Nokia 6610 Testbericht

Wieder einmal haben die NOKIA-Designer bewiesen, dass sie die Führenden in dieser Branche sind.
Nicht nur im Design, sondern auch was die Menüführung und Handgreiflichkeit betrifft, ist Nokia das führende Unternehmen in der Handy-Branche.
Heute habe ich mir die Zeit genommen, um über meine Erfahrung mit dem Nokia 6610 zu schreiben, das mir vor 3 Monaten mein Onkel schenkte.
Das einzige Problem, das ich bei diesem Handy hatte, war die provisorische \"billige-3-Euro\" Schale, die mein Onkel vorübergehend benutzte, da nach einem tragischen Sturz die original Schale unbrauchbar wurde.
Jedenfalls sah das Handy nicht mehr so wunderschön aus; bis ich die, bei eBay für 15Euro gekaufte, original Schale in Silber aufgesetzt habe... da hat man wieder einmal gesehen, was der Unterschied zwischen billig und teuer und zwischen \"Fake\" und Original ist.

Über die Menüführung ist eigentlich nicht viel zu sagen, wie bei allen neuen Nokia-Handys ist sie auch hier die übersichtlichste und bedienerfreundlichste, die in 14 Kategorien folgendermaßen gegliedert ist:

Die ersten 5 Menüpunkte sind die Nokia-Standart-Menüpunkte: Mitteilungen, Anruflisten, Profile, Einstellungen und Wecker...
Eine Besonderheit könnte vielleicht in den Mitteilungen stecken, dort kann man die gesendeten und empfangenen Mitteilungen in verschiedene Ordner verschieben, die man individuell erstellen kann und somit eine gewisse Ordnung im Handy hat.
Beim Wecker gibt es die Besonderheit, dass es eine 10minütige Schlummerfunktion gibt und die Lautstärke des Weckers langsam ansteigt, mit der Hoffnung die betroffene Person sanft aufzuwecken, das leider sehr selten geschieht.

Im sechsten Menüpunkt befindet sich das Radio, das nur mit den mitgelieferten Kopfhörern funktioniert, aber ansonsten sehr gute Empfangsqualität und eine einwandfreie Sendersuchlauf beinhaltet.
Der einzige störende Faktor dabei ist nur das Anschließen der Kopfhörer; das manchmal nicht stressfrei machbar ist.

Im siebenten Punkt befindet sich die Galerie, in die man Fotos und Klingeltöne einfügen kann. Auch hier kann man sich Ordner erstellen lassen, um eben eine Ordnung zu haben. Gleichzeitig werden hier Galeriedienste angeboten, über die man weitere Bilder und Klingeltöne herunterladen kann.

Der Organiser im achten Menüpunkt beinhaltet einen Kalender und eine Aufgabenliste. Hier versucht das Nokia-Team Elemente eines Notebooks einzubringen wie eben diesen Kalender, der eine Monats-Übersicht hat. Man kann mit Hilfe der Navigationstaste den gewünschten Tag auswählen und eine Notiz mit max. 160 Zeichen hinterlassen, auf die später erinnert werden kann.
Mit der Aufgabenliste kann ich ehrlich gesagt nichts anfangen und betrachte es als eine Überflüssige Funktion.

Die Spiele Kategorie im neunten Menüpunkt ist so gegliedert wie bei allen Nokia-Handys. Vorinstalliert sind 2 Spiele - Chess Puzzle und Bounce - für mich kommt nur das \"Bounce\" Spiel in Frage, da ich mit dem anderen Spiel sehr wenig anfangen konnte und es von daher gelöscht habe.
\"Bounce\" ist ideal für den Zeitvertreib und wird solange man nicht alle Level durchgespielt hat nie langweilig.
Besonders gut finde ich, dass man Spiele löschen und hinzufügen kann und dass eine Speicheranzeige vorhanden ist, die die Speicherkapazität anzeigt, die ohne vorinstallierte Spiele bei 455KB liegt.

Das Nokia 6610 enthält auch 2 vorinstallierte Programm, von denen für mich nur eins an Bedeutung gewinnt nämlich der \"Converter\", der eine Art \"Einheiten-Umrechner\" ist, so kann z.B. von Celsius zu Fahrenheit umgerechnet werden, usw.

Die letzten drei Menüpunkte sind ebenso typische Nokia-Menüpunkte
In den Extras befinden sich die Standart Nokia-Extras, so wie der Taschenrechner, Countdown-Zähler und die Stoppuhr, die ab und zu mal sehr nützlich sein können.
Danach folgt das Verbindungs-Menü, wo man je nachdem Infrarot und GPRS aktivieren kann, bisher sind bei diesen Verbindungen keine Mängel aufgetreten.
Unter Diensten befindet sich die WAP-Funktion, die ich bisher noch nie benutzt habe und von daher nichts darüber schreiben kann.
Ein weiterer Menüpunkt ist der so genannte „D2-Services“, der, wie der Name schon sagt, abhängig vom Netz-Betreiber ist. Unter „D2-Services“ befinden sich zusätzliche Dienste, die vom Netz-Betreiber angeboten wird, wie hier z.B. der „D2-Finder“ und das „D2-MessagePlus“.

Nachdem wir nun einen Überblick über die Menüführung haben, betrachten wir nun die äußere Optik des Handys, was für mich persönlich an erster Stelle steht.
Wie schon oben genannt, finde ich, dass die NOKIA-Handys auf dem Markt immer das beste Design vorweisen, wie bei diesem Handy, das meiner Meinung nach das beste Design auf dem jetzigen Markt hat.
Das erste was bei der Betrachtung des Handys auffällt, sind die recht großen, silbernen Tasten, die zusammen mit der Form des Handys eine sehr gute Optik hervortreten lässt. Die Rundungen am Cover und die Verziehrungen, die für einen Überlauf zu den Tasten sorgen, machen das Design einheitlich und bringt eine gewisse Ordnung ins Spiel.
Da ich einer bin, der sehr viele SMS schreibt, lege ich Wert auf große Tasten, die hier optimal sind, ich kann endlich wieder schneller meine SMS verfassen als es der Fall mit dem NOKIA 8310 war. Auch die Schraffuren an den einzelnen Tasten sorgen für schnelleres SMS schreiben, da man sich durch das Antasten der Tasten zurechtfindet ohne auf die Tasten zu schauen, genug getastet...
Für das Design spielt auch das Display eine große Rolle, das durch ihre Größe und durch die Farbe ebenso für eine bessere Optik sorgt.
Ein weiterer Pluspunkt ist die Bildschirm-Farbauswahl, die man unter Einstellungen findet. Die große Farbpalette sorgt ebenso für die optimale Anpassung des Bildschirms an das ganze Design; so kann man die Bildschirmfarbe an die Coverfarbe anpassen.
Ein Minuspunkt jedoch ist die Bildschirmhelligkeit so stark, dass es für die Augen unangenehm wird, wenn man für lange Zeit im Dunkeln gesessen hat und später das Handy benutzen möchte, als ob man mit einer Taschenlampe angestrahlt wird. Zwar kann man unter Einstellungen die Helligkeit etwas umändern, jedoch nicht so, dass man dieses Problem umgehen kann.
Der Bildschirm ist auch etwas Kälte empfindlich, diese Erfahrung musste ich machen, als ich das Handy eines Tages im Auto vergessen habe und früh morgens dann es benutzen wollte, sah man die Verzögerung von ca. einer Sekunde, vielleicht ist es aber bei den Minustemperaturen auch verständlich.
Ein weiterer Minuspunkt: Das Handy ist leider nicht sehr robust und ebenso leider sehr kratzerempfindlich, es sei denn man hat das Handy in einer dazugehörigen Hülle geschützt.
Insgesamt ist die Größe und das Gewicht perfekt ausgewählt, so ist das Handy sehr handgreiflich und zudem wirkt alles sehr elegant.

Nun zu den technischen Erfahrungen:
Beim Telefonieren kann man den Lautsprecher betätigen, womit man den Gesprächspartner, auch ohne das Handy am Ohr zu haben, sehr gut hören kann und die einwandfrei funktioniert und die ich sogar als Freisprechanlage im Auto benutze und bisher keine Probleme damit hatte.
Jedoch gibt es auch eine zusätzliche Freisprechanlage mit Kopfhörern, die auch für das Radiohören benutzt werden und somit genau die selben Probleme hervorrufen nämlich das Anschließen der Kopfhörer an das Handy, das wirklich nicht immer reibungslos durchzuführen ist.
Die eigentliche Sprachqualität beim Telefonieren ist wie bei allen neuen NOKIA-Modellen sehr gut, da gibt es nichts einzuwenden.
Für das Anschließen der externen Kamera muss genauso wie für das Anschließen der Kopfhörer etwas geduld und gute Nerven vorhanden sein. Die Fotoqualität an sich ist leider nur ausreichend, an der Fotobearbeitung müsste noch etwas getan werden.
Da die Kamera nicht im Handy integriert ist, ist sie nicht immer sofort zu gebrauchen, von daher habe ich die seit 2 Monaten nicht mehr benutzt, also auch ein Minuspunkt hier.
Die Akkuleistung ist meiner Meinung nach hervorragend, sie hält bei mir um die 4 Tage, wobei ich ungefähr 1Stunde pro Tag telefoniere und um die 20 SMS versende.
Das System von NOKIA 6610 stürzte bei mir einmal ab und zwar reagierte bis auf die „Aufleg“-Taste keine Taste und so musste ich das Handy einmal ganz ausschalten und es erneut versuchen, jedoch war das nicht so tragisch und seit dem kam es auch nie wieder vor.

Zusammen mit dem Handy werden die Kopfhörer und eine Software-CD mitgeliefert, die ich jedoch nie in mein Laufwerk eingelegt habe.
Die Kamera und das Datenkabel müssen zusätzlich gekauft werden und somit auch nicht in meinen Bericht so eingegangen sind.

Ich bin kein „Handy-Special-Funktionen-Freak“ und benutze das Handy eher nur um zu telefonieren und Mitteilungen zu schreiben, von daher fallen für mich die oben genannten Minuspunkte, die das Handy hat, weg und kann das Handy nur weiterempfehlen.

(Erstveröffentlichung bei Ciao unter luis_fernandez)