Norton Personal Firewall 2003 Testbericht

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ab 41,52
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Erfahrungsbericht von magnifico

Endlich sicher(er) surfen

Pro:

kostenloses Jahresupdate

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Viren und Würmern ist es zu verdanken, dass das Surfen im Internet zunehmend zum Risiko für Daten und Nerven des Surfenden werden Und sind es mal keine „nette kleine“ Programme, die sich unbemerkt mit eigentlich erwünschten Datenpaketen auf den Rechner einschmuggeln, so sind da ja immer noch die lieben Hacker, die scheinbar auch wenig anderes zu tun haben, als fremde Rechner zum Zusammenbruch zu bringen.

Ein zwar anzunehmend nicht absolut wirkender, aber immerhin wirkungsvoller, Schutz gegen all diese „Nettigkeiten“ aus dem Netz kann mit Norton Personal Firewall 2003 erreicht werden, ein Produkt aus dem Hause Symantec. Symantec gehört wohl zu den Marktführern im Bereich der Sicherheitssoftware und hat sich, nicht zuletzt durch Aufbau der „Norton“-Reihe im Bereich von Systemwartung und Antivirensoftware, über Jahre hinweg einen Namen erworben, der auch nach wie vor für Professionalität und Qualität der entwickelten Produkte stehen dürfte.

Die Features, die Norton Personal Firewall aufweist, sind vielfältig und sehr nützlich.

Zum einen das Modul Norton Intrusion Detection. Dieses analysiert, brav im Hintergrund laufend und ohne großen Ressourcenschwund – zumindest bei meinem 2,4 GHz-P4 mit 1 GB RAM  - jede eingehende Internetverbindung und prüft diese zum einen auf bekannte Angriffsadressen, zum anderen aber auch auf unbekannte, nur ihrem Inhalt nach verdächtige, Merkmale. Kommt das Modul zum Ergebnis, dass ein Angriff auf den eigenen Rechner vorliegen könnte, schlägt es Alarm und stoppt sogleich jeden weiteren Verbindungsaufbau des absendenden Rechners zu dem eigenen – der sonstige Internetverkehr bleibt davon allerdings, und das ist das wirklich nützliche, weitgehend unberührt.

Sehr angenehm ist zudem auch der Werbeblocker. Über diesen kann wahlweise als Öffnen von PopUp-Fenstern und/oder die Anzeige von Werbebannern unterbunden werden. Gerade der PopUp-Blocker, der, anders als manche Freeware- oder Shareware-Tools, das manuelle Öffnen eines neuen Explorer-Fensters nicht verhindert, ist mir regelrecht ans Herz gewachsen, denn ich merke seit der Installation von diesen lästigen Begleiterscheinung der Netzkommerzialisierung überhaupt nichts mehr: es geht nämlich kein Fenster auf, nur um dann sogleich wieder geschlossen zu werden, es kommt auch zu keinen Verzögerungen im Seitenaufbau bereits geöffneter Fenster – die entsprechende Befehlsausführung wird bereits außerhalb des eigenen Systems blockiert.

Mit Norton Privacy Control kann darüber hinaus die Privatsphäre auf dem Rechner geschützt und ausgebaut werden. Verschiedene Einstellungen – von denen ich zugegebenermaßen wenig bis gar keinen Gebrauch gemacht habe, da wirklich „heiße“ Daten nicht auf dem Internet-Rechner sind – ermöglichen dabei eine weit- und tiefgehende Konfiguration, die aber, wiederum sehr schätzenswert, kein stundenlanges Einarbeiten mittels Handbuch oder Online-Hilfe erfordern. Man wird insbesondere nicht, wie etwa auch im Internet Explorer bzw. dessen Optionen im Bereich „Erweitert“ mit unzähligen Optionen konfrontiert, von denen zahlreiche eher kryptische Funktionen haben.

Gut ist auch die Anzeige von Verbindungen, die Programme außerhalb des Rechners zu diesem bzw. Programme auf dem Rechner zum Internet aufnehmen wollen. So lassen sich etwa verdächtige Bestrebungen des gar nicht aktivierten Media-Players generell blockieren, ebenso kann der Datenstrom zwischen so netten Dateien aus dem Windows-Verzeichnis zumindest dahingehend kontrolliert werden, dass nicht gleich jedes neu installierte Programm, von Microsoft oder einem anderen Hersteller, an Billys Firmensitz weitergegeben wird. Zwar ist es mir bisher noch nicht gelungen, der Software eine dauerhafte Freigabe von Microsoft Outlook zum Abrufen bzw. Versenden von Emails einzutrichtern – hier kommt nach wie vor seit Wochen brav nach jedem Systemstart eine Abfrage, ob ich den Verbindungsaufbau zulassen möchte, doch ist das, da ebenfalls mit einem Mausklick bzw. einem Tastendruck erledigt, auch kein echtes Problem.

Absolut lobenswert ist schließlich noch das im Softwareerwerb enthaltene kostenlose Jahresupdate der Software über die LiveUpdate-Funktion. Hierdurch kann ein Jahr lang ab Beginn der Installation kostenlos jedes verfügbare und für die einzelnen Module bereitstehende Update von Symantec herunter geladen werden, wobei auch hier brav nachgefragt wird, ob der Benutzer zum einen überhaupt nach Updates suche möchte, sodann, soweit vorhanden, die Updates in dieser oder jener Größe auch gleich herunter laden möchte – Eigenmächtigkeiten wie bei bestimmten Betriebssystemen existieren insoweit nicht. Sehr hilfreich ist das gerade für die Intrusion Detection, da so die Liste der „brandheißen“ IP-Adressen, von denen aus Angriffe gegen andere Systeme gefahren werden, möglichst aktuell gehalten wird, so dass auch insoweit kein „alternder Schutz“ besteht.

Das Produkt kann ich angesichts der zunehmenden Unsicherheit im WWW nur empfehlen. Es lässt sich hervorragend installieren, läuft kaum wahrnehmbar im Hintergrund mit und leistet gleichzeitig hervorragende Dienste in puncto Systemsicherheit. Softwarekonflikte mit anderen Programmen habe ich derzeit noch nicht feststellen können – sowohl unter Windows 98 wie auch unter Windows XP Home. Zum Preis kann und will ich wenig sagen, da zum einen die Preise je nach Händler, sowohl im Online-, Versand- wie auch konventionellen Handel schwanken, zum anderen doch einer fortlaufenden Änderung je nach Dauer der Markteinführung und des Erscheinens einer Nachfolgeversion unterworfen sind. Lohnen dürfte sich die Investition allerdings allemal, denn Angriffe aus dem Netz pflegen sich ebenso wie Erkrankungen des eigenen Körpers oder Unfälle im Straßenverkehr nicht gerade großartig vorher anzumelden.

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