Noris Spiele Electric: Englisch für Kids Testbericht

Vorgeschichte

Der Bericht über mein Spiel vor Weihnachten hat mich dazu ermuntert, ein weiteres Spiel, dieses Mal aus der Kategorie Lernspiele, vorzustellen.
Wie die meisten wissen, verdiene ich mir das tägliche Brot als Lehrerin. Damals habe ich mir die Fächer Deutsch/Englisch für mein Studium ausgesucht und diese Wahl bis heute nicht bereut.
Besonders Englisch hat im Laufe der Jahre eine wirkliche Aufwertung hier im Osten erfahren. War es zu meiner Schulzeit noch freiwillig und immer nachmittags, gehört es jetzt in Thüringen zu den wichtigsten Fächern, in denen sich die Schüler am Ende der Klasse 10 auch einer vom Kultus vorgegebenen schriftlichen Prüfung unterziehen müssen.
Aus diesem Grund ist es wichtig, dass sich die Kids recht frühzeitig mit der englischen Sprache beschäftigen. Hierzulande haben die Schüler bereits in der Grundschule ab Klasse 3 Englisch, allerdings fordert der Lehrplan hier noch keine Schrift, was ich persönlich gar nicht so gut finde. Es gibt in der Grundschule auch keine Noten, sondern nur ein Worturteil. Das hat zur Folge, dass die Schüler es oft als Spielerei betrachten, es wird viel gesungen, gemalt, eben locker versucht, die Kinder an die Fremdsprache zu führen.
Das hat natürlich den enormen Nachteil, dass die Schüler dann in der 5. Klasse glauben, dass das so lasch weiter geht....mitnichten.
Dann müssen wir uns an einen festen Lehrplan halten, Vokabeln und Grammatik pauken, Noten erteilen und eben die Schüler auf eine Prüfung in Klasse 10 vorbereiten. Und dann hat das Fach eben so seine Fans und seine Hasser. Das kann man Schülern nicht verübeln, nicht jeder mag Sprachen.
Aber man kann schon im Vorschul- und Kindergartenalter dafür sorgen, dass Englisch sich in den Köpfen der Kinder spielerisch festsetzt. Dafür muss man seine Kinder nicht auf eine spezielle Schule schicken, nein, man kann zu Hause eine Menge dafür tun.
Aus diesem Grund mein heutiger Bericht, der sich vor allem an Muttis und Vatis von Kleinkindern richtet.............


'''NORIS ENGLISCH FÜR KIDS ELECTRIC'''


Hersteller

NORIS - SPIELE
Georg- Reulein GmbH & Co. KG
Werkstr. 1
90765 Fürth
Fakten zum Spiel

* Alter : ab 6 Jahren
* Spieler : 1 und mehr
* Spieldauer : ca. 10 - 20 Minuten
* ideal für: alle Kinder
* Spieltyp: Englisch - Lerspiel, bei dem durch das elektrische * Lämpchen sofortige Kontrolle möglich ist
* Schwierigkeit: mittelschwer
* Glück/ Können: Können


Was steckt in der Box?

* Spielkonsole mit 2 x 30 Kontaktflächen und 2 Tastern
* 12 Bildtafeln ( 6 Bildtafeln beidseitig bedruckt), das heißt 360 Bilder und 360 englische Wörter mit kindgerechter Lautschrift
* Spielanleitung


Wo gekauft, was bezahlt?

Das Spiel gab es bei Discounter Lidl, es war im Angebot und als Englischlehrerin kann ich da nie vorbei gehen. Auch für größere "Kids" in der Schule kann man es als eine andere Art der Vokabelkontrolle nutzen. Das Spiel kostete 6,99 Euro. Das ist wie ich finde, ein absolutes Schnäppchen, denn bei Amazon kostet es 12,19 Euro.
Welche Batterien werden benötigt?

Im Spiel sind keine Batterien enthalten. Man braucht 2 AA Mignon LR 6 Batterien, die in das Spielmodul eingesetzt werden müssen. Wie das erfolgt, ist auf der Grundplatte dargestellt. Man nimmt das Spielmodul aus der Schachtel, dreht es um und schraubt den Deckel ab. Die beiden Battrien werden eingelegt, dabei sollte man auf die richtige Polung achten. Man schließt den Deckel wieder, legt das Spielmodul zurück in die Schachtel und betätigt den Schiebeschalter. Dann ist das Spiel einsatzbereit. Logisch, dass diese Tätigkeit Erwachsene ausführen sollten.
Wie wird spielend gelernt......wie funktioniert das Spiel?

Wohl jeder von uns kennt ein solches Spiel in anderen Varianten aus seiner Kindheit. Für jedes Spiel muss ich eine von den 6 Tafeln auswählen, die vorn und hinten bedruckt sind. Mir der ausgewählten Seite nach oben lege ich sie auf die Grundplatte im unteren Teil der Schachtel. Die Tafel muss am unteren Rand anliegen, sonst stimmen die Kontakte nicht. Das Spielmodul befindet sich auf der rechten Seite.
Auf der linken Seite der Tafeln befinden sich je 30 Bilder, auf der rechten Seite die passenden 30 Begriffe. Unter den Begriffen befindet sich eine Art Lautschrift, wo kindgerecht auf einfache Art die Aussprache des englischen Wortes vorgegeben wird.
Jeweils ein Wort gehört zu einem Bild. Unter jedem Wort und jedem Bild ist ein Loch. Man nimmt die beiden Stecker, einer ist gelb und einer ist blau, wählt sich ein Bild aus und sucht die dazu gehörige Vokabel. Das geht natürlich auch umgekehrt.
Wenn das Paar übereinstimmt, leuchtet auf dem Spielmodul ein Licht auf, ein Häkchen erscheint, ist das Ergebnis falsch, tut sich nichts.


Ein paar Beispiele für die Lautschrift

Zuerst muss ich sagen, es handelt sich um eine wirklich kindgerechte Lautschrift, aber auch überaus nützlich, wenn Oma oder Opa mit dem Kind spielen und des Englischen nicht mächtig sind.
Bis zur 10. Klasse muss ein Schüler die Umschrift zwar nicht schreiben können, aber in der Lage sein, sie zu lesen. Da dieses Spiel aber die Kleinen anspricht, finde ich es eine gute Lösung.
money - manni
umbrella - ambreller
duck - dack
picture - piktscher
seventeen - säwentien
dance - daans
touch - tatsch
exercise book - ecksersaiss buck

...und so weiter und so fort. Natürlich sollten Eltern oder Geschwister, die schon Englisch können, den Kleinen die Wörter richtig vorsprechen.


Mein Fazit

Für mich als Lehrerin hat das Spiel mehrere positive Aspekte. Zum einen werden die Kinder auf spielerische Weise an die Fremdsprache heran geführt. Zum anderen ist es sehr preisgünstig.
Hübsche Illustrationen sorgen dafür, dass den Kindern ein Anreiz geschaffen wird und das Licht, das leuchtet, wird sie motivieren.
Zum anderen könnte man meinen, diese relativ alte Variante eines Spieles könnte die Kids von heute nicht vom Hocker reißen. Aber genau da setzt die Pädagogik an. Sie sitzen nicht vor ihrer Spielkonsole, können das Spiel auf den Tisch packen, die Familie kann dabei sitzen und das Kind kontrollieren. Und vielleicht mit lernen.....
Als Lehrerin nehme ich das Spiel auch mit in den Anfangsunterricht. In den letzten Minuten habe ich des öfteren schon auf diese Art eine kleine mündliche Leistungskontrolle durchgeführt.
Bei den Großen habe ich die Lacher immer auf meiner Seite, wenn ich mal teste, wie viel da noch sitzt an Vokabeln, wenn wieder mal kein Licht leuchtet und die Masse sich über den Looser freut.......
Für mich durchaus empfehlenswert. Es müssen nicht immer teure Lern-Programme sein. Für den Anfänger im Lernen der englischen Sprache absolut klasse. Einen Stern ziehe ich ab, denn wenn das Kind schnell lernt und sehr aufnahmefähig ist, wird es einen Langzeitspielspaß vermissen, weil es alle Begriffe schon kennt.