasche braucht nicht mehr viel Platz und lässt sich sehr bequem anbringen und tragen.

Obwohl die Bedienung bei Nokia deutlich anders vor sich geht als bei meinem alten Siemens-Gerät, war es ein Leichtes, zumindest die Grundfunktionen unmittelbar und nahezu ohne Handbuch zu erschließen. Die kleinen Tasten machen selbst meinen kräftigen Fingern kein Problem, lediglich der Ein-Aus-Schalter an der Oberseite des Geräts möchte manchmal nicht so wie ich und erfordert einige Bemühungen beim Drücken; alle anderen Tasten sind gut bedienbar angebracht.

Das Display mag für heutige Verhältnisse vielleicht nicht mehr vom Hocker reißen, doch für meine Bedürfnisse reicht es völlig. Mit einem blauen Hintergrund versehen und einer gut lesbaren Schrift ist es - wiederum im Vergleich zu anderen mir bekannten Handys - ein echter Schritt nach vorn. Mehr brauche ich im Moment nicht.


Das Gerät im Betrieb
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Es soll nicht Ziel dieses Berichtes sein, alle denkbaren Funktionen des Geräts zu beschreiben. Wer alles erfahren will, sollte bei Nokia das Datenblatt herunterladen, da steht alles an technischen Daten und Möglichkeiten drauf. Ich beschränke mich hier auf die Funktionen, die ich tatsächlich nutze, und gehe auf den Rest nur ganz am Rande ein.

Anrufen - nichts leichter als das (so sollte man jedenfalls meinen)! Trotzdem kann ein Handy einem das Anrufen nochmals erleichtern oder eben nicht. Bei dem Nokia 6510 ist jede Funktion an der erwarteten Stelle, so dass es zu keinerlei Schwierigkeiten kommen sollte. Das interne Adressbuch fasst ca. 500 Einträge, was für die meisten Benutzer absolute ausreichen sollte. Zusätzlich können noch bis zu 250 Nummern auf der SIM-Karte gespeichert werden. Das Abrufen einer Nummer aus dem Adressbuch oder die Benutzung der eingebauten Wahlwiederholungsfunktion geht extrem einfach und ist nahezu selbsterklärend. Auch alle Verwaltungsfunktionen wie Neueingabe, Ändern und Löschen von Datensätzen funktionieren einfach und zu meiner vollsten Zufriedenheit.

Für häufig gebrauchte Telefonnummern kann man Kurzwahlen definieren, die auf die Tasten 2 bis 9 gelegt werden. Viel Eingabezeit kann man dadurch zwar nicht sparen, aber trotzdem habe ich einige dieser Nummern belegt und benutze sie häufig. Dann kann ein Anruf mit zwei Tastendrücken ausgelöst werden: Kurzwahlnummer und Wähltaste. Prima!

Die Sprachqualität ist bestens. Kein Rauschen, kein Summen, klare verständliche Sprache und sonst nichts. Auch mit der Netzsuche gibt es kein Problem. Obwohl E-Plus in einigen Regionen immer noch Lücken haben soll - wenn ein Empfang zu erhaschen ist, dann kriegt ihn dieses Handy, so jedenfalls meine bisherige Erfahrung mit dem Gerät.

Das Verschicken von SMS war mit meinem alten Siemens ein stressiges Unterfangen. Mit der automatischen Wortergänzungsfunktion des Nokia 6510 habe ich dagegen gute Erfahrungen gemacht. Nicht immer, aber oft werden Ergänzungen vorgeschlagen, die passen und übernommen werden können. Damit kann eine Menge umständlicher Tipparbeit erspart werden.

Für langweilige Wartezeiten empfehlen sich die eingebauten Spiele: Snake II, Pairs II, Space Impact und Bumper reißen mich zwar nicht vom Hocker (und ziemlich ungeschickt bin ich dabei auch), aber besser als nichts sind sie allemal. Wer die Spiele öfters spielt, wird sicher auch bald geschickter damit umgehen, denn schwer sind sie nicht. Für gelegentliche Spieler wie mich führen sie aber trotzdem fast zum Verknoten der Finger...

Eine weitere Funktion, die ich ab und zu nutze, ist der eingebaute Taschenrechner. Mehr als die Grundrechenarten sowie Quadrieren und Wurzel ziehen kann der zwar nicht, aber für viele Anwendungszwecke reicht das vollkommen aus und ist immer noch bequemer als Kopfrechnen. Ganz praktisch ist der eingebaute Währungsrechner: Nach der Eingabe des Kurses können zwei Währungen berechnet werden. Dieses Feature habe ich bei meinem Prag-Besuch im Mai gut brauchen können, denn der Kurs zum Euro war ziemlich "schräg".

Noch nicht benutzt habe ich das eingebaute Radio und den Kalender, auch viele Einstellungsmöglichkeiten sind mir noch fremd. Mobile Internetdienste wie WAP und GPRS habe ich auch noch nie benutzt - solange ich nicht am heimischen oder Arbeits-PC sitze, kann ich bisher auf das Internet noch bestens verzichten. Weitere Funktionen wie die heute schon fast übliche Kamera im Handy habe ich ebenfalls noch nicht vermisst. Insofern kann das Handy mehr, als ich im Moment erwarte und benötige, und deshalb bin ich mit meinen positiven Erfahrungen mehr als zufrieden.


Qualität
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Es ist vielleicht nach einem halben Jahr noch etwas zu früh, über die langfristige Qualität eines Geräts zu urteilen. Trotzdem kann ich dem Nokia 6510 bestätigen, auch einige Stürze ohne Beanstandung überstanden zu haben. Keine Taste ist bisher defekt, das Display leuchtet wie am ersten Tag, und Kratzer hat das Gerät trotz täglicher Benutzung auch noch keine. Insofern hoffe ich durchaus, mit diesem Handy noch einige Zeit (= Jahre) zufrieden telefonieren zu können.


Mitgeliefertes Zubehör
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Mit dem Handy kommt ein umfangreiches Handbuch (nur in deutscher Sprache) mit fast 100 Seiten. Es ist empfehlenswert, das Handbuch zumindest oberflächlich durchzusehen, damit einem keine der vielen Funktionen entgeht, die das Handy mitbringt. Dazu gibt es ein sehr kompakt gehaltenes Ladegerät, das den Akku in wenigen Stunden auflädt; das Handy kann dabei eingeschaltet bleiben.


Weiteres Zubehör
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Nokia selbst bietet einige Zubehörteile an, die aber sehr überteuert sind. Da gibt es farbige cover, Headsets, Freisprecheinrichtungen, einen MusicPlayer, diverse Taschen und so weiter. Für viele Dinge gibt es aber auch von anderen Herstellern preisgünstig Ersatz. Ich selbst habe mir den Autohalter von Nokia MBD-10 gekauft und mir dazu von anderen Anbietern ein einfaches Freisprechset und eine Gürteltasche besorgt. Für die wenigen Gelegenheiten, bei denen ich im Auto telefonieren muss oder das Handy am Gürtel trage, sind diese Pfennigartikel völlig ausreichend.


Fazit
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Mit meinem Nokia 6510 bin ich vollständig zufrieden. Kein einziger ernst zu nehmender Kritikpunkt trübt mein Lob, so dass ich ohne Problem die volle Punktzahl und eine absolute Kaufempfehlung vergeben kann. Wer vor allem telefonieren und SMS verschicken möchte und dazu einige Zusatzfeatures schätzt, wird mit dem Handy sehr zufrieden sein.



© Andreas Wilhelm, 19.06.2003 / 11.06.2006


PS.
Das war mein erster Handy-Bericht. Ich hoffe, genügend Informationen vermittelt zu haben. Wenn etwas fehlt, bitte ich um Benachrichtigung. Ich werde dann versuchen, den Bericht entsprechend zu ergänzen.

Diese Meinung gilt auch drei Jahre später unverändert!

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