Norddeich Testbericht

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Erfahrungsbericht von togri

Teetrinkende Seehunde

Pro:

als Tagesausflug und Urlaubsort geeignet, gute Lage für Touren in Ostfriesland, schöne Stadt

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Weil ich früher viele Probleme mit den Atemwegen hatte mussten wir immer mindestens einmal jährlich an die Nordsee fahren. Auf Dauer wurden die Inseln aber zu teuer, also hat es uns ans Festland verschlagen und gut 10 Jahre lang sind wir immer nach Norden gefahren. Ich war länger nicht mehr dort, aber nur, weil ich nicht mehr mit meinen Großeltern in Urlaub fahre. Trotzdem ist und bleibt Norden meine dritte Heimat (nach der Mosel) und als ich gerade noch einige Infos gesucht habe, habe ich wieder richtig Sehnsucht bekommen. :)

~°~ Inhalt ~°~
1. Erstmal hinkommen
2. Allgemeines
3. Geschichte
4. Verkehrsanbindung
5. Einkaufsmöglichkeiten
a) Supermärkte
b) Richtig shoppen
6. Essen, Trinken und Genuss ;)
7. Sehenswertes
8. Was man so alles machen kann
9. Wo wohnen?
10. Kurtaxe
11. Die einzige Stadt, in der der Südwind von Norden kommt
a) Hinkommen und Parken
b) Was kann man alles machen?
c) Einkaufsmöglichkeiten!?!
d) Gastronomie
12. Wenn ihr schon mal dort seid
13. Wann und wie lange reisen?
14. Fazit




~°~ 1. Erstmal hinkommen ~°~
Norden als Himmelsrichtung zu nehmen ist generell eine gute Idee, außer ihr wohnt in Schleswig-Holstein oder in den „neuen“ Bundesländern, denn die Stadt Norden liegt in Ostfriesland, also wirklich im Norden Deutschlands.

Fast jeder der eher aus Süden kommt, fährt den „Ostfriesenspieß“, die A31. Die Autobahn endet in Emden (Ausfahrt 3 – Emden-Nord). Dann fahrt ihr auf die B210, Großrichtung Aurich, und in Georgsheil könnt ihr dann die B72 nach Norden nehmen. Ich weiß nicht, wie weit der Ostfriesenspieß mittlerweile vorangeschritten ist, jedenfalls soll er bis Ende des Jahres fertig sein. Stellt euch aber in jedem Fall darauf ein, dass ihr hinter Bad Bentheim ne Strecke über die Landstraße fahren müsst!
Wer eher aus dem Norden kommt wird wohl die B210 aus der anderen Richtung nehmen und dann auch in Georgsheil nach Norden fahren oder „über die Dörfer“ oder vielleicht sogar am Deich längs fahren. Norden ist eigentlich schon recht früh ausgeschildert, wenn nicht, dann nehmt halt eine Karte zur Hilfe. ;)
Wer eher aus östlicher Richtung kommt, fährt am besten die A28 bis zum Dreieck Leer und dann auch den Rest des Ostfriesenspieß längs.



~°~ 2. Allgemeines ~°~
Norden hat knapp 25.000 Einwohner, verteilt auf ca. 104km² und 10 Stadtteile. Die Stadt gehört zum Landkreis Aurich und liegt im westlichen Teil Ostfrieslands. (Wer mehr wissen will sage mir Bescheid, ich finde weitere Infos eher überflüssig...)



~°~ 3. Geschichte ~°~
Funde aus der Steinzeit belegen schon eine Besiedlung des Gebietes, aber die heutige Stadt wurde erst im 8. Jahrhundert als Warfsiedlung gegründet. Sie war jahrhundertelang Hauptsitz der Häuptlinge.
Erst im 13. Jahrhundert erlangte sie mehr Bedeutung, durch den Bau der ältesten Teile der Ludgerikirche und der Errichtung eines Marktplatzes.
Mitte des 14. Jahrhunderts brach die Leybucht ein, ich meine durch eine Sturmflut. Dadurch wurde Norden zu einer Hafenstadt. Somit erlangte sie immer mehr Bedeutung und wurde bald zum bedeutendsten Ort der Region.
Ende des 15. Jahrhunderts wird Norden zum ersten Mal „Stadt“ genannt (neben Emden und Aurich).
Im Laufe des 18. Jahrhunderts wird die Wirtschaft u.a. durch Fabrikgründungen und vermehrte Moorkultivierung gefestigt.
Seit 1882 ist Norden an das Eisenbahnnetz angeschlossen.
Im 19. Jahrhundert zählte u.a. die Geneverbrennerei Doornkaat zu den größten Arbeitgebern in der Region.
1929 wurde das Schöpfwerk Neuwesteel gegründet. Seither hat Norden keine direkte Anbindung mehr zum Meer (von der Stadtmitte aus sind es etwa 5km).
In der Mitte des 20. Jahrhunderts wurden nach und nach einige Orte eingemeindet, so dass die Stadt heute, wie gesagt, 10 Stadtteile und eine Größe von etwa 104km² hat.



~°~ 4. Verkehrsanbindung ~°~
Mit dem Auto kommt man recht gut nach Norden, noch besser, quasi perfekt, wird es, wenn der Ostfriesenspieß endlich fertig ist.
Mit dem Zug fährt man in Richtung Norddeich-Mole und steigt dann einfach in Norden aus, denn Norden hat einen eigenen Bahnhof. ;)
Die Busverbindungen in der Region sind ziemlich gut und ich meine, dass es eine recht günstige Tageskarte für Gäste gibt, so was in der Art wie ein 5er-Ticket oder so.
Jedenfalls ist die Verkehrsanbindung ziemlich gut, dafür, dass es auf der Karte im ersten Moment so aussieht, als würde Norden am Popo der Welt liegen.



~°~ 5. Einkaufsmöglichkeiten ~°~
a) Supermärkte
Sobald man aus Richtung Georgsheil in Norden reinfährt findet man ALDI.
Folgt man der Straße nach rechts weg und dann der Bahn entlang (aber nicht über die Bahn!) kommt man zu Wal Mart.
Außerdem gibt es am Marktplatz noch einen kleinen Supermarkt, so was wie SPAR.
Fährt man Richtung Norddeich (vom Markt aus), dann findet man links auf der Parallelstraße ALDI, LIDL, COMBI und Toom.
Supermärkte sind also genug vorhanden und alle haben auch eine gute Lage.

b) Richtig Shoppen
kann man auf der Osterstraße, der Fußgängerzone von Norden, und ihrer kleinen Seitenstraße. Hier gibt es eigentlich alles, was so auf eine Fußgängerzone gehört, also Schmuckgeschäfte, Bekleidungsgeschäfte, Bäckereien, Krims-Krams-Läden, ein Kaufhaus, etc.



~°~ 6. Essen, Trinken und Genuss ;) ~°~
Ich kann euch zwei Sachen auf der Osterstraße empfehlen: Den Chinesen in der Nähe von Wal Mart und die Pizzeria „Vesuvio“ (Schöninghsches Haus) kurz vor dem Marktplatz, beides auf der rechten Straßenseite. Der Chinese ist recht groß, die Preisklasse ist in Ordnung und das Essen schmeckt gut. Die Pizzeria ist eher klein, aber die Pizzen schmecken einfach super lecker.
Auf der Osterstraße und ihrer Seitenstraße gibt es noch viele andere Restaurants, am besten fragt ihr Einheimische, die haben meistens gute Tipps.
Ich kenne nur eine Eisdiele in Norden, gegenüber von der Pizzeria, aber die ist nicht soooo toll.
Jedenfalls findet man gerade in der Innenstadt viele Restaurants, aber auch Kneipen und Cafés. Schaut aber vorher auf die Preise. Ich hab den Namen von der Bäckerei-Konditorei vergessen, aber sie ist recht groß, liegt auch auf der Osterstraße, hat happige Preise und die Qualität rechtfertigt die Preise kein bisschen. Hierher geht ihr also besser nicht!



~°~ 7. Sehenswertes ~°~
° Marktplatz
Auf bzw. direkt am Marktplatz sind eigentlich die sehenswertesten Dinge, was nicht unpraktisch ist. :) Gerade an der linken Seite (von der Osterstraße aus) stehen viele alte Bürgerhäuser, z.B. die „Drei Schwestern“.
Der Marktplatz selber ist ziemlich groß und hat einen großen Baumbestand. Was schade ist, ist, dass auf dem Marktplatz der Busbahnhof ist und der Verkehr quer über ihn fährt. Das zerstört das Bild ziemlich.

° Ludgerikirche mit Arp-Schnitger-Orgel
Die Ludgerikirche (Foto) liegt auf dem Marktplatz und ist nun wirklich nicht zu übersehen. Sie ist die größte mittelalterliche Kirche in Ostfriesland. Das Langhaus wurde im 13, das Querschiff im 14. und der Hochchor im 15. Jahrhundert gebaut.
Von innen gibt es einige interessante Dinge zu sehen, z.B. einen Taufstein aus dem 13. Jahrhundert, die Kronleuchter, den Hochchor, etc., aber was die Kirche noch berühmter gemacht hat ist die Arp-Schnitger-Orgel aus dem 17. Jahrhundert.
Es gibt viele alte und bekannte Orgeln in Ostfriesland, aber diese ist die bekannteste. Sie wurde in den 80ern restauriert und hat nun wieder ihren alten Klang. Es finden wöchentlich Konzerte auf ihr statt, oft auch Konzerte von weltbekannten Organisten.
Meine Großeltern haben viel wert auf Kultur gelegt, daher habe ich von klein auf viel gesehen, auch viele Kirchen, aber bei der Ludgerikirche kann ich bis heute nicht so recht nachvollziehen, was so besonderes an ihr ist. *g* Gut, dadurch, dass es eine evangelische Kirche ist, ist sie von innen nicht so prunkvoll gestaltet, aber das einzig tolle waren für mich immer die alten Bänke. :) Und die Orgel hat sich für mich auch nicht besonders angehört, aber dafür muss man sich ohnehin gut mit Orgeln auskennen. Trotzdem bin ich immer wieder gerne in die Kirche gegangen und es ist schon irgendwie Pflicht sie von innen gesehen zu haben, daher hier die Öffnungszeiten (von der Homepage, daher keine Garantie):
Mo bis Sa 10:00 bis 12:30
Di bis Sa 15:00 bis 17:00

° Glockenturm
Auch auf dem Marktplatz, direkt vor der Kirche, steht ein Glockenturm aus dem 14. Jahrhundert in dem sich seit dem 16. Jahrhundert die Stadtwaage befindet und seit Ende des 1. Weltkrieges eine Ehrenhalle für die Gefallenen.
Das Glockenspiel kann man täglich um 9:00, 12:00, 15:00 und 18:00 hören.
Der Turm ist eigentlich auch nichts sonderlich besonderes (mein Gott, das klingt ja echt total desinteressiert, dabei stimmt das gar nicht), aber das Glockenspiel ist ganz nett und wenn man es so deichseln kann, dann sollte man schon versuchen es zu hören.

° Altes Rathaus
In der Nähe der Ludgerikirche, direkt am Marktplatz (gegenüber der Osterstraße), ist das Alte Rathaus aus dem 16. Jahrhundert. Seit Anfang des letzten Jahrhunderts dient es nicht mehr als Rathaus. Der Norder Heimatverein nutzt es jetzt. In ihm ist ein Teemuseum untergebracht, was recht interessant ist. Noch schöner ist es aber, wenn man das Glück hat und eine Teezeremonie miterleben kann. Zudem ist hier, glaube ich immer noch, ein Muschelmuseum untergebracht (war es jedenfalls bis vor einem Jahr und bis dahin immer schon).

° Mennonitenkirche
Links von der Osterstraße, natürlich auch am Marktplatz, ist die Mennonitenkirche. In all den Jahren habe ich es immer noch nicht geschafft sie von innen zu sehen, weil sie ziemlich selten geöffnet ist (es war immer einmal in der Woche). Von außen ist es nur ein einfacher Backsteinbau, aber wenn ihr das Glück habt und den richtigen Tag erwischt, dann schaut sie euch mal von innen an!

° Schöninghsches Haus (Foto)
Das Haus, in dem die Pizzeria ist. Es ist der reichste Renaissancebau in Ostfriesland. Es wurde 1576 gebaut und die Giebelwand mit den vielen Fenstern und Figuren sieht wirklich schön aus. Die Pizzeria zerstört das Bild kaum, denn nur ein kleines Schild weist auf sie hin. Anschauen lohnt sich hier in jedem Fall, besonders, weil man fast gezwungenermaßen dran vorbeikommt.

° Jüdischer Friedhof
Wenn man sich zum Altenheim durchfragt (ich kann den Weg auch gerne erklären, aber das würde jetzt hier zu lang werden), dann kann man noch einen jüdischen Friedhof besichtigen. Man sollte aber wirklich nach dem Altenheim fragen, denn selbst viele Einheimische wissen nicht, wo der Friedhof liegt. Am Altenheim selber findet man dann schon eher Leute, die den Weg kennen (Wenn man von der Stadtmitte her zum Altenheim kommt, dann liegt der Friedhof links davon).



~°~ 8. Was man so alles machen kann ~°~
In der Nähe vom Wal Mart ist das Kino. Es ist zwar klein, aber eigentlich laufen immer 4 aktuelle Filme.
Ansonsten sind die Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung in Norden nicht sehr groß, um nicht zu sagen: Das Kino ist das einzige, was mir einfällt. Es gibt natürlich noch Möglichkeiten zum Billard spielen und es gibt ein Hallenbad, aber das ist klein und selten geöffnet, daher sollte man schon besser in Norddeich schwimmen gehen.



~°~ 9. Wo wohnen? ~°~
Wir haben immer in einer Ferienwohnung gewohnt. Dann ist man unabhängiger und kann gut Tagestouren machen, was sich wirklich anbietet. Außerdem sind FeWos in Norden gar nicht so teuer (ich hab da nen guten Tipp für 4 Personen *g*). Wen’s näher ans Meer zieht, der bezahlt auch für jeden Kilometer, den er näher am Meer ist. Genauso ist es, wenn man eher mittig in Ostfriesland wohnen will. Allerdings sind Ferien auf dem Bauernhof für Kinder eine tolle Sache (hab ich auch nen Tipp zu *lach*).
Dasselbe gilt aber auch für Hotels und Pensionen. Lieber etwas mehr landeinwärts, quasi etwas ab vom Schuss. Trotz hoher Spritpreise ist das hochgerechnet günstiger.
Einen Tipp für ein Hotel oder eine Pension habe ich nicht, ich kann nur von einer Pension in Norden abraten, den Namen verrate ich aber nur im PGB.



~°~ 10. Kurtaxe ~°~
Wie in jeder Stadt und in jedem Ort in Ostfriesland bezahlt man auch in Norden Kurtaxe. Das sind glaub ich bis zu 1,30€ pro Person und Tag und das Geld sollte man in jedem Fall mit einplanen. Die Kurkarte, die man in Norden erhält, ist bis hinter Greetsiel nach Westen und bis mindestens Bensersiel nach Osten gültig. Mit ihr kommt man vergünstigt, teilweise kostenlos irgendwo rein u.ä. Auf Dauer rentiert sich das Geld also wieder.



~°~ 11. Die einzige Stadt, in der der Südwind von Norden kommt ~°~
Das hat vor Jahren mal ein Wattführer über Norddeich gesagt und es stimmt ja auch. :)
Norddeich ist der einzige Stadtteil, auf den ich näher eingehe, weil es zum einen der einzige ist, in dem man wirklich noch was sehen und erleben kann und weil Norddeich so bekannt ist.


a) Hinkommen und Parken
Norddeich ist ausgeschildert, daher gut zu finden. Wenn ihr von Norden aus nach Norddeich fahrt, dann solltet ihr an der Kreuzung, an der man geradeaus zum Hafen, rechts in Großrichtung Dornum und links nach Norddeich fahren kann, auch wirklich nach links fahren, denn wenn ihr dann die ersten Häuser passiert habt, seht ihr schon auf der linken Seite einen großen Parkplatz (Dörper Weg). Wenn ihr in Norden oder Norddeich Urlaub macht, dann könnt ihr euch auf der Information einen Wisch holen, mit dem ihr auf diesem Parkplatz für 2€ den ganzen Tag parken könnt. Es ist sinnvoller hier zu parken, weil die Parkplätze Richtung Hafen rar und teurer werden.
Die Alternative ist, an besagter Kreuzung nach rechts zu fahren und nach ca. 2km nach links zum Flughafen zu fahren. Hinter dem Flughafen, direkt am Deich ist ein kleiner (!!!) Schotterparkplatz, der kostenlos ist. Allerdings müsst ihr von hier aus dann zu Fuß bis Norddeich gehen (aber sooo weit ist das auch nicht).
Kostenlose Parkplätze gibt es nicht bzw. nur den am Flughafen. Alles andere sind Privat- bzw. Restaurant- oder Hotel-/Pensionparkplätze und das Risiko würde ich an eurer Stelle in keinem Fall eingehen.


b) Was kann man alles machen?
° Norddeich hat keinen Strand, aber am Meer bzw. Watt kann man sehr weitläufig entlanggehen, immer mit Blick auf Juist und Norderney.
Besonders schön ist es, wenn Schafe auf dem Deich sind, die übrigens auch auf dem Asphalt herumlaufen. Im Frühjahr hat man sogar das Glück Lämmer zu sehen (und sich mit ihnen anzufreunden, denn sie sind wirklich „zutraulich“).
Man kann unten auf dem Asphalt gehen, dann vermeidet man in Schafköttel zu treten bzw. kann drumherum laufen und sieht immer noch viel, aber oben auf dem Deich fand ich es immer schöner. Man sollte dann halt nur alte Schuhe anziehen. :)
Wenn man ein Fernglas mitnimmt, kann man bei klaren Wetter übrigens sogar den alten Leuchtturm von Borkum am Horizont sehen, wenn man gute Augen hat, kann man ihn sogar mit bloßem Auge erkennen (wenn auch sehr klein).

° Am Haus der Gastes ist ein künstlich angelegter Strand (aber halt abgetrennt vom Meer). Er ist in Hunde- und Kinderstrand unterteilt. Auf dem Kinderstrand stehen einige Spielgeräte. Auf der Wiese vor dem Haus des Gastes kann man ab April (bis Oktober?) einen Strandkorb für teures Geld mieten.
Am Haus des Gastes ist zudem ein Freibad. Das I-Café existiert nicht mehr bzw. hat nur in der Hauptsaison geöffnet.

° Am Hafen (Norddeich Mole) kann man Yachten, Kutter und Fähren beobachten, was natürlich gerade für Kinder toll ist.

° Direkt am o.g. Parkplatz ist ein Schwimmbad, „Ocean Wave“. Früher war es nicht so toll, den Neubau kenne ich noch gar nicht, es soll aber ein großes Schwimmbad u.a. mit einer riesigen Rutsche sein. Wer hierzu mehr wissen will kann sich ja mal die HP anschauen: www.ocean-wave.de
Neben dem Schwimmbad ist die Seehundaufzuchtstation. Gerade im Frühjahr sind hier einige Heuler (Seehundbabies) zu sehen, aber normalerweise kann man das ganze Jahr über Seehunde sehen, weil es immer kranke oder verletzte Tiere gibt. In der Station kann man in Glaskästen die Bewohner des Wattenmeeres anschauen, auch nicht uninteressant. Der Eintritt war nie hoch, eigentlich immer nur ein kleiner Unkostenbeitrag, der sich in jedem Fall lohnt.
Hinter der Station ist ein Kinderspielhaus. Ich hab immer nur reingeschaut, war nie selber drin, daher weiß ich nicht, ob es etwas kostet, aber ich meine nicht. Kinder bis ins Grundschulalter sind hier in jedem Fall gut aufgehoben.

° Was ich nicht empfehlen kann, weil ich es als unnütz ansehe, ist, eine Rundfahrt mit der Bimmelbahn (den Namen hab ich auch vergessen) zu machen. So interessant ist ein Neubaugebiet nun wirklich nicht. :) Wer allerdings mit kleinen Kindern unterwegs ist, die schon zu müde sind um wieder zum Auto zurück zu laufen, denen empfehle ich es schon.


c) Einkaufsmöglichkeiten!?!
Auf dem Dörper Weg sind einige Souvenirläden, genau wie im Haus des Gastes und an der Straße, die zum Hafen führt. Zudem ist auf dem Dörper Weg ein kleiner Edeka-Markt, in dem man das nötigste kaufen kann. Mehr gibt’s nicht und die Preise sind auch bei Edeka nicht schlecht...


d) Gastronomie
Preislich gesehen kann ich nur davon abraten, auf dem Dörper Weg einzukehren, denn die Preise sind echt horrend. Wer lecker essen will, der geht vom Dörper Weg rechts vor dem Deich längs. Hinter dem ersten Klinikgebäude liegt der „Seeblick“. Hier sind die Preise besser, die Bedienungen freundlich und das Essen super. Wir haben kaum woanders gegessen.
Am Hafen sind zwei Imbissbuden und auf der Straße zum Hafen sind noch einige Restaurants, dazu kann ich aber nichts sagen, sorry.
Was zum Kaffee trinken ganz nett ist, weil man Fotos und Geräte von „Norddeich Radio“ anschauen kann, ist das Restaurant am Campingplatz (vom Dörper Weg nach links). Gegessen habe ich dort auch noch nie etwas, aber ich meine, dass hier die Preise auch wieder höher wären und die Auswahl nichts besonderes.
Am Deich hinter dem „Seeblick“ ist eine Eisdiele. Wenn ihr Lust auf Eis habt, dann nehmt diese und nicht die auf dem Dörper Weg.
Im Haus des Gastes ist ein SB-Restaurant, was aber auch nicht zu empfehlen ist, was das Preis-Leistungsverhältnis absolut mies ist.
Das „Kiek uut“ (ich meine, dass es so heißt, jedenfalls so ähnlich), ist ein Restaurant mitten auf dem Deich. Wenn man einen Platz mit Meerblick hat, dann lohnt es sich, hierher zu gehen, wenn nicht, dann nicht, denn auch hier ist es wieder teurer.
Gegenüber von der Mole ist ein Restaurant in Form eines Schiffbugs, welches zum Yachthafen gehört. Muss man aber auch nicht unbedingt hingehen.
Am Hafen sind zwei Imbissbuden, qualitativ kann ich da nichts zu sagen, aber preislich waren sie eigentlich recht normal.
Hinter dem Hafen ist das „Fährhaus“. Es ist eigentlich recht bekannt, ich war aber nie drin, weil es in jedem Fall zur gehobenen Preisklasse gehört. Die Qualität soll aber super sein.
-> Wenn ihr in Norddeich essen wollt, dann im „Seeblick“ oder einen Imbiss am Hafen. Ein Eis esst ihr am Deich (auf der Binnenseite).



~°~ 12. Wenn ihr schon mal dort seid ~°~
° Ihr solltet der Frisia mindestens einmal Geld geben. Frisia ist die Schiffahrtsgesellschaft.
Mit ihr kommt man nach Norderney und Juist, wobei ich euch Norderney empfehlen würde, weil der Schiffverkehr regelmäßig ist und die Insel nicht so teuer ist. Juist ist tideabhängig, d.h. die Schiffe können nur ab einem bestimmten Wasserstand fahren. Habt ihr das Glück, dass der Wasserstand so ist, dass ihr mindestens (!) 3 Stunden Aufenthalt habt, dann fahrt auch mal nach Juist. Aber nehmt genug Proviant mit, denn Juist ist TEUER!
Alternativ könnt ihr eine Fahrt zu den Seehundsbänken machen. Dabei fahrt ihr auch hinter Norderney entlang und seht gaaaaanz viele Seehunde. Der Kapitän macht immer wieder drauf aufmerksam, das macht er aber auch auf jeder anderen Fahrt.
Ansonsten könnt ihr noch nach Eemshaven schippern. Auf der Fahrt habt ihr die Chance zollfreie Ware zu kaufen und in Eemshaven habt ihr eine Hafenrundfahrt bei der ihr Riesenschiffe aus aller Welt seht (Bananenschiffe, Tankschiffe, etc.; was halt gerade so vor Anker liegt). Der Kapitän erzählt zu jedem Schiff etwas (Maße, Heimathafen, Ladung, ...).
Gerade im Sommer habt ihr die Chance nach Borkum zu fahren. Dazu müsst ihr zwar früh aufstehen, aber es lohnt sich in jedem Fall.
Und zu guter letzt kommt ihr mit dem Katamaran nach Helgoland. Das ist zwar ein teurer Spaß, aber es geht schnell und ihr habt einen recht langen Aufenthalt. Und Helgoland ist einfach eine tolle Insel!
Helgoland ist der teuerste Spaß, aber die restlichen Fahrten sind auch keine Schnäppchen. Trotzdem lohnen sie sich und wenn ihr die Chance habt, dann nutzt sie auch!

° Sonntags morgens, aber natürlich auch an jedem anderen Wochentag, ist es gerade im Frühjahr und Sommer schon, nach Lütetsburg zu fahren. Der Schlosspark ist ein Traum und man merkt gar nicht, wie schnell man schon eine Stunde und länger durch ihn hindurch gelaufen ist. (Lütetsburg liegt von Norden aus kurz vor Hage, ist nicht weit und auch gut mit dem Rad zu erreichen.)

° Empfehlen kann ich euch auch eine Tagestour nach Greetsiel. Der Hafen ist süß, auf dem Tief (quasi so was wie ein größerer Bach) könnt ihr Tret- oder Ruderboot fahren. Ihr solltet aber am Hafen ein Eis von der dänischen Eisdiele essen, denn sie haben leckere Sorten und machen die Waffeln selber. Drei Häuser nach links ist Poppingas alte Bäckerei. Sie ist zwar etwas teurer, aber wirklich authentisch und wenn ihr schon keinen Tee dort trinken geht, dann solltet ihr zumindest mal die Bonbons probieren. Ansonsten könnt ihr in Greetsiel bestens frische Krabben (und natürlich frischen Fisch) kaufen. Aber das Örtchen an sich ist schon schön und man kann hier gut einige Stunden rumlaufen. Und wenn einem nichts mehr einfällt geht man halt am Haus des Gastes Minigolf spielen. :)
Wenn ihr einmal in Greetsiel seid, dann fahrt in Richtung Pilsum. Wenn ihr den „Otto-Leuchtturm“ (ihr wisst schon, den gelb-rot-geringelten) am Deich seht, dann fahrt in Richtung Windkraftanlage rechts rein. Hinter der Anlage ist ein Parkplatz. In den Leuchtturm kommt man nur selten rein, aber er ist auch alles andere als interessant (und viel viel kleiner, als in den Filmen dargestellt). Allerdings kann man schöne Erinnerungsfotos machen und von hier aus noch besser nach Borkum gucken. An der Windkraftanlage kann man ein Rotorblatt angucken (die sind soooo riesig) und wenn man Glück hat, dann ist das Häuschen geöffnet und man bekommt noch mehr Infos zu der Anlage.
Wenn ihr dann noch ein wenig weiter Richtung Pilsum fahrt, achtet mal auf ein kleines Holzschild, das zu einer Käserei führt. Ich meine der Feldweg wäre kurz hinter Pilsum nach links rein, aber ich garantiere nicht dafür. Der Feldweg ist unter aller Sau, aber in der Käserei bekommt man leckeren Käse, frische Milch und kann sich den ganzen Vorgang mal anschauen.

° Von Greetsiel aus werden Bustouren angeboten von denen man sich zwei in jedem Fall mitnehmen sollte: Die Mayerwerft in Papenburg (da wo die Ozeanriesen gebaut werden) und das VW-Werk in Emden. Die Touren sind nicht allzu teuer und super interessant. Die dritte interessante Tour ist zur Transrapid-Teststrecke. Wenn es die Tour noch gibt, dann zögert nicht lange, aber ich meine, dass wir vor einigen Jahren eine der letzten Touren überhaupt erwischt hatten.

° Wer gerne noch einige andere Inseln sehen möchte, den will ich von nichts abhalten. Bis zu den entsprechenden Häfen ist es zwar von Norden aus eine ganz schöne Strecke und die Überfahrten sind nicht alle günstig, aber eine Insel ist schöner als die andere. Wangerooge und Spiekeroog haben mir am besten gefallen, aber Langeoog und Baltrum sind „Kinderinseln“. Eine von diesen vier Inseln zu besuchen würde ich euch sogar eher empfehlen, als nach Norderney oder Juist zu fahren.

° Tagestouren solltet ihr in jedem Fall auch nach Esens und Jever machen. In Jever habt ihr vielleicht sogar das Glück und kommt in die Brauerei. Das ging jedenfalls früher gelegentlich.

° Wer eine nette Stadt sehen will, der kann nach Aurich fahren. Hier kann man richtig gemütlich einkaufen.

° Emden lohnt sich alleine schon wegen dem Otto-Haus, aber die Kunsthalle ist auch einen Besuch wert.
Fahrt ihr von Norden aus nach Emden, dann solltet ihr die B72 bis Georgsheil und dann die B210 nach Emden fahren. An der B72 liegt Marienhafe. Dort könnt ihr an manchen Tagen den Kirchturm besteigen. Was daran so besonderes ist? Es war der Zufluchtsort von Klaus Störtebecker! An der B210 liegt Suurhusen. Hier solltet ihr am Kirchturm ein Foto machen, denn dieser ist der schiefste Turm der Welt. Nein, ich verarsche euch nicht. Seine Neigung ist einige wenige Zentimeter stärker, als die, vom schiefen Turm in Pisa. Nur weiß das kaum einer.



~°~ 13. Wann und wie lange reisen? ~°~
Wer aus gesundheitlichen Gründen an die Nordsee reist, der sollte schon vom Arzt hören, dass das Klima im Frühjahr am besten ist, weil es dann noch rau ist.
Wir sind immer über Ostern gefahren und es gab Tage, an denen es um die 0°C war und Tage, an denen es fast 20°C war. Man sollte also für jedes Wetter gerüstet sein.
Windig ist es sehr oft da oben, darauf solltet ihr euch einstellen, auch wenn ihr im Sommer reist.
Eine Jahreszeit kann ich euch aber nicht empfehlen, weil jeder eine andere favorisiert. Ich mag raues Klima ohnehin lieber, wem es ähnlich geht, dem empfehle ich das Frühjahr. Wer im Sommer hin fährt, der hat mildes Klima, kann im Meer baden und bezahlt Saisonpreise. Der Herbst ist angenehm, aber der Winter ist sogar mir zu usselig. :)

Um eine kurze Auszeit zu nehmen oder nur mal kurz rauszukommen reicht natürlich ein Wochenende, aber um wirklich was zu sehen und zu erleben sollte man mindestens eine Woche fahren. Wir sind immer zwei Wochen gefahren, nicht zuletzt, damit die Meerluft uns gesundheitlich für das ganze Jahr stärkt.
Für einen kleinen Einblick reichen einige Tage, aber Norden ist ein guter Ausgangspunkt und das sollte man ausnutzen, in dem man länger Urlaub macht, aber das ist natürlich ein Kostenfaktor.



~°~ 14. Fazit ~°~
Norden selber ist in jedem Fall eine Tagestour wert. Es ist ein nettes Städtchen in dem man Shoppen und Kultur ohne Probleme verbinden kann und ein Tag daher schnell um ist.
Aber auch als Urlaubsort ist Norden zu empfehlen, weil es für Touren ein guter Ausgangspunkt ist und durch die Lage (ab vom Schuss) die Preise nicht so hoch sind, wie direkt am Meer.
Ich kann euch nur empfehlen, mal Urlaub in Ostfriesland zu machen mit Norden als Urlaubsort. Man kann so viel sehen und erleben und gerade Norddeich ist für Kinder toll (-> Schwimmbad, Seehunde, Spielhaus, Hafen, Schiffstouren, Schafe).
Von mir in jedem Fall alle Sternchen!

P.S.: Einige Zahlen und wenige Infos habe ich von Nordens HP (www.norden.de) übernommen!

27 Bewertungen, 2 Kommentare

  • April

    14.02.2006, 23:43 Uhr von April
    Bewertung: sehr hilfreich

    Hervorragender Bericht! LG April

  • MirjS

    19.08.2004, 13:49 Uhr von MirjS
    Bewertung: sehr hilfreich

    Als Kind war ich dort mit meinen Großeltern sehr oft...LG,Mirjam