Nordirland Testbericht

Nordirland
ab 24,40
Auf yopi.de gelistet seit 09/2003

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Erfahrungsbericht von Qualle

Giganten der Natur oder der Fußweg der Riesen

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Unsere Rundreise durch Großbritannien und Irland führte uns auch in diesen Teil der Insel, nach Nordirland. Nun als wir bei etwas trüben Wetter an einem Sonntag Nachmittag die Grenze von Irland nach Nordirland passierten, wussten wir nur aus Prospekten, was uns erwartet.
Die Briefkästen waren jetzt nicht mehr grün sondern wieder rot, die Streckenangaben waren nicht mehr in Kilometer sondern wieder in Meilen, die Straße war glatter, nicht mehr so wellig und noch viele kleine Dinge deuteten darauf hin, das wir nicht mehr in dem Inselstaat Irland waren. Von einer Grenze selber war nicht viel zu sehen. Es war halt eine verlassene Grenzstation mit einer ausgeschalteten Ampel und Bodenwellen, wie man sie heute noch manchmal in Westeuropa findet. Nordirland gehört zu Großbritannien.

Londonderry oder auch Derry genannt war an dem Tage wie ausgestorben. Sehr lange haben wir uns in dieser Stadt, die bekannt ist durch ihre Unruhen und Kämpfe zwischen Katholiken und Protestanten, nicht aufgehalten.
Die meisten sehenswerten Objekte hatten geschlossen und so beschränkten wir unseren Besuch auf der Besichtigung der Stadtmauer.

Nun suchten wir uns in Bushmiles einen Zeltplatz für die Übernachtung. Auf einer großen ebenen Wiese bei Nieselregen stellten wir unsere Zelte auf. Für uns fünf Personen kam die Übernachtung 9 Pfund oder 21 DM. Der Platz war sauber und bei Sonnenschein bestimmt wunderschön.

Drei verschiedene Objekte hatten wir uns über Nordirland schon zu hause auf Bildern angesehen, die wir unbedingt besuchen wollten.
Noch am ersten Abend führen wir mit dem Auto zu den nur wenige Kilometer entfernten Giant’s Causeway. Einen Muss für jeden Nordirlandbesucher. Vom Parkplatz fuhren Busse zu dem Naturereignis.
Wir zogen es aber vor, den gut einen Kilometer hinunter zu laufen. Was wir hier zu sehen bekamen, kann man nicht beschreiben. Auf vielen Bildern sind diese Basaltsäulen, die senkrecht im Wasser stehen abgebildet. Aber es zu erleben ist noch viel schöner.
Es ist die größte Attraktion Nordirlands. Viele Sagen berichten über den - Fußweg der Riesen - . Es ist eine Felsformation vulkanischen Ursprungs. Tausende von vier bis achteckige Bassaltsäulen ragen senkrecht aus dem Wasser. In Form und Größe verschienen, wurden ihnen Namen gegeben. Hier nur einige Damenfächer, Orgel des Riesen, Hufeisen usw.

Kindern und auch erwachsenen macht es viel Spaß auf den Steinen zu klettern und zwischen ihnen herumzulaufen. Man muss nur aufpassen einige, die vom Meer oder Regen nass sind, sind sehr glitschig und man kann schnell im Wasser liegen. Zum Glück hatte nun der Regen aufgehört, nur der Wind blies noch kräftig. Wir liefen zur Steilküste und zum Auto zurück.

Der Montag Vormittag war wieder ausgefüllt mit viel Kultur. nachdem alles wieder im Auto verpackt war führen wirr zur Ruine von Dunluce Castle. Da wir schon um neun hier waren, und die Burg noch geschlossen war, spazierten wir durch die Außenanlagen. Reste Der Anlage protzten noch majestätisch auf einen Felsen, der aus dem Wasser ragt. Die Burganlage hat hier zwei Gesichter. eines schön und herrlich bei Sonnenschein, und eines gespenstisch und gruslig für Nebel und Regen. Ein Spaziergang auch um die Burg ist lohnenswert.

Unsere Fähre nach Schottland legt aber schon heute Nachmittag ab, und so verzichteten wir auf die Burgbesichtigung zu Gunsten eines Besuchs in der
älteste Whiskeybrennerei. Schon von weiten ist diese Destille gut sichtbar.

Groß über dem Eingang stehen die Buchstaben Old Bushmille. Ein Besuch in einer Brennerei ist auch für jemanden interessant, dem der Whiskey nicht schmeckt.
Hier nun ein Par Bemerkungen zu unserem Besuch in der Brennerei.
Der Rundgang durch das Werk dauerte etwa eine Dreiviertelstunde. In der Eingangshalle konnte man sich anhand von Bildern und Tafeln vorinformieren. In den Ersten Produktionshallen richt es nicht angenehm, u.a. nach gegorenen Trauben.
Wir begleiten nun den Whiskey bei seiner Herstellung. Da sind die großen Kupferkessel, wo Maische hineinkommt, die vielen großen Eichenfässer wo er oftmals über Jahrzehnte lagert (manche tragen schon den Namen des Käufers) und die Abfüllanlagen. Hier schauen wir den Arbeitern über die Schulter. Zum Schluss landen wir in der Probierstube. Hier gibt es für jeden ein Glas zum Kosten. Wir können da wählen unter drei Sorten. Für die Kinder gibt es ein Glas Saft. Für Unterhaltung und Spaß beim Rundgang sorgt der Begleiter. Am Verkaufsladen verabschiedet uns dann der Mitarbeiter der Brennerei.

Es ist nicht ratsam sich gleich ins Auto zu setzen und so schauen wir uns noch ein wenig im Ort um. Nach einer angemessenen Pause setzen wir die Fahrt fort.

Es bleibt noch genügend Zeit für einen Besuch der Carrick-a-Rede. Einer Hängebrücke, die eine kleine Insel mit dem Festland verbindet. Ich muss sagen, hier habe ich gekniffen und meine Familie alleine gehen lassen. Es rauschte so sehr das Meer, das mir drehende im Kopf war und ich nicht über diese Seilbrücke laufen konnte. Es war auch so schön, bei Sonnenschein im Gras zu liegen und die mehr oder wenigen mutigen, die sich hoch über dem Wasser über die Brücke tasteten, zu beobachten.

Jetzt war es nicht mehr weit bis Larne, wo unsere Fähre nach Schottland abfuhr. Über unsere Erlebnisse da möchte ich in einem anderen Bericht schreiben.

Ich hoffe mein Bericht über die Stippvisite in Nordirland hat euch gefallen. Nordirland ist noch um vieles größer, aber in einem Tag kann man nicht viel mehr erleben. Irgendwann fahre ich wieder einmal dahin.
Ich schreibe auch für Ciao und Yopi

16 Bewertungen, 2 Kommentare

  • vesletroll

    21.03.2002, 12:40 Uhr von vesletroll
    Bewertung: sehr hilfreich

    Nordirland könnte mich auch mal interessieren

  • owesen

    21.03.2002, 10:25 Uhr von owesen
    Bewertung: sehr hilfreich

    Wieder interessant lesenswert ! Gruß, Sönke (owi13)