Norddeich Testbericht

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Erfahrungsbericht von Comenter

WEnn man in Ostfriesland ist, muss man da unbedingt hin

Pro:

Seehundstation, schöne Altstadt

Kontra:

nichts

Empfehlung:

Ja

Bei meiner Reise durch Ostfriesland kamen wir auch in den Ort Norddeich. Der Stadtteil von Norden liegt direkt am Meer und wird gern von Touristen und Kurgästen besuchten. Mein erster Eindruck war nicht gerade sehr positiv. Wir landeten in einem Wohnviertel, in dem es nur Häuser mit Flachdächern gab. Ein Gegensatz zu den anderen beschaulichen Dörfern mit ihren Giebeldächer, die so schön aussahen. Auch an der Küste fanden wir viele „Hochhäuser“ mit 4 oder mehr Etagen. Das war wirklich nicht das Friesland, wie ich es bisher kennengelernt hatte.

Doch kaum über den Deich, war meine Einstellung schon wieder ganz anders. Der Strand war echt wunderschön. Ein großer Sandstrand mit vielen Strandkörben, die gegen Gebühr ausgeliehen werden können. Wer einen Drachen steigen lassen will ist bestens aufgehoben auf der Drachenwiese. Auch Wattwanderungen werden vom Strand aus angeboten. Wir haben die Familienwanderung mitgemacht. Ein kleine Tour, bei der man nicht lange laufen muss und trotzdem sehr viel über das Watt erfährt. Unsere Gastgeberin hat uns ja abgeraten, von den Touren auf die Inseln, die hier ebenfalls angeboten werden. Die Entfernung die man zurücklegt ist weit. Ein Vergleich: Das Schiff braucht auf die Insel Juist ca. 45 Minuten, bei der Wattwanderung werden für die gleiche Strecke 2 Stunden angegeben, da muss man schon schnell unterwegs sein, meiner Meinung nach um noch vor der Flut das andere Ufer zu erreichen. Die Familienwattwanderung kostet pro Person 3 Euro, Kinder sind billiger. Als Erinnerung erhält man eine Urkunde, meine hat ihren Platz schon bekommen, sie klebt in meinem Fotoalbum.

In Norddeich gibt es auch eine Seehundstation. Für 2 Euro (Erwachsene) bzw. 1 Euro (Kinder) kann man die Seehundstation besuchen. Hier sieht man einige ausgestopfte Tiere wie Möwen, Enten und anderes Federvieh. Auf Tafeln werden einem viele Informationen über die Seehunde an der deutschen Nordseeküste gegeben. In einem kleinen Shop kann man dann auch Souvenirs erwerben. Die Einnahmen kommen der Seehundstation zugute. Lebendige Tiere sieht man hier natürlich auch. Jährlich zieht die Station mehrere junge Heuler (Seehunde) auf, die im Herbst wieder in die Freiheit entlassen werden. Es gibt allerdings einen Seehund, der nicht ausgewildert werden kann, und der lebt das ganze Jahr über in der Station. Jeden Tag um 11 und um 15 Uhr werden die Seehunde gefüttert. Neben Seehunden gibt es auch Robben in der Seehundstation.
Endlich sahen wir Seehunde, auch wenn nicht in freier Natur.

Neben der Seehundstation hat in diesem Jahr ein Wellenbad eröffnet. Das Ocean Wave bietet einiges und ist wirklich einen Besuch wert. Die Treppe zur Wasserrutsche wurde in Form eines Leuchtturms gebaut. Die Rutschen sind übrigens 101 Meter lang. Weiter bietetn das Bad einen Strömungskanal, ein Wellenbecken und ein Abenteuerbecken. Im Aussenbereich gibt es Strandkörbe und Liegen, die zum Sonnen einladen. Infos über das Bad gibts im Internet unter www.ocean-wave.de

Abschließend möchte ich sagen, dass in Norddeich der Tourismus sehr auffällt. Es ist halt kein altes Fischerdorf, mit kleinen verträumten Häusern und Fischerbooten. Der Strand ist alelrdings der schönste den ich auf dem Festland entdeckt habe, vor allem da er direkt am Meer liegt, und nicht wie der Trockenstrand von Upleward erst hinter dem Deich. Was man unbedingt besucht ahben muss in Norddeich ist meiner Meinung nach die Seehundstation, auch wenn man keinen Kontakt mit den Tieren haben kann ist es schön, den kleinen Meeressäugern in die dunklen Knopfaugen zu schauen.

Etwas weiter südlich liegt die Stadt Norden:

Innenstadt:
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Nun ja, es gibt zwar keine großen Schlösser oder Burgen, und auch Museen sind eher rar, aber die vielen Kleinigkeiten ergeben ein sehr schönes Stadtbild. In der Innenstadt sind viele Häuser mit aufwendigen Stukkateurarbeiten verziert. Erwähnenswert sind das Schöninghsche Haus, das im Jahre 1576 als ein Patrizierhaus erbaut wurde.

Der Markt:
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Ludgerikirche:
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Am Markt befindet sich auch die Ludgerikirche. Der Glockenturm der Kirche steht auf der anderen Straßenseite und wurde um 1300 erbaut. Die Kirche ist ein Nationaldenkmal und es handelt sich hierbei um den größten und bedeutendsten mittelalterlichen Sakralbau in Ostfriesland. Die Ursprünge der Kirche liegen in den Jahren 1235-50.

Mennonitenkirche:
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Ebenfalls am Markt befindet sich die Mennonitenkirche. Von außen nur schwer zu erkennen, dass es sich bei dem Geböude um eine Kirche handelt. Ausser einem kleinen Türmchen in der Mitet des Hauses gibt es keinen Kirchturm. Es sieht eher aus wie eine Schule. Erbaut wurde das Gemäuer im Jahre 1662

Weiter gibt es am Markt noch einige schöne Häuser. Unter anderem ein Haus mit drei Giebeln, das sehr schön verziert ist. Man nennt diese Gebäude die Dree Süsters (Drei Schwestern) die 1617 in niederländischem Frühbarock erbaut wurden. An den Markt grenz auch ein kleiner Park, der zum Verweilen einlädt.

Etwas Ausserhalb
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Wenn man die Fußgängerzone Richtung Süden läuft und dann der Straße immer weiter gerade aus folgt, dann gelangt man zu zwei Mühlen. Die Deichmühle wurde um 1900 erbaut und ist mit eier Höhe von 28,5 Meter ein der höchsten Mühlen in Ostfriesland. Die Mühle kann zu bestimmten Zeiten auch besichtigt werden.
Auf der anderen Seite der Hauptstraße steht die Gnurre Mühle. In Ihr ist ein Muschel- und Schneckenmuseum untergebracht. Als wir da waren hatte es natürlich schon geschlossen. Ich denke mal, dass die Ausstellungsräume aber sehr klein sind, so wie die Mühle von Aussen aussah.

FAZIT:
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Mir hat unsere Besuch in Norden sehr gut gefallen. Vor allem, da gerade das Stadtfest war und doch einiges in der Stadt los war. Architektonisch hat mir die Stadt im Vergleich zu Aurich und Emden einfach am besten gefallen. Die vielen kleinen Häuslein mit ihren liebevoll verzierten Frontseiten waren einfach schön.


Comenter im März 2004

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