Nokia 7650 Testbericht

Nokia-7650
ab 23,39
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Summe aller Bewertungen
  • Design:  sehr gut
  • Qualität & Verarbeitung:  sehr gut
  • Ausstattung:  sehr gut

Erfahrungsbericht von Levay

In die Zukunft stolpern

Pro:

tolles Display, multifunktional, mit Kamera

Kontra:

Akku schwach

Empfehlung:

Ja

I. Vorab: das Ergebnis

Das Nokia 7650 war für mich eine „Unbedingt haben muss“-Anschaffung, die ich auch heute, ein halbes Jahr später, nicht bereue. Insofern greife ich dem Ergebnis meines Berichtes schon vorweg: Das Handy bekommt meine Empfehlung ausgesprochen. Wohlgemerkt aber nur eine bedingte Empfehlung, denn die Nachteile des Handys können durch die Vorteile zwar aufgewogen werden; dies aber in Abhängig vom Benutzer. Soll heißen: Für den, der die Vorteile nicht nutzen kann oder will und ja trotzdem mit den Nachteilen leben muss, ist das Nokia 7650 im Zweifel eher eine schlechte Wahl.

II. Mit dem Herzen sehen: Äußerlichkeiten

(Spätestens) seit Antoine de Saint-Exupery wissen wir, dass das Wesentliche für die Augen unsichtbar ist. So verhält es sich auch mit dem Nokia 7650, und ich würde Saint-Exupery nicht bemühen, wenn das Gerät auch äußerlich etwas zu bieten hätte. Leider ist es aber groß und klobig, wenn auch wohlgemerkt nicht so groß, dass es nicht locker in die Hosentasche einer durchschnittlichen Jeans passen würde. Von den Formen mag jeder halten, was er will, ich finde sie weder besonders ansprechend, noch völlig missraten. Die Farbe jedoch ist wirklich eine Zumutung, und das Auswechseln des Covers nicht möglich. Kurzum: Die äußere Erscheinung des Handys, obschon sie dessen Funktionalität andeutet, ist der erste Minuspunkt.

III. Eine logische Einheit: Display und Menü

Technisch gesehen mögen Display (Hardware) und Menü (Software) zwei grundverschiedene Dinge sein; sie gehören aber auch eng zusammen, zumal das gute Display das gute Menü erst ermöglicht.

Groß, das ist das erste, was einem beim Anblick des Displays in den Sinn kommt. Und nicht nur das, ein feines Pixelraster und 4.096 darstellbaren Farben stellen die Handygenerationen bis in das Jahr 2002 und auch die allermeisten Handys bis Mitte 2003 in den Schatten; während Farbdisplays groß im Kommen sind und bald Handystandard sein werden, haben viele auch der neueren Mobilfunkgeräte ein viel kleineres Display.

Was das Display nach dem Einstellen des Gerätes darstellt, vermag zu beeindrucken: Die Darstellung gleicht mehr der eines kleinen Computers als der eines Handys, und spätestens, wenn man per Knopfdruck das Menü aufgerufen hat – das freilich grafisch ist –, weiß man, dass man eines der ersten Handys einer ganz neuen Generation in Händen hält. Durch das Menü navigiert man übrigens mit einem kleinen Joystick, der leicht zu führen ist: Er kann in vier Richtungen bewegt werden und dient zudem noch als Knopf, lässt sich also drücken (z.B. zum Auswählen eines Menüpunktes oder als Auslöser beim Fotografieren).

Im Großen und Ganzen überzeugt das neue Menü durch seine Übersichtlichkeit. Die endgültige Lösung aller Orientierungsschwierigkeiten ist es gleichwohl nicht, denn die Verschachtelungen mit all ihren Untermenüs und Unteruntermenüs ist nicht immer der Logik letzter Schluss: So sind die „Einstellungen“ des Handys kein eigener Menüpunkt, sondern ein Untermenüpunkt von „Tools“. Da „Tools“ ja „Werkzeuge“ heißt, ist vielleicht noch einzusehen, wieso die „Einstellungen“ nicht unter „Extras“ zu finden sind. Warum aber die Uhr, die doch eigentlich „eingestellt“ wird, nicht bei den „Tools“ steht, bleibt fraglich. Eine mögliche Ursache mag sein, dass man mit der Uhr zugleich den Wecker stellen kann, und der ist natürlich ein „Extra“.

Abgesehen davon, dass die meisten Funktionen jedoch leicht zu finden sind, lassen sich die Menüs aber auch an die persönlichen Bedürfnisse anpassen. Hierbei hilft ein Kontextmenü (ein Menü, wie man es unter Windows mit der rechten Maustaste aufruft). Nur eine von vielen Ähnlichkeiten zur schönen großen PC-Welt… So fühlt man sich schnell an Windows XP erinnert, wenn man wählt, ob ein Menü in einer Liste oder im Gitter angeordnet sein soll.

IV. Elefantengedächtnis: der Speicher

Es macht durchaus Sinn, vor den einzelnen Funktionen ein Wort zum Speicher zu verlieren. Der ist dynamisch, was soviel bedeutet wie: Jede Funktion im Handy kann auf den gesamten freien Speicher zugreifen. Das ist (noch) nicht Standard, denn bei anderen Handys wird jeweils eine bestimmte Menge Speicher für bestimmte Funktionen reserviert. Daraus folgt dann, dass man x Telefonnummern speichern kann und y Kurzmitteilungen und dass z entgangene Anrufe in der Liste angezeigt werden können.

Beim Nokia 7650 teilen sich die Funktionen den Speicher. Wer weniger Fotos macht, kann dafür mehr Kontakte speichern. Wer viele Klingeltöne auf das Handy spielt, kann dafür dann, wenn man denn überhaupt jemals an die Grenzen des Speichers stößt, weniger Multimedia Messages aufbewahren. Wohlgemerkt: Der Benutzer teilt den Speicher nicht einmalig zu, sondern jede Funktion nimmt sich, was sie gerade braucht, solange es denn frei ist.

Mit 3,6 MB ist der Speicher für ein Mobilfunktelefon nach derzeitigen Maßstäben recht groß. Man muss sich vor Augen halten, dass ein Zeichen nur ein Byte ist. Erst 1024 Byte sind ein KiloByte, und erst 1024 KB sind ein MB. Man kann also gewissermaßen 1024 x 1024 x 3,6 = 3774873 Zeichen speichern – eine wahrlich große Kontaktliste. Andererseits verschlingen Fotos in Abhängigkeit von ihrer Qualität auch viel Speicherplatz. Wenn man den Speicher ausreizt, dann wohl am ehesten mit ihnen.

Das Manko des Speichers ist, dass man ihn nicht nachrüsten kann. Zu großen Abzügen in der Endnote führt diese Tatsache schon deswegen nicht, weil der Speicher ausreichend groß ist.

V. Des Handys Herz: Telefonie

Auch wenn ich das Handy sicher nicht in erster Linie gekauft habe, um damit zu telefonieren, sondern vielmehr, weil es ein Multifunktionsgerät ist: Der eigentliche Sinn und Zweck eines Mobilfunktelefons ist die Telefonie. Allzu viele Worte kann ich dazu trotzdem nicht verlieren, weil Eingabe der Nummer oder Auswahl aus der Kontaktliste natürlich dem üblichen 7650-Komfort entsprechen und weil ich an der Sprachqualität nichts auszusetzen habe.

Erwähnenswert ist noch, dass das Gerät über eine Freisprechfunktion verfügt. Die ist auch notwendig, denn wenn jemand das Nokia 7650 etwa als Terminplaner nutzt und nun via Handygespräch einen Termin ausmacht, muss er ja während des Gesprächs auf das Display sehen und die Tastatur bedienen können. Leider ist die Freisprechqualität aber sehr schwach und bestenfalls in geschlossenen, ruhigen Räumen ausreichend. Da vergeht auch die Freude über kleine Spielereien wie die automatische Deaktivierung der Freisprechfunktion, wenn das Handy feststellt, dass der Benutzer das Gerät wieder direkt am Ohr hält. Dies wird mittels eines Lichtsensors überprüft und hat daher die Tücke, dass die Freisprechfunktion auch dann deaktiviert wird, wenn das Licht im Zimmer ausgeht, man einen Tunnel betritt oder dergleichen. Natürlich kann die Funktion ausgeschaltet werden.

VI. Soziales Leben: die Kontakte

Eines wurde über die Kontaktliste (also das Adressbuch) schon gesagt: Ihr steht jede Menge Speicher zur Verfügung. Wer es schafft, diesen Speicher nur durch Kontakte auszuschöpfen, hat vermutlich ein stressiges Leben.

Auch sonst aber vermag die Kontaktliste voll zu überzeugen: Nicht nur, dass man Vorname, Nachname, Firma, Position, Telefon, Handy, Fax und E-Mail eintragen kann; nein, die Liste der gewünschten Daten lässt sich auch noch beliebig erweitern. Wer möchte, kann also z.B. ein Feld „URL“ oder „ICQ-Nummer“ oder „Spitzname“ nachtragen und es dann ausfüllen. Natürlich lassen sich die vorgegebenen Felder auch entfernen. Kurz: Den Möglichkeiten sind keine Grenzen gesetzt, und das Adressbuch ist frei definierbar.

Und nicht nur das: Die Kontakte lassen sich auch mit denen auf einem PC abgleichen, z.B. denen von Outlook. Trägt der Benutzer also auf einem dem PC oder dem Handy eine Adresse ein, ändert oder löscht sie, so werden die Änderungen beim Synchronisierungsvorgang, auf den später noch genauer einzugehen sein wird, auf das andere Gerät übertragen. Ich für meine Person habe jetzt ein virtuelles Adressbuch, und das finde ich sowohl auf meinem Handy als auch auf meinem PC. Ich habe die Adressen also immer bei mir und muss trotzdem kein zweites Adressbuch auf dem PC pflegen, um etwa die E-Mail-Adressen durch bloße Eingabe des Namens im Mailprogramm einzufügen. Da macht es auch nichts, dass die von Outlook und die vom Handy vorgesehenen Adressfelder nicht alle identisch sind, denn sowohl auf dem PC, also auf dem Nokia 7650 lassen sich ja beliebige Adressefelder definieren. So unterscheidet Outlook standardmäßig zwischen privatem und geschäftlichem Telefon, das Nokia 7650 aber nicht. Bei der Synchronisierung mit dem Handy wird der Eintrag dann in einem neu errichteten Feld vorgenommen. Oder um es einfacher zu sagen: Alles geht von allein!

Auch die Suchfunktion innerhalb der Kontaktliste – etwa wenn man telefonieren möchte und deswegen den Namen auswählt – ist komfortabler als bisher gewohnt. Die in einem Textfeld eingegebene Zeichenfolge wird mit allen Vor- und Nachnamen abgeglichen. Die Eingabe „Ma“ würde also zur Anzeige sowohl von „Martin Müller“ als auch von „Christian Mayer“ führen, da jeweils einer der Namen mit „Ma“ beginnt. Keine Eingabe im Textfeld bedeutet, dass alle Kontakte aufgelistet werden. So oder so wird der gesuchte Kontakt dann aus der (ganzen oder durch die Textfeldeingabe eingeschränkten) Liste ausgewählt und bearbeitet. Soll etwa ein Anruf getätigt werden, so kann man zuvor selbstverständlich noch wählen, welche der unter einem Namen hinterlegten Nummern man überhaupt anwählen möchte. Es ist nicht nötig, für Handy- und Festnetznummer zwei Kontakteinträge anzulegen.

VII. Terminplanung easy: Kalender

Ebenso innovativ ist der Kalender, der in früheren Handygenerationen regelmäßig unbrauchbar war. Seit ich das Nokia 7650 habe, besitze ich keinen gedruckten Kalender mehr. Natürlich lassen sich auch hier alle Daten wieder mit Outlook und anderen Programmen abgleichen. Den Kalender kann man in Tages-, Wochen- und Monatsübersicht anzeigen lassen, was das große Display dankenswerterweise ermöglicht. In der Wochenübersicht ist bereits zu erkennen, von wann bis wann ein Termin an einem bestimmten Tag geht, und die Monatsübersicht verrät immerhin noch, an welchen Tagen ein Termin eingetragen steht. Durch den Joystick und die weiteren Kalenderfunktionen, vor allem die Möglichkeit, sich erinnern zu lassen, wird der Kalender zu dem ersten mir bekannten brauchbaren, den es in einem Handy gibt. Natürlich lassen sich auch Jahrestage eintragen, sodass ab sofort kein Geburtstag mehr vergessen wird, weil er jedes Jahr wieder im Kalender steht und weil man sich wie gesagt auch vorab an ihn erinnern lassen kann.

VIII. Bitte lächeln: die Kamera

Als eines der ersten Handys verfügte das Nokia 7650 über eine integrierte Digitalkamera. Noch immer gehört diese Kamera wohl zu den besten in einem Mobilfunktelefon eingebauten überhaupt, aber wie auch so viele andere Bestandteile und Funktionen, wird sich das vermutlich recht zügig überholen.

Das Wichtigste, was es zu der Kamera zu sagen gibt, ist, dass man ihre Qualität natürlich nicht mit der eines richtigen Fotoapparates vergleichen kann. Schon die niedrige Auflösung von 640 x 480 (ein alter VGA-Modus) ist ein Stolperstein. Je nach Lichtverhältnissen sind die Aufnahmen zudem oft am Rand sehr unscharf. Brauchbar ist die Kamera schon deshalb nur für Schnappschüsse zwischendurch oder wenn die perfekte Qualität entbehrlich ist, z.B. um einen Autounfall zu dokumentieren oder um bei eBay einen Verkaufsartikel darstellen zu können. Für das heimische Familienalbum ist die Kamera schlichtweg unbrauchbar.

Die Qualität der Bilder lässt sich einstellen; ich empfehle die höchste, weil selbst damit noch etliche Fotos gemacht werden können (das Foto verbraucht dann 11 KB) und weil selbst höchste Qualität hier noch nicht wirklich hohe Qualität ist. Neben dem Standard-, gibt es noch einen Nachtmodus mit längerer Beleuchtung. Nachts zu fotografieren macht damit keinen Sinn, aber schon bei relativ schwachen Lichtverhältnissen in einem geschlossenen Raum ist die Nachtfunktion empfehlenswert und führt zu deutlich besseren Ergebnissen.

Die geschossenen Fotos lassen sich übrigens nicht nur in MMS einbinden, sondern auch im JPEG-Format auf den heimischen PC übertragen und dort weiterbearbeiten und verwenden, was leider nicht mal bei allen Nokia-Geräten Standard ist. Zu erwähnen ist noch, dass – was ebenfalls nicht einmal bei Nokia stets der Fall ist – die Linse des Nokia 7650 durch eine Abdeckung geschützt wird.

Zwischenfazit: Die Kamera allein sollte niemals Kaufgrund für das Nokia 7650 sein. Dafür ist sie technisch noch viel zu unausgereift.

IX. Schreib mal wieder: Mitteilungen

Ursprünglich war der Short Message Service nur als Notfallfunktion gedacht, aber nicht zuletzt er hat dem Handy als solchen zum großen Erfolg verholfen. Millionen von Kurzmitteilungen werden alltäglich allein in Deutschland verschickt. Das Nokia 7650 weiß den SMS dabei besonders gut zu nutzen („den SMS“, weil das letzte S eigentlich für „Service“ steht). Das große Display ermöglicht ein komfortables Schreiben und Lesen von Kurzmitteilungen, die übrigens beliebig lang sein dürfen und vom Handy beim Senden automatisch in 160-Zeichen-Pakete zerlegt werden. Vorlagen, gesendete und erhaltene Nachrichten können in verschiedenen Ordner in großer Stückzahl (abhängig vom freien Speicher, vgl. oben) aufbewahrt werden.

Auch die neuen Multimedia Messages (MMS) lassen sich mit dem Nokia 7650 verschicken und empfangen. Da die verschiedenen Netzbetreiber untereinander noch nicht kompatibel sind und eine Multimedia Message gut und gern einen Euro kostet, halte ich das allerdings für unwichtig.

Interessanter ist schon die Möglichkeit, E-Mails zu lesen und zu schreiben. Wohlgemerkt nicht in Sonderformaten und mit Zeichenbegrenzungen. Nein, es sind die ganz normalen POP3- und SMTP-Mailboxen, die man mit dem Nokia 7650 ansteuert. Es lassen sich also außer AOL nahezu allen bekannten E-Mail-Services damit bedienen. An dieser Stelle sei nebenbei erwähnt, weil es m.E. keine eigene Kategorie wert ist: WAP-fähig ist das Nokia 7650 auch, und als Modell der neusten Generation ist selbstredend auch GPRS als Verbindungsmethode wählbar. Das HTT(P)-Protokoll wird übrigens nicht unterstützt.

X. Synchronisieren und Sichern: die Datenübertragung

Um z.B. den Kalender mit Outlook abzugleichen, die geschossenen Fotos auf dem Rechner zu verwenden oder um alle, restlos alle Einstellungen und Dateien des Handys auf dem PC per Knopfdruck zu sichern, muss eigentlich nur die zum Lieferumfang gehörende Nokia-Software auf dem Rechner installiert und eine Verbindung zwischen Handy und PC hergestellt werden. Leider ist letzteres gar nicht so ohne weiteres möglich. Es fehlt nicht nur an einem Kabel, sondern schon an einer Anschlussmöglichkeit am Nokiagerät.

Tatsache ist, dass die Verbindungen nur über Infrarot oder Bluetooth hergestellt werden können. Mein Bluetoothadapter, den ich für sonst nichts gebrauchen kann, kostete mich schlappe 50 Euro. Ich habe mir sagen lassen, ein Infrarotgerät koste die Hälfte. So oder so wünscht man es sich wie beim Siemens SL-45, wo die Ladestation mit dem PC verbunden und eben nicht nur Ladestation ist, sondern auch den Datentransfer übernimmt. Diese Variante ist für Nokia wohl schon deswegen unmöglich, weil Nokia ja niemals eine Ladestation mitliefert, auch beim Modell 7650 nicht. Macht übrigens nichts, bei eBay kostet sie inkl. Porto nur knapp über 10,00 Euro. Dass man aber gezwungen ist, auf die derzeit wenig verbreitete Bluetooth-Technologie zurückzugreifen, ist ein Ärgernis.

XI. Und immer mehr: sonstige Funktionen

Die mir am wichtigsten erscheinenden Funktionen und Merkmale habe ich nun durchleuchtet und erklärt. Das Gerät bietet aber noch viel mehr. So sind die Spiele mittlerweile auf dem Niveau eines Homecomputers, also in Grafik und Melodie besser als alte Handys.

Überhaupt sind Melodien auf dem Nokia 7650 etwas Feines, denn polyphone Klingeltöne machen mehr Spaß als Piep-Piep. Und: Neue Klingeltöne gibt es zu Millionen im Internet, weil schlicht und ergreifend jede MIDI-Datei auf das Handy überspielt und als Klingelmelodie gewählt werden kann. Wie beim PC auch, klingt das Piano von allen Instrumenten am besten.

Neben den üblichen Funktionen, die jedes Handy hat, kann das Nokia 7650 u.a. noch Sprachnotizen aufnehmen und abspielen, ferner auch schriftliche Notizen, und über eine Aufgaben/To-do-Liste verfügt es ebenso. Unnötig zu erwähnen, dass sie mit Outlook und anderen Programm abgleichbar ist. Die Listen mit Nummern, die man angerufen hat, von denen man angerufen wurde usw., sowie auch alle ein- und ausgehenden Textmitteilungen finden sich in einer ordentlichen Protokollfunktion. Über den PC lässt sich auch jederzeit zusätzliche Software installieren. Ein Programm, mit dem man Videos aufzeichnen kann, findet sich z.B. kostenlos auf der Nokia-Website.

Zu erwähnen bleibt abschließend noch, dass der Akku ziemlich schnell ist: schnell voll, aber auch sehr schnell leer. Ich persönlich lade mein Handy immer auf, sobald ich zu Hause bin, wer dies nicht tut, wird gelegentlich mit leeren Akkus zu kämpfen haben.

XII. Fazit

Das Nokia 7650 ist nicht für jeden, aber für mich nach wie vor die erste Wahl. Ich kann mit ihm nicht nur telefonieren und Kurzmitteilungen austauschen, nein, ich kann auch jederzeit ein paar Fotos schießen. Und wichtiger noch: Zum ersten Mal habe ich nun ein Handy mit wirklich guten Organizerfunktionen, was für mich ein ausschlaggebender Grund war, mich für dieses Modell zu entscheiden. Trotz seiner Schwächen leistet das Gerät alles, was ich mir derzeit persönlich wünsche, und deshalb vergebe ich auch die beste Wertung, wenngleich ich betonen muss, dass das Gerät bei weitem nicht jedem empfohlen werden kann.

XIII. Links

Offizielle Beschreibung, inkl. Abbildungen des Handys, Update der Nokia-Software für den PC und weiteren Programmen für das Handy: http://www.nokia.de/

Klassische Klavierkonzerte im MIDI-Format (als Klingeltöne geeignet): http://piano-midi.de/

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