Norton Ghost 2003 Testbericht

No-product-image
ab 32,49
Auf yopi.de gelistet seit 09/2003
5 Sterne
(2)
4 Sterne
(3)
3 Sterne
(0)
2 Sterne
(0)
1 Stern
(0)
0 Sterne
(0)
Summe aller Bewertungen
  • Benutzerfreundlichkeit:  sehr gut
  • Updatemöglichkeit:  gut

Erfahrungsbericht von Josef_D

Auf das Schlimmste vorbereitet sein .....

4
  • Benutzerfreundlichkeit:  gut
  • Updatemöglichkeit:  gut

Pro:

sichere Backups

Kontra:

keine Kontras

Empfehlung:

Ja

... will eigentlich jeder Computer Benutzer und denoch ist es kaum einer. Sämtlichen Selbstbeschwörungstendenzen zum Trotz wird das Sichern von Dateien immer wieder sträflich vernachlässigt. Trifft dann der Supergau ein, ist die Überraschung unangenehm und groß, und jeder User beginnt damit, seine Datenbestände mühevoll zu rekonstruieren.

Was ich einleitend geschrieben habe, galt bislang auch für mich. Etliche Sicherungs-CD schlummerten zwar in sauber beschrifteten Umschlägen und trotzdem gelang es mir nach dem letzten Absturz des Systems nicht, alle Daten zu 100 Prozent zu rekonstruieren. Und dabei ist gerade das ganz einfach. Wie es geht, davon handelt mein heutiger Bericht.

Beschrieben wird das Software- Paket Norton Ghost 2003. Diese Software versetzt den User einfach in die Lage, komplette System-Backups durchzuführen. Geliefert wird das Produkt in einer schmucken Schachtel, in ihr finden wir die CD, eine Kurzanleitung sowie ein 260 Seiten starkes Handbuch, das – man faßt es nicht – wirklich nur in Deutsch geschrieben ist. Die Dokumentation ist also als umfangreich zu bewerten. Für den schnellen Einstieg reicht die Kurzdoku absolut aus, nach dem Studium dieses Heftchens ist man durchaus in der Lage, die ersten Backups erfolgreich durchzuführen.

Nach der wirklich kinderleichten Installation erscheint ein schlichtes, übersichtliches Menü. Drei Oberbegriffe, Ghost Basic, Ghost Advances und Ghost Dienstprogramme, warten darauf, aktiviert zu werden.

Die wichtigsten Werkzeuge von Ghost findet man im Bereich Ghost Basic, hier können Sicherungskopien des Rechners erzeugt und auch bei Bedarf wieder zurückgespielt werden. Sicherungskopien werden grundsätzlich im Ghost Image Format angelegt. Dabei komprimiert Ghost sämtliche Dateien einer Partition in eine Backupdatei. Bei meinem letzten Backup just heute morgen wurden 2 Partitionen mit insgesamt 2 Gigabyte Daten auf etwa 1 Gbyte zusammengequetscht.

Grundsätzlich gilt, daß eine Partiton, von der gesichert wird, nicht Ziel für die Backupdatei sein kann. Daher gilt die alte PC Benutzer Weisheit eine große Festplatte in mehrere Partitionen aufzuteilen hier umso mehr. Man kann dann nämlich jeweils eine andere Partition als Ziellaufwerk wählen. Wem das zu umständlich erscheint, dem gebe ich absolut Recht. Im Zeitalter von CD- und DVD – Brennern kann man von einer Sicherungssoftware erwarten, daß diese Medien auch genutzt werden. Und genau das tut Ghost 2003 auch. Als Ziellaufwerk können die bereits genannten Laufwerke dienen sowie auch ZIP und JAZ – Laufwerke von Iomega. Die dafür benötigten Treiber bringt Ghost gleich mit, der Installationsaufwand hierfür ist der äußerst gering. Das meiste erledigt Ghost selbst. Ich persönlich sichere meine Daten per Netzwerk auf einen Server. Auch hier stellt Ghost den benötigten TCP/IP-Treiber selbständig zur Verfügung. Ein kaum nennenswerter Nachteil hierbei ist, daß die Netzwerkpfade auf die gesichert werden soll, als Netzlaufwerk verknüpft werden müssen.

Hat man den Sicherungsvorgang komplett konfiguriert, fährt Ghost 2003 den Rechner, der mit Windows XP, 2000, NT, ME oder 98 laufen kann, herunter und startet den eigentlichen Sicherungsvorgang in einer eigens eingerichteten, temporären DOS-Umgebung. Hier kommen dann die vielen Treiber, die im Ghost enthalten sind zum Tragen. Die ausgewählte Hardware wird fehlerfrei angesprochen. Es kann vorkommen, daß bei Netzwerksicherung ID und Passwort eingegeben werden muß.

Die berechnete Zeitdauer für die Sicherung wird exakt eingehalten. Für 2 GB Datensicherung im Netzwerk kann man etwa 25 Minuten rechnen.

Ghost 2003 liefert ein Tool mit, mit dem man den Inhalt einer Imagedatei einsehen kann, den Ghost Explorer. Ähnlich wie beim Windows-Explorer kann man bis in den letzten Ordner hineinschauen und die Dateiattribute anschauen. Mittels dieses Tools wird auch vor dem Rücksichern von Dateien die gewünschte Partition ausgewählt. Der Ghost Explorer unterstützt auch das Updaten und Auslesen einzelner Dateien aus dem Imagefile.

Es ist auf jeden Fall anzuraten, sich eine Rettungsdiskette anzulegen. Mit dieser Rettungsdiskette kann man im Notfall auf die Imagedatei zugreifen und den Rechner rekonstruieren. Der große Vorteil einer Datensicherung mit Ghost gegenüber einer Sicherung mit Nero beispielsweise ist, daß die erzeugten Images auf alles möglichen Zielpartitionen gespielt werden können. Anwendungsbeispiele hierfür sind das Duplizieren ganzer Rechnersysteme.

Norton Ghost 2003 läuft ständig im Hintergrund. Warum das so ist, ist mir noch nicht ganz klar geworden, eine wichtige Rolle kommt sicherlich der Erkennung der Hardware zu. Aber gerade diese braucht nicht permanent durchgeführt zu werden. Zum Glück bremst die permanente Anwesenheit des guten Geistes das System nicht aus. Dann soll er sich von mir aus permanent in der Taskleiste aufhalten.

Ich bin mit Ghost 2003 sehr zufrieden, ich fühle mich sicher und gegen den Supergau gefeit. Ich bin auf das Schlimmste gefaßt....

In diesem Sinne

© 04.03.2004, Josef_D

19 Bewertungen