RIM BlackBerry 8800 Testbericht

Manche werden sich jetzt sicherlich fragen. "Wieso schreibt der denn schon wieder einen Handybericht?" Nun ja, dazu kann ich nur sagen, dass das wohl ein kleiner Tick von mir ist. Ich wechsel meine Mobiltelefone alle 3-4 Monate. Teurer Spaß, aber es ist halt ein Tick, den man nur schlecht abstellen kann.
Nun und dieses mal wollte ich unbedingt, koste was es wolle, das Nokia 8800 haben. Ich stand schon immer auf Nokias 8000-Serie. Allesamt zeitlose Schönheiten, die nie ihren Glanz und ihre Esthetik verlieren werden.

Optik und Verarbeitung
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Bei einem Handy um 1000€ darf man Verarbeitung auf höchstem Niveau erwarten und genau dies erwartet den stolzen Besitzer des Nokia 8800. Der Slider-Mechanismus gehört mit zu dem Bestem was es auf der Welt gibt und das Display ist aus einem besonders kratzfesten Material gefertigt, so dass nicht mal Schlüssel oder Münzen dem Display etwas anhaben könnte. Lediglich durch extrem scharfe Gegenstände, wie Messer oder Diamanten, ist das Display zerkratzbar.
Die gesamte Außenhülle ist aus hochwertigem (gebürsteten) Edelstahl gefertigt. Was der Grund dafür ist, dass das Handy stattliche 134g wiegt. Und Edelstahl will geputzt werden. Immer und immer wieder.

Display
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Das Display ist haargenau das gleiche wie beim 6230i: Ein Aktivmatrix-TFT-Farbdisplay mit 262.144 Farben bei einer Auflösung von 208 x 208 Pixeln lässt Bilder in brillianter Farbtreue erscheinen. Wie oben bereits erwähnt ist das Display aus kratzfestem Material gefertigt. Allerdings finde ich das Display ein wenig zu klein geraten. Aber nur ein wenig. Für Normal-User ist die Größe völlig ausreichend.

Tasten
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Vielleicht der einzige Punkt wo man nicht ganz ins Schwarze getroffen hat. Die Tastatur fährt mit einem Slide aus dem Gehäuse heraus, wie man das bereits aud dem 8910 und 8910i kannte. Ein Spiel, das ich stundenlang vollziehen könnte. Einfach schön!
Die Tasten selber verfügen über einen festen Druckpunkt mit klarer Klick-Bestätigung. Allerdings sind die Tasten ganz sicher nichts für Leute mit "Sausage-Fingers". Sie liegen nämlich sehr eng bei einander und dazu sind sie noch sehr schmal. Die untere Tastenreihe (*, 0 und #) ist nur sehr schwer zu erreichen. Aber mit ein wenig Übung hat man das im Handumdrehen raus. Die Softkeys unterm Display sind einfach hervorragend und geben eine glasklare Rückmeldung beim Betätigen. Wenn nur alle Tasten so gemacht worden wären, aber das wäre auf Kosten der Größe bzw. Designs gegangen. Ein wenig irritierent ist ebenfalls, dass die Tastatur im unteren Zahlenfeld ein wenig mit wippt. Das scheint aber normal zu sein, habe es im Fachgeschäft an einem anderen Modell getestet.

Kamara
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Sicherlich kein Highlight, aber wer solch ein Mobiltelefon besitzt möchte sicherlich auch keine Fotoserien schießen. Mit 0.5 Megapixel ist die Kamara aber sehr tauglich, was Schnappschüsse angeht. Funktionen wie Helligkeit und Zoom (4x) sind selbstverständlich mit an Board.
Ebenfalls verfügt die Linse über eine Video-Funktionalität mit sich Filme bis zu 25 Minuten aufzeichnen lassen und im Nokia eigenen RealOne-Player abspielen lassen.

Austattung
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Die Austattung ist sicherlich nicht überragend und schon gar keine Eierlegende-Wollmilch-Sau, aber Herr Gott, es reicht. Gut, der 50MB große intere Speicher ist eigentlich ein Witz und leider ist dieser auch nicht erweiterbar, aber da kann ich ausnahmsweise mal darüber hinweg schauen.
Obwohl es für den interen Musicplayer sicherlich von Vorteil gewesen wäre, wenn man den Speicher hätte erweitern können. Also taugt das 8800 nicht wirklich für den MP3 Genuss, es sei denn man gibt sich mit ca. 10 Songs zufrieden. Ist aber eher unwahrscheinlich. Klasse ist aber das interne Radio. Der Empfang ist sehr gut und größtenteils Störungsfrei.
Selbstverständlich ist auch die praktische Funkdatenanbindungen Bluetooth dabei. Die Anbindung an den PC/Laptop ist kinderleicht und funktioniert einwandfrei.

Sprachqualität
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Die Sprachqualität ist meiner Meinung nach hervorragend. Man versteht den Gesprächspartner deutlich und klar. Ebenfalls die Empfangsqualität ist gut.

Klingeltöne
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Wieso ich einer Textpassage ganz allein den Klingeltönen widme? Ganz einfach, denn die vorinstallierten Töne vom preisgekrönten Komponisten Ryuichi Sakamoto komponierte dieser exklusiv als polyphone Klingeltöne für das Nokia 8800. Es sind sehr klassische Stücke, keine wilden und flippigen Melodien, sondern eher was für Klassikfans. Wer möchte kann natürlich auch jeden anderen Klingelton wählen, sogar mp3-Sounds.

Themes
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Wie bei den meisten anderen Handys verfügt das 8800 über sogennante Theme-Funktion. Dies bedeutet, dass Hintergrund, Icons, Screensaver und Klingelton alle zu einem Schma gehören und sich somit wunderbar ergänzen.

Akku
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Tja der Akku... für die Meisten User ist die durchschnittliche Laufzeit von 3 bis max. 4 Tagen zu kurz. Aber ich bin es gewohnt meine Handys immer nach 3-4 Tagen wieder aufzulanden. Aber was will man von einem 3x3cm kleinem Akku für Wunder erwarten?! Bei einem durchschnittlichen Gebrauch mit ca. 4-5 Minuten Telefonaten und ca. 5 SMS pro Tag hält der Akku ca. 3-4 Tage. Ladezeit in der Ladestation knapp 60 Minuten. Absolute Spitze!

Lieferumfang
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Die Verpackung des 8800 ist schon ein absolutes Highlight. Ein viereckiger, schwarzer Karton aus Pappe und umschlossen von einer Matallklammer. Wow! Gut, für den Preis kann man sowas dann auch erwarten, aber es kommt noch besser. Mit zum Lieferumfang gehört ein zweiter Akku sowie eine Tischladestation, ebenfalls in Edelstahl. Eine LED-Ring unter der Ladestation zeigt den Ladestatus des Akkus durch Lichtanimationen an. Der Clou: Neben dem Garät selber lässt sich auch der 2. mitgelieferte Akku in der Station laden, ohne dass er sich im Handy befinden muss.
Ein Headset ist auch mit an Board. Aber auch hier keine 08/15 Headset. Statt einer Kunststoffisolierung besitzt das Kabel eine Stoffummantelung in Braun. Sehr chic! Außerdem hat Nokia wohl mal richtig mitgedacht: Ein Poliersäckchen befindet sich ebenfalls an Board. Und das Ding brauch man häufiger als das Handy selbst :)
Aber Nokia hat sich auch noch etwas besonderes für seine "besseren" Kunden einfallen lassen: Und zwar erwirbt man gleichzeit mit dem Kauf des 8800 den Nokia Premium Garantie Service. Dies bedeutet, dass wenn man im Garantiefall zu einem Premiumpartner geht und sein Handy dort in Reparatur gibt, wird es mit höchster Priorität behandelt und eine 24h Reparatur gewähleistet. Einziges Manko an der ganzen Sache: Die Premium Partner sind nur sehr rar gestreut. So kann es durchaus sein, dass man mal 50km weit fahren muss um sein Handy in Premium Hände zugeben.

Bluetooth
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Die Bluetooth-Anbindung mit dem Laptop ist ein Kinderspiel. Leider ist aber die Nokia PC Suite nicht mitgeliefert, oder ich hab die auf der CD-ROM nicht gefunden. Also auf die Nokia Page gesurft und dort die aktuelle Version runtergeladen. Und siehe da, es funktioniert. Die Software erkennt sofort mein Handy und die Verbindung ist hergestellt. Kleiner Tipp noch an alle, bei denen es nicht so gut funktioniert hat: Wenn man WinXP mit dem SP2 installiert hat, ist bereits eine Windows eigene Bluetoothsoftware installiert. Installiert man dann noch zusätzlich die, beim Bluetooth-Stick mitgelieferte, Widcomm Software, hat man die Kacke am dampfen. Denn Widcomm und Windows können sich gar nicht riechen. Was dann zur folge hat, dass ihr gar keine Verbindung zu eurem Gerät bekommen werdet.

Fazit
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Eine zeitlose Schönheit im Edelstahlmantel. Ich könnte das 8800 den ganzen Tag in den Händen halten und es bewundern. Trotz kleinerer Unzulänglichkeiten ist und bleibt es GEIL! Die meisten Käufer werden sicherlich durch den enorm hohen Preis abgeschreckt sein, aber hat man den Schritt gewagt, bereut man es zu keiner Zeit. Ja, man könnte sagen, dass ich mich wohl verliebt habe :-)

für yopi.de und ciao.com